Am Ufer des Styx: Seite 376 - Ende

  • Und nun habe ich auch die 400 geknackt :-)
    Ich muss gestehen das ich ein bisschen enttäuscht bin, eigentlich bin ich ja auf der Zielgeraden des Buches, aber die Spannung kommt einfach nicht so richtig auf.

    Und auch das mystische um

    kommt bei mir nicht so richtig an, genauso wenig wie die Mythologie um Hades und Ägypten. Und ich muss gestehen wenn ich noch einmal den Satz "ich mache das nur um Kamal zu retten" oder etwas anderes dann werf ich das Buch in die Ecke ;-)

  • Übrigens: in der E-Mail-Benachrichtigung waren die Spoiler diesmal nicht "offen" - woran das wohl lag?


    So weit wie Du bin ich noch lange nicht, ich dachte nur, ich schau mal hier rein. :-, Ich muss sagen, nach der anfänglichen Leselust hat der Drang sehr nachgelassen und ich bin immer noch bei Seite 271, wo ich auch gestern schon war...

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • So hallo,
    zumindest mit lesen bin ich in dieser Leserunde fertig, gestern habe ich das Buch fertig gelesen.
    Tja meine Einschätzung zum Schluss noch. Erstmal fand ich die ganzen letzten...naja ca. 70 Seiten einfach zu brutal. Nicht weil ich Brutalität und Folter in Büchern grundsätzlich schlecht finde, aber hier hat es so unnötig gewirkt, so als müsste man das unbedingt noch reinbringen. Passt irgendwie zum Resteindruck des Buches den ich bekommen habe: zusammengeschustert. Es wirkt auf mich als hätte man ein paar Ideen gehabt und ein grobe Vorstellung was in so ein Buch denn hinein gehört (rätselhafte Andeutungen, mal ein Szenenwechsel, ne Liebesgeschichte...) und dann hätte man ein Buch draus gemacht.


    Auch die Trauer kam bei mir überhaupt nicht rüber. Sarah hat es zwar immer wieder betont, aber es kam bei mir einfach überhaupt nicht an.


    Ganz gegen Ende der Geschichte so etwas anzubringen kann nur eins heßen: Leute ich will euch noch ein zweites Buch verkaufen.


    So bin gespannt wie ihr den Schluss bzw. den Rest des Buches seht.
    Copperfield

  • So, nun wissen wir auch, warum wir mit dem Buch derart wenig anfangen können: Wenn die Vorgängerbücher auch ein derart offenes Ende haben, so dass man den Gesamtzusammenhang wirklich nur dann versteht, wenn man alle drei, bzw. demnächst ja vier Sarah-Kincaid-Bücher gelesen hat, wundert es mich gar nicht mehr. Da quäle ich mich durch 500 Seiten dieses Buches und weiß am Ende genausoviel wie vorher. Kein sehr gelungener Schachzug.
    Ich gebe zu, dass dieser Teil durchaus ganz gute Stellen hatte, aber diese wurden dann ratzfatz wieder zunichte gemacht durch irgendeine sinnfreie oder völlig übertriebene nächste Aktion


    Die von Copperfield bereits angemerkte Brutalität fand ich auch unnötig und übertrieben. Dass die Bruderschaft böse ist, sollte man als Leser nun wirklich kapiert haben, das musste nicht noch durch unnötige Morde untermauert werden. :|
    Nun ja, mehr habe ich dazu eigentlich nicht mehr zu sagen. Für mich ein zusammengeschustertes Buch, dass einige Fragen hinsichtlich Abkupferung aufwirft, die der Autor, sollte er sich noch melden, ja vielleicht (hoffentlich!) entkräften kann, ansonsten bleibt mir leider nur übrig, nur :bewertung1von5::bewertung1von5: zu vergeben. Schade.

  • Das offene Ende hat mich auch ziemlich genervt, vor allem da ich eigentlich nicht vorhatte alle Fragen erst im nächsten Buch zu lesen, wenigstens die Themen dieses Buches hätte man abschließen können.

  • Liebe Buchertreff-Besucher,


    mit einwöchiger unfreiwilliger Verspätung (eine üble Grippe hatte mich fest im Griff) melde ich mich nun auch noch zu Wort - vielleicht kann ich ja noch mit der Beantwortung der einen oder anderen Frage dienen. Wie ich gesehen habe, wurde ja schon eifrig diskutiert und kritisiert.


    Was das "offene" Ende und die von manchen als unzureichend empfundene Charakterisierung der Figuren angeht, möchte ich anmerken, dass die Sarah Kincaid-Tetralogie von Beginn an als Vierteiler gedacht war. Wem die gute Sarah also ein bißchen biestig vorkommt, der muss wissen, dass ihr in den Vorgängerromanen "Die Flamme von Pharos" und "Der Schatten von Thot" schon allerhand widerfahren ist. Und was das Ende betrifft - ich gestehe freimütig, dass ich selbst ein großer Freund des Cliffhangers bin und dieser Leidenschaft auch hin und wieder nachgebe (übrigens nicht in "Die Flamme von Pharos" und "Der Schatten von Thot").

  • Lieber Herr Peinkofer,
    es freut mich das sie noch in die Diskussion der Leserunde einsteigen. Darf man fragen wann der vierte Teil fertig sein soll und ob sich dort alle Fragen auflösen? Trotz aller Kritik, die ich vielleicht geübt habe, würde mich doch das Ende der Geschichte sehr interessieren.

  • Der vierte und letzte Teil trägt den Titel "Das Licht von Shambala" (daran kann vielleicht der eine oder andere schon erkennen, wohin die Reise diesmal geht), erscheint im Frühjahr nächsten Jahres, und ich kann versichern, dass darin alle offenen Fragen (ich weiß, das sind eine ganze Menge) geklärt werden. Und ich weiß das deshalb so genau, weil ich aktuell gerade an diesem Roman arbeite :-)

  • Copperfield:
    Zu deinem Spoiler:


    Michael Peinkofer:
    Schön, dass Sie sich doch noch melden und willkommen im BücherTreff. :) Ich bin gespannt, was Sie zu unseren Kritikpunkten weiterhin zu sagen haben.
    Was die Charakterisierung (oder deren Mangel) und das offene Ende angeht: Ich habe nichts gegen Buchreihen und auch nichts gegen Cliffhanger, aber ich finde, es wäre vielleicht dienlicher, die Charaktere auch in Mehrteilern durchgängig so zu zeichnen, dass man als Leser eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Lernt man im richtigen Leben neue Leute kennen, weiß man ja auch nicht von Anfang an über deren Vergangenheit Bescheid, aber trotzdem kann man ja zumindest sagen, ob der-/diejenige einem sympathisch ist oder eben nicht, bzw. wie man ihn einschätzt. Das fehlte mir leider in diesem Buch völlig.
    Und den Cliffhanger betreffend: Natürlich ist dieses Stilmittel bei Buchreihen durchaus legitim, aber hätte man nicht wenigstens ein paar der Erzählstränge zuende führen können, um für den Leser, der vielleicht nicht an Folgebänden interessiert ist, bzw. diese nicht sofort zu lesen bekommt, schon sowas wie einen Abschluss zu schaffen?

  • Was das "offene" Ende und die von manchen als unzureichend empfundene Charakterisierung der Figuren angeht, möchte ich anmerken, dass die Sarah Kincaid-Tetralogie von Beginn an als Vierteiler gedacht war.

    Ich habe schon mehrere Buchreihen mit vier oder mehr Bänden gelesen, dennoch konnte man alle vier (oder mehr) Bücher jeweils so lesen, dass man dennoch eine Beziehung zum Charakter hatte/aufbauen konnte und die Enden waren zwar in mancherlei Hinsicht offen, schlossen aber zumindest einen Großteil dessen, was im aktuellen Buch passiert war, ab!
    Noch etwas zu Cliffhangern: Ich habe erst kürzlich ein anderes LR-Buch mit Autorenbegeleitung gelesen (Ghost Hunter von Derek Meister), in dem es drei Haupterzählstränge gab. Bei jedem dieser Erzählstränge kamen sehr viele Fragen auf und so richtig wurde KEINE davon beantwortet (das war mir bei anderen Büchern bis dato noch nie passiert) - was mich im positiven Sinne wahnsinnig gemacht hat, weil ich die Lösung unbedingt wissen MUSS! So ein Gefühl der Spannung hätte ich mir hier auch gewünscht, es hat aber gänzlich gefehlt! :(

    Wem die gute Sarah also ein bißchen biestig vorkommt, der muss wissen, dass ihr in den Vorgängerromanen "Die Flamme von Pharos" und "Der Schatten von Thot" schon allerhand widerfahren ist.

    Schön und gut, aber es ist meistens so, dass den Hauptcharakteren von Büchern eine Menge (meist nicht so gutes) widerfährt. Dennoch hat man eine Bindung zu ihnen. Das fehlt mir zur guten Sarah leider total!



    JuleBule & Autor:


    Das Buch hat mich überhaupt nicht gefesselt, ich habe sogar Seiten übersprungen, um schneller fertig zu werden (und das tue ich normalerweise nie!) und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht die Bohne, was vorher passiert ist bzw. im letzten Band noch passieren wird! Ich habe auch nicht das Gefühl, großartig was bei den übersprungenen Seiten verpasst zu haben ...
    Deshalb kann ich dem Buch leider auch keine bessere Bewertung als maximal :bewertung1von5: :bewertung1von5: geben (und das wirklich mit einigem Wohlwollen).



    Autor:
    Es würde mich wirklich interessieren, auch noch Stellungnahmen zu anderen Kritikpunkten von uns zu hören.

  • Das offene Ende hat mich auch ziemlich genervt, vor allem da ich eigentlich nicht vorhatte alle Fragen erst im nächsten Buch zu lesen, wenigstens die Themen dieses Buches hätte man abschließen können.

    Zu deinem ersten Punkt kann ich dir nur zustimmen. Zum zweiten Einwand muss ich sagen, dass

  • Fallen angel: ja so überraschend war es natürlich nicht, aber was hat man denn davon, wieso wird es denn überhaupt eingebaut wenn es eine Fehlgeburt ist? Wegen der Spannung sicher nicht.

    Nö, bestimmt nicht, aber so offen wie das ganze Buch war, kann ich mir denken, dass es im 4. Band eine Rolle spielen wird. Zwar eigentlich total blöd für Leser, aber naja ... :|

  • Liebe Kritiker,


    habe Ihre Anmerkungen mit großem Interesse verfolgt, weiß allerdings nicht, was ich nun groß erwidern soll, denn ganz offenbar hat Ihnen der Roman insgesamt ja nicht gefallen (Charaktere, Handlung, Auflösung), so dass es schwierig ist, dazu Stellung zu nehmen. Die Abenteuer Sarah Kincaids sind, das haben Sie sicher bemerkt, formal wie inhaltlich eine kleine Hommage an den klassischen Kolportageroman, wie er sich im späten 19. Jahrhundert, also gewissermaßen zu Sarahs Lebzeiten, großer Beliebtheit erfreute. Episodenhafte Struktur, außergewöhnliche Ereignisse und eine Heldin, die gegen zahllose Widrigkeiten bestehen muss, gehören einfach dazu. Nun kann man natürlich darüber reden, ob die Genrebezeichnung "Historischer Roman" in dieser Hinsicht evt. falsche Erwartungen geweckt hat oder ob die konkret angewandte Cliffhanger-Technik legitim ist, aber ich bitte zu bedenken, dass dies zum guten Teil Geschmacksfragen sind. Es ist ja nicht so, dass gar keine Erzählstränge zu Ende geführt wurden (denken Sie an die Geschichte des Zyklopen Polyphemos oder das Erwachen Kamals aus dem Fieber), aber offenbar waren es nicht die, die Sie als Leser erwartet haben. Das bedaure ich, ist aber an sich kein Thema, das sich diskutieren ließe. Auch was das Ihrer Ansicht nach fehlende Identifikationspotential der Figuren betrifft, bewegen wir uns im Bereich einer sehr subjektiven Frage - aus Spanien z.B. (wo "Der Schatten von Thot" im vergangenen Jahr erschienen ist) erreichen mich viele Zuschriften von Leserinnen, die sich so sehr mit der Heldin identifizieren, dass sie unbedingt wissen möchten, wann der nächste Teil in Übersetzung erscheint.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin gerne bereit, Fragen zur Entstehung des Romans, zu den Recherchen etc. zu beantworten oder auch historische oder das Gerne betreffende Sachverhalte zu diskutieren. Auf Pauschalkritik am Roman insgesamt werde ich jedoch nicht eingehen, denn natürlich steht es Ihnen frei, Ihre eigene Meinung zum Buch zu haben, die manche Leser vielleicht teilen werden, andere nicht. Literatur - auch solche, die der Unterhaltung dient - ist eben auch Geschmackssache.


    Mit herzlichen Grüßen,
    Michael Peinkofer

  • Auf Pauschalkritik am Roman insgesamt werde ich jedoch nicht eingehen, denn natürlich steht es Ihnen frei, Ihre eigene Meinung zum Buch zu haben, die manche Leser vielleicht teilen werden, andere nicht. Literatur - auch solche, die der Unterhaltung dient - ist eben auch Geschmackssache.

    Schön gesagt - und natürlich kann man Sie nicht zwingen, Fragen zu beantworten. Dennoch hätte ich gerne gewusst, ob Sie z.B. die Geschichten von Lara Croft und die Mumien-Filme kennen, so dass Sie wissen, welche Parallelen wir erkannten bzw. ob Sie davon (oder von Ähnlichem) tatsächlich beeinflusst worden sind! :idea:

  • So, nachdem ich die letzten Tage etwas Stress hatte, kam ich erst jetzt dazu, das Buch fertig zu lesen...


    Leider habt ihr alle (Kritik)punkte, die auch mir aufgefallen sind, schon angesprochen, so dass ich euch eigentlich nur zustimmen kann - da war ich wohl etwas zu langsam :-?


    Das mit der Brutalität auf den letzten Seiten ist mir nicht ganz so aufs Gemüt geschlagen wie euch, da ich das wohl aus zahlreichen Splatter-Filmen gewohnt bin - dennoch hat es nicht wirklich zum Rest des Buches gepasst...



    Das offene Ende ist natürlich Schade für uns, da wir nur diesen einen Teil zum Lesen hatten - andererseits ist es verständlich, weil die Geschichte ja als Vierteiler ausgelegt ist. Schade nur, dass wir zu Beginn der Leserunde nichts davon wussten...


    Allgemein bleibe ich bei meiner Meinung, dass das Buch mit leider nicht fesseln konnte, keine Spannung bei mir aufgebaut hat und - was mir besonders negativ aufgefallen ist - ich als Leser das Gefühl habe, man muss mir alles haarklein erklären...


    Von mir bekommt am Ufer der Styx daher auch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nae quin! Nae king! Nae laird! Nae master! We willna' be fooled again!

  • Am Ende angekommen...
    vielleicht werde ich irgendwann mal die Vorgänger lesen. Die Characktere konnten mir nicht besonders imponieren, ob es sich ändern würde, wenn man die Vorgänger liest glaube ich schon.
    Naja ... Die letzten Seiten waren dann nochmal vollgepackt mit "action".
    Das offene Ende finde ich nicht schlimm, da man ja weiß das es einen weiteren Teil gibt und so für die jenigen die das Buch gut fanden sicherlich spannender so ist
    Leider habe ich auch erst zu spät erfahren, dass es sich um ein Vierteiler handelt. schade! Aber selber schuld!


    Mein Geschmack war es nicht! Und mit :bewertung1von5: ist das Buch aus meiner Subjektiven Seite gut bedient.


    Schön, dass es Ihnen besser geht und Sie noch hierher gefunden haben Herr Peinkofer!
    Alles gute weiterhin!

    "Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns."
    (Franz Kafka)


    :study: "Chelsea Cain - Furie" :study: