Gisbert Haefs: Kein Freibier für Matzbach

  • Gisbert Haefs: Kein Freibier für Matzbach; Klartext Verlag Essen 2009 (Neudruck); 207 Seiten; ISBN: 978-3-8375-0132-2


    Baltasar Matzbach ist Amateuer-Detektiv. Wie es sich für diese Berufsgruppe gehört, ist er finanziell unabhängig. Er hat nämlich einen Lotteriegewinn gemacht. Er ist aber trotzdem unter die Kneipenbesitzer gegangen. Zusammen mit einer internationalen Truppe aus allen Kontinenten betreibt er in Bonn die "Spelunke". Der umgebaute Rheindampfer ist heute ein Speiselokal. Eines Tages findet Matzbach dann die verstümmelte Leiche eines Stammgastes auf dem Landungssteg.


    Haefs wurde 1950 im niederrheinischen Wachtendonk geboren. Heute lebt er als freier Autor und Übersetzer in Bonn. Meines Wissens nach ist er einer der wenigen deutschen Autoren, die keinen anderen Job brauchen, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Der vorliegende Roman erschien erstmals 1996.


    Der Kriminalroman bietet gute Unterhaltung. Er bietet den klassischen kriminalistischen Dreisprung: Aufgabenstellung für den Detektiv - Ermittlungen - Lösung. Das Ende ist zwar etwas blutig und gewalttätig in der ansonsten eher ruhigen Geschichte; ansonsten ist die Geschichte (zumindest sprachlich) herrlich schräg. Haefs spielt hier gekonnt mit der Sprache. Mir persönlich gefallen die Matzbach-Krimis. Der Fairness halber sollte ich aber auch sagen, daß ich diejenigen Haef`schen Bücher, die keine Krimis sind, nicht kenne.


    Das vorliegende Buch ist Band 82 der Reihe "Wir in Nordrhein-Westfalen Unsere gesammelten Werke".