...diesmal stelle ich den Beitrag ohne schlechtes Gewissen zu den Rezensionen, denn die Handlung des "Orangenmädchens" ist schnell erzählt:
Georgs Vater ist gestorben, als Georg 4 Jahre alt war, doch 11 Jahre später fällt dem mittlerweile mittlerweile 15-jährigen Jungen zufällig ein Abschiedsbrief seines Vaters in die Hände. Es ist ein dicker Brief und trotz einiger Einwände seiner Mutter und seines Stiefvaters schließt er sich in sein Zimmer ein und beginnt zu lesen.
In seinem Brief erzählt der Vater eine wundersame Liebesgeschichte - die Geschichte des geheimnisvollen Orangenmädchens. Außerdem stellt er seinem Sohn eine wichtige Frage - eine Frage, die er Georg gerne persönlich gestellt hätte, doch damals wäre er noch viel zu jung dazu gewesen...
Vorweg muss ich loswerden, dass ich die "Das Orangenmädchen" nicht gelesen, sondern gehört habe und ich den Schreibstil also kaum beurteilen kann.
Wie wir es von Jostein Gaarder kennen, ist es eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll und ich meine, dass dem Autor dies auch gelungen ist. Er schildert die Liebesgeschichte so, dass sie nie langweilig oder zu "kitschig" wird und versteht es meisterhaft die Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl - oder vielleicht genau weil - er eine Situation beschreibt, in die jeder von uns einmal kommen könnte - sie ist nicht so "unwirklich", wie z.B. die Handlung von "Sofies Welt".
Gaarder schafft es die ("große") Liebe sehr romantisch darzustellen, ohne sie übertrieben kitschig oder gar irreal werden zu lassen, was ihm meiner Meinung nach vor allem auch durch die Person des Stiefvaters gelingt, den Georgs Mutter ja, genau wie seinen richtigen Vater, ebenfalls über alles liebt...
Alles in allem muss ich sagen, dass mir das (Hör-) Buch wirklich gefallen hat... eine schöne Geschichte, die ich vor allem an dem verregneten Tag, als nichts anderes vor hatte und alleine zu Hause war, besonders genossen habe...