Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht / Thirteen Reasons Why

  • Inhalt
    Gerüchte, Lügen, Einsamkeit. Dies alles sind Gründe, wegen denen Hannah Baker sich das Leben genommen hat. Niemand will verantwortlich sein, doch Hannah hat dafür gesorgt, dass jene, die ihr das Leben zur Hölle gemacht haben, mit der Schuld konfrontiert werden.


    Ein Paket mit sieben Kassetten liegt eines Tages vor der Tür des Protagonisten Clay Jensen, alle bespielt mit Hannahs Stimme, die auf jeder der dreizehn Seiten eine andere Person anklagt, zu ihrem Selbstmord beigetragen zu haben. Das Paket wird von einer dieser Personen zur nächsten geschickt. Für Clay beginnt eine Zeit, in der er am Abgrund entlang wandert, während er Hannahs Stimme lauscht, die erzählt von Mobbing, Einsamkeit und den Verlust von Sicherheit. Er, Clay, der in Hannah verliebt war, soll mitunter Schuld tragen an ihrem Selbstmord?


    Eigene Meinung
    Eins muss man dem Buch lassen: Es ist „spannend“. Nicht auf die übliche Art und Weise, wie es Thriller sind, sondern im Bezug darauf, dass man erfahren will, was Hannah zu dem Selbstmord getrieben und was Clay mit der ganzen Sache zu tun hat. Ich habe das Buch innerhalb von sechs Stunden (mit Unterbrechungen) durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was noch kommt.
    Das Buch hat unverkennbar einen aktuellen Bezug, denn es handelt unter anderem von Mobbing und seinen Folgen. Es kann „eine ganze Lawine auslösen“, wie es im Buch beschrieben wird, eine Lawine aus Hass, Angst, Einsamkeit, Selbstzweifel.
    Außerdem will/kann im Buch niemand die Anzeichen erkennen, die auf Hannahs Selbstmord hinweisen, was stark an z.B. Amokläufe an Schulen erinnert, denn danach heißt es immer: „Das hätte ich ihm/ihr ja gar nicht zugetraut!“
    Ein Buch also, das zum Nachdenken anregt, über das eigene Verhalten, über die eigene Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe.


    Hannah erzählt ihre Geschichte in einer sehr selbstironischen Art und Weise. Ihre Persönlichkeit kommt im Buch sehr gut rüber, man kann verstehen, warum sie Selbstmord begangen hat und sich gut in sie hineinversetzen.


    Clay hingegen habe ich während des Lesens nie als sympathisch empfunden. Ich konnte weder mit ihm mitfühlen, noch fand ich seine Kommentare zu Hannahs Geschichte angemessen bzw. passend, manchmal wirkten sie, als würden sie Hannahs Geschichte ins Lächerliche ziehen. Ich finde, der Autor hat sich mit den ständigen Perspektivwechseln, obwohl sie deutlich zu erkennen und gut getrennt waren, keinen Gefallen getan. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte Clay am Schluss jeder Kassettenseite Hannahs Erzähltes reflektieren lassen.
    Außerdem fand ich seine Rolle beim Selbstmord etwas … naja.


    Alles in allem aber wirklich ein Buch, das man (nicht nur als Jugendlicher), lesen kann und sollte, zumal es aufzeigt, welch schlimme Folgen Mobbing oder unbedacht in den Umlauf gebrachte Gerüchte haben können, die man nie und nimmer erwartet hätte.


    Von mir bekommt das Buch vier Sterne.


    Liebe Grüße
    Moonlight

    "You may, however, rest assured there are no ghosts in this world. Save those we make for ourselves."
    Sherlock (BBC) - The Abominable Bride


    "Please don't put a label on me - don't make me a category before you get to know me!"
    John Irving - In One Person

  • Hey,


    ich habe das Buch auch gelesen. Ich bin auf durch die FAZ auf das Buch aufmerksam geworden. In Amerika soll es zu den Top Ten in der Bücherliste sein (Stand Februar). Viele sind sich durch das Buch erst bewusst geworden, was sie anderen an tun, oder das man mit ihnen auch Mobbing betreibt. Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, auch ich war in der Grundschule ein Mobbingopfer, da war das blos noch nicht so arg.


    Ich finde das Buch ist für Jung und Alt geschrieben, eine Arbeitskollegin hat es auch gelesen.


    Die Geschichte ist auch sehr gut geschrieben worden und keines Wegs langweilig.

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • @ Conor: Gern geschehen. Ich hoffe, es gefällt dir :)


    Vreni: Ich bin auch über die FAZ darauf aufmerksam geworden :D Wie gesagt, ich fand es auch sehr gut, besonders bezüglich der Anregung zum Nachdenken, was Mobbing eigentlich ür Folgen haben kann.


    Liebe Grüße
    Moonlight

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  • Moonlight: so geht es mir auch! Ich habe mir das Buch noch am selben Tag bestellt. Ich bin halt zu faul einen kurzen Bericht darüber zuschreiben. Aber es freut mich, das Andere da aktiver sind. Am meisten hat mir der Lehrer leid getan und die Eltern.

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • Der Lehrer? Ich weiß nicht, wenn man so etwas ignoriert, dann hat man meiner Meinung nach seinen Job als Vertrauenslehrer nicht gut gemacht.

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    Sherlock (BBC) - The Abominable Bride


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  • Das Buch erzählt die Geschichte von Hannah. Hannah, eine junge Frau, klagt auf 13 Kassetten die Personen an, die sie für ihren Selbstmord mit verantwortlich macht. Diese Kassetten erhält der Protagonist Clay, der in einer Achterbahn der Gefühle diese Kassetten mit einem Walkman anhört. Jede der 13 Kassettenseiten bringt den Leser näher an die Gründe für ihren Selbstmord heran. Mit Hilfe einer Karte besucht Clay einige Orte, die eine grössere Rolle spielten.


    Ich habe dieses Buch heute innerhalb weniger Stunden gelesen. Nur wenige Bücher haben mich in den letzten Monaten dermassen gefesselt wie dieses Buch. Ich habe dieses Buch in der Jugendabteilung gefunden; bin aber der Meinung, dass dieses Buch alle Altersklassen anspricht.


    Sehr gut fand ich den Schreibstil und die Aufmachung im Buch selbst. Mit den bekannten Zeichen eines Walkmanns (Pfeil nach rechts usw.) und der kursiven Schrift erkennt man sehr gut, wann der Autor zwischen der Kassettenaufnahme und der ICH-Form des Protagonisten Clay wechselt. In der englischen Ausgabe war wohl diese Karte enthalten. Ich finde es schade, dass dies in der deutschen Ausgabe nicht übernommen wurde.


    Jay Asher schreibt jugendgerecht, aber es driftet zu keiner Zeit in einen Teenager-Highschool-Roman ab. Er schreibt gefühlvoll und ergreifend, aber ich brauchte keine Taschentücher. Der Roman hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Mit einem Schneeball fängt es an und es endet in einer Lawine. Viele denken wahrscheinlich, dass Hannah zu empfindlich ist. Aber der eine verknausert solche "Kleinigkeiten", den anderen hingegen haut eine "Kleinigkeit" vielleicht schon um. Nicht jeder hat ein dickes Nervenkostüm.



    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen. Es lässt einem nicht eher los, bis die 280 Seiten zu Ende sind. Und es wirkt nach, zumindest bei mir. :(


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hannah Baker hat Selbstmord begannen. Warum? Das fragen sich alle die sie kannten, aber nur wenige Leute erfahren auch den Grund dafür, denn Hannah hat ihre Geschichte hinterlegt. Sie besprach 7 Kassetten mit 13 Geschichten, die an 13 Leute weiter gegeben werden sollen, die jeweils etwas mit ihrem Selbstmord zu tun hatte. Jede Geschichte behandelt ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben und damit steht auch fast immer eine andere Person im Mittelpunkt.
    Hannah erzählt die Geschichte ihrer Schulzeit. Für sie eine Zeit, die immer schlimmer wurde und schließlich mit ihrem Selbstmord endete.


    Das Buch setzt ein, als Clay als neunter die Kassetten bekommt. Er ist zunächst verwirrt und weiß nicht, was er getan haben soll. Verstört und getroffen beginnt er Hannahs Geschichte anzuhören und sucht all die Orte auf, die Hannah in ihrer Geschichte beschreibt. Hannahs Erzählung wird im Buch kursiv dargestellt und wechselt ständig mit der Erzählung oder Clays Gedanken. Teils ist das ein wenig nervig, weil man sich schon wünscht, Hannahs Geschichte ungestört folgen zu können. Allerdings wäre es für mich auch weniger glaubhaft gewesen, denn Clays Gedanken müssen sich während der Erzählung ja überschlagen haben und genau diese teilt der Autor zwischendurch immer wieder mit. Schön fand ich auch die Idee, die Zeichen für Stop, Play und Pause im Buch anzuzeigen, wenn Clay das Band anhält oder weiterlaufen lässt.


    Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Das Thema ist sicherlich nicht nur in den USA an Schulen aktuell, auch hierzulande gibt es solch "Mobbing" an Schulen, auch wenn darüber weit weniger berichtet wird als über physische Gewalt.


    In diesem Buch werden viele Themen aufgegriffen, die gerade Jugendliche sehr beschäftigen. Allen vorran das Thema Freundschaft und Beliebtheit, denn an falsche Freunde gerät Hannah oft, an die richtigen zu spät oder einfach gar nicht.
    Außerdem geht es auch noch um Gleichgültigkeit und Egoismus. Jeder ist sich selbst der nächste, was man anderen antut interessiert nicht unbedingt.


    Abschließend ein Zitat aus dem Buch, das ich sehr schön fand und welches das Problem der Geschehnisse um Hannah herum auch ein wenig zusammenfassen kann:


    "Niemand von uns weiß genau, wie viel Einfluss wir auf das Leben der anderen haben."


    Ein Buch, welches ich gerade Jugendlichen bestimmt weiterempfehlen würde.

  • Das Buch habe ich auch endlich gelesen. Ich fand das Buch sehr gut. Schon alleine als ich den Klappentext gelesen habehabe ich Gensehaut bekommen. Das ist mir eigentlich noch nie passiert. Vorallem nicht beim Klappentext. Gleichzeitig habe ich noch 2 andere Bücher gelesen. Obwohl ich mikt den früher angefangen habe bin ich mit denen immer noch nicht fertig. Ich glaub ich hab das Buch in 2 oder 3 Tagen gelesen.
    Ich fand auch das Thema das angesprochen worden ist sehr gut.
    Aber irgentwie bin ich manchmal durcheinander gekommen weil ich nicht mehr wusste wer wer ist. Manchmal kahmen in eimen Kapitel 8 Namen vor und dann bin ich total durcheinander gekommen. Aber ansonsten fand ich es echt gut.

  • Ich lese das Buch gerade im englischen Original und finde die Idee des Autors einfach nur genial.


    Das Buch selbst liest sich recht einfach, ist spannend, aber doch eher eine Teenager-Geschichte, soweit ich das bisher beurteilen kann. Es handelt, wie ihr bereits geschrieben habt, von typischen Teenager-Problemen: Erste Liebe, Mobbing, Freundschaft.


    Nichtsdestotrotz bin ich gespannt darauf, zu erfahren, welche Hintergründe noch zu dem Selbstmord von Hannah geführt haben.


    Der Ich-Erzähler selbst ist mir eigentlich weder sympathisch noch unsympathisch, ich kann einfach keinen großen Bezug zu ihm aufbauen, da seine Rolle in der Geschichte bisher eher gering ist. Vielleicht ändert sich ja dann, wenn seine Kassettenseite abgespielt wird.


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir übrigens auch echt super.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich hatte das Buch vor mir und las, und hatte es auch an einem Tag durchgelesen :study: XD


    Mir hat das Buch auch gefallen und Hannah finde ich viel netter als Clay. Aber am unsympathischsten finde ich den Lehrer. Der Lehrer mag ich überhaupt nicht. Ich meine, wieso ist er überhapt der Vertrauenslehrer, wenn er das doch gar nicht richtig macht?

    :vampire: In der Fantasywelt werden Träume wahr, wenn man nur fest genug daran glaubt :vampire:

  • Ich habe das Buch als Schullektüre gelesen.
    Mir hat es echt gut gefallen. Vielleicht landet es nicht auf meiner Hitliste aber die Idee ist nicht schlecht.
    Allerdings habe ich mich (wie wohl alle) über den Vertrauenslehrer geärgert.

    :study: Die Botin des Königs,Asphalt Tribe :study:
    Januar gelesen/gehört: 11

  • Ich habe das Buch als Schullektüre gelesen.


    Das halte ich für eine sehr gute Idee! So bekommt mancher Schüler sicherlich eine völlig neue Sichtweise auf sein Verhalten, und was er damit auslösen kann.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


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  • Ich habe das Buch gestern Abend zu Ende gelesen und ich fand es sehr gut geschrieben. Asher hat es geschafft zu zeigen, wie ein einziger Schneeball eine ganze Lawine auslösen kann.
    Mir hat besonders gut die Idee gefallen, die Geschichte zwei Personen erzählen zu lassen, einmal von Hannah Baker, in Form der Kassetten und dann die Kommentierung des ganzen von Clay Jensen. Wobei ich sagen muss, dass mir Clay weder sympathisch noch unsympathisch rüber kommt, irgendwie ist er für mich nicht so greifbar, wie Hannah. Ihre Gefühlslage wird sehr differenziert dargestellt und als Leser macht man die ganze Entwicklung von Anfang bis zum Ende mit. Ich habe mich sehr oft gefragt, weshalb man die Anzeichen nicht bemerkt hat und ob wir alle so Ich-bezogen durch die Welt marschieren, wie Hannahs Schulkameraden.
    Mir hat es sehr gefallen, dass Clays Kommentierung immer direkt hinter Hannahs Geschichte kam und nicht erst am Ende jeder Kassettenseite. So hat der Leser meines Erachtens einen besseren Blickwinkel bekommen, auch wenn es zu Beginn gewöhnungsbedürftig war, zwischen den beiden Erzählern hin und her zu wandern. Aber die Tastenzeichen, haben einem ja da weitergeholfen sowie die unterschiedlichen Schriftarten.
    Die Art des Erzählens ist zwar immer gleichbleibend, es gibt keine Spannungsbögen wie Moonlight, ja schon erwähnt hat, aber allein dadurch, dass man wissen will wieso Hannah Selbstmord verübte, bleibt man an der Geschichte dran bis zum Ende.
    Am meisten habe ich mich, wie auch meine Vorredner über

    geärgert,

    Dafür hatte ich wirklich kein Verständnis mehr.
    Sehr gut gelungen fand ich den Schluss


    Ich gebe dem Buch ratingred5.png .


    Liebe Grüße von der buechereule

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und finde, der Klapptext hat zu viel versprochen. Das ganze Buch über habe ich darauf gebrannt zu erfahren, was Clay denn nun mit dem Selbstmord zu tun hat, und dann stellt sich heraus,

    Ich hatte mich auf eine schöne, fesselnde Geschichte gefreut, doch die Spannung konnte einfach nicht aufrecht erhalten werden. Besonders gestört hat mich, dass


    Sicher, ich fand es traurig zu erfahren, wie Hannah, wenn sie Hilfe gebraucht hat, keine erhalten hat, und besonders der Lehrer hat mich fassungslos gemacht. Aber ich komme selbst mit der Einordnung des Buches nicht so ganz klar. Ist es ein Buch über Mobbing oder ist es doch nur ein Roman über Enttäuschungen, die erste Liebe und Mobbing? Wenn jemand wirklich etwas über Mobbing lesen möchte, dann sollte er lieber das Buch hier lesen .


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen. Ein Roman für zwischendurch, der überall etwas anreißt, aber immer nur an der Oberfläche schabt. Ein bisschen Mobbing, ein bisschen Verliebtheit. Ein bisschen Hilflosigkeit, ein bisschen Erstaunen von Clay. Ein nicht sehr anspruchsvolles Buch, das wohl zum Nachdenken anregen und aufrütteln sollte, was es im Gegensatz zum oben genannten Buch aber leider nicht geschafft hat.

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Mich hat das Buch auch nachdenklich zurückgelassen. Besonders zum Schluss fand ich es sehr eindringlich und man wird sich noch einmal der vollen Bandbreite bewusst, die ein unbedachtes Verhalten Anderen gegenüber nach sich ziehen kann. Deshalb finde ich gut, dass das Thema Mobbing und das Miteinanderumgehen vom Autor auf diese Art aufgegriffen wurde.


    Allerdings muss ich anmerken, dass ich zu Anfang meine Schwierigkeiten damit hatte, Hannas Beweggründe für ihren Selbstmord zu akzeptieren. Die scheinbar harmlosen und konstruiert wirkenden Dinge entwickelten sich dann aber mehr und mehr zu einem katastrophalem Ganzen und dem Leser wird klar, wie gebrochen Hannahs Seele zum Schluss ist, wie abartig und verachtenswert die Menschen in ihrem Umfeld sind.


    Clays Gedanken Zeile um Zeile im Wechsel mit Hannas Gesprochenem fand ich eher etwas störend. Auch ich hätte es gelungener gefunden, wenn Hannah erst ein Stück gesprochen und Clay den Inhalt dann reflektiert hätte. Da wären die "Pause"-Zeichen ja eine gute Idee gewesen.


    Den Schluss fand ich gut gelungen und irgendwie ein bisschen tröstlich.


    Mit meinem Fazit schließe ich mich folgendem an:

    Alles in allem aber wirklich ein Buch, das man (nicht nur als Jugendlicher), lesen kann und sollte, zumal es aufzeigt, welch schlimme Folgen Mobbing oder unbedacht in den Umlauf gebrachte Gerüchte haben können, die man nie und nimmer erwartet hätte.

    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe mir das Buch schon vor ein paar Monaten durchgelesen und ich fand es richtig gut. Vielleicht finden manche, dass die Gründe die Hannah genannt hat nicht reichen um sich umzubringen, aber dadurch, dass es so kleine Gründe waren, die zum Schluss zu ihrem Tod geführt haben war das Buch einfach anders als erwartet, im positiven Sinne versteht sich.
    Man hat viel von Hannah erfahren und eher weniger von Clay, was mich eigentlich überhaupt nicht gestört hat. ich hab mit Hannah mitgefühlt, Clay war nur der, der sich ihre Geshichte zeitgleich mitanhört :D
    Super Buch, kann man nur empfehlen.