Seitenzahl: 343
Inhalt:
Wasserbauinspektor Sönke Hansens dritter Fall:
Im Sommer 1896 sind die Deichbauarbeiten in vollem Gange und alles klappt so zufriedenstellend, dass sich Sönke Hansen erlaubt einige Tage Urlaub einzureichen, die er natürlich mit seiner Verlobten Jorke verbringen möchte. Doch kaum hat er diesen angetreten, erreicht ihn eine schreckliche Nachricht. Bei den Bauarbeiten wurde eine Babyleiche gefunden. Bei dem Gedanken es könnte ein Mädchen der Hallig die Täterin sein, wird Sönke ziemlich mulmig zumute. Er möchte Gewissheit und wird von oberster Stelle um diskrete Ermittlungen gebeten. Schon bald wird ihm klar, dass keine der Halligbewohnerinnen schwanger war, was er erleichtert zur Kenntnis nimmt. Dagegen fällt sein Verdacht auf eine Gruppe Sommerfrischler, die einen Bootsausflug genannt "englisches Picknick" zu diesem Zeitpunkt unternommen haben. Noch während er jeden Einzelnen der Ausflügler genauesten unter die Lupe nimmt, wird einer von ihnen beim Beobachten der Seehunde auf einer Sandbank erschossen. Ein Unfall wird Sönke versichert, aber er glaubt nicht so recht daran.....
Autorin:
Kari Köster-Lösche, geb. 1946 in Lübeck, veröffentlichte mehrere historische Romane und bereits zwei Krimis um den Wasserbauinspektor Sönke Hansen.
Bd. 1: Mit der Flut kommt der Tod
Bd. 2: Der Austernmörder
Sie lebt als freie Schriftstellerin auf der Hallig Langeness.
Meine Meinung:
Wer bereits die beiden ersten Bände mit dem sympathischen Wasserbauinspektor Sönke Hansen mit Freude verschlungen hat, wird auch mit diesem dritten Buch mehr als zufrieden sein.
Pflichtbewußt und auch ein wenig neugierig forscht er nach der Mutter des toten Babys. Seine Ansichten und sein Verständnis sind für damalige Verhältnisse ziemlich modern, aber das nimmt man dem fortschrittlichen Inspektor, der in manches Fettnäpfchen tritt, gerne ab. Bei Mord ist er dann um so unnachgiebiger.
Herrlich die verschiedenen Charaktere der Sommerfrischler. Es fällt leicht sich erneut in die längst vergangene Zeit zu versetzen. Ein Personen-und Wortregister ergänzt wie immer die Geschichte und fast schon traditionell kommt man auch wieder in den Genuß eines Rezepts nach Halligart.
Bis jetzt kann ich noch keine Ermüdungserscheinungen an mir bemerken und so freue ich mich auf weitere "Nachforschungen" in dem gewohnten Lokalkolorit, der mich an Urlaub anno dazumal erinnert.
Liebe Grüsse
Wirbelwind
Marjorie Eccles, Kalt ist die Sommernacht