Silke Urbanski - Störtebekers Henker

  • Klappentext:

    Ritter, Mönch und Henker


    Hamburg im Jahr 1400. Gegen den Willen der alten Patrizier haben die Englandkaufleute den Seeräuber Claus Störtebeker gefangen genommen. Richard von Hardin, entsprungener Bruder des Deutschen Ordens, Ritter ohne Land und Erbe, abgerissen und pleite, bleibt kaum etwas anderes übrig, als ein gutes Angebot anzunehmen und Störtebeker zu richten. Doch seine Henkersdienste kosten ihn Ehre und Selbstachtung. In seiner Verzweiflung trifft er auf eine heilkundige Begine, deren Klugheit und Witz ihn wieder ins Leben zurückholen - und mit deren Hilfe der "Ritter und Henker" eine große Intrige aufdeckt.

    Zitat

    Störtebeker blickte ihm in die Augen. "Hör, was ich zu sagen habe und was keiner zuvor aus meinem Munde hörte: Was ihr über uns sagt, ist wahr. Wir lebten von Lösegeld und Raub, unbehaust und frei. Wir lebten nach unserem eigenen Recht. Und so will ich sterben: aufrecht. Schlägst du mir das Haupt von den Schultern, ohne dass ich vor den Kaufmannsmemmen knien muss?"
    Richard nickte: "Ganz wie ihr wollt."

    Eigene Beurteilung:


    Eine sehr komplexe und auch interessante Geschichte, die sich wohl aus Frau Urbanskis Auseinandersetzung mit der historischen Figur der Geseke Cletzen entwickelt hat, zu der sie auch ein Sachbuch verfasst hat. Das Leben und die gesellschaftlichen Zusammenhänge, wie sie im Hamburg des beginnenden 15. Jahrhunderts gewesen sein könnten, sind überzeugend und nachvollziehbar dargestellt und das Glossar im Anhang gibt nach dem selbstkritischen Nachwort noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Figuren und auch über die damals typischen Begriffe, die uns heute eher nicht mehr geläufig sind. Alles in Allem ein lehrreiches Lesevergnügen. :study: :thumleft: