Inhalt (Amazon/ich):
Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Siegel, mit denen sie ihre Häuser oder ganze Städte versehen. Doch immer wieder gelingt es den Dämonen, Lücken im Siegelnetz zu findes.
Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. Das Lied der Dunkelheit erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden.
Meine Meinung:
Das Lied der Dunkelheit ist wieder mal ein Buch, das mich begeistert hat.
Die Charaktere sind glaubwürdig. Es gibt drei Personen, die im Vordergrund stehen: Arlen, der „Kurier“, Leesha, die Kräutersammlerin, und Rojer, der Jongleur. Erst zum Ende des Buches finden die Charaktere zueinander. Bis dahin schildert der Autor die Erlebnisse der drei immer abwechselnd und man durchlebt mit ihnen sowohl gute, als auch schlechte Zeiten. Der ein oder andere kommt dabei gelegentlich von seinem eigentlichen Ziel ab.
Aber interessant sind auch die Nebencharaktere. Alle beherrscht die Angst vor den Dämonen. Wobei diese verschiedene Ausmaße annimmt. Manche sind vor Angst gelähmt, dass sie einfach nur zuschauen, wie ihre Lieben von den Dämonen zerfetzt werden. Andere hingegen versuchen sich gegenseitig zu helfen und vergessen darüber sogar, dass sie eigentlich „Feinde“ sind. Dann gibt es noch die Menschen, die sich trotz der Angst den Dämonen stellen und jede Nacht in den Kampf ziehen. Natürlich haben die Menschen keine großen Chancen und die Anzahl nimmt stetig ab. Doch Arlen, der wohl wichtigste Charakter, zeigt, dass es auch anders geht.
Dieser erste Teil umfasst ca. 20 Jahre in 795 Seiten, birgt dabei aber keine langatmigen Stellen. Im Gegenteil, das Buch bleibt spannend und liest sich sehr flüssig.
Einziger Kritikpunkt.
Arlen macht im Laufe der Geschichte die größte Wandlung durch. Leider geht der Autor darauf nicht so genau ein, was ich sehr schade fand, denn schließlich ist diese Veränderung für die Geschichte sehr wichtig. Zudem hätte ich es auch sehr interessant gefunden zu erfahren, wie er die einzelnen Siegel und Kampfmethoden gegen die Dämonen ausprobiert.
Noch eine Anmerkung: Das Cover erinnert mich an das Buch „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss.