Mein drittes Buch von Fleischhauer u für meinen Geschmack das Schwächste. Bei "Schule der Lügen" und "Dreieinhalb Minuten mit der Wirklichkeit" war ich jeweils atemlos, hier nicht.
Die Auseinandersetzung mit Kants revolutionären Gedanken ist interessant, auch die Schilderung der Arbeitsweise von Medizinern zu dieser Zeit war hautnah. Was ist "Vomika" und "Miasma"? Ich fand es gut, dass Fleischauer Nicolais Gedanken so stehen ließ, ohne sie direkt für uns Neuzeitmenschen zu übersetzen. Der Abstand zu dieser Zeit, der Fortschritt der medizinischen Forschung wurde dadurch extrem deutlich. Die Ideologien der einzelnen geistigen Strömunungen wie Freimaurer, Illuminaten, Rosenkreuzer... und die Konkurrenz die unter ihnen allen bestand, davon habe ich gerne gelesen.
Nur, der Roman hat mich in seinem Aufbau irgendwie nicht so gepackt, trotz grausamer Morde, die lange sehr rätselhaft bleiben. Zumindest nicht so, wie ich es mir von einem meiner Lieblingsautoren erhofft hatte. Hatte ich vielleicht zu große Erwartungen?
Dennoch, ich werde 2010 noch mehr von ihm lesen!
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Buchdetails
Titel: Das Buch in dem die Welt verschwand
Wolfram Fleischhauer (Autor)
Verlag: Knaur TB
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 496
ISBN: 9783426627754
Termin: November 2004
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