Es ist mein erstes Buch dieser Autorin und als Fan guter Fantasy-Romane war es wohl nur eine Frage der Zeit, wann ich auf diese seltene und kostbare Perle stoßen würde.
Eine Warnung allerdings an alle Leser: dieser erste Band endet mit einem ganz gemeinen Cliffhanger und wer das nicht mag, sollte besser warten, bis die Reihe abgeschlossen ist.
Worum geht es?
Denken wir uns eine Welt, die außer den normalen, langweiligen Energiequellen noch eine andere, besondere, magische besitzt: Lirium. Diese Energiequelle zu beherrschen, ist nicht einfach, vom Fund und „Abbau“ ebenfalls zu schweigen und natürlich will es jeder haben. Und … es wird schon furchtbar knapp! Parallelen zu unserer eigenen Mutter Erde sind da von der Autorin mit Sicherheit beabsichtigt!
Nun gibt es da das Mädchen Hel, welches durch einen mysteriösen Unfall eines ihrer Augen einbüßt und fortan mit dem Ersatz in der Lage ist, nicht nur Liriumquellen zu sehen, sondern an sich alles Lebende. Eine solche Gabe kann selbstverständlich Segen oder Fluch bedeuten.
Hel wird in ganz jungen Jahren von Zwergen gefunden und an Gharra, Kapitän des Luftschiffes „Schwalbe“ verkauft. Einzig diese Luftschiffe, auch Sturmjäger genannt, sind in der Lage, über die unwirtlichsten und unbewohnbarsten Teile der Fantasy-Welt Aradon zu fliegen, um das Lirium, das gefährliche Stürme hervorruft, zu finden und einzusammeln. Bei Kapitän Gharra wächst Hel also wie bei einem Adoptiv-Vater heran und wird nicht nur durch ihre Gabe sehr wertvoll für die „Schwalbe“.
Doch da geschieht ein seltsames Unglück. Das Schiff wird von einem seltsamen Sandsturm völlig zerstört und Hel als einzig Überlebende von einem in etwa gleichaltrigen mysteriös wirkenden Jungen mit Namen Mercurin gefunden und in kürzester Zeit gesund gepflegt. Auch er scheint also über einige magische Gaben zu verfügen, die wir Leser ganz sicher noch im weiteren Verlauf der Fantasy-Reihe kennenlernen dürfen.
Nachdem Hel nun wieder bei Kräften ist, wandern beide nach Har’punaptra und Hel berichtet der Magierschaft, was geschehen ist und erfährt, dass nicht nur die „Schwalbe“ von der Katastrophe betroffen war, sondern auch andere Luftschiffe und ganze Dörfer.
Aufgrund ihrer Gabe und in Begleitung des Sturmjäger Nova, dem Magier Olowain und anderen wird sie losgeschickt, um den oder die Verursacher der ungewöhnlichen Katastrophe zu suchen, denn die Magier vermuten die Isen hinter dem Attentat, die bislang durch Magie von Aradon ferngehalten wurden.
Noch immer nicht auf den Geschmack gekommen?
Dann sei noch die ungewöhnliche Schreibweise der Autorin erwähnt. So eine träumerisch und bildhafte, ja, fast lyrisch anmutende Schreibweise ist meiner Ansicht nach eine Seltenheit und will einfach selbst erlesen und miterlebt werden.
Auch sehr gefallen hat mir persönlich, dass die Protagonisten nicht vollständig ausgeschildert werden, sondern dem Leser reichlich Raum für eigene Phantasien gelassen wird.
Eine Autorin, die ich mir zumindest merken werde! Sehr lesenswert.