Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht / Thirteen Reasons Why

  • Klappentext
    Es brauchte nicht viel, um die Schülerin Hannah in den Selbstmord zu treiben. Es braucht unendlich viel, um mit ihrem Tod leben zu können Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...


    Über den Autor
    Jay Asher wurde am 30. September 1975 in Arcadia, Kalifornien geboren. Schon früh interessierte er sich nicht nur für’s Gitarre spielen, sondern auch für das Schreiben. Nach einem Studium an der »California Polytechnic State University« in San Luis Obispo entschied er sich gegen den Beruf des Grundschullehrers zu Gunsten der Schriftstellerei.
    Die Idee zu seinem ersten Buch bekam er während einer Audioführung in einem Museum. Er war fasziniert von der Stimme in seinem Ohr, die ihm erklärte, was er sah. »Tote Mädchen lügen nicht« wurde in den USA zu einem sensationellen Erfolg. Der Autor ist verheiratet und lebt in Kalifornien.
    Jay Asher ist ein Fan der TV-Serie »My So Called Life« (»Willkommen im Leben«) und bezeichnet sie als großen Einfluss auf sein Schreiben.


    Zum Inhalt des Buches
    Clay ist ein 17-jähriger Junge, der die Highschool besucht. Er ist unauffällig, viele mögen ihn, er mischt sich nicht in andere Leute Sachen ein, das macht ihn beliebt.
    Eines Tages kommt Clay von der Schule nach Hause, findet ein Paket ohne Absender vor seiner Haustür. Darin enthalten sind 7 Kassetten, eine Liste und die Bitte, sie zu hören und weiter zu senden.
    Auf den Kassetten hört er die Stimme einer ehemaligen Mitschülerin Hanna die sich einige Wochen zuvor das Leben genommen.
    Auf den Kassetten mag sie nun mit allen Personen abrechnen, die was mit Ihrem Selbstmord zu tun haben. Nur was hat Clay damit zu tun? Er wird es wohl auf einen der Kassetten erfahren.


    Meine Meinung
    Das Buch fesselnd einen von der ersten Seite an, auf eine bewegende Art und Weise. Es ist kein einfaches Buch, beschreibt Mobbing in der Schule, Enttäuschungen und Verluste. Dadurch bekommt man einen Einblick in die Gefühle von Hannah.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig gehalten. Einzelne Kapitel unterscheiden die jeweiligen Personen somit kann man gut den Überblick behalten. In den einzelnen Kapiteln wird immer abwechselnd aus der Sicht von Clay und Hannahs Gespräch auf den Kassetten erzählt.
    Dadurch hat man direkt beide Seiten auf einmal, das baut die Spannung sehr gut auf und man findet noch mehr in dieses Buch hinein.
    Hannah scheint ein recht schüchternes Mädchen zu sein dem aber ein gewisser Ruf nachgesagt wird.
    Clay ist ein sehr ruhiger Zeitgenosse, kann seine Gefühle nicht richtig äußern. Er macht sich ständig Vorwürfe war er hatte Hannah nicht helfen können.


    Mein Fazit
    Ein sehr bewegendes, fesselndes Buch was Einblick in die Gefühlswelt von einem jungen Mädel gibt. Man fühlt sich in die Schulzeit zurück versetzt.
    Das Buch wird als Jugendbuch angeboten, denke aber man sollte mind. 15 bis 16 sein um das zu verdauen. Es ist kein leichtes Buch.

  • Es ist wirklich schwer für mich dieses Buch zu bewerten. Die Frage, die ich mir stelle, ist ob man ein Buch super finden kann, dass sich um ein so ernstes Thema wie Selbstmord dreht?
    Es hat mich wirklich zum nachdenken angeregt. Jeder von uns hat schonmal einen geliebten Menschen verloren. Egal ob durch Selbstmord oder nartürlich. Und jeder hat sich gefragt, ob er es hätte verhindern können. Mir ging das Buch wirklich sehr nahe. Ich persönlich hätte Hannah auch gerne geholfen.


    Der Autor schreibt klar und flüssig. Ich habe dieses Buch an einem Tag gelesen und es war mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Jay Asher.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .

  • Ich war wirklich sehr gespannt auf das Buch, da ich schon viel Gutes darüber gehört habe und viele davon geschwärmt haben, wenn nicht sogar dabei geweint haben. Ich fand das Buch schon gut, aber ich hätte gedacht in dem Buch steckt mehr. Vielleicht liegt es auch an meinem Alter bzw. dass ich nichtmehr zur Schule gehe und somit nicht ständig meinen Mitschülern begegne, um selber nach Zeichen für einen möglichen Selbstmord schauen kann.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch liest sich auch schnell, aber manchmal kam ich etwas durcheinander, durch das Gesprochene von Hannah und die Gegenwart von Clay. Dennoch fehlt es nicht an Spannung und ich konnte auch keine Tat vorhersehen, was ja heutzutage schon selten ist.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Meine Meinung


    Ich bin vermutlich die letzte die dieses Buch liest.
    So, oft wie ich begeisterte Rezensionen darüber gelesen oder bei YT gesehen habe, kommt es mir so vor, als ob jeder das Buch kannte nur ich nicht.
    Selbst meine große Nichte. (Sie entpuppt sich gerade als gute Buch-Anlaufstelle;-))
    Sie haben es in der Schule gelesen. Ich bin mir grad nicht sicher ob im Deutsch- oder Englischunterricht, aber Sie hat es auf jeden Fall auf englisch gelesen.


    Diese Buch empfand ich schon im Vorfeld als ideale Unterrichtslektüre, da ich vom Thema und vom Protagonistenalter her diverse Diskussionsmöglichkeitens sah.
    Und richtig. Das Buch hallt nach und ist vom Plot nicht einfach. Ich empfand es sogar als gruselig.



    Allein die Vorstellung der Geschichte um die es in dem Buch geht, ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.


    Das Buch bedient wenige Charakter, aber diese sind absolut glaubwürdig und realistisch dargestellt und gerade Clay der hier der aktive Progatonist ist, war sehr gut gezeichnet. Man schlüpfte beim Lesen in ihn, war der jenige, der die Kassetten hört und durch den gesprochenen Text in diese Gefühlsachterbahn gestoßen wurde.
    Man konnte nachempfinden, wie er sich fühlte, warum er sich so fühlte, welche Ängste und Bedenken und Gedanken er hatte.
    Es war von daher schon ziemlich eben gruselig, weil man es alles mitgefühlt hat...



    Der Plot läßt einen nachdenken, läßt einen den Umgang mit anderen Menschen überdenken.
    Ich habe mich häufig wiedererkannt. Wie oft beurteilt man Menschen nach ihrem Aussehen, schließt sich Meinungen über Personen an, die man nicht kennt, verhält sich nicht immer nett und freundlich...Drängt ihnen Behandlungen auf, die sie vielleicht nicht wollen?
    Auch ich habe in der Schule eine Mitschülerin gemobbt, aber auch ich habe Mobbing erfahren...
    Nicht in dem Sinne, wie es hier beschrieben ist, nicht wie es heute häufig an den Schulen verzeichnet wird, aber Mobbing, oder Bullying, wie es heute richtig heißt fängt im Kleinen an.
    Dieses Buch zeigt das auf und das finde ich sehr gut gelungen und ein extem wichtiges Thema und finde diese Buch als Schullektüre wirklich wichtig.


    Schon bevor ich das Buch las und auch während ich das Buch las, mußte ich häufig an
    "Die Hassliste" von Jennifer Brown denken. Ist ein anderes Themengebiet, aber aus dem gleichen Ursprung entstanden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:


    Als Clay aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13
    Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder,
    drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah baker. Hannah, für
    die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht
    hat.


    Mit Hannahs Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, ud was er hört,
    lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem
    Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil
    haben.


    Clay ist einer davon ...


    Erster Satz:


    "Sir?", wiederholt sie.


    Zitate:


    Ein Gerücht um einen Kuss hat eine Erinnerung zerstört, von der ich hoffte, sie würde etwas besonderes sein. (Seite 34)


    Nur noch drei Tage ... nur noch zwei Tage ... nur noch ein Tag ... Heute ist der Tag. (Seite 119)


    Das Wunderbare an solch einem Jahrbuchfoto ist ja, dass man diesen Moment mit jedermann teilt ... für immer. (Seite 124)


    Das alles war so kindisch und dumm ... und brutal. (Seite 190)


    Wenn ihr euch in das Leben einer anderen Person einmischt, dann berührt das ihre gesamte Existenz. (Seite 199)


    Der Gedanke, so mir nichts, dir nichts zu verschwinden, macht mich glücklich. (Seite 249)


    Fiona´s Meinung zum Buch:


    DiesesBuch kann einen nur berühren. Es ist einfach so traurig, wie einem der
    Grund für Hannahs Selbstmord hier vermittelt wird. Geschrieben ist es
    einmal aus der Sicht von Clay und einmal aus der Sicht von Hannah in
    Form ihrer aufgenommenen Kassetten. Diese beiden Sichtweisen wechseln
    sich schnell ab und man muss beim Lesen aufpassen, wer gerade dran ist.
    Hannah berichtet langsam und in aller Ruhe wie es zu ihrem Selbstmord
    kommen konnte. Sie lässt nichts aus, es ist ihr wichtig, dass die Leute
    Bescheid wissen, was ihr Anteil daran ist. Ich glaube aber nicht, dass
    Hannah auf Rache aus ist, sie möchte einfach nur erklären, was sie
    bewegte und wie sich das Verhalten der Anderen auf ihr Leben auswirkte.
    Die Kassetten werden nur an Leute weitergereicht, die auch auf ihnen
    vorkommen und somit einen Anteil an ihrem Selbstmord haben. Clay ist
    immer wieder zwischen durch am überlegen, was er falsch gemacht haben
    könnte. Bis er an der Reihe ist und Hannah ihm eine Antwort liefert.
    Aber lest selbst, es ist ein wunderbares Buch, das einen ganz still
    werden lässt.

  • Bücher, in denen ein Toter, eine Tote ihren Nachkommen, Freunden, wem auch immer eine Art schriftliches Vermächtnis hinterlässt, scheint es ständig neue zu geben.
    Bei diesem Buch handelt es sich um eine perfide Art der Vergeltung, eine Art Revanche: Ihr seid schuld an meinem Selbstmord. Und ich bestrafe euch. Ihr habt mich gemobbt, ausgegrenzt, verlacht, … bis ich es nicht mehr aushielt. Ihr seid schuld! Ich ihr sollt euch richtig mies und schuldig fühlen. – So die Grundhaltung.


    Irgendetwas stimmt hier nicht, das Gefühl hatte ich während des gesamten Lesens. Die Figur Hannah ist es, die nicht stimmt. Sie erscheint als Mädchen, das weiß, was es will, und sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Dass sie in entscheidenden Situationen passiv reagiert oder nicht selbstbewusster auftritt, passt nicht. Und was sie mit sich machen lässt ohne den Versuch, sich zu wehren, auch nicht.
    Warum sie die Empfänger ihrer Kassetten nicht nur zum Hören zwingt, sondern auch quer durch den Ort zu markierten Plätzen schickt, wo sie das eine oder andere Erwähnte zutrug, erschließt sich nicht.


    Asher hat eine Botschaft zu verkünden: Passt auf, was ihr sagt, was ihr tut, ihr könntet einen andern tödlich verletzen. Dass aber zwischen dem Gemeinten, dem Gesagten und dem Verstandenen Unterschiede bestehen, ist eine Binsenweisheit der Kommunikationswissenschaft.
    Clay lernt schnell, der letzte Satz – etwas peinlich aufgesetzt – beweist es.



    Hätte Asher nicht sein Buch besser kapitelweise in Hannah und Clay geteilt, anstatt die beiden nur mit verschiedenen Schriftarten voneinander zu trennen? Rein äußerlich ist die Unterscheidung kein Problem, aber man ist oft gedanklich noch bei dem einen und muss augenblicklich umschalten. Mitunter nur, wenn Clay die Hand bewegt oder sich hinsetzt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Hier noch der Hinweis:
    Seit diesem Monat ist bei Netflix eine selbstproduzierte Serienverfilmung des Buches (in 13 Teilen, ein Teil je Kassettenseite) abrufbar.


    Die Lektüre liegt bei mir schon relativ weit zurück, so dass ich nicht mehr im einzelnen sagen kann, wo sich Buchvorlage und Verfilmung unterscheiden.
    Aber der Sog, den ich schon beim Buch verspürt hatte, war wieder absolut da. Meiner Meinung nach ist es gut gelungen, den psychischen Druck der Protagonisten erlebbar zu machen. Für mich eine der besten Serienverfilmungen seit sehr langer Zeit.

    :study: Hoffmann, E. T. A.: Das Fräulein von Scuderi

    2024 gelesen: 0 Bücher/0 Seiten


    Monats-Challenge 2024: 0/12


    "Lasse, Bosse und Ole saßen neben Fräulein Lundgrens Bücherregal und lasen die ganze Zeit,
    denn Jungen tun ja nie etwas Nützliches."
    (Lindgren, Astrid: Wir Kinder aus Bullerbü, S. 91)

  • Nennt mich herzlos oder verblendet, aber irgendwie konnte ich die Geschichte nicht ganz nachvollziehen


    Alles in allem konnte ich Hannahs Gedanken nicht ganz nachvollziehen.

    Mir ging es genauso wie euch. :thumleft:
    Eine enttäuschte Liebe? Zurückweisung? Missverständnisse? Unerwiderte Liebe? Vieles was hier passiert ist, ist sicherlich nicht schön. Aber ganz viel davon macht wohl so ziemlich jeder Durchschnittsteenager durch. Auch was am Ende geschehen ist, ließ mich etwas verwirrt zurück:


    Trotzdem habe ich "Tote Mädchen lügen nicht" wirklich sehr gern gelesen. Es war mal etwas ganz anderes und der Ablauf war etwas völlig Neues und das hat mir außergewöhnlich gut gefallen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Während des Buches steigt immer mehr die Spannung - wann die Hauptperson Clay in das Visier von Hannah gerät. Während Clay die Kassetten anhört, hat der Autor Eindrücke aus der aktuellen Umgebung von Clay eingebaut. Beispielsweise fährt ein Auto mit hellen Scheinwerfern vorbei. Diese Einschübe haben manchmal ein bischen genervt, weil sie etwas von der ,,richtigen´´ Geschichte abgelenkt haben (meistens empfand ich die Einschübe als unwichtig). Ich habe mir das Buch gekauft, weil die Rezensionen sehr positiv darüber berichtet hatten. Vielleicht war ich aufgrund meiner Einstellung am Ende etwas enttäuscht... trotzdem war das Buch keine Zeitverschwendung.
    Von mir gibt es deshalb :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: 3/5 Sterne

  • Ich habe es schon geahnt, von Jugendbüchern sollte ich vielleicht doch besser die Finger lassen. Auch wenn ich die Idee des Romans nach wie vor gut finde, hat mir die Umsetzung nicht sehr gefallen. Diese ständigen Wechsel zwischen dem kursivgedruckten Text (Hannah) und dem Ich-Erzähler habe ich als sehr anstrengend empfunden:


    Hätte Asher nicht sein Buch besser kapitelweise in Hannah und Clay geteilt, anstatt die beiden nur mit verschiedenen Schriftarten voneinander zu trennen? Rein äußerlich ist die Unterscheidung kein Problem, aber man ist oft gedanklich noch bei dem einen und muss augenblicklich umschalten. Mitunter nur, wenn Clay die Hand bewegt oder sich hinsetzt.

    Das möchte ich dick unterschreiben! :thumleft:


    Auch der Abschnitt, in dem es um das Treffen im Park und den ersten Kuss ging, hat mich extrem ermüdet. Von dieser jugendlichen Gedankenwelt bin ich schon Lichtjahre entfernt.
    "Tote Mädchen lügen nicht" ist bestimmt ein unterhaltsames, fesselndes und nachdenklich machendes Buch für die eigentliche Zielgruppe. Mir ist es aber - nicht überraschend, da selbst meine Kinder aus diesem Alter lange heraus sind :wink: - klargeworden, dass es für mich nicht (mehr) passt.
    Deshalb habe ich es abgebrochen und zum Wohle des nächsten Onleihe-Nutzers auch gleich zurückgegeben.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Meine Meinung:


    Also direkt vorweg fand ich das Buch gut und sehr traurig, schließlich lässt es ein nachdenklich zurück. Man kann die Geschichte von Hannah absolut nachvollziehen und auch auch Clay Jensen Part fand ich gar nicht so schlecht. Er ist für mich verliebt, verwirrt, geschockt, aber auch verärgert, aber kann mit Hilfe der Kassetten die Geschichte gut verarbeiten und reflektieren. Bei Hannah habe ich auch das widersprüchliche Verhalten rausgelesen, aber auch selbstbewusste Charaktere können zerbrechen, wenn ihnen traumatisches passiert und ich bin mir auch sicher, das manche Handlungen dann auch vollkommen widersprüchlich erscheinen und vielleicht auch sind, wenn man mit sich selbst schon abgeschlossen hat. Ich finde diese unglücklichen Verkettungen gelungen dargestellt und manchmal hätte es nicht viel gefehlt und es wäre jemand da gewesen für Hannah. Mich hat Mr. Porter am Ende tatsächlich auch aufgeregt, aber vielleicht verarbeitet das Gehirn diese Informationen nicht richtig, weil es nur gesprochene Worte sind, sie als Warnung nicht deutlich genug waren? Für den Leser ist die Situation ja schon klar, aber wie häufig hört man Sätze, die einer solchen Situation nicht angemessen sind? Ich finde, dass das Buch eindeutig zeigt wie sehr Sprache bzw. Worte und auch Handlungen bzw. Ignorationen einen Menschen verletzen können. Manchmal bewirkt es schon sehr viel, wenn man auf Menschen mit Empathie eingeht. Ein tolles Buch.


    Fazit:


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  • Ich habe das Buch von meiner Tochter ans Herz gelegt bekommen, die zwar noch nicht ganz in Hannahs Alter ist, trotzdem ist das Thema Mobbing und Umgang miteinander natürlich sehr aktuell.


    Hannahs Geschichte beschreibt eigentlich das ganz normale Leben an einer Highschool, in der sie ohne eigenes Zutun ins Visier ihrer MitschülerInnen gerät. Ist sie einmal aufgefallen, kann sie nichts mehr unternehmen, um ihr Bild wieder gerade zu rücken. Anfangs kämpft sie noch dagegen an, später resigniert sie. Ihr Selbstmord ist der einzige Ausweg, den sie für sich sieht.


    Aber sie geht nicht ohne einen Knall. Sie wendet sich an die Schuldigen und zeigt ihnen, wie sie mit großen und kleinen Dingen den Weg zu ihrem Tod geebnet haben. Ob es eine Geste oder eine Bemerkung oder Schlimmeres waren, vielleicht auch nur ein Hinweis, der übersehen wurde: Hannah spricht auf ihren Bändern alles an, was sie immer mehr belastet hat. Ob die Betroffenen daraus eine Lehre ziehen? Ich würde es mir wünschen. Genauso, wie ich mir wünsche, dass meine Tochter in einer ähnlichen Situation zu uns kommen würde.

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