Petra Durst-Benning - Die Zarentochter

  • Olga und ihre Schwestern Adini und Mary, Töchter des Zaren Nikolaj und seiner Frau Alexandra, sind sehr unterschiedlich in ihrem Auftreten und Gemüt. Adini ist einfach die jüngste und verspielteste der drei Schwestern, Mary eine unbedachte, eigensinnige junge Frau, die ihre eigenen Interessen immer in den Vordergrund stellt und immer das bekommt, was sie möchte; und Olga, die von allen Olly genannt wird, ist ein Mädchen, das auch an die anderen denkt und etwas bewirken möchte. Olly sieht die Ungerechtigkeiten in Russkand: den Überfluss, in dem ihre Familie lebt, und die Armut, die in den Städten herrscht und viele Menschen unter unwürdigen Bedingungen leben lässt. Olly möchte etwas verändern und bewirken - doch das ist gar nicht so einfach in ihrer Position als Zarentochter.
    Als die Mädchen heranwachsen, beginnt das einst so unbeschwerte Leben am Hof sie mit Macht einzuschnüren; schnell wird Olly und ihren Schwestern deutlich gemacht, dass ihre persönlichen Interessen und Gefühle unwichtig sind, wenn es um Zukunftspläne geht - der Vater hat die Geschicke Russlands im Sinn und ist nicht gewillt, eine seiner Töchter "unter Wert" zu verheiraten.
    Dies bekommt auch Olly zu spüren, die sich auch aufgrund ihres Alters zunächst der Illusion hingegeben hatte, dass die Liebe alle Grenzen, Verbote und Regeln außer Kraft setzen würde. Die Realität holt die junge Zarentochter nur allzubald ein...
    Doch trotz aller Widrigkeiten und Rückschläge, trotz großer Enttäuschungen und seelischer Schmerzen, die Olly kurzfristig jeden Lebensmut nehmen, bleibt die Zarentochter sich selbst treu und schafft es - nicht zuletzt durch den Beistand ihrer Schwestern, ihrer Schwägerin und ihrer Kammerfrau -, ihren Weg zu gehen.


    Von Petra Durst-Benning kannte ich bislang nur "Antonias Wille" (das ich schon mehrfach gelesen habe und richtig gut finde!) und deswegen war ich sehr gepannt auf den neuen Roman. Ich bin in keiner Weise enttäuscht worden. Der Roman ist spannend geschrieben und man fühlt sich der Protagonistin Olly schnell sehr nah. Der Autorin gelingt es sehr gut, aus der historischen Figur eine literarische zu machen, mit der man mitfühlen und zeitweise auch sehr mitleiden kann und muss.
    Die Handlung ist gut erzählt, glaubwürdig und vor allem hat es mir gefallen, dass der Schauplatz, der nun mal zumeist Russland ist, mir nahegebracht wurde. Bislang kannte ich keinen historischen Roman, der dort spielt.
    Die Aufmachung des Romans lässt vermuten, dass es sich um eine mehr oder weniger seichte Liebesgeschichte handelt, aber diese Annahme wird dem Roman meiner Ansicht nach nicht gerecht. Dieses Buch ist mehr. Man kann es wirklich nicht mehr aus der Hand legen, wenn man erstmal bestimmte Wendepunkte der Handlung erreicht hat...
    Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, auch wenn es bis dahin noch ein Jahr dauert!
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Kurzbeschreibung:


    Russland im 19. Jahrhundert: Olga wächst als zweitgeborene Tochter des Zaren mit ihren Geschwistern im russischen Winterpalast auf. Sie soll eine „gute Partie machen“ und einen ausländischen Herrscher heiraten, um die Macht Russlands zu festigen. Doch Olga hat eigene Pläne, die nicht immer mit denen des Vaters vereinbar sind, und Olga muss einige Hindernisse überwinden, um ihr Glück zu finden.

    Meine Meinung:


    Obwohl es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman handelt, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Der flotte und spritzige Schreibstil der Autorin löst das Gefühl aus, es könne sich bei Olly, Sascha, Mary und Adini ebenso gut um Nachbarskinder handeln und nicht um die Nachkömmlinge des russischen Zaren. Die Kapitel sind kurz gehalten und die Geschehnisse werden manchmal recht schnell abgehandelt. Daran muss man sich als Leser erst gewöhnen, und einige Ereignisse hätte ich mir auch ausführlicher beschrieben gewünscht. Im Großen und Ganzen tut dies der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

    Olly macht es leicht, sich in sie hineinzuversetzen. Man freut und leidet mir ihr und hofft, dass sie endlich ihrer Liebe begegnet und heiratet. Die Charactere der russischen Zarenfamilie sind allesamt sehr sympathisch, die Autorin versteht es jedoch sehr gut, die von Olly nicht gewollten Herren unsympathisch darzustellen und so eine Spur bissigen Humors in die Geschichte einfließen zu lassen.

    Die Geschichte der Zarentochter Olga lässt sich einfach weglesen, langgezogene Stellen oder gar langweilige Kapitel sucht man vergeblich. Obwohl ich dem historischen Genre eher nicht zugetan bin, habe ich das Buch an einem Tag regelrecht verschlungen. Es ist einfach nur wunderbar und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, die ich in jedem Fall lesen werde.

  • Vielen Dank für die Rezis!
    Ich hab den Start des Buches bei vorablesen.de verpasst, weil ich im Urlaub war :( Ich interessiere mich schon länger sehr für die Zarenfamilie, habe aber noch keine belletristische Darstellung gelesen und bin daher besonders gespannt!

  • Ich interessiere mich schon länger sehr für die Zarenfamilie, habe aber noch keine belletristische Darstellung gelesen und bin daher besonders gespannt!

    Oh, und da bin ich dann auf deine Meinung gespannt, denn ich war dank mangelnder Vorkenntnisse natürlich unvoreingenommen. Wenn man die Biographien der Personen kennt, liest man den Roman sicher noch mal ganz anders!

  • Das mag stimmen, ja. Aber über die Zarentöchter weiß ich gar nicht sooo viel, da mich vor allem Zarin Alexandra immer sehr interessiert hat und ansonsten natürlich eher die mysteriöse Anastasia. Generell gehört aber die letzte Zarenfamilie für mich schon lange zu den interessantesten Herrscherfamilien überhaupt (ich les ja so wahnsinnig gerne Biographien) und toll, da so ein bisschen "einzutauchen" in ihr Leben und ihre Geschichte. Ich finde die Idee gut, sowas dann belletristisch umzusetzen, und solange halbwegs bei der Wahrheit geblieben wird, finde ich ein bisschen schriftstellerische Freiheit sehr okay. Beim Lesen von Biographien mache ich mir auch oft Gedanken über gerade die Dinge, die NICHT gesagt werden bzw die man einfach nicht weiß.


    Habe das Buch jetzt mal auf meine Wunschliste gestezt. Mal sehen, ob ich es bei TT bekomme, sonst wird es gekauft :)

  • Ich interessiere mich auch sehr für das Schicksal der Zarenfamilie. Habe schon als ich jünger war sehr gerne darüber gelesen und recherchiert, vergangenes Jahr habe ich dann noch eine Präsentation im Geschichtsunterricht darüber gehalten und mich nochmal genauer informiert. Ich bin also, wenn man so will, 'voreingenommen'. :loool: Bin dennoch sehr gespannt auf die Umsetzung in einem Roman, ich werde bald zu lesen beginnen.

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Die Charactere der russischen Zarenfamilie sind allesamt sehr sympathisch,

    Das finde ich nun gar nicht. Mary ist eine ausgesprochene Zicke und Vater Nikolaus sollte seine cholerischen Anfälle mal ein bisschen zügeln.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Habe jetzt auch angefangen, bin sehr gespannt. Ich find den Schreibstil bisher okay, mal sehen, ob er mich im Verlauf des Buches noch gefesselt bekommt. :D
    Und ich hab zudem immer dieses richtige Geschichtswissen im Hinterkopf. Olga / Olly war in der Realität nämlich die älteste Tochter der Zarenfamilie.

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Danke für deine schöne und ausführliche Rezi, Strandläuferin! Ich bin ja in der Lesenacht auf das Buch aufmerksam geworden und hatte schon gehofft, dass du möglichst schnell eine Rezi schreiben wirst. Hat ja auch geklappt. :dance: :wink:


    Ich kann mich LilleBelle und Sommerregen nur anschließen, denn auch mich interessiert die Zarenfamilie sehr und ich freue mich schon auf dieses Buch. Schnell auf die Wunschliste damit.

  • Wikipedia sollte sich entscheiden. :dwarf:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Olga_Nikolajewna_Romanowa_(1895%E2%80%931918)


    Habe 'die Zarentochter' jetzt auch ausgelesen. Ich kopiere meine Rezension mal von vorablesen.de :


    Die Autorin hat ein sehr interessantes Thema gewählt:
    Das Leben einer russischen Zarentochter. Ich habe meine Wurzeln selbst in Russland und interessierte mich schon vor dem Lesen dieses Romans sehr für das Leben des letzten Zaren und seiner Familie, habe vor Jahren schon privat recherchiert und Referate in meinem Geschichte-Leistungskurs über dieses Thema gehalten.
    Dementsprechend war ich wahrscheinlich schon etwas 'voreingenommen', was diesen Roman angeht. :) Aber interessiert war ich sehr.
    Vielleicht lag es ja an diesen hohen Ansprüchen, dass mich der Roman eher enttäuscht hat.
    Er hatte zwar einen sehr guten Lesefluss drin - man hat die mehr als 400 Seiten innerhalb von wenigen Tagen ausgelesen gehabt - aber nicht, weil ich vor Interesse darauf brannte, wie es weitergeht.
    Die ganze Geschichte war für mich sehr oberflächlich angelegt:
    Das Karussell drehte sich immer wieder von Neuem um Ehemänner - sehr anspruchsvolle, 'gute' Partien natürlich! - um schöne Kleider, hübsche Frisuren und Perlenketten. Wenn jetzt ein Kontrast da gewesen wäre, der sich gegen diesen goldenen Käfig aufgelehnt hätte, wäre es sicher ein spannender Handlungsverlauf geworden. Aber die Charaktere waren für mich auch nur oberflächlich angelegt gewesen, keine Romanfiguren, die im Gedächtnis bleiben. Zwar wurde jeder von ihnen eine bestimmte Eigenschaft zugeordnet - so war Mary z.B. die etwas launische, rauere Älteste, Adini das zarte, junge Küken ... etc. - aber nichts, das wirklich im Kopf hängen bleibt.
    Insgesamt war ich deswegen eher enttäuscht. Der Roman war okay, man konnte ihn in einem Zug durchlesen, aber für mich ist es kein Buch, das ich auch noch ein zweites, drittes, viertes, fünftes Mal aus dem Regal hole.
    Für mich ist die wirkliche Geschichte der letzten Zarenfamilie um einiges spannender.

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Der von Dir genannte Link bezieht sich auf eine andere Olga Nikolaeva. :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Meine Meinung zur "Zarentochter"


    "Die Zarentochter" erzählt aus dem Leben der Olga Nikolajewna
    Romanowa (1822 - 1892) von ihrer frühen Kindheit bis zu ihrer Hochzeit
    mit Karl von Württemberg und der Übersiedelung nach Stuttgart im Jahre
    1846.


    Olga, genannt Olly, wächst in einer für eine Familie des Hochadels
    erstaunlich familiären Atmosphäre auf, besonders zu ihren Schwestern
    Mary und Adini und zu ihrem älteren Bruder Sascha hat sie eine enge
    Beziehung. Obwohl alle Kinder Gouvernanten/Hauslehrer haben, ist auch
    der Kontakt zu den Eltern, Zar Nikolaus und Zarin Alexandra regelmäßig
    gegeben. Olly könnte eigentlich glücklich sein, aber es gibt zwei
    "Probleme" in ihrem Leben: Ihr goldener Käfig und ihre Privilegien
    erfüllen sie nicht, sie ist sozial engagiert und möchte gern den
    Ärmsten der Armen helfen. Das ist in ihrer Position gar nicht so
    einfach, da sie nicht über den nötigen Einfluss verfügt. Als Ehefrau
    eines Herrschers hätte sie ganz andere Möglichkeiten...und damit ist
    man schon beim zweiten und beherrschenden Problemfeld angelangt. So
    liebevoll ihre Eltern auch sind, bestehen sie doch auf standesgemäßen
    Ehepartnern für ihre Kinder. Liebe spielt eine untergeordnete Rolle,
    allein das Wohl Russlands ist von Bedeutung. Im Mittelpunkt des Romans
    steht dabei das sogenannte Heiratskarussell, der Leser erlebt Liebe,
    Leid und (meist) standesgemäße Eheschließungen im Hause Romanow mit und
    empfindet unwillkürlich Mitleid mit den Zarenkindern, die bei der
    Partnerwahl nur eingeschränkte Mitspracherecht haben.


    Das Buch ist sehr flüssig und unterhaltsam geschrieben, stellenweise
    ist es außerdem sehr humorvoll, besonders dann, wenn Olly sich alle
    Mühe gibt, sich bei einem ihr nicht genehmen möglichen
    Heiratskandidaten unbeliebt zu machen.


    Soweit ich es im Internet recherchieren konnte, hat die Autorin sich
    auch weitgehend an die historischen Fakten gehalten, einige Änderungen
    ihrerseits werden in den Anmerkungen erläutert. Ein ausführlicheres
    Nachwort hätte allerdings auch nicht geschadet.


    Das Buch schließt mit dem Hinweis auf den Folgeband, der von Ollys
    Leben als Königin Württembergs erzählt und leider erst im September
    2010 erscheinen wird. Da ich dieses Buch sehr gern gelesen habe, werde
    ich mir auch den Folgeband nicht entgehen lassen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Es ist ein Kreuz mit den Königshäusern, dass fast alle gleich heißen, man denke nur an die ganzen preußischen Friedrichs und Wilhelms... :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ja, deswegen hatte ich daran auch gar nicht gedacht. :lol:
    Olga's Vater hieß Nikolaus und ihre Mutter Alexandra, genauso wie bei den letzten Zarentöchtern. Und ich hab mich über die vielen zusätzlichen Geschwister gewundert ... :geek:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Der von Dir genannte Link bezieht sich auf eine andere Olga Nikolaeva. :mrgreen:

    Meine Güte, ich war komplett auf dem falschen Dampfer. Scheiße. :P :eye:

    :mrgreen: Mach dir nichts draus, mir ist das gleiche Missgeschick passiert. Ich habe mich im Vorfeld auch ein wenig über Olga informieren wollen und gestutzt, dass ich keinen Hinweis auf die Heirat mit Karl I von Württemberg gefunden habe. Erst dann ist mir aufgefallen, dass die Jahreszahlen nicht passen. Obwohl mich Olga Nikolaeva (die jungere der beiden) auch sehr interessieren würde... Ich bin ganz faziniert von den Fotos. Hat jemand von euch einen guten Lesetipp bzgl. der Zarenfamilie, die im Zuge der Revolution ermordert wurde? Eine Biografie im Romanstil fände ich klasse.


    Mann, bei Amazon wird das Buch schon geliefert. Ich hab es Montag aber im Buchladen bestellt, weil ich dachte, dass es sowieso erst am Samstag zu haben ist. Jetzt muss ich leider noch warten. :bounce:

  • Meine Meinung zum Roman:


    Mein allererster Roman von Petra Durst-Benning und ich sage gleich
    dazu: bestimmt nicht mein letzter. So möchte ich persönlich doch gerne
    Geschichte erzählt bekommen. Während des Lesens hatte ich tatsächlich
    immer das Gefühl, die Geschichte mit zu erleben, mittendrin zu sein.
    Toll!


    Worum geht es?


    Teile des Lebens von Olga Nikolajewna Romanowa (1822-1892), zweite
    Tochter Nikolaus I. werden erzählt. Es soll nächstes Jahr zum Glück
    noch ein Folgeband erscheinen.Schon früh muß Olga, von ihrer Familie
    liebevoll Olly genannt, einiges an Härten durchleben, die in starken
    Kontrast zum prunkvollen Leben der reichen Zarenfamilie stehen. Kontakt
    zum eigentlichen russischen Volk ist nicht gern gesehen und selbst wenn
    hindert nicht nur die Tatsache, dass niemand aus der Familie überhaupt
    Russisch kann, denn man spricht oder besser parliert, wie damals
    üblich, Französisch, am Verständnis für die Probleme und Sorgen der
    Untertanen.


    Zar Nikolaus Streben ist aufs Ansehen im Ausland und die zu knüpfenden
    Verbindungen – vorzugsweise durch geschicktes Verheiraten seiner Kinder
    – gerichtet und auf die Erhaltung und Ausweitung der Macht der Romanows.


    Mutter Alexandra kümmert sich zwar oberflächlich manchmal um die Armen
    und gefällt sich in der Rolle der mildtätigen Gönnerin, aber auch sie
    kann die tief- und feinsinnigere Olly nicht verstehen, geschweige denn
    fördern.


    Frühe Kindheitserlebnisse prägen alle Kinder der Romanows, aber einzig
    Olly besitzt die notwendige Seelenstärke und Charakter, um z.B. an
    solchen Tatsachen, dass ihr erster kleiner Freund Mischa, Sohn der
    armen Bootsmann-Familie, an einer Lungenentzündung stirbt, weil die
    Familie sich einen Arzt oder Medikamente einfach nicht leisten kann,
    nicht bitter zu werden oder zu zerbrechen. Einige Menschen wie ihre
    Gouvernante und Freundin Anna, die ihr klar macht, dass sie im Grunde
    nur durch eigenes Erreichen einer Machtposition effektiv den Armen
    wirklich helfen kann und wohl auch nicht zuletzt ihre
    Mineraliensammlung, die sie schon frühzeitig begann, werden ihr dabei
    geholfen haben, ihren Weg durch das Heiratskarussell, das einem
    irrwitzigen und peinlichem Menschen-Basar nicht unähnlich war, zu
    finden.


    Absolut lesenswert. Bin gespannt auf den Folgeband über die reifere Olga von Württemberg.

  • Danke für den Rezi-Thread und eure Meinungen zu dem Buch - damit habt ihr prompt mein Interesse an diesem Buch geweckt. :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.