Liu Heng "Bekenntnisse eines Hundertjährigen"

  • In diesem Buch handelt es sich um den ca. 17 jährigen Ohrwaschel, ein Diener der Familie Cao, der alles für seine


    Herren tut.


    Die alten Herrschaften kümmern sich kaum um das Wohlergehen des Hause. Die Mutter hat sich


    als Buddhistini vollkommen zurückgezogen und der Vater, der grosse Angst vor dem Tod hat, probiert alle möglichen


    Stärkemittel aus. Der älteste Sohn, der zwei Frauen hat die nur Mädchen gebären, dirigiert die Geschicke der Familie wobei der zweite Sohn, mit


    Hilfe eines französischem Ingeneur, eine Zünholzfabrik aufbauen will und heimlich an Sprengstoff experimentiert.


    Als der zweite Sohn gezwungen wurde zu heiraten, wendet sich das Blatt der Familie. Ohrwaschel sowie auch der französische


    Ingeneur verlieben sich unsterblich in der jungen Braut. Der Ingeneur und die Braut haben eine Liason miteinander, wobei sie


    schwanger wird.


    Die Geschichte wird in Ich-Form. Ohrwaschel ist 100 Jahre alt und im Altersheim, wo er einem Bengel seine Geschichte in Aufzeichnungen


    erzählt.


    Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, da es mal eine andere Geschiche ist und leicht zu lesen ist.


    Ein bisschen Witz ist auch dabei, da der Ohrwaschel in der Pubertät steckt und hier und da falsche Gedanken hegt. :loool:


    Wünsche noch ihn alle einen schönen Tag :flower: und vielleicht möchte jemand das Buch auch mal lesen. :D


    Liebe Grüsse aus Südtirol


    Serre Nuove

  • Ein kleiner Tipp: VOR dem Absenden mal die Vorschau benutzen, dann wären auch die unendlich vielen Fehler aufgefallen! :idea:


    Und es wäre auch schön, wenn man sich in gewisser Weise an unsere Rezensionshilfe halten könnte.


    VG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • @ Danke, Serre Nuove, für die Vorstellung. Laut Amazon soll es sich um einen "fulminanten Schelmenroman" handeln. Ein Schelmenroman aus China, das hatte ich noch nie. Ich werde das Buch im Auge behalten!


    Gruß
    mofre

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Inhalt:
    Ein Hundertjähriger schaut zurück auf sein Leben und eine unerwiderte Liebe: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeitet Ohrwaschel als Diener in der traditionsreichen Familie Cao, deren Geschicke vom ältesten Sohn dirigiert werden. Als Ohrwaschel dessen zukünftige Frau erblickt, verliebt er sich für immer. Dem Ingenieur, den der junge Cao aus Frankreich mitgebracht hat, geht es nicht anders. Er soll eine Zündholzfabrik aufbauen, doch Cao experimentiert heimlich mit Sprengstoff. Vor dem Hintergrund gewalttätiger Aufstände kommt es zu unerhörten Ereignissen. Ein fulminanter Schelmenroman, der in China zum Ende der Qing-Dynastie spielt: In farbigen Details wird die Zeit des chinesischen Feudalismus lebendig.(Quelle: Hanser Verlag)


    Der Autor:
    Liu Heng wurde 1954 als Sohn von Landarbeitern geboren und lebt heute in Beijing. Seit 1977 schreibt und publiziert er Erzählungen, Romane und Drehbücher, von denen einige mit großem internationalen Erfolg verfilmt wurden. Liu Heng ist einer der renommiertesten chinesischen Autoren. Bekenntnisse eines Hundertjährigen (2009) ist sein erster Roman auf Deutsch.
    1954 geboren in der Nähe von Beijing. Liu Heng arbeitet als Bauer, Fabrikarbeiter und Funker bei der Marine.
    Seit 1979 Lektor der Zeitschrift pekinger Literatur, heute Chefredakteur
    Seit 1989 Drehbuchautor. Seine Filme wurden mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
    Seit 2003 Vorsitzender des Pekinger Schriftstellerverbandes
    Liu Heng lebt als einer der renommiertesten chinesischen Gegenwartsautoren in Beijing.(Quelle: Hanser Verlag)


    Meine Meinung:
    Die Geschichte, die der nunmehr 100-jährige Diener Ohrwaschel erzählt, ist im China von 1908 angesiedelt. Es ist die Zeit des Umbruchs - die letzte Kaiserdynastie wird von Rebellen bekämpft, die traditionelle feudale Gesellschaft gerät ins Wanken.
    Ohrwaschel dient einer Familie von Großgrundbesitzern, er beobachtet die Familie,indem er ihnen buchstäblich auf das Dach steigt , verliebt sich in die Junge Herrin und hat seine Tagträume.
    Die "Junge Herrin" ist verheiratet mit dem "Zweiten Herrn", der jedoch mehr Interesse an seinen Experimenten mit Sprengstoff zeigt als an ihr.
    Der "Alte Herr", das Familienoberhaupt, verfällt immer seltsameren Essgewohnheiten, deren Zutaten Ohrwaschel zu besorgen hat. Seine Frau strebt duch Meditation und Fasten nach Unsterblichkeit.
    Als herauskommt, was der "Zweite Herr" so treibt und die "Junge Herrin" sich in den Ausländer verliebt, nimmt die Familientragödie ihren Lauf.
    Das politische Geschehen bleibt eher im Hintergrund; nur nebenher liest man von abgetrennten Köpfen, die zur Schau gestellt werden.


    Ohrwaschel erzählt in einer einfachen und stellenweise derben Sprache, die mich von Anfang an dennoch gefesselt hat.
    Beginnt der Roman anfangs noch ruhig und in beschaulichen Szenen , so endet er fulminant.
    Sicher sollte man, wenn man Genaueres über die chinesische Geschichte jener Zeit erfahren möchte, tiefgreifendere Bücher zur Hand nehmen - aber als interessante Geschichte lässt sich der Roman dennoch gut lesen.

  • :shock: und noch ein chinesisches Buch!!
    Ich muss jetzt erst mal noch den leidigen Sub etwas abbauen :roll: aber es sieht ganz nach einer "chinesischen Phase" aus..
    Danke dir, Conor!
    :winken:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • aber es sieht ganz nach einer "chinesischen Phase" aus..

    ...bei mir auch. Dieser Buechertreff ist doch eine erstaunlich vielfältige Fundgrube.


    Danke, Conor. :cheers:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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