Jodi Picoult - Beim Leben meiner Schwester (ab 04.07.2009)

  • Dies ist die Mini-Leserunde von Frühlingswiese und Kasalla. Weitere Mitleser sind herzlich willkommen!


    Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die mit Wochentagen betitelt sind - ich nehme an, das bezieht sich auf die "Echtzeit" seit Annas Entscheidung, ihre Eltern zu verklagen. Diese Kapitel sind wiederum in Abschnitte "Anna", Brian", "Sara" usw. unterteilt, aus deren Sicht jeweils erzählt wird, sowohl in Rückblenden ab Ausbruch von Kates Krankheit als auch in der Gegenwart.


    Ich schlage vor, wir betiteln unsere Beiträge hier jeweils mit der Seitenzahl, bis zu der wir gekommen sind und auf die wir uns beziehen. Ich bin bis Seite 169 gekommen und würde sagen, ich warte einfach mit dem Weiterlesen bis Du, liebe Frühlingswiese, ein wenig aufgeholt und hier etwas gepostet hast.


    Das Buch lässt sich flüssig lesen. Annas Perspektive ist in "Erwachsenensprache" geschrieben, was aber nicht unpassend ist.


    So, nun aber los und viel Spaß, liebe Frühlingswiese! :winken:

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Danke, liebe Kasalla! :thumleft:


    Ich habe vorhin angefangen zu lesen und bin bis S. 32 gekommen. Die Thematik bzw. der Stil von Picoult hat mich schon total eingenommen. Anna erscheint mir reif für ihre 13 Jahre und ich halte sie für sehr intelligent. Wie sie Campbell engagiert hat und ihm gegenüber auftrat, fand ich gut. Ihre Beweggründe finde ich total nachvollziehbar. Folgender Satz ist mir besonders aufgefallen:


    Zitat

    Und wenn eure Eltern euch aus einem bestimmten Grund bekommen haben, dann ist zu hoffen, dass es den Grund noch gibt. Denn sobald der sich erledigt hat, seid ihr es auch. (S.12)

    Das fand ich stark.


    Ihre Eltern haben anscheinend auch kein Hehl daraus gemacht, dass sie im Reagenzglas gezeugt wurde, um die Schwester zu retten. Kein Wunder, dass sich Anna dabei vorkommt wie lediglich ein Gebrauchsgegenstand / Ersatzteillager.
    Annas Bruder scheint von den Eltern völlig vergessen worden zu sein. Oder vielmehr sich selbst überlassen. Die volle Aufmerksamkeit ist auf Kate und ihre Krankheit gerichtet.


    Es gibt viel Lektüre über Menschen, deren Krankheit und Krankengeschichte beleuchtet wird. Deshalb finde ich es gut, dass hier auch mal die andere Seite in den Fokus rückt. Beim Auseinandersetzen mit diesem Thema wird mir bewusst, wie froh ich sein kann, bisher selbst weder in die eine noch in die andere Position gelangt zu sein und mich dadurch nicht in einem Konflikt befinde. Hoffentlich bleibt das auch immer so. :pray:

  • Ich war auch richtiggehend verblüfft, wie offen die Eltern mit der Tatsache umgingen, dass sie Anna als "Ersatzteillager" gezeugt hatten. Diese Ehrlichkeit ist zwar entwaffnend und besser als Heuchelei, aber andererseits haben sie Anna zwar gesagt, sie würden sie deshalb noch mehr liebhaben, dies aber nie gezeigt. Kein Wunder also, wie schnell Anna erwachsen wurde, werden musste...

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Heute bin ich leider nicht zum Lesen gekommen :uups: , das werde ich allerdings jetzt ändern und mich mit meinem Buch in eine gemütliche Ecke zurückziehen. :study: Morgen werde ich dann wieder meine neuen Eindrücke schildern. Bis dann also!

  • Frühlingswiese, da geht es Dir genauso wie mir - und ich bin auch hier nicht zum Schreiben gekommen. Also morgen mehr! :thumright:

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Oh Mann, wie wäre mir zumute, wenn ich wüsste, dass ein Schriftstück meines Anwalts in den nächsten Tagen bei meinen Eltern eintrudelt, aus dem zu entnehmen ist, dass ich gegen sie vorgehe? Dass Anna die Stärke besitzt, wo sie fürchten muss, ausgegrenzt zu werden oder ihnen mit diesem Verhalten wehzutun. Mit Sicherheit stellen sich Gewissensbisse ein, auch wenn es ja darum geht, sich selbst schützen zu wollen.


    Dreh- und Angelpunkt an der Sache ist, dass Anna nicht weiß, wie lange sie noch für Kate spenden muss. Auf der einen Seite rettet sie Kate mit ihren Knochenmarkspenden das Leben, auf der anderen Seite bleibt ihr Leben dabei auf der Strecke. Ich finde es unheimlich schwer, hier zu urteilen.


    Mittlerweile wird in dem Buch von der Behandlung erzählt, die Kate durchläuft. Es ist schier erschreckend, was an Medikamenten in den Körper gepumt wird. Von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Kate mit ihren zwei Jahren ist doch gerade mal auf der Welt und schon wird ihr Körper vergiftet. :( Es ist als ob man die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Entweder man stirbt an Krebs oder es geht einem elend aufgrund der Medikamente. Wobei natürlich Letzteres die Hoffnung birgt, geheilt zu werden.


    Jetzt bin ich gespannt, wie es mit Anna weitergeht, was Campbell sagt und wie die Eltern reagieren. Bis später! :study:

  • Es war ja zu erwarten, dass es für Anna unbequem wird. Jetzt, nach dem Anhörungstermin, möchte ich nicht in ihrer Haut stecken. Kate war auch sichtlich geschockt. Fast Kates ganzes Leben lang, war ihre jüngere Schwester Anna dazu da, sie "über Wasser zu halten". Plötzlich verweigert sich diese. Kates Schock kann ich nachvollziehen, aber was glauten insbesondere die Eltern, wie lange Anna das mit sich machen lässt? Dass sie als Kind nicht selbst entscheiden konnte, ist logisch, aber sie hätten damit rechnen müssen, dass sie diese ganzen Operationen irgendwann einmal nicht mehr möchte. Oder waren die Eltern einfach zu verklärt und auf Kates Krankheitszustand fokussiert?

  • Einerseits lese ich die Geschichte als Fiktion und nehme alles so hin, wie es geschrieben steht. Auf der anderen Seite frage ich mich ständig, wie so etwas gehen kann? Wie würde ich in dieser Situation handeln? Die erste Reaktion ist, wie kann Anna ihrer Familie nur so etwas antun? Die Gegenreaktion kommt sofort: was muss eine Familie getan haben, dass ein Kind sie verklagen muss? Ich verstehe die Eltern, die ihre ältere Tochter um jeden Preis retten wollen, allerdings ist der Preis sehr hoch, nämlich die jüngere Tochter. Ich verstehe Anna, die ihre kranke Schwester sehr liebt und natürlich auch will, dass sie lebt, aber andererseits wird Anna durch Kate kaputtgemacht. Und am Schlimmsten von allem muss das Gefühl sein, nur als Ersatzteillager etwas wert zu sein.


    Dass Anna den Schritt wagt, zu einem Anwalt zu gehen, finde ich einerseits sehr mutig, andererseits ist es auch feige - denn, wie man später oft merkt, bei der direkten Konfrontation mit ihren Eltern, besonders ihrer Mutter, zieht sie immer den kürzeren. Auf diese Weise lässt sie ihr Problem nun durch Fremde regeln.


    Wie oft mag es in der wirklichen Welt vorkommen, dass ein Kind am liebsten seine Eltern verklagen möchte, um für irgendetwas sehr wichtiges Recht zu bekommen? Sicher öfter, als wir uns vorstellen können und doch wird es kaum ein Kind wagen. Und wie viele Kinder werden daraufhin psychisch krank? Sicher auch viel mehr, als wir uns vorstellen können! Deshalb finde ich Annas Handeln sehr "gesund". Wir wissen ja noch nicht, wie das Buch ausgeht, doch ich glaube, Anna wird daran wachsen und reifen (noch mehr als vorher), statt daran kaputtzugehen.


    Die Verfahrenspflegerin, Julia, gefällt mir übrigens sehr gut!

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.


  • Dass Anna den Schritt wagt, zu einem Anwalt zu gehen, finde ich einerseits sehr mutig, andererseits ist es auch feige - denn, wie man später oft merkt, bei der direkten Konfrontation mit ihren Eltern, besonders ihrer Mutter, zieht sie immer den kürzeren. Auf diese Weise lässt sie ihr Problem nun durch Fremde regeln.

    Das stimmt zwar, allerdings hätte ich mir mit 13 Jahren nicht vorstellen können, so eine schwerwiegende Sache alleine zu regeln. Zumal sie damit gerechnet hat, dass die Eltern nicht einfach sagen "Na gut, wenn du keine Lust mehr dazu hast, dann brauchst du das auch nicht mehr machen.". Somit finde ich ihren Schritt eigentlich nur mutig.


    Die Verfahrenspflegerin, Julia, gefällt mir übrigens sehr gut!

    Ich fange heute Abend mit dem Kapitel an, in dem Julia eingeführt wird.


    Tut mir echt leid, wenn ich so eine Schnecke bin. Normalerweise lese ich eher schnell, aber momentan bin ich sowas von platt. Blöde Entschuldigung, ich weiß... :uups:. Dabei ist das Buch super und die Mini-LR macht mir auch Spaß. :thumleft: Morgen mehr, versprochen!

  • Ich mag Julia auch. Sie ist ein spannender Charakter, zumal sie in ihrer Jugend total unangepasst war und nun einen sozialen Job ausübt. Wie sie mit Campbell gesprochen hat, als er vor ihrer Tür stand, war einfach köstlich. Zwischen den beiden herrscht aber immer noch ein absolutes Knistern. :drunken: Bin neugierig, wie die beiden wohl zusammenarbeiten werden.


    Weiter geht´s..... :study:


  • Tut mir echt leid, wenn ich so eine Schnecke bin. Normalerweise lese ich eher schnell, aber momentan bin ich sowas von platt. Blöde Entschuldigung, ich weiß... :uups:. Dabei ist das Buch super und die Mini-LR macht mir auch Spaß. :thumleft: Morgen mehr, versprochen!

    Das macht überhaupt nichts, ich bin doch genauso langsam wie Du, hatte nur den "unfairen" Vorsprung! :wink:

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Das stimmt zwar, allerdings hätte ich mir mit 13 Jahren nicht vorstellen können, so eine schwerwiegende Sache alleine zu regeln. Zumal sie damit gerechnet hat, dass die Eltern nicht einfach sagen "Na gut, wenn du keine Lust mehr dazu hast, dann brauchst du das auch nicht mehr machen.". Somit finde ich ihren Schritt eigentlich nur mutig.


    Es ist auf jeden Fall mutig - ich wäre in diesem Alter nie zu einem Anwalt gegangen, ich bin ja damals nichtmal alleine zum Zahnarzt oder sonst irgendwo hin!! :uups: Wie Anna bei dem Anwalt so einfach reinspaziert, ist schon toll. Im Filmtrailer kann man diese Szene auch sehen.

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Wie Anna bei dem Anwalt so einfach reinspaziert, ist schon toll. Im Filmtrailer kann man diese Szene auch sehen.

    Oh ja, den Filmtrailer muss ich mir auch unbedingt noch ansehen. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.



    Ich habe jetzt das Kapitel gelesen, in dem Jesse und Anna zu Kate ins Krankenhaus fahren und die Mutter aus Kates Zimmer locken, damit Anna zu ihr kann. Also zu dieser Aktion fehlen mir echt die Worte! :| Es war ziemlich gerissen und abgebrüht von Jesse, mir wäre es an Saras Stelle auch sehr peinlich gewesen.


    Ich fand es rührend, wie Anna sich zu Kates aufs Bett gelegt hat. Am Ende des Kapitels steht folgender Satz, den ich sehr schön in dem Zusammen hang finde:


    Zitat

    Ich krieche auf das Bett, das zwar schmal ist, aber doch groß genug für uns beide. Ich lege meinen Kopf auf ihre Brust, so nah an ihrem Port, dass ich ihre Flüssigkeit sehen kann, die in sie hineintropft. Jesse irrt sich - ich bin nicht hergekommen, weil ich mich besser fühle, wenn ich Kate sehe. Ich bin gekommen, weil ich ohne sie kaum noch weiß, wer ich bin.

    Überhaupt finde ich, dass manche Sätze der Autorin einschlagen wie eine Bombe. Sie kommen so unerwartet und lassen einen dann innehalten, um über das Gesagte nachzudenken. Die Autorin lässt die Figuren ihre Gefühle schildern und Erinnerungen erzählen und plötzlich taucht da wieder ein Satz auf, eine Aussage, die einen aufhorchen lässt. So ist das jedenfalls bei mir und mir gefällt es gut.

  • Nur ganz kurz zwischendurch: die Realität holt die Fiktion ein: Retorten-Baby in Israel soll Bruder retten

    Wahnsinn, dann sind wir mit unseren Leserundenbuch ganz aktuell! :wink:
    Ich habe mir vorhin mal den Trailer angesehen. Bis auf Alec Baldwin, der den Campbell spielt, habe ich mir alle Personen ganz anders vorgestellt. Ich hab so das Gefühl, dass das Auge nicht trocken bleibt, wenn man den Film sieht... 8-[

  • Die Schwester von Julia, Izzy, finde ich auch toll. Ich mag die Dialoge zwischen ihnen. Auf S. 179 ist einer, den ich sehr witzig fand:


    Zitat

    "Na, siehst du. Also behalte ich meine Meinung für mich."
    Ich verdrehte die Augen. "Raus damit, Isobel."
    "Schön, wenn du mich so nett darum bittest." Sie setze sich neben mich auf die Couch. "Weißt du, Julia, wenn eine Mücke zum ersten Mal die große bläuliche Insektenlampe sieht, hält sie sie für Gott. Aber beim zweiten Mal rennt sie in die entgegengesetzte Richtung."
    "Erstens, vergleich mich nicht mit einem Blutsauger. Zweitens würde sie in die andere Richtung fliegen, nicht rennen. Drittens, es gibt kein zweites Mal. Die Mücke ist tot."

    :mrgreen:



    Ich glaube, Kasalla, ich weiß jetzt was du meintest, als du sagtest, dass Anna mit ihrer Mutter nie offen "darüber" spricht. Als Julia mit Brian und Anna ins Krankenhaus fährt, ist Anna sehr darauf bedacht, dass über ihren Antrag nicht gesprochen wird. Das stört mich auch ein wenig, da ich doch langsam mal erfahren möchte, wohin sich das alles entwickelt. Momentan werden die einzelnen Figuren sehr beleuchtet, hauptsächlich ihre Vergangenheit. Ich denke, das gehört dazu, um später die Entscheidungen zu verstehen, aber ich bin auch irgendwie gerade ganz ungeduldig und will wissen, was als nächstes in Bezug auf Annas Antrag geschieht. :bounce:


    Auf S. 198/199 gibt es einen Disput zwischen Sara und Jesse. Jesses Reaktion auf Sara ist ziemlich bemerkenswert und meiner Meinung nach auch verständlich. Wie viel Wut in Jesse steckt erkennt man an der Tatsache, dass er sich



    Auf welcher Seite im Buch bist du?

  • Ich bin auf Seite 214 und werde mich jetzt gleich wieder in die Geschichte stürzen.


    Ich weiß nicht, was es ist, aber die Geschichte hat einen solchen Sog, dass man sich kaum losreißen kann, wenn man einmal drin ist. Gestern Abend hat mich die Müdigkeit dann übermannt. Ich habe extra ein Notizbuch und Kuli beim Buch deponiert, weil ich so viele Dinge, so wie Du, zitierenswert finde, doch dann komme ich in die Realität zurück und merke, dass ich wieder keine einzige Zeile notiert habe.


    Jesse ist eigentlich genauso arm dran wie Anna, außer dass er nicht spenden muss. Aber deshalb hat er wahrscheinlich das Gefühl, noch unwichtiger zu sein als Anna. Das Herausreißen der Zahnspange soll wohl, ebenso wie seine kriminiellen Dinger, eine Mischung aus "Strafe" für Sara und Schrei nach Aufmerksamkeit sein.


    Ja, Izzy und Julia sind ein tolles Gespann. Mehr davon! :thumleft: Und wie findest Du die Liebesgeschichte zwischen Campbell und Julia? Ich fand seine "Liebeserklärung" auf S. 187 sehr romantisch. Im Film fallen solche Nebenhandlungen sicher weg.


    Ja, Du hast Recht, ich hätte mir besonders Sara anders vorgestellt als im Film, doch ab jetzt habe ich Cameron Diaz beim Lesen vor Augen und gewöhne mich schonmal dran... :wink:


    So, ich bin dann mal weg.... :study: - Später mehr!

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Und wie findest Du die Liebesgeschichte zwischen Campbell und Julia? Ich fand seine "Liebeserklärung" auf S. 187 sehr romantisch. Im Film fallen solche Nebenhandlungen sicher weg.

    Die Liebesgeschichte finde ich sehr spannend, zumal die beiden wohl nie aufgehört haben, sich zu lieben. Jetzt möchte ich natürlich wissen, wie es zu diesem Bruch damals kam. Campbell sagte ja auf S. 248, dass es nicht daran lag, dass seine Eltern sie nicht mögen und er deshalb auf Abstand ging.
    Die Liebeserklärung auf S. 187 fand ich auch total schön! So wünscht man sich Liebeserklärungen. :thumright:


    Es fällt auf, dass Brian ein gutes Verhältnis zu Anna hat. Er scheint sie als selbständigen Menschen zu betrachten mit Sorgen und Gefühlen. Dass er sie nach dem Treffen vor dem Richter mit auf die Feuerwehrwache nimmt, damit sie zu Ruhe kommt, finde ich umsichtig von ihm. Schön auch, wie sie beide auf dem Dach der Wache liegen und sich die Sterne angucken.

  • Endlich habe ich mal ein paar Notizen gemacht beim Lesen und werde sie nach und nach aufarbeiten. Dabei bleibe ich immer vor Deiner zuletzt angegebenen Seitenzahl, ok?


    Seite 213: Das Missverständnis zwischen Sara und Anna ist einfach herzzerreißend, finde ich. Anna freut sich "Du meinst, ich muss es nicht mehr machen?" und meint damit, sie muss nicht mehr spenden. Und ihre Mutter meint einfach nur, sie muss den Antrag nicht vor dem Richter durchsetzen. Was sie mit "dafür brauchen wir keinen Richter" meint, ist ja klar: sie reden darüber und am Ende bricht Anna in Tränen aus und macht doch wieder, was Mama sagt... =;


    Dass Sara gleichzeitig Anwältin und Mutter ist, finde ich völlig falsch. Sie hat doch nicht den emotionalen Abstand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es würde der Familie sehr helfen, wenn eine neutrale Person sie vertreten würde, wie Campbell auf der "gegnerischen" Seite.


    A propos Campbell: den Hund finde ich witzig, bzw. die immer neuen Sprüche, die Campbell über seine Bedeutung als "Servicehund" macht. Ob er wohl tatsächlich für irgendetwas, was wir noch nicht wissen, ein Servicehund ist oder ob Campbell sich nur einen Spaß damit macht? Aber es gab bisher zwei Szenen, an die ich mich erinnern kann, in denen Campbell überstürzt weggegangen ist, nachdem der Hund ein gewisses Verhalten gezeigt hat. Z. B. Seite 221 "Judge schiebt seine Schnauze in meine Hand. Mist". Und dann flüchtet er vor Julia, schließt sich ein und spürt, wie ihm der Schweiß ausbricht. (S. 223). Komisch, oder?

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Ja genau, diese Dinge sind mir auch aufgefallen, Kasalla.




    Seite 213: Das Missverständnis zwischen Sara und Anna ist einfach herzzerreißend, finde ich. Anna freut sich "Du meinst, ich muss es nicht mehr machen?" und meint damit, sie muss nicht mehr spenden. Und ihre Mutter meint einfach nur, sie muss den Antrag nicht vor dem Richter durchsetzen. Was sie mit "dafür brauchen wir keinen Richter" meint, ist ja klar: sie reden darüber und am Ende bricht Anna in Tränen aus und macht doch wieder, was Mama sagt...

    In dem Augenblick war ich genauso naiv wie Anna, denn ich hab das auch missverstanden. Im ersten Moment dachte ich, das kann doch gar nicht sein, wie kommt denn diese plötzliche Sinneswandlung. Die Enttäuschung folgte natürlich sofort auf dem Fuße. :-?



    Dass Sara gleichzeitig Anwältin und Mutter ist, finde ich völlig falsch. Sie hat doch nicht den emotionalen Abstand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es würde der Familie sehr helfen, wenn eine neutrale Person sie vertreten würde, wie Campbell auf der "gegnerischen" Seite.


    Hier liegt eindeutig eine Interessenskollision vor, wie es so schön im Juristischen heißt. :wink:
    Ich finde auch, dass es von vornherein falsch ist. [-X



    A propos Campbell: den Hund finde ich witzig, bzw. die immer neuen Sprüche, die Campbell über seine Bedeutung als "Servicehund" macht. Ob er wohl tatsächlich für irgendetwas, was wir noch nicht wissen, ein Servicehund ist oder ob Campbell sich nur einen Spaß damit macht? Aber es gab bisher zwei Szenen, an die ich mich erinnern kann, in denen Campbell überstürzt weggegangen ist, nachdem der Hund ein gewisses Verhalten gezeigt hat. Z. B. Seite 221 "Judge schiebt seine Schnauze in meine Hand. Mist". Und dann flüchtet er vor Julia, schließt sich ein und spürt, wie ihm der Schweiß ausbricht. (S. 223). Komisch, oder?


    Seine ständig wechselnden Erklärungen zum Servicehund find ich auch super! Immer wenn es wieder heißt, "Der Hund muss draußen bleiben.", grinse ich schon, weil ich weiß da kommt wieder was. Zwischendurch dachte ich auch des öfteren, dass er es vielleicht einfach nur behauptet, weil er an seinem Hund hängt und ihn immer mitnehmen will, aber ich glaube, da steckt mehr dahinter. Aber was?


    Freue mich schon darauf, heute Abend weiterlesen zu können. :dance: