Klappentext:
Zitat"Schwörst Du, dass Du als König Deine ganze Macht dem deutschen Volke widmen wirst, um seinen Nutzen zu mehren und Schaden con ihm zu wenden?"
Simon König hob die rechte Hand. "Ich schwöre es."
Wir schreiben das Jahr 2009. Im Dom zu Aachen soll ein neuer deutscher König gekrönt werden. Und niemand versteht, wie es soweit kommen konnte.
Einmal König sein - die Macht haben, Dinge zu verändern. Mit gesundem Menschenverstand die Welt geraderücken. Was wäre, wenn man tatsächlich plötzlich die Möglichkeit dazu hätte?
Könnten sie der Versuchung widerstehen?
Kann Simon König es? die Frage stellt sich ihm, als er in den Besitz eines Computer-Programmes kommt, mit dem sich die Resultate von Wahlmaschinen manipulieren lassen. Was dann geschieht, hätte er sich in seinen wildesten Träumen nicht vorzustellen gewagt ...
Eigene Beurteilung:
Auch wenn der Verdacht nahe lieget, so ist Simon König ganz eindeutig nicht Horst Schlämmer. (Obwohl mir beim Lesen der Refrain von „Das ganze Leben ist ein Quiz“ immer wieder mal durch den Kopf gegangen ist. )Innerhalb der vorliegenden Erzählung breitet sich Andreas Eschbach sehr kenntnisreich – und mit vielen Fußnoten belegt (beinahe soviele wie in manchem Terry Pratchett-Roman) – über die Gefahren des Wählens mit einem Wahlcomputer aus, über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2000 und 2004 und deren seltsamen Verläufe, Rollenspiele im Internet und auch "draußen und Wahlsysteme und ein paar andere interessante Themen. Auch die Art, wie Wahlkampf geführt wird, wird sehr deutlich dargestellt und die verschiedenen Interessengruppen sind anschaulich dargestellt. Auch wenn das Urteil des Bundesverfassungsgerichts den Einsatz von Wahlcomputern zurzeit verboten hat, so ist dieses Buch trotzdem eine wichtige Aufklärung über das, was Computer überhaupt heutzutage für viele Leute und die Gesellschaft bedeuten und was ihr Einsatz in anderen Ländern der Welt bedeutet.
Gegen Ende des Buches treten die harakterisierungen der Protagonisten hinter den beschriebenen Ereignissen ein wenig zurück, was schade ist, aber nichtsdestotrotz fesselt die Geschichte und lässt zusammen mit einem kurzen Nachwort des Autoren die Leserinnen und Leser ziemlich nachdenklich zurück.