Horst Eckert - Sprengkraft

  • Klappentext:

    Eine Bombe explodiert und ein PR-Mann macht Karriere…

    Martin Zander und Anna Winkler recherchieren einen alten Fall: Vor gut eineinhalb Jahren wurde ein Dealer marokkanischer Herkunft auf offener Straße erschossen, der Täter ist immer noch flüchtig.

    Zur gleichen zeit nimmt PR-Profi Moritz Lemke das Job-Angebot der Freiheitlichen an. Bislang hat die Partei ihre Wählerklientel vor allem ganz rechts gesucht, aber das soll sich mit Lemke ändern. Als in einer Hinterhofmoschee eine Bombe explodiert, ändert sich für alle alles …

    Die Angst vor Terror als Machtinstrument: ein atemberaubend spannender Thriller, in dem politische Mechanismen minutiös seziert werden.

    Eigene Beurteilung:

    In http://www.buechertreff.de/index.php?page=Thread&postID=330394&highlight=terrorist+als+gesetzgeber#post330394]DerTerrorist als Gesetzgeber[/url] wird die Idee der politischen Wirksamkeit von Terrorismus für die konservativen Kräfte in einem Land verdeutlicht, während Creating Fear die Medienwirksamkeit von Angst mehr in den Vordergrund stellt. „Sprengkraft“ bringt diese beiden Herangehensweisen in einer Geschichte zusammen, die erschreckend plausibel wirkt und bei der man sich immer wieder fragt, auf welcher Seite man als Leserin oder Leser hier eigentlich genau stehen soll. Denn jeder der Beteiligten ist von der Richtigkeit seiner eigenen Vorhergehensweise absolut überzeugt. Ein Buch, das einen mit seinen sehr direkten Bezügen zur aktuellen Berichtserstattung in den deutschen Medien sehr nachdenklich machen kann – und sollte.

    Darunter leidet gelegentlich ein wenig die Krimi-Handlung, aber das macht das Buch deswegen nicht unbedingt weniger lesenswert.