Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht / Thirteen Reasons Why

  • Meine Kusine und eine Freundin haben "Tote Mädchen lügen nicht" in der Schule vorgestellt.
    Ich habe es mir gleich von ihnen ausgeliehen und am selben Abend durchgelesen (sie wollten es nämlich ziemlich schnell weiterverleihen).
    Die Idee hat mir persönlich sehr gut gefallen. Es ist eine andere Art, das Thema anzugehen.
    Allerdings hatte ich schon früh den Eindruck, dass mir Hannah nicht wie ein Mobbinopfer vorkommt.
    Egal, was sie auf den Kassetten sagt, irgendwie konnte ich ihr keine richtige Persönlichkeit geben.


    Mich hat dieser ständige Erzählerwechsel manchmal auch genervt, darüber kann ich aber durchaus hinwegsehen.
    Warum unbedingt Clay auch noch einen Part braucht, dass verstehe ich nicht ganz. Ja, klar, man brauchte einen freundlichen und netten Charakter, der keinen Schurken darstellt.
    In dem Sinne ist die Idee des Buches sehr schwer umzusetzen, da der Hauptcharakter für die eigentliche Message des Buches vollkommen überflüssig ist.


    Alles in allem konnte ich Hannahs Gedanken nicht ganz nachvollziehen.
    Ich habe schon andere Bücher zum Thema Mobbing gelesen, aber in diesem Buch fand ich die schlechtesten Gründe für einen Selbstmord.
    Insgesamt konnte ich dem Buch nicht mehr abgewinnen.
    Nette idee, schwache Umsetzung.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Also ich muss sagen, dass mich dieses Buch dermaßen gefesselt hat, dass ich es einfach nicht weglegen konnte. Innerhalb eines Tages hatte ich es durch. Es ließ sich total gut lesen und ich wollte unbedingt wissen, warum Hannah sich umgebracht hat, was sie dazu getrieben hat. Ich habe mich öfter gefragt, was eigentlich die Eltern von Hannah gemacht haben. Ob die wirklich nichts gemerkt haben, oder nichts merken wollten. Irgendwie wird darauf nur wenig eingegangen.
    Der Vertrauenslehrer sollte mal darüber nachdenken, ob er seinen Beruf verfehlt hat. Leider erfährt man ja kaum etwas über die Reaktionen der anderen Personen auf der Liste. Auch auf den Selbstmord wird eigentlich kaum eingegangen. Wo hat Hannah sich umgebracht? Dass es Tabletten waren, wurde ja gesagt. Wo hatte sie die her und wie und wo wurde sie gefunden? Wer hat sie gefunden usw.
    In der Vergangenheit muss ja auch schon etwas vorgefallen sein und auch das erfährt man nicht. Irgendwie bleiben so viele Fragen offen.


    Die Zwischenkommentare von Clay fand ich etwas störend. Oft habe ich nochmal ein paar Sätze zurücklesen müssen, weil ich die kursive und nicht-kursive Schrift beim Lesen kaum mehr unterscheiden konnte. Es war teilweise dann so spannend, dass ich einfach über die Sätze geflogen bin und die Schriftart kaum beachtete.


    Eine Freundin von mir hat sich im Alter von 14 Jahren zusammen mit ihrem Freund das Leben genommen und ich frage mich, was einen dazu treiben kann. Das Leben geht immer irgendwie weiter und man muss schon sehr verzweifelt sein, um sich so etwas anzutun.


    Das Buch werde ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Gerade Jugendliche sollten mal darauf hingewiesen werden, was Mobbing so alles anrichten kann.

  • Das Buch werde ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Gerade Jugendliche sollten mal darauf hingewiesen werden, was Mobbing so alles anrichten kann.

    Da kann ich dir nur zustimmen!!!! Viele "Kids" machen sich über die Folgen von Mobbing keine Gedanken, für sie ist es Spass. :evil:
    Ich könnte mir dieses Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.

  • Meine ehemaligen Parallelklasse hat das Buch in der 10. Klasse als Schullektüre gelesen. Ich habe nur positives von den Schülern gehört, obwohl (oder grade weil) sie das Thema lang und breit ausdiskutiert haben.
    Ich hoffe das sie das auch in nächsten Jahrgängen beibehalten werden.

    "Wünsche wie die Wolken sind, schiffen durch die stillen Räume, wer erkennt im lauen Wind, ob´s Gedanken oder Träume sind?"


    "Leben heißt mehr Träume zu haben, als die Realität zerstören kann."

  • Ich lese "Tote Mädchen lügen nicht" gerade zum zweiten Mal, denn ich liebe dieses Buch. Die Aufmachung, dass die Zeichen für Play und Stop mit angegeben sind, finde ich wirklich originell. Und es lässt sich super flüssig und schnell lesen.
    Ich finde es wirklich gut, dass dieses Buch schon in manche Schullektüre-Liste aufgenommen wurde. Über das Thema Mobbing und dessen Folgen, kann man nie genug diskutieren.


    Fazit: Ein faszinierendes Buch mit einem immer aktuellen Thema!!


    :study: Jane Austen - Emma :study:
    :study: Harry Potter und der der Gefangene von Askaban :study:



    Gelesen 2013: 64


    [align=center]

  • Ich habe das Buch gerade zum Ersten mal gelesen und fand es auch sehr gut. Manchmal, besonders am Anfang, hat mich der Wechsel zwischen Kassette und Realität verwirrt, auch wenn es gut gekennzeichnet ist.
    Es hat mich erschreckt zu was "Kleinigkeiten" führen können, es ist realistisch man denkt nur nie darüber nach.


    Zitat

    Ich finde es wirklich gut, dass dieses Buch schon in manche Schullektüre-Liste aufgenommen wurde. Über das Thema Mobbing und dessen Folgen, kann man nie genug diskutieren


    Ich hab auch schon drüber nachgedacht, dass es als Schullektüre gut wäre, vor allem weil es spannend ist und das Thema Mobbing alle angehen sollte.

  • Ich habe das Buch auch gelesen, aber so gut, wie viele es fanden, fand ich es gar nicht. Ich weiß gar nicht mehr, was mich daran gestört hat, aber ich weiß noch, dass ich ziemlich enttäuscht war, als ich es zuende gelesen habe.

  • Ich habe dieses Buch zwar gemocht, habe aber, nach all den Lobpreisungen echt mehr erwartet. Zum einen musste ich mich durch den Schreibstil durchbeißen, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte und zum anderen, konnte ich mich überhaupt nicht mit Hanna identifizieren, also in dem Sinne, dass ich ihre Handlung überhaupt nich nachvollzogen habe. Für mich hätte es echt dramatischer sein müssen.

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • Dieses Buch war mein Wichtelgeschenk von Kadriya worüber ich mich sehr gefreut habe, da es erst kürzlich auf meine Wunschliste gewandert ist.
    Jetzt bin ich dazu gekommen es zu lesen. Ich fand es gut geschrieben, mir hat es schon gefallen.
    Das einzigste was mich etwas gestört hat, war der Wechsel von Clay und Hannah. Meist habe ich überlesen, dass nun wieder jemand anderes denkt bzw. redet. Es war zwar mit der Kursiv-Schrift deutlich getrennt, aber doch verwirrend. Entweder hätte der Autor erst Hannah reden lassen sollen und danach Clays Gedanken oder die Kursiv-Schrift vielleicht farbig machen sollen, so wie in dem Buch ,,Das Lied von Malonia" von Catherine Banner.


    Leider ist Mobbing schon ein fester Bestandteil in unseren Schulen.


    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Dieses Buch geht unter die Haut!Mit der Hauptperson Clay fühlt man mit.Weil dieser junge sich fragt was er Hannah getan hat.Und gleich zeitig hat er Angst davor es zu erfahren.Ich finde das Buch traurig.Wegen all den was Hannah durchmachen musste.Und wegem dem was Clay durchmacht.Nachdem ich das Buch gelesen hatte hatte ich einen Alptraum.Ich träumte das ich beschloss mich umzubringen und ich das ich die Gründe ebenfalls aufnahm.

  • Ich habe dieses Buch Ende 2009 gelesen und war begeistert. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Teilweise dachte ich zwar, dass Hannahs Gründe nicht ausreichen für einen Selbstmord, aber jeder Mensch nimmt Situationen anders wahr. Hinzu kommt ja noch, dass Hannahs Eltern auch nicht so richtig für sie da waren.
    Alles in allem war es ein tolles, und für mich erschütterndes Buch, bei dem ich sogar ein paar Tränen vergossen habe.

  • Für alle, die es noch nicht wissen: Das Buch wird demnächst auch verfilmt. :wink: KLICK


    Danke für die Info. Das einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass ausgerechnet Selena Gomez die Rolle der Hanna Baker übernehmen soll :-k

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • Ich bin zwar noch nicht fertig, aber bis jetzt gefällt mir es mir.


    Wenn man nur einzelne Kassetten "hört" finde ich, dass man es nicht richtig nachvollziehen kann, weil ja alles nur kleine Dinge sind, die zu einem großen Ganzen führen.


    Das einzige was mich etwas stört ist, dass es immer hin und herzwischt und man manchmal nicht weiß aus welcher Sicht das gerade ist.

  • Tote Mädchen lügen nicht ist ein schönes Buch, dass einen zum Nachdenken anregt. Die Idee des Buches finde ich originell, die Umsetzung allerding hat mir nicht ganz gefallen. Die wechselnden Perspektiven zwischen Clay und Hannah waren für mich sehr verwirrend, sodass ich eine Stelle mehrmals lesen musste, da entweder Clays Gedanken oder Hannahs Erzählung mich durcheinander gebracht haben.
    Bei den Protagonisten , dabei beziehe ich mich auf Clay und Hannah, bin ich zwiegespalten. Clay kann ich nicht richtig einschätzen, ich finde die Figur hätte einbisschen besser ausgearbeitet sein können. Denn charakteristische Eigenschaften, die Clay ausmachen, ausser dass er "perfekt" ist, habe ich keine kennengelernt. Zu Hannah muss ich sagen, dass ich sie teilweise nicht verstehe. Für mich ist sie eine labile Persönlichkeit, die viel zu schnell jemandem vertraut und sich dann wundert, dass sie enttäuscht wird.

    Ihre Motive waren für mich somit nicht nachvollziehbar.
    Gut gefallen hat mir, dass das Buch spannend war und man bis zur letzten Seite wissen wollte, wie denn alles zusammenhängt. Erschreckend ist, dass kleine, für einen selber vielleicht unbedeutende Ereignisse, zu so einer Katastrophe mutieren können. Auch das Thema Mobbing ist sehr aktuell und eines über das man sich mehr Gedanken machen sollte und sich damit mehr beschäftigen sollte.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, das Buch war ein regelrechter Pageturner. Mit seiner Sprache hatte ich auch keinerlei Probleme, sie ist somit perfekt auf Jugendliche zugeschnitten.
    Insgesamt finde ich das Buch gelungen, obwohl mich Kleinigkeiten gestört haben. Tote Mädchen lügen nicht bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: !

  • Ich lese hier immer wieder, das es viele Leute sehr verwirrend fanden, das und wie die Perspektive des Erzählen zwischen der von Hannah und der von Clay gewechselt hat. Bei mir war das überhaupt nicht der Fall, weil ich finde, dass es ziemlich klar gekennzeichnet wurde.
    :)

    "Wünsche wie die Wolken sind, schiffen durch die stillen Räume, wer erkennt im lauen Wind, ob´s Gedanken oder Träume sind?"


    "Leben heißt mehr Träume zu haben, als die Realität zerstören kann."

  • Clay ist schockiert, als er die erste Kassette (von sieben Stück) abspielt und die Stimme von Hannah Baker vernimmt. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich geschwärmt hat. Hannah, die vor zwei Wochen Suizid begangen hat. Auf den Kassetten erfährt er, wie es soweit kommen konnte und was sie zu diesem fürchterlichen Schritt veranlasst hat. Dass es Menschen gibt - die er zum Teil gut kennt - die mit ihren mehr oder weniger schweren Taten dafür gesorgt haben, dass Hannah ihr junges Leben aus freien Stücken selbst beendet. Auf jeder Kassettenseite widmet sich Hannah einer dieser Personen… und Clay ist eine davon.


    Bei dem Buch „Tote Mädchen lügen nicht“, handelt es sich um eine Klappenbroschur*. Das Buch liegt trotz seiner Größe gut in der Hand. Die Schrift ist dementsprechend angenehm groß. Da ich den Roman überwiegend nachts gelesen habe, lassen meine Augen infolgedessen danken. Es gibt einen Prolog ,15 Kapitel und einen Epilog. Die Kapitel sind in die Überschriften „Kassette 1: Seite A, Kassette 1: Seite B usw.“ gegliedert. Hier hat sich auch der erste Fehlerteufel eingeschlichen. Im Klappentext heißt es, dass Clay dreizehn Kassetten zugeschickt bekommt. Es sind aber nur sieben Kassetten die beidseitig besprochen sind.
    Die Hauptpersonen in diesem Buch sind Clay, der die Kassetten zugeschickt bekommen hat und sie sich nun anhört und Hannah, die diese Kassetten aufgenommen hat und nun wie einen Kettenbrief weiterschicken lässt.
    Clay hört eine Kassette nach der anderen, weil er unbedingt wissen will, warum er an Hannahs Selbstmord mitschuldig sein soll. Er ist sich keiner Schuld bewusst. Beim Hören beschreitet er zwei Wege. Zum einen, wandert er durch die Stadt und sucht Orte auf, die Hannah bei einer Karte als wichtig für ihre Geschichte markiert hat. Zum anderen lässt Hannah durch ihre Erzählungen ein anderes Licht auf sich und auf die gemeinsamen Schulkameraden fallen. Mit jeder Kassette ergibt alles immer mehr einen Sinn und Zusammenhang und Clay, obwohl er das Ende kennt, würde nichts lieber tun als Hannah aufzuhalten.
    „Tote Mädchen lügen nicht“ behandelt Themen wie Mobbing, Lügen und sogar Vergewaltigung.


    Ich bin zwiegespalten. Einerseits, habe ich in letzter Zeit kein Buch so zügig ausgelesen wie diesen Roman (weil er so sehr gefesselt hat). Andererseits bin ich mit der Umsetzung nicht so ganz zufrieden. Die ganzen kleinen und großen Begebenheiten, die zu Hannahs Selbstmord führten, waren zum Teil nicht nachvollziehbar. Natürlich ist das was ihr passiert ist, alles ganz furchtbar und grausam, aber für mich nicht unbedingt ein Grund gleich sein Leben zu beenden. Hannah konzentriert sich zu sehr auf die Schuld von den Anderen, geht aber nicht gerade selbstkritisch mit sich um. Oft hätte sie was unternehmen können, um den Teufelskreis zu durchbrechen.
    Vielleicht bin ich auch schon zu alt für dieses, als Jugendbuch gekennzeichnete Werk, aber andererseits; auch Erwachsene müssen sich mit diesen Problemen herumschlagen.
    Ob es einen für die Zeichen eines suizidgefährdeten Menschen sensibler macht? Wer weiß…
    Enttäuscht, war ich auch von der schon angesprochenen Schludrigkeit beim Klappentext. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit - im Sinne von nicht so wichtig - ist, verlässt sich der Verbraucher doch auf das was er dort liest, um abzuwägen, ob das Buch auch was für seinen Geschmack ist.
    Ich hätte mir einfach mehr von diesem Buch erwartet.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    * meine Ausgabe für 9,99 €