Eoin Colfer - Artemis Fowl, Das Zeit-Paradox

  • Über den Autor (amazon) :
    Eoin Colfer lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im irischen Wexford. Er war Lehrer und unterrichtete mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner Artemis-Fowl-Serie, die in 43 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben.


    Kurzbeschreibung (amazon) :
    Ein neues phantasievolles Abenteuer des jugendlichen Genies Artemis Fowl und seiner Freunde aus dem Erdland: Durch einen Zeittunnel reisen Artemis und Elfe Holly Short in die Vergangenheit. Um das Leben seiner Mutter zu retten, muss Artemis Fowl gegen sein jüngeres Ich kämpfen. Rasant, mitreißend und raffiniert erzählt!


    Meine Meinung:
    "Das Zeitparadox" ist nun bereits das sechste Abenteuer von Artemis, Holly und ihren ober- und unterirdischen Freunden und zieht einen - wie nicht anders erwartet- von Anfang bis Ende in seinen magischen Bann:
    Artemis Mutter ist schwer erkrankt und nur eine vor Jahren ausgerottete Lemurenart kann sie noch retten. Deshalb reisen er und Holly durch einen Zeitkanal in die Vergangenheit um das letzte Exemplar vor dem Tod zu bewahren. Kein anderer als Artemis Fowl selbst war vor acht Jahren für den Tod genau dieses Lemurs verantwortlich. Und so beginnt der Kampf Artemis gegen Artemis ...
    Mit großer Spannung habe ich dieses wirklich einzigartige Duell verfolgt. Ein Ereignis jagt mal wieder das Nächste und eine Atempause wird dem Leser lediglich dann gegönnt, wenn er das Buch beiseite legt. Doch da die Handlung so mitreißend ist, kommt das alles andere als oft vor!
    Abgesehen von der spannenden Unterhaltung sind die Hauptpersonen wieder äußerst liebevoll beschrieben. Mit Holly, Mulch, Foaly und all den anderen hat Eoin Colfer wirklich einzigartige Charaktere geschaffen. In diesem Band, in dem man den jüngeren und den älteren Artemis parallel beobachten kann, ist mir auch erst wirklich bewusst geworden wie sehr er sich im Laufe der Geschichte zum positiven verändert hat und welch empfindsamer junger Mann aus diesem arroganten 10jährigen Grünschnabel geworden ist. Generell fand ich es wirklich toll, dass man in diesem Buch die Möglichkeit bekommen hat noch einmal zurück an den Anfang der "Fowl'schen Abenteuer" zu reisen und noch einmal den "kleinen" Artemis zu treffen, dem Elfen und Magie noch vollkommen fremd sind.
    Auch dass Mulch Diggums wieder einen Platz in dieser Geschichte gefunden hat ist wirklich klasse, denn ich liebe diesen fiesen Zwerg!


    So hat mich der 6. Teil genau wie seine Vorgänger mal wieder restlos begeistert und ich warte jetzt schon gespannt auf den Nachfolger!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft:

  • Klingt wirklich toll! Aber ich werde wohl erstmal den zweiten Band lesen ;)

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Hab das Buch auch vor ein paar Tagen durchgelesen. Es ist gut und spannend, aber sicher nicht der beste aus der Reihe.
    Toll fand ich jedenfalls die Gegenüberstellung des 10-jährigen und des 14-jährigen Artemis. Es kommen auch wieder viele alte Bekannte vor, deren Charaktere wie immer ausgezeichnet beschrieben werden.
    Mit dem Ende dieses Bandes schließt sich auch der Kreis zum ersten Buch, was hoffentlich nicht bedeutet, dass es der letzte ist.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Dies ist bereits der 6. Band um Artemis Fowl, dem jungen, sympathischen Meisterdieb, dessen Abenteuer Eoin Colfer uns Leserinnen und Lesern miterleben läßt...und man möchte hoffen, dass es bei weitem noch lange nicht der letzte Band sein wird.
    Man muß die vorangegangen Bände nicht gelesen haben, um dieses rasante neue Abenteuer zu verstehen, aber man wird sie - genau wie ich - lesen WOLLEN. Nicht zuletzt, weil Eoin Colfer es schafft, das derzeitige Abenteuer geschickt mit Ereignissen, die in früheren Bänden eine Rolle spielten, zu verweben und mich zumindest wahnsinnig neugierig darauf gemacht hat, was mir bisher schon leider alles entging. Dringender Nachholbedarf meinerseits!
    Worum geht es diesmal?
    Artemis Mutter leidet an einer tödlichen Krankheit, für die es nur ein Gegenmittel gab, das aus der Hirnflüssigkeit einer ausgestorbenen Lemurenart gewonnen werden konnte. Die logische Schlußfolgerung, mittels einer Zeitreise das Aussterben dieser letzten Lemurenart zu verhindern, wird nicht gerade einfacher durch die Tatsache, dass der damals 10-jährige Artemis selbst für die Vernichtung dieses Lemuren verantwortlich zeichnete. Das Supertalent muß also gegen sich selbst bestehen und das ohne ein Paradoxon zu bewirken, welches unwiederruflichen Schaden für die Zukunft bewirken würde.
    Zur Seite steht Artemis dabei die bezaubernde und äußerst fähige Elfe Holly Short und die beiden haben gehörig viel zu tun, um den Lemuren vor den Extinktionisten, einer skrupellosen Vereinigung, die sich zum Ziel gemacht hat, alle Tiere auszurotten, die sie für Menschen nutzlos halten und der machthungrigen Wichtelin Opal Koboi, die nur noch die Körperflüssigkeit genau dieses letzten Lemuren benötigt, um sich selbst durch ihre böse Magie allmächtig zu machen, zu retten. Artemis jüngeres ICH steht den beiden natürlich stark und buchstäblich im Wege, denn auch dieses moralisch noch nicht so ganz ausgereifte und wesentlich skrupellosere Persönchen hat gute Gründe, als Sieger aus dem Wettrennen gegen die Zeit hervorzugehen. Artemis äußerst fähiger Leibwächter Butler und weitere interessante Figuren aus dem fantastischen Umfeld der Fowlerschen Familie runden das positive Bild ab.
    Bei dieser temporeichen, humorvollen, charmanten und sehr kreativ und iddenreich umgesetzten Geschichte fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Funken und der Autor bezaubert meines Erachtens jede/n Leser/in von 0-99.


    Wenn die Fantasywelt nach würdigen Nachfolgern von J.R.R. Tolkien gesucht hat, Eoin Colfer ist definitiv einer davon.

  • Sympathisch? seit wann denn das? :wink:


    Aber nun zum Buch:


    der sechste Teil der Artemis-Fowl-Reihe und definitiv keine Enttäuschung. Neben sich selbst und den Extinktionisten gibt es für Artemis diesmal noch ein Problem: Holly. Und das nicht nur weil die Elfe durch die Zeitreise auf einmal so alt ist wie er und er sich mit der Tatsache konfrontiert sieht, das sie sehr atraktiv ist, nein, auch die gerade erst wiedergefundene Freundschaft der beiden wird bei diesem neuen Abenteuer auf eine harte Probe gestellt.


    @Baumbart: nicht so viel verraten :wink: . (Opal)

  • Du hast aber ganz schön viel verraten :wink:
    Ich bin gerade dabei das Buch zu lesen und ich bin bis jetzt total begeistert. Obwohl ich nicht unbedingt der Meinung bin, dass Artemis sympathisch ist, liebe ich die Bücher. Ich kann mich immer nur schwer davon losreißen.

    Wie kommen die "Rasen betreten verboten"-Schilder eigentlich auf den Rasen?:-k

  • Zum Inhalt ist, denke ich bereits alles wichtige gesagt, deshalb beschränke ich mich auf meine eigenen Leseeindrücke.


    Eoin Colfer in Bestform- Artemis leider nicht :|
    Ich hab das Buch gleich zweimal gelesen, einmal im Original und dann die deutsche Übersetzung und muss der Übersetzerin ein Kompliment machen. Ich liebe Colfers urkomischen Schreibstil, seine trockenen und sarkastischen Bemerkungen, die häufig nur schwer übertragen werden können. Aber das meiste wurde auch im Deutschen wirklich gut umgesetzt :thumleft: Auch dieses Mal spart er nicht an Witz, was die Erzählung amüsant und kurzweilig hält.
    Trotz der vergnüglichen Stunden, die mir auch dieser Band wieder bereitet hat, werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die Figur Artemis allmählich ein bisschen überlebt hat. Er ist unzweifelhaft immer noch unglaublich clever und gerissen, aber mir fehlt die anfängliche Spritzigkeit und Genialität. Anfangs war Artemis ein ziemlich unbequemer Protagonist- kein typischer Sympathieträger, sondern ein skrupelloser, arroganter, nur auf seinen Vorteil bedachter Verbrecher. Eben mal was anderes. Und gerade deshalb fand ich die Bücher so toll, weil er mich fasziniert und gefesselt hat, sodass ich ihn am Ende gegen meinen Willen doch mochte :wink: In diesem Band erscheint er mir gemäßigter, zurückhaltender und ein bisschen weich gespült- schade, ich finde der Autor vergibt damit eine Menge Potential. Colfer hat mal in einem Interview gesagt, Artemis würde für ihn in dem Moment langweilig, in dem er anfängt uneigennützig zu handeln. Wenn er sich soweit entwickelt habe, würde er die Reihe beenden... Vielleicht hat er diesen Punkt schneller erreicht als er dachte (bitte bitte nicht, ich will noch gaaaanz viele Abenteuer mit Holly und Mulch erleben :pray: ). Andererseits darf auch der Beste mal schwächeln. Mit Band 7 hat er die Chance alles wieder wett zu machen.
    Super finde ich, wie er den Bogen zum ersten Band schlägt und alle Fäden wieder sauber verknüpft (da kann ja auch schonmal einiges durcheinandergeraten so zwischen den Zeiten).
    Fazit: Es bleibt ein Lesevergnügen, allein schon durch Eoin Colfers ungalublichen Ideenreichtum- von mir 3,5 :bewertung1von5:

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Artemis Mutter erkrankt schlagartig an einer seltenen
    Unterirdischen-Erkrankung, und nicht mal Magie kann ihr helfen. Das
    einzige Gegenmittel wäre die Gehirnflüssigkeit eines Lemuren, aber der
    letzte dieser Art wurde schon vor Jahren getötet. Initiator: Artemis
    selbst.


    Der jetzige Artemis überredet Holly und Foaly zu einem Zeitsprung, der
    sich jedoch zu einer einzigen Katastrophe auswächst, da sich nichts so
    ereignet, wie Artemis sich erinnert…


    Endlich ein neuer Artemis, der auch gierig verschlungen wurde. 2 Drittel
    des Romans boten gewohnt lustige und dank Hollys Zynismus und Artemis
    Besserwisserei spannende und bissige Unterhaltung. Als dann noch ein
    neuer alter Feind auftaucht, wird das Chaos komplett. Ab hier wird die
    ganze Sache leider auch etwas undurchsichtig, denn Artemis hängt in
    einem von ihm selbst erschaffenen Zeitparadox und ganz wie Holly sagt
    "verursacht es Kopfschmerzen". Also nicht zu sehr über die Logik
    dahinter nachdenken, die Geschichte genießen und sich auf den nächsten
    Band freuen!