Kapitel 1 - 17 (Seite 122)

  • Also wenn ich einen Laptop finden würde, der nicht Passwortgeschützt ist, dann wäre - denk ich - meine Neugierde schon zu groß, als dass ich nicht das ein oder andere nachschauen würde.

    Oh mein Gott :shock: Ich würde sterben, wenn ich meinen Laptop verlieren würde. Er ist zwar passwortgeschützt - aber das ist auch nicht sooo ein Problem. Ich persönlich würde niemals in etwas herumschnüffeln, was mich nichts angeht. Ich bin da irgendwie zu sehr vorbelastet...


    Aber eine Kritik hab ich leider auch schon. Auf S. 13 wird geschrieben, dass Jonathan "Macromar" nehmen muss.
    Das Medikament heißt "Marcumar". ;) So etwas ist einfach zu recherchieren.

    Hihi, das ist mir auch sofort aufgefallen. ^^


    Ich habe leider bisher auch nicht viel von dem Buch lesen können, weil ich es erst gestern bekam, und das ganze Wochenende viel zu tun hatte. Ab morgen bin ich dann allerdings voll dabei. Jonathan finde ich bisher ziemlich lustig, da er irgendwie mein Männerbild unterstützt. Herzhaft gelacht habe ich schon auf einer der ersten Seiten, als er sagte "Die Klasse des Mannes ist an der Länge seiner Socken zu erkennen" (oder so ähnlich - habe das Buch gerade leider nicht zur Hand). Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Buch, denn eure Leseeindrücke haben mich wirklich neugierig gemacht!

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Mathias, bist du denn die Wege, die Jonathan im Laufe des Buches nimmt, selbst noch einmal nachgelaufen oder kennst du dich so gut in Berlin aus, dass du praktisch schon eine Straßenkarte im Kopf hast und die Aneinanderreihung der Läden oder Kreuzungen verschiedener Straßen auch so vor Augen hattest?

    'Die Straßen oder Plätze habe ich in der Tat gut im Kopf. Trotzdem bin ich immer wieder alles abgelaufen. Außerdem habe ich beim Schreiben die Orte gewählt, die ich ohnehin gut kenne. Warum soll man es sich unnötig schwer machen? Das Schreiben ist schwer genug.

  • Das Schreiben ist schwer genug.

    Ich glaube, die meisten hier haben sich schon mal daran versucht - ich auch - und ich stimme dir da aus vollem Herzen zu. Man muss aber sagen, dass man das dem Roman überhaupt nicht anmerkt, im Gegenteil. Vielleicht gerade durch Jonathans Perspektive wirkt es wirklich ganz einfach, als ob die Geschichte einfach so aus der Erinnerung heraus erzählt wird. Das gefällt mir sehr! :thumleft:

  • Jetzt, wo ich sie "getroffen" habe, finde ich Susanne nicht mehr so unsympathisch. Sie ist nun irgendwie menschlicher und man kann sie irgendwie besser verstehen. Man fragt sich aber unwillkürlich, warum Jonathan und sie überhaupt zusammen waren, sie scheinen nichts gemeinsam zu haben, und dass Susanne Jonathan als einen "Mann ohne Eigenschaften" bezeichnet, finde ich komisch, da sie ihn offenbar zurückhaben will. Oder vielleicht möchte sie nur nicht alleine sein, sie scheint ja eine Frau zu sein, die immer mit einem Mann zusammen sein muss.


    Irgendwie hat es mich nun auch gar nicht mehr erstaunt, dass Jonathan meint, er habe sich in Roula verliebt. Irgendwie erscheint es beim Lesen selbst ganz natürlich. Erst, wenn man das Buch aus der Hand legt, merkt man, wie merkwürdig seine Gefühle und sein Verhalten eigentlich sind. Und aus Roulas Sicht finde ich das eigentlich auch sehr beängstigend. Wenn ich mir vorstelle, jemand würde aufgrund meines Laptops meinen, er sei in mich verliebt... schräg. Ich weiß nicht. Das ist kein gutes Gefühl. Jonathan dringt durch den Laptop zu sehr in Roulas Privatssphäre ein und das finde ich erschreckend. Erschreckend ist daran aber auch, dass ich ebenfalls auf meinem Laptop so viel Persönliches von mir drauf hätte, das nicht für andere bestimmt wäre!

  • Irgendwie hat es mich nun auch gar nicht mehr erstaunt, dass Jonathan meint, er habe sich in Roula verliebt. Irgendwie erscheint es beim Lesen selbst ganz natürlich. Erst, wenn man das Buch aus der Hand legt, merkt man, wie merkwürdig seine Gefühle und sein Verhalten eigentlich sind. Und aus Roulas Sicht finde ich das eigentlich auch sehr beängstigend. Wenn ich mir vorstelle, jemand würde aufgrund meines Laptops meinen, er sei in mich verliebt... schräg. Ich weiß nicht. Das ist kein gutes Gefühl. Jonathan dringt durch den Laptop zu sehr in Roulas Privatssphäre ein und das finde ich erschreckend. Erschreckend ist daran aber auch, dass ich ebenfalls auf meinem Laptop so viel Persönliches von mir drauf hätte, das nicht für andere bestimmt wäre!

    Da kann ich dir wirklich nur zustimmen. Im Buch kann ich Jonathans Verhalten Schritt für Schritt nachvollziehen (zumindest fast alles - nicht dass er

    ). Aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann ist es eigentlich schon richtig verrückt, dass er sich in einen "Laptop" verliebt. Andererseits stelle ich mir seine Roula-Besessenheit ein bisschen so vor, als Aufarbeitung seiner miesen Zeit, die er davor hatte. Sozusagen eine Art Ablenkung von allem Schlechten. Roula ist ja eben genau das Gegenteil von seinem bisherigen Leben. Sie ist ein Mensch, mit dem er bisher sicher nicht wirklich etwas zu tun hatte und das wahrscheinlich auch nicht wollte. Aber da er jetzt nach Berlin gezogen ist, sich leger kleidet, passt das auch ganz gut hinein, dass er sich von einem anderen "Menschenschlag" angezogen fühlt. Da kommt es dann nur drauf an, wie weit er dieses Roula-Ding treiben wird. (Ich bin schon so gespannt auf Teil 2, aber ich warte noch mit lesen :loool: )

  • Ich bin nun bis Kapitel 10 vorgedrungen und mir gefällt das Buch wirklich sehr gut. Allerdings kann ich Jonathan nicht nachvollziehen, da ich sein Verhalten überhaupt nicht toleriere. Was ich dann auch noch total merkwürdig fand, war sein Kommentar auf Seite 41:


    Seine Exfrau ist mir ebenfalls recht sympathisch auch wenn ich glaube, dass sie schon ein wenig "geldgeil" (tut mir leid) ist. Die Aktion,

    fand ich einfach niedlich.


    Nun werde ich aber weiterlesen :study:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Andererseits stelle ich mir seine Roula-Besessenheit ein bisschen so vor, als Aufarbeitung seiner miesen Zeit, die er davor hatte. Sozusagen eine Art Ablenkung von allem Schlechten. Roula ist ja eben genau das Gegenteil von seinem bisherigen Leben. Sie ist ein Mensch, mit dem er bisher sicher nicht wirklich etwas zu tun hatte und das wahrscheinlich auch nicht wollte. Aber da er jetzt nach Berlin gezogen ist, sich leger kleidet, passt das auch ganz gut hinein, dass er sich von einem anderen "Menschenschlag" angezogen fühlt. Da kommt es dann nur drauf an, wie weit er dieses Roula-Ding treiben wird.

    Da hast du sicher Recht. Roula ist der Neubeginn und sein neues Leben "mit dem Stier". Aber "leger" zieht sich Jonathan wohl nur in seiner ganz persönlichen Vorstellung von diesem Begriff an! :loool: Gerade zu dem Treffen mit Susanne greift er ja nochmal richtig zu den gar nicht so legeren Klamotten. Ich bin gespannt, ob die Roula-Faszination anhält, wenn er sie wirklich mal kennen lernt.


    kampfguerkchen: Als Susanne dem Obdachlosen über den Kopf streichelt, war ich von ihrem Verhalten sehr abgestoßen. Für mich wertet sie ihn damit ab, wer fasst denn einfach so einen fremden Menschen an? (Und wer bitte möchte von einem fremden Menschen gestreichelt werden? :shock: ) Er ist doch keine Katze oder ein Hund! :shock: Es passt außerdem überhaupt nicht zu ihr, auch wenn sie eine sehr widersprüchliche Figur ist. Ihre Sprache ist ja zum Beispiel sehr derbe, aber nach außen hin gibt sie sich extrem kultiviert. Also, wenn ich mit jemandem durch Berlin ginge, der dann einen Obdachlosen streichelt, würde ich das absolut nicht niedlich finden, sondern einfach nur sehr, sehr merkwürdig. ;)


    Dass Jonathan sich darüber aufregt, dass seine Pensionswirtin sich an seinen Sachen vergreift, erkläre ich mir so, dass in Jonathans Wahrnehmung seiner Verbindung zu Roula eine andere ist. Er fühlt sich mitr ihr verbunden und zu ihr hingezogen. Er hat irgendwie das Gefühl, dass sie zu ihm gehört, und damit gehören ihm auch ihre Sachen irgendwie. Schräg, aber so verstehe ich es. Das macht sein Verhalten natürlich objektiv gesehen nicht besser, aber trotzdem rechtfertigt er es in seinen Augen sicher so.

  • kampfguerkchen: Als Susanne dem Obdachlosen über den Kopf streichelt, war ich von ihrem Verhalten sehr abgestoßen. Für mich wertet sie ihn damit ab, wer fasst denn einfach so einen fremden Menschen an? (Und wer bitte möchte von einem fremden Menschen gestreichelt werden? :shock: ) Er ist doch keine Katze oder ein Hund! :shock: Es passt außerdem überhaupt nicht zu ihr, auch wenn sie eine sehr widersprüchliche Figur ist. Ihre Sprache ist ja zum Beispiel sehr derbe, aber nach außen hin gibt sie sich extrem kultiviert. Also, wenn ich mit jemandem durch Berlin ginge, der dann einen Obdachlosen streichelt, würde ich das absolut nicht niedlich finden, sondern einfach nur sehr, sehr merkwürdig. ;)

    Ich finde ihre Sprache gar nicht so "derbe" sondern eher "hypermodern" (viel englisch) was ich schon nervig finde. Zu der Streichelaktion: Abwertend finde ich das überhaupt nicht. Ich finde, es zeugt eher von Mitleid.


    Dass Jonathan sich darüber aufregt, dass seine Pensionswirtin sich an seinen Sachen vergreift, erkläre ich mir so, dass in Jonathans Wahrnehmung seiner Verbindung zu Roula eine andere ist. Er fühlt sich mitr ihr verbunden und zu ihr hingezogen. Er hat irgendwie das Gefühl, dass sie zu ihm gehört, und damit gehören ihm auch ihre Sachen irgendwie. Schräg, aber so verstehe ich es. Das macht sein Verhalten natürlich objektiv gesehen nicht besser, aber trotzdem rechtfertigt er es in seinen Augen sicher so.

    Zu der Zeit war er ja noch gar nicht soooo hingerissen.
    Vielleicht verwendet Roula ja Pheromone :mrgreen:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

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  • Also Susanne ist ja so ein Proll!! Diese ganzen Anglizismen in ihrem normalen Sprachgebrauch finde ich total schrecklich!
    Jonathans Faszination für eine vollkommen Fremde und sein Lebenswandel sind interessant und wenn man es näher betrachtet, ein wenig beängstigend. Mir schwirrt dann durch den Kopf, dass es ja im realen Leben auch solche Leute gibt, die dann richtig extrem werden können.


    Ich fand es auch ziemlich komisch oder auch ein wenig abstossend, dass Jonathan in Kapitel 17

  • Also Susanne ist ja so ein Proll!! Diese ganzen Anglizismen in ihrem normalen Sprachgebrauch finde ich total schrecklich!

    Finde ich auch. Ich mag das gar nicht. Aber ich find's richtig gut gemacht, dass die Figuren im Roman so unterschiedlich sprechen. ;)

    Jonathans Faszination für eine vollkommen Fremde und sein Lebenswandel sind interessant und wenn man es näher betrachtet, ein wenig beängstigend. Mir schwirrt dann durch den Kopf, dass es ja im realen Leben auch solche Leute gibt, die dann richtig extrem werden können.

    Ja, das stimmt. Wie gesagt, im Roman mag man ihn - aber würde man ihm begegnen wollen? Ich glaube nicht. ;) Zumindest würde ich nicht wollen, dass so einer meinen Laptop findet! :loool:

    Zu der Streichelaktion: Abwertend finde ich das überhaupt nicht. Ich finde, es zeugt eher von Mitleid.

    :shock: Na, bei dem Thema werden wir uns wohl nicht einig. Für mich ist es einfach so, dass man das bei einem fremden Erwachsenen nicht macht. Und macht man es doch, behandelt man ihn nicht wie einen erwachsenen Menschen. Aber das kann ja jeder sehen, wie er will (solange mir nicht fremde Erwachsene über den Kopf streicheln... :pale: ;) ).

  • Also, jetzt hab ich mich mal intensiver durch die letzten Beiträge gewühlt.

    Mein erster Eindruck von Jonathan ist eher negativ, ich hatte im Klappentext überlesen, das er schon fast fünzig ist und war daher erstmal sehr überrascht über den "alten Kerl". Er verkörpert für mich so einen richtigen Snob, wohlhabend, lässt das auch raushängen und macht sich keinen großen Kopf darüber, dass er arbeitslos ist. Er lebt sein Leben im vorbeigehen und guckt nicht rechts und links von sich.

    Mir war Jonathan anfangs ja sympathisch, das hat sich aber schnell geändert. Ich finde ihn nun nicht direkt unsympathisch, aber recht ...skurril.
    Und die Bezeichnung Snob trifft ihn wohl ganz gut.
    Folgendem Satz kann ich mich auch anschließen:

    Das einzige "störende" ist sein Hang zu exklusiven Marken.

    Das hat mich als Erstes an "American Psycho" von Bret Easton Ellis, das Buch hat mich aufgrund der Aufzählung von Marken und exklusiven Dingen furchtbar genervt.
    Hier ist es nun nicht so, dass es mir die ganze Geschichte verleidet, überhaupt nicht, aber es ist mitunter recht anstrengend (wie auch die Szene, dass er zur Maniküre geht, bevor er sich mit seiner Ex-Frau trifft).
    Mit diesen Dingen werde ich nicht warm, vielleicht, weil sie mir teilweise völlig fremd sind.
    Aber insgesamt scheint es zu seinem Charakter zu passen.


    Das folgende Zitat passt vielleicht auch ganz gut dazu:

    Da der Roman nicht am Reißbrett entstanden ist, sondern aus dem Bauch heraus, muss ich mit den Personen leben, wie sie sind.

    Du hast bisher toll beschrieben, wie Du das Buch schreibst (oder die Protagonisten die Geschichte schreiben lässt ;) ), sodass sich Jonathan vielleicht auch einfach so im Laufe seines Lebens, unter anderem mit seiner Ex-Frau, die schon nur aufgrund ihres Namens in so ein Klischee passen würde, so entwickelt hat.


    Während ich lese, finde ich es okay, was er macht, dass er den Laptop mitnimmt, weil ihn die Frau so fasziniert hat. Sie scheint eine starke Persönlichkeit zu sein, so zumindest klang das in den Sätzen, die man bisher über sie/von ihr gelesen hat. Aber wenn ich länger drüber nachdenke, hat Jonathan für mich doch pathologische Züge.
    Einen gefundenen Laptop mitnehmen, ihn fast gleichzeitig mit diesem Fund anschauen wollen, mehr über die Person dahinter rausfinden wollen und sich auf so einer wackeligen Grundlage fast schon mit Stalkerzügen für die Frau zu interessieren...nee, das ist doch nicht ganz normal. Und dann auch noch erstmal pedantisch den Dsktop aufräumen! [-(
    Seine paranoiden Züge nach Roulas Warnung fand ich recht witzig, vor allem als er diese (bestimmt furchtbare hässliche) Krawatte weggeworfen hat. :mrgreen:



    Was mich mal interessieren wuerde- ich habe mich ja gefragt, was ich tun wuerde, wenn ich einen Laptop finden wuerde- wuerdet ihr wirklich anfangen, in den Dateien zu lesen?

    Ich würde es nicht tun, da bin ich mir 100%ig sicher. Es interessiert mich einfach nicht, was Andere auf ihrem Laptop haben, auch wenn sie irgendwelche Notizen oder Manuskripte verlieren, kein Bedarf, da reinzulesen. Schauen, ob irgendwo ein Name steht, ansonsten im Fundbüro oder so abgeben. Weiß ja, wie es mir gehen würde, wenn ich so etwas verloren hätte, wollte auch nicht, dass irgendein Fremder darin liest und mich am Ende bestalkt! Gibt ja genug Spinner.
    Das Einzige, was mich bei "Fremden" interessiert, sind ihre Bücherregale und Badezimmer. Und diesen Spleen kann ich in meinem Job ja recht gut ausleben. :loool:



    Mich würde mal interessieren, was ihr für Assoziationen mit dem Namen "Roula Rouge" habt oder hattet.

    Meine erste (und bisher einzige) Assoziation zu diesem Namen ist das "Moulin Rouge" (darf ich dieses Bild hier eigentlich verlinken?).
    Muss da immer an meinen Besuch in Paris vor einigen Jahren denken; wir standen mitten am Tag vor diesem runtergekommenen Ding und es hatte so gar nichts von Glamour und Verruchtheit und Pariser Nachtleben (war ja auch mitten am Tag ;)).


    Ich muss diese Person "Roula Rouge" erst noch zusammenbasteln.
    Bisher ist sie für mich eine etwas ausgeflippte, Molotow-Coktails werfende Göre mit einer großen Klappe. :D




    Ja, die liebe Ex-Frau, Susanne von Lilienthal...

    Ihre Art zu sprechen empfinde ich als sehr dominant und ihre Aussage zu Büchern von Deaver, Grisham und Baldacci fand ich sehr anmaßend.

    ...so erging es mir bisher auch. Bin grad auf S. 73, da sind sie gerade am Anfang ihres Treffens in dem tollen Restaurant. Auch sie scheint einen Hang zum Exklusiven zu haben und sich damit schmücken zu wollen, vielleicht hat sie Jonathan auch beeinflusst damit, wie ich ja oben schon geschrieben habe.
    Und sie scheint immer noch sehr präsent in seinem Leben zu sein, mich würde interessieren, ob er nur durch die Zeit, die sie zusammen lebten, eine Gewohnheit ihr gegenüber hat, oder ob sich da noch etwas entwickelt. Sie scheint sich ja für ihn noch ein wenig zu interessieren, so interpretiere ich das zumindest.
    Sie möchte sich mit ihm zum Abendessen treffen in dem Restaurant, das ihr Galerist ihr empfohlen hat. Ihr Galerist, auf den Jonathan anscheinend etwas eifersüchtig ist.


    Aber vielleicht interpretiere ich da einfach zuviel rein.;)



    Auf jeden Fall freue ich mich auf's Weiterlesen und finde es toll, dass Du, Mathias, Dich hier so einbringst!

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Und sie scheint immer noch sehr präsent in seinem Leben zu sein, mich würde interessieren, ob er nur durch die Zeit, die sie zusammen lebten, eine Gewohnheit ihr gegenüber hat, oder ob sich da noch etwas entwickelt. Sie scheint sich ja für ihn noch ein wenig zu interessieren, so interpretiere ich das zumindest.

    Sehe ich auch so. Natürlich könnte sich etwas ergeben, aber ich merke beim Lesen, dass ich immer denke, es ginge nicht, da Jonathan ja schon Roula hat. ;) Man entwickelt selbst komische Züge beim Lesen! :shock:

  • Auf jeden Fall freue ich mich auf's Weiterlesen und finde es toll, dass Du, Mathias, Dich hier so einbringst!

    Und jetzt hatte ich gerade überlegt, ob ich mich zu wenig einbringe. Was ihr schreibt, gefällt mir sehr. Es ist schon komisch, wenn man Anmerkungen über das eigene Buch liest, die einem beim Schreiben nie durch den Kopf gegangen sind, und dann zu der Schlussfolgerung kommt: Eigentlich hat die oder der recht.

  • Es ist schon komisch, wenn man Anmerkungen über das eigene Buch liest, die einem beim Schreiben nie durch den Kopf gegangen sind, und dann zu der Schlussfolgerung kommt: Eigentlich hat die oder der recht.

    :loool: Das muss ja wirklich merkwürdig sein... Aber wenn wir voll daneben liegen, kannst du es uns auch ruhig sagen. Wie ist denn das zum Beispiel mit Jonathans Stalkercharakter, wenn ich es mal so sagen darf: Mich würde mal interessieren, ob du ihn beim Schreiben auch so mochtest wie wir beim Lesen, und ihn von Weitem wegen seines Verhaltens auch eher beängstigend findest. ;)

  • Wie ist denn das zum Beispiel mit Jonathans Stalkercharakter, wenn ich es mal so sagen darf: Mich würde mal interessieren, ob du ihn beim Schreiben auch so mochtest wie wir beim Lesen, und ihn von Weitem wegen seines Verhaltens auch eher beängstigend findest. ;)

    Ein bisschen Stalker steckt doch wahrscheinlich in jedem von uns. Wir würden gern öfters durchs Schlüsselloch gucken, trauen uns aber nicht. In der U-Bahn fragen wir uns, was unser Gegenüber wohl grade denkt, oder warum er das Buch liest und kein anderes, warum er den Song auf seinen iPod geladen hat und keinen anderen. Wenn mich jemand neugierig macht, will ich alles von ihm wissen. Ich würde am liebsten in jede Handtasche gucken... Ich trau mich aber nicht. Schotter traut sich. Warum auch immer. Wenn jemand meinen Rechner durchwühlen würde, wäre ich auch verzweifelt. Dafür die Hand ins Feuer legen, dass ich mich anders als Schotter verhalten würde, kann ich aber nicht.

  • In der U-Bahn fragen wir uns, was unser Gegenüber wohl grade denkt, oder warum er das Buch liest und kein anderes, warum er den Song auf seinen iPod geladen hat und keinen anderen. Wenn mich jemand neugierig macht, will ich alles von ihm wissen. Ich würde am liebsten in jede Handtasche gucken... Ich trau mich aber nicht. Schotter traut sich. Warum auch immer. Wenn jemand meinen Rechner durchwühlen würde, wäre ich auch verzweifelt. Dafür die Hand ins Feuer legen, dass ich mich anders als Schotter verhalten würde, kann ich aber nicht

    Das stimmt. Vielleicht mag man Jonathan deswegen beim Lesen so gern. Man versteht ihn ja, es kommt einem auch gar nicht komisch vor, wie er sich verhält. Erst mit Abstand - und wahrscheinlich dem gesellschaftlichen "Das macht man nicht"-Muster vor Augen - kommt er einem merkwürdig vor. Interessant. ;) "Schotter traut sich" - damit bringst du ihn wirklich auf den Punkt. :loool:

  • Ein bisschen Stalker steckt doch wahrscheinlich in jedem von uns. Wir würden gern öfters durchs Schlüsselloch gucken, trauen uns aber nicht. In der U-Bahn fragen wir uns, was unser Gegenüber wohl grade denkt, oder warum er das Buch liest und kein anderes, warum er den Song auf seinen iPod geladen hat und keinen anderen. Wenn mich jemand neugierig macht, will ich alles von ihm wissen. Ich würde am liebsten in jede Handtasche gucken... Ich trau mich aber nicht. Schotter traut sich. Warum auch immer. Wenn jemand meinen Rechner durchwühlen würde, wäre ich auch verzweifelt. Dafür die Hand ins Feuer legen, dass ich mich anders als Schotter verhalten würde, kann ich aber nicht.

    Ich stimme dir vollkommen zu, ich denke, jeder ist ein kleiner Voyeur, der gern mal "gucken" würde. Aber wir sind so sehr von der Gesellschaft geprägt, dass solche Gedanken nur unbewusst ihr Dasein fristen.

  • Ich habe den ersten Teil ausgelesen und finde, dass es gerade in den letzten vier Kapiteln richtig spannend wird. Bis dahin ist Roula eher ein Phantom, ein Mensch, den Jonathan irgendwie nur virtuell "kennt", auch wenn er sie ja schon einmal gesehen hat. Als er nun die Adresse herausbekommt, ändert sich alles.
    Der Friseurbesuch war schon spannend, ich konnte richtig mit Jonathan mitfühlen, wie es gewesen sein muss, von Leuten umgeben zu sein, die Roula kennen... und dann das Aufeinandertreffen mit Mette in der Kneipe... super! :thumleft: Auch wenn es mit Abstand betrachtet natürlich wieder noch unheimlicher ist, dass Jonathan Roula nun auch im wahren Leben hinterherstalkt. Die Worte von Mette, dass es Roula schlecht ginge wegen des Laptopdiebstahls, nimmt Jonathan ja ziemlich gelassen auf. Kein wirklich schlechtes Gewissen, nur Neugier, das aus der Perspektive der "Gegenseite" zu hören. ;)


    Ich frage mich, was es mit Herdi auf sich hat. Wir haben ihn hier ja noch nicht erwähnt, aber hattet ihr auch von Anfang an folgenden Verdacht?


    Jetzt freue ich mich jedenfalls schon auf Teil 2, denn eines ist ja klar, es muss langsam mal zu einer Begegnung zwischen Jonathan und Roula kommen...

  • Ich frage mich, was es mit Herdi auf sich hat. Wir haben ihn hier ja noch nicht erwähnt, aber hattet ihr auch von Anfang an folgenden Verdacht?

    Diesen Verdacht habe ich auch, ich bin schon gespannt, wie es weitergeht und ob es dazu eine Auflösung gibt.... :bounce: