Stephen King - Frühling, Sommer, Herbst und Tod / Different Seasons

  • Zitat von Susannah

    Ich habe mir das Buch heute runtergeladen. Zwar habe ich den Sammelband vor gefühlt 100 Jahren gelesen, aber ich bin momentan total Stephen-King-wuschig und lese seine Bücher grade zum zweiten Mal. Unglaublich, was ich alles vergessen habe. ABER: Ich kann mit Fug und Recht behaupten, sie begeistern mich heute genauso wie vor 20 Jahren.

    Das ist ja ein Zufall:shock:. Geht mir gerade genauso. Bzw ich lese auch einige, die in den letzten Jahren erst rausgekommen sind, wie „Dr. Sleep“.


    Von diesem hier habe ich die Leseprobe runtergeladen und konnte die Geschichte „Die Verurteilten“ fast komplett lesen. Hat mir sehr gut gefallen.

  • Die ersten beiden Geschichten fand ich genial, die anderen beiden okay ...


    Frühlingserwachen - 5 Sterne


    Zur ersten Geschichte kenne ich die Verfilmung "Die Verurteilten", die übrigens sehr genial gemacht ist und es sogar Filmbilder in meiner Buchausgabe dazu gibt.


    Erzählt wird die Geschichte von Andy Dufresne, der 1944 wegen Mordes in Shawshank landet - einem Gefängnis, in dem viele "schwere Jungs" lebenslänglich absitzen und in dem auch von den Wärtern oder auch der Gefängnisleitung ein brutales Regiment geführt wird.

    Red sitzt ebenfalls schon einige Jahre dort ein und lernt Andy als zurückhaltenden, bedächtigen Mann kennen, der sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Dass er seine Unschuld beteuert, ist natürlich nicht unüblich in diesen Kreisen, doch Red ist sich bei ihm fast sicher, dass er tatsächlich nichts mit dem Mord zu tun hatte.

    Die Freundschaft, die zwischen den beiden wächst, geht sehr tief. Was sie alles durchmachen müssen, von der Willkür und Brutalität abgesehen, hat viele Facetten und zeigt vor allem auch die kleinen Lichtblicke in einem finsteren Tal, wenn man es schafft, seine Hoffnung nicht zu verlieren.

    Warum Red sich schließlich 1975 hinsetzt, um Andys Geschichte aufzuschreiben, hat einen höchst außergewöhnlichen Grund.

    Eine sehr harte und doch einfühlsame Geschichte.



    Sommergewitter - 5 Sterne


    Auch die zweite Geschichte wurde verfilmt als "Der Musterschüler", die ich alledings noch nicht gesehen habe.


    Hier geht es um den jungen Burschen Todd Bowden, der ein perfides Interesse am 2. Weltkrieg hat. Als er in der Nachbarschaft einen alten Nazi auspürt, presst er aus diesem sämtliche grauenvollen Erinnerungen heraus, die seiner morbiden Faszination immer mehr Nahrung geben.

    Todd wirkt sehr kalt, fast schon unheimlich und berechnend. Trotzdem ist er "nur" ein 13jähriger Junge, dem die Qualen aus der Vergangenheit des Alten selbst bald an die Substanz gehen.

    Diese Beziehung der beiden, die Wechselwirkung und die daraus entstehenden Abhängigkeiten ergeben ein subtiles Grauen, das mich beim Lesen völlig an die Geschichte gefesselt hat!

    Hinter jeder Fassade kann alles stecken - und dem Karma entkommt man trotzdem nicht.

    Übrigens wurde hier der Anwalt Defresne aus der ersten Geschichte erwähnt - coole Sache :D



    Herbstsonate - 3.5 Sterne


    Den Film "Stand by me" liebe ich sehr und sicher kennen viele von auch diese tolle Verfilmung! Die Novelle selbst heißt ganz schlicht: Die Leiche


    Die vier 12jährigen Jungs Gordie, Teddy, Chris und Vern leben in der Kleinstadt Castle Rock (die ja in vielen Büchern von S. King als Schauplatz genommen wird) und hören von einem Jungen, der vermisst wird und wahrscheinlich tot ist. Sie beschließen, seine Leiche zu suchen und kommen bei diesem Ausflug an ihre Grenzen. Freundschaft, Zusammenhalt und noch vieles mehr.

    Grade mit Gordie hab ich sehr mitgefühlt, dessen Eltern ihn nach dem Tod seines älteren Bruders kaum mehr wahrnehmen, eine ebenso grausame Misshandlung wie körperliche Gewalt.

    Alle vier Jungs haben keine einfache Kindheit und es ist alles andere als leicht für sie, sich durchzubeißen. Wenn man das heutzutage liest, wird man einiges gar nicht glauben können - aber eines hatten sie: Zeit um frei zu sein und ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln.


    Ohne auf die Filmbilder zurückgreifen zu können, hätte ich mich wahrscheinlich nicht so gut einfinden können muss ich gestehen. Grade auf diese Geschichte hatte ich mich sehr gefreut, aber ich hab nicht so den Zugang gefunden. Schlecht fand ich sie trotzdem nicht.

    Auch hier gibts übrigens wieder einige Anspielungen auf andere King-Bücher, wie Cujo, Jerusalem´s Lot oder auch wieder Die Verurteilten.



    Ein Wintermärchen - 3.5 Sterne


    Von der Geschichte hatte ich bisher noch nie gehört. Allerdings taucht hier wieder der "Herrenclub" auf, den ich schon in einem anderen Kurzgeschichtenband entdeckt habe.


    Ein etwas kurioser, mysteriöser Club, in denen sich die Männer regelmäßig treffen und dabei Geschichten erzählten.

    "Atemtechnik" ist hier die letzte und kürzeste Geschichte; mit ein paar sehr guten Momenten (grade auch im Hinblick auf die Geburt, was hier durchklingt fand ich echt toll!) aber nicht übermäßig etwas besonderes für mich.

  • Nach längerer Zeit habe ich "Die Leiche" wieder gelesen, daher eine ausführlichere Rezension dazu. Ich habe bewusst vorher nicht nachgeschaut, was ich dazu damals in der Sammlungs-Rezension geschrieben hatte. Es könnte also Abweichungen geben.


    Autor: Stephen King

    Titel: Die Leiche

    Seiten: 239

    ISBN: 978-3-453-44031-9

    Verlag: Heyne

    Übersetzer: Harro Christensen


    Autor:

    Stephen Edwin King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren und ist ein US-amerikanischer schriftsteller. Unter verschiedenen Pseudonymen und unter seinem eigenen Namen verfasste er vor allem Horror-Literatur, aber auch zahlreiche Kurzromane. Seine Bücher wurden in über 50 Sprachen übersetzt, womit King zu den meistgelesensten und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart zählt.


    Nach der Schule studierte er Englisch, unterrichtete in diesem Fach und arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor er seinen ersten Roman veröffentlichte. Sein Werk "Carrie" erschien 1974 in deutscher Übersetzung als erstes Werk von King. Zahlreiche seiner Werke wurden verfilmt.


    Inhalt:

    In einer heißen Sommernacht brechen der zwölfjährige Gordie und seine drei Freunde in die Wälder Maines auf. Die Leiche eines vermissten Jungen soll dort irgendwo an den Bahngleisen liegen. Schon bald erfahren sie, dass Monster nicht etwa unter dem Bett oder im Schrank auf einen lauern, sondern sich in jedem von uns verstecken. (Klappentext)


    Rezension:

    Der letzte Sommer der Kindheit hält mitunter Magisches bereit und das eine oder andere große Abenteuer. Dies ist es, was der Schriftsteller Stephen King 1982 in seiner Novelle „Die Leiche“ beschrieben hat und auch in einigen seiner anderen Geschichten hier ebenso zur Perfektion getrieben hat. Melancholisch angehaucht ist die Erzählung, in der der Großmeister
    amerikanischer Literatur Realität mit Fiktion verwoben hat.


    Schnell findet man hinein und beginnt sozusagen einen Roadtrip zu Fuß, aus der Sicht des zwölfjährigen Hauptprotagonisten Gordie, der sich mit seinen Freunden auf den Weg
    macht, um die Leiche eines gleichaltrigen Jungen zu finden, der in der Gegend verunglückt sein soll.


    Die Aussicht auf den Fund, eine Bande älterer Jugendlicher trüben die Ereignisse, zudem hat jeder der vier sein Päckchen zu tragen, was zumeist mit den älteren Brüdern oder der Familienbande allgemein zusammenhängt. Auf den Weg, der unbewusst zum Ziel selbst wird, kommen Ängste, Hoffnungen und Träume zum Vorschein. Besonders der Hauptprotagonist und sein bester Freund Chris werden über sich hinauswachsen müssen. Gelingt das?


    Zitat

    Ich versuchte nicht, ihm etwas anderes zu erzählen. Man erschrickt, wenn man erfährt, dass ein anderer, und sei es ein Freund, genau weiß, wie schlecht es um einen bestellt ist.


    Kurz gesagt, ja. Stephen Kings Fähigkeiten, sich mehr oder weniger in vielen literarischen Genres zu bewegen, dürfte mittlerweile unbestritten sein, doch diese Novelle ist unter seinen Werken, natürlich neben „Es“ ein Klassiker, auf den man sich einlassen kann. Auch hier schafft der Autor wieder ein Gefüge von Kindern und lässt unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen, dies innerhalb eines sensiblen kleinstädtischen Gefüge, welches man wohl schon damals zu den abgehängten Regionen Amerikas zählen dürfte.


    Über einen Zeitraum von einigen Tagen erstreckt sich die Geschichte, die mit Rückblenden und nicht zuletzt der Phantasie des erzählenden Hauptprotagonisten breiter aufgefächert wird. Zudem wird aus dem Off erzählt, sozusagen aus der Vogelperspektive des Erwachsenen, der die Geschehnisse der Vergangenheit reflektiert.

    Das funktioniert wunderbar, wobei besonders die Konstruktion der Gegensätze gelungen ist. Die befreundeten Kinder, noch unschuldig, neugierig einerseits, die jedoch mehr verstehen, als die meisten Erwachsenen glauben, die der Jugendlichen, die bereits abgehängt sind, bevor sich ansatzweise Chancen auftun könnten.


    Zitat

    Freunde kommen und gehen wie Kellner im Restaurant, oder ist das bei euch anders? Wenn ich jedoch an den Traum denke, an die Leichen im Wasser, die mich erbarmungslos herabziehen wollen, dann erscheint es mir richtig, dass es so ist. Ein paar ertrinken, das ist alles. Es ist nicht fair, aber es passiert. Ein paar ertrinken.


    Interessant hierbei übrigens die Parallele zur späteren Verfilmung „Stand by me“, deren
    Kinderdarsteller real schablonenartig ähnliche Schicksalsschläge erleiden müssen, wie sie auch der Autor für seine Protagonisten erdacht hat. Wer die Verfilmung kennt, es ist beinahe so, wenn auch nur marginal, als hätte Stephen King etwas vorweg genommen, um dies
    dann zu verarbeiten. Auf ein paar seiner Kindheitserlebnisse, die sich dort wiederfinden, trifft auch das zu.


    Trotzdem liest sich das leicht, die Handlung ist nachvollziehbar, sowie auch die Charaktere der einzelnen Protagonisten bis hin zu den Nebenfiguren wunderbar ausgestaltet sind, was lt. Rezensionen einiger neuerer Werke von Stephen King dort nicht immer der Fall ist.


    Abwechslung bringen die Einschübe in Form von Geschichten, die der Hauptprotagonist seinen Freunden erzählt etwa, und später als Schriftsteller zu Papier bringen wird. Auch dies ist ein wiederkehrendes Element. Der kindliche Protagonist ist später Schriftsteller. Auch ein manchmal unvorhersehbarer Autor hat eben seine Schablonen und Motive, die immer wieder funktionieren und ja, mitunter auch erwartet werden.


    Wechsel, Rückblenden und Einschübe erhöhen hier die Spannung einer Geschichte, bei der man schnell ahnt, wie sie ausgehen könnte, was jedoch nicht stört, da diese Coming of Age Erzählung damit spielt und den Bogen nicht überreizt. Tatsächlich wird man in ein Amerika hinengezogen, welches es noch vor gar nicht allzu vielen Jahren gab. Alleine schon dafür lohnt es sich. Hier können alle etwas für sich herausziehen.


    Zitat

    Wir wussten genau, wer wir waren und wohin wir wollten. Es war herrlich.


    Wer gerne Coming of Age, Roadtrips (zu Fuß) liest, liegt hier ebenso richtig, wie jene, die sich einfach vom Setting begeistern lassen oder vom Aufeinanderprallen gegensätzlicher Charaktere, wenn auch mein Bild der Figuren durch die Schauspieler geprägt wurde. Den Film sah ich nämlich zuerst, ohne zu wissen, auf welchen Roman dieser beruht. Macht hier nichts. Die Umsetzung ist super, ohne qualitative Abstriche.


    Zurück zur Novelle. Die funktioniert so ziemlich für alle. Jugendliche und Erwachsene. Letztere erinnern sich gleichsam an den Sommer, den sie als den letzten ihrer Kindheit definieren dürften, an all die kleinen und großen Abenteuer, Schwierigkeiten und Probleme, denen man ausgesetzt war, wogegen jüngere Lesende an die Hauptprotagonisten altersbedingt einfach nah dran sind. Zudem, was hier im amerikanischen Nirgendwo stattfindet, könnte man auch mühelos in ein bayerisches Kuhdorf und Umgebung dieser Zeit verfrachten. Das würde wohl ähnlich funktionieren.


    Diese Geschichte aus der Feder Stephen Kings, der noch viele weitere folgen sollten (und hoffentlich noch folgen werden), ist zudem ein wenig herausgestellt, da sie keine
    übernatürlichen Elemente enthält und statt Horror eher unterschwelligen Grusel, und das auch nur ganz leicht. Das hat mir sehr gut gefallen. So kann es dafür nur eine klare Leseempfehlung
    geben.

  • Vorwort:

    Machen wir es hier mal etwas anders. Ich werde zu den vier Kurzgeschichten jeweils eine kleine Rezension mit Inhalt und meiner Meinung schreiben und dann ein gesamtes Fazit abgeben. Vorab kann ich schon mal sagen, dass mich diese Kurzgeschichtensammlung leider kaum begeistern konnte und das lag nicht einmal unbedingt an den behandelten Themen, vielmehr fand ich sie sehr langweilig und mir fehlte einfach der Mysterie- und Horrorvibe.


    1. Die Verurteilten - Pin Up:

    Diese Geschichte fing sehr interessant und spannend an. Man lernte Red, bei dem ich mir sicher bin, ob es sein richtiger Name ist, kennen. Er ist quasi der Mann für alles und erzählt von seinem Leben im Knast und wie er versucht, auszubrechen.


    Seine Geschichte war anfangs sehr interessant, wurde dann aber immer langweiliger und auch, wenn sie nicht die dickste war, wünschte ich mir irgendwann, dass sie mal zuende gehen möge. Ich bin von King Ausschweifungen gewöhnt, und meistens stören mich diese auch nicht, aber hier zog es sich ab der Mitte sehr. Ich hatte das Gefühl, dass wirklich jede Einzelheit erzählt werden musste und das sprach micht einfach nicht an, wobei die Idee schon spannend war. Vor allem die Erzählungen zu einigen Häftlingen und warum sie saßen wurde stark in die Länge gezogen. Aber dennoch hatte es auch etwas, was mich neugierig bleiben ließ und irgendwie fieberte man mit Red auch mit, zumal es auch etwas offen blieb. Der Schreibstil ließ sich hier noch am besten lesen und man spürte durchaus dieses gewisse "King-Feeling". Hier vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.


    2. Sommergewitter - Der Musterschüler:

    Todd ist ein sehr guter Schüler, quasi ein Musterschüler, bis er an den alten Dussander und immer weiter in eine Abwärtsspirale gerät, die schließlich tödlich endet.


    Die zweite Geschichte war eigentlich sehr interessant, weil es viel um die Frage um Schuld und Sühne ging, aber leider war sie viel zu lang und in meinen Augen wäre es besser gewesen, wenn King sie entweder um ein ganzes Stück gekürzt oder sogar noch länger geschrieben und als eigenes Buch rausgebracht hätte, denn die Idee gefiel mir durchaus.

    Wenn man Todd und seinen Weg in sein Verderben begleitete, ahnte man noch nicht, wie alles enden würde, ehrlich gesagt war ich eine ganze Zeit sehr ratlos, wie es sich entwickeln sollte. Es fing alles recht unschuldig an und die Ereignisse in dieser Geschichte schockten mich echt sehr, da es auch sehr blutig und grausam wurde. Die Wandlung des Jungen fand ich durchaus authentisch beschrieben, da King auf unnötige Brutalität verzichtete, auch wenn mir da andere wohl widersprechen würden, aber in meinen Augen passte es. Und auch das Ende fand ich in Ordnung, trotz des offenen Ausgangs, aber leider verlor es sich nach ungefähr dreiviertel sehr und ich las eher lustlos weiter, weil es sich extrem zog.

    Der Stil hier ist wie gewohnt nüchtern und gerade deswegen sehr eindringlich, was ich klasse fand. Nur diese heftigen Längen frustrierten etwas. Hier vergebe ich 3 von 5 Sternen.


    3. Herbstsonate - Die Leiche:

    Diese Geschichte wurde auch als "Stand By Me - Geheimnis eines Sommers" verfilmt. Es geht um drei Jungs, die in oder kurz vor der Pubertät stehen und eines Sommers eine grausige Entdeckung machen, die sie für ihr ganzes Leben verändern wird.


    Ich fand sie recht schwach, weil es mir irgendwie sehr schwer fiel, reinzukommen und ein Gefühl für die Figuren zu entwickeln. Es wird auf das Leben der drei Jungs eingegangen und vor allem Gordons steht im Mittelpunkt. Man erfährt, wie ihr Leben aussieht, welche Schicksale sie zu verkraften hatten und wie sie sich verändern.


    Hier kamen etwas meine geliebten Mystery-Vibes hoch und vor allem zum Ende hin hatte ich doch eine fette Gänsehaut, weil es sehr beklemmend und unheimlich beschrieben wurde. Was als Spaß gedacht war, reine Neugierde, entwickelte sich zum heftigen Ernst, gerade, weil sie realisieren mussten, was passierte, bewegte es mich. Leider hatte aber auch diese Geschichte starke Längen und mir wurde zu viel Nebensächliches erzählt, was ich nicht gebraucht hätte. Hier vergebe ich 2,5 von 5 Sternen.


    4. Ein Wintermärchen - Atemnot:

    Eine Frau liegt in den Wehen und versucht mit aller Kraft, ihr Kind lebend zur Welt zu bringen, obwohl es für sie sehr bedrohlich wird.


    Eine Geschichte, bei der ich mir alles mögliche ausmalte und auf die ich sehr gespannt war, die mich aber am meisten enttäuschte. Ehrlich gesagt weiß ich hier überhaupt nicht, was mir King sagen wollte und die meiste Zeit dachte ich auch, dass die Inhaltangsangabe unmöglich stimmen kann, weil hier nichts wirklich zueinander passte. Die besagte Frau tauchte kaum auf und es ging um sie nur in einem kleinen Stück des Geschehen. Vielmehr wird von einem mysteriösen Herrenclub erzählt, wo der Erzähler David als potenzielles Mitglied den anderen Herren die Geschichte erzählt, wo sie kurz auftaucht. Wieso erschloss sich mir auch bis zum Ende nicht ganz, wobei es durchaus eine Verbindung hatte. Hier las ich zum Ende hin viel quer, weil ich es einfach nur beenden wollte. Es war sehr langweilig, unnötig in die Länge gezogen und teils etwas eklig. Damit habe ich bei King an sich kein Problem, weil ich auch heftigeres gewohnt bin, aber hier passte es für mich einfach nicht.


    Der Stil las sich schleppend und zäh. Hier gibt es von mir 1,5 von 5 Sternen.


    Fazit:

    Der Stil sagte mir in ein, zwei Geschichten durchaus zu und ich mochte dieses besondere von King, aber insgesamt sprach mich diese Kurzgeschichtensammlung kaum an. Ich weiß nocht genau, woran es lag. Ich denke aber, dass mir meine paranormalen Ereignisse und meine geliebten Mystery-Vibes sehr fehlten. Die Ideen fand ich grundsätzlich auch nicht schlecht, nur deren Umsetzung geriet oft sehr langatmig und langweilig, was mich nicht ansprach. Ich werde weiter Bücher von King lesen, aber dann wieder mit Geistern, tollwütigen Tieren oder unheimlichen Mächten, das ist einfach eher meins. Hier gibt es von mir:


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