Greg Iles - Leises Gift

  • Kurzbeschreibung:
    Dr. Chris Shepard hat die junge Frau, die in seine Arztpraxis kommt, nie zuvor gesehen. Alex Morse gibt sich als Agentin des FBI zu erkennen. Sie sei, so sagt sie, auf der Spur eines Scheidungsanwalts, der seinen Klienten einen ganz besonderen Dienst bietet: Ihre Ehepartner sterben auf unerklärliche Weise.
    "Okay. Aber warum erzählen Sie mir das?"
    Zum ersten Mal blickte Agentin Morse unbehaglich drein. "Weil ...", sagte sie schließlich zögernd, "vor genau einer Woche Ihre Frau nach Jackson gefahren ist und zwei Stunden im Büro dieses Anwalts verbracht hat."


    Inhalt:
    Alex Morse ist eine hervorragende Special Agentin beim FBI. Sie wird hauptsächlich als Vermittlerin bei Geiselnahmen eingesetzt. Bei ihrem letzten Einsatz wurde durch ihr Verschulden ein Kollege, gleichzeitig ihr bester Freund, getötet und ihr durch einen Glassplitterregen das Gesicht entstellt. Hierdurch ist sie psychisch stark belastet und wird von Seiten des FBI beurlaubt. Ihre Mutter hat Krebs und nicht mehr lange zu leben. Hauptsächlich kümmert sich ihre Schwester, die verheiratet ist und einen Sohn, hat, um ihre Mutter. Doch da wird sie ins Krankenhaus zu ihrer Schwester gerufen, die plötzlich durch eine Gehirnblutung zusammengebrochen ist und nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie muss ihrer Schwester am Sterbebett versprechen sich um ihren Sohn zu kümmern und ihn von seinem Vater fernzuhalten, da er sie ermordet hätte. Alex will es anfangs nicht glauben, stellt jedoch Untersuchungen an und wird immer mehr darin bekräftigt, dass ihre Schwester die Wahrheit gesagt hat. Ein Scheidungsanwalt, der für viel Geld ungewünschte Ehepartner beseitigt, ohne dass auch nur ein Hauch von Verdacht aufkommt, dass diese Menschen ermordert wurden. Da sie auf eigene Faust Nachforschungen anstellt, wird sie bald von ihrem FBI-Chef zur Rede gestellt und letztendlich suspendiert. Sie muss sich andere Freunde beim FBI und in der Verwandtschaft suchen, die ihr glauben und helfen wollen den nächsten Mord an Chris Shepard, einem praktizierenden Arzt, zu verhindern. Denn seine reiche Ehefrau hat bereits ohne sein Wissen den Scheidungsanwalt konsultiert.


    Meine Meinung:
    Mir hat es gut gefallen. :cheers: Es ist einfach geschrieben und läßt sich gut runterlesen. Von Anfang an ist es spannend und es kommt keine Langeweile auf. Die Seiten Gut und Böse sind ganz klar verteilt. Eine Grauzone gibt es nicht. Die Protagonisten sind sympathisch und glaubwürdig, ein roter Faden ist vorhanden.
    Wer eine kurzweilige, spannende Unterhaltung sucht, dem kann man das Buch nur wärmstens empfehlen. :thumright:
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Lesen ist für den Geist das, was Gymnastik für den Körper ist" Joseph Addison

  • Ich liebe die Bücher von Greg Iles und habe dieses hier bereits als Hörbuch gehört und fand es super spannend. Die Story ist wirklich mitreißend und interessant, amn könnte sich sehr gut vorstellen, dass es so Etwas auch in Wirklichkeit gibt und all die details werten die Geschichte sehr auf. Ich denke ich werde es auch noch lesen, aber erstmal will ich einige Dinge vergessen, damit es wieder genauso spannend wird, wie das Hörbuch!


    Greg Iles ist einfach klasse!!! LG Josy

  • Das Thema des Buches ist sehr interessant und vor allem sehr erschreckend. Wenn man sich das alles so vorstellt, von dem im Buch die Rede ist....
    Leider kam bei mir fast keine Spannung auf. Das Buch ist ziemlich zäh und langatmig geschrieben, erst gegen Ende hin hat es mich etwas mehr gefesselt.
    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Am Wchenende habe ich dieses Buch gelesen. Mir hat es auch gut gefallen, wie bisher alle Bücher, die ich bisher von Iles las. In meiner Beurteilung kann ich mich brenda und Josy anschließen. Das Ende passte für meinen Geschmack nicht so zum Buch. Der Autor hatte die Geschichte "fast" ruhig angehen lassen, der actiongeprägte Schluss stand ein wenig im Gegensatz dazu. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • „Leises Gift“ bietet höchstens gute Unterhaltung, von der man allerdings nicht zu viel erwarten sollte. Nach bewährtem amerikanischem Krimi-Muster verfasst der Autor eine Geschichte, die interessant wirkt, deren Hintergrund aber nicht unbedingt neu ist. Wer gut und böse ist, steht von Anfang an fest, und so geht es 600 Seiten lang darum, das Gute zu retten und das Böse zu bekämpfen. Die Handlung ist vorhersehbar und langatmig und verliert durch ausgedehnte Situationsbeschreibungen und wissenschaftliche Ausführungen merklich an Spannung. Die Protagonisten, vom Schicksal stark gebeutelt, bleiben schemenhaft und stereotyp. Überraschungen gibt es keine, so ist dann auch das Ende wie vermutet, Hollywood like.
    Bei diesem Buch hat mir eindeutig der Nervenkitzel gefehlt, wovon ich mir nach der Inhaltsangabe mehr erhofft habe.

  • Also ich fand das Buch spannend.
    Sicherlich hat man solche und ähnliche Geschichten schon öfter gelesen, aber es ist hier eben erstens eine Geschmackssache und zweitens Sache des Autors wie er mit dem Thema selber umgeht und es ausschreibt.
    Bei einigen Szenen hatte ich das Gefühl, ich würde ein Buch zu einem Film lesen, weil es ziemlich genau beschrieben hatte, wie die Umgebung aussieht und was für Wetterverhältnisse gerade herrschen, aber im Gegensatzt zu manch anderen Büchern, bei denen das der Fall war, fand ich es hier eher Hilfreich, als in die Länge gezogen. Und zugegeben, die Passagen, wo das alles mit den Viren und dem ganzen anderen Ärztlichen Kram beschrieben, besprochen oder sonstwas wurde, war teilweise etwas langatmig, jedoch nötig, um der Geschichte Folge zu leisten können, meiner Ansicht nach. Ich finde allerdings, dass Iles sich Mühe gegeben hat, es für einen Laien verständlich zu und plausibel zu machen, anstatt einen nur noch mehr mit dem Fachjargon zu irritieren.
    Ich finde die Story jedenfalls spannend von Anfang bis Ende.
    Die Protagonisten sind sympatisch und für mich persönlich auch ziemlich real dargestellt. Es gibt in manchen Büchern ja bei einigen Charaktären immer so einen faden Beigeschmack, wo man sich denkt, sowas soll ein echter Mensch sein? Aber ich finde, dass ist hier nicht der Fall. Das Buch lässte sich zudem sehr flüssig lesen und ist für den ein oder anderen vielleicht eher was für Zwischendurch, trotz seiner kanpp über 600 Seiten. Solche Stories mögen auch nicht jedem liegen, weil es Realität sein, oder werden könnte, worum es in dem Buch geht. Es ist halt nicht rein Fiktiv meines Erachtens nach.
    Ich finde es natürlich schade, dass man die Charaktäre nicht noch näher kennenlernt, als nur zu Anfang, wo man in die Geschichte einsteigt, aber ich glaube, dass wäre dann doch unnötig in die Länge gezogen, wenn Iles dies getan hätte.
    Er hat die Geschichten der Protagonisten angekratzt und ist nur soweit drauf eingegangen, wie es für die Story ausreichend war, um sich dann dem eigentlichen Thema zu widmen, was eben diese Sache mit dem absichtlichen Infizieren sein sollte.
    Wer ein Buch lesen möchte, wo man mehr über die Personen erfährt, der sollte wahrscheinlich zu einem anderen Buch greifen.
    In "Leises Gift" erfährt man nur soviel, wie wichtig für die laufende Geschichte ist.
    Wie dem auch sei, ich vergebe hierfür :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    weil mich das Buch von Anfang, bis Ende gefesselt hat und ich es nicht eine Sekunde langweilig gefunden habe.
    Und das ist, neben einer gut recherchierten und ausgearbeiteten Story (was für mich der Fall hier war), auch ausschlaggebend.
    Ich denke ich werde mir noch ein paar von Iles Büchern besorgen, da ich auf den Geschmack gekommen bin.

  • Das klingt alles sehr spannend und da mir bereits "24h Angst" und "Bisswunden" von Greg Ilses sehr gefallen haben, wandert dieses Buch auf meine Wunschliste :santa:

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Den Fall, der hier behandelt wird, fand ich ziemlich interessant: Ein Scheidungsanwalt und ein Arzt haben sich zusammengetan und überreden vom Hass getriebene Scheidungswillige, ihre Ehepartner ermorden zu lassen um finanziellen Verlust zu vermeiden. Aber nicht wie man es schon kennt, durch eine "einfache" Feuerwaffe, sondern indem sie gezielt mit hochaggressiven Krebsviren infiziert werden.


    Greg Iles schreibt sehr ausführlich, man möchte es schon fast ausschweifend nennen. Auch das kommt dem Buch irgendwie zu Gute: Man lernt die Hauptcharaktere besser kennen, kann ihre Gedankengänge nachvollziehen und besser mit ihnen mitfiebern. Gleichzeitig war die Länge von "Leises Gift" mit 600 Seiten in kleiner Schriftgröße definitiv zu lange für einen gradlinigen Thriller. Gerade im Mittelteil hat sich die Story erst einmal so gut wie gar nicht weiterentwickelt, sondern sich im Kreis gedreht und als Leser hat man nicht allzu viele neue Informationen bekommen wodurch ich mich desöfteren gelangweilt habe.


    Unpassend im Vergleich zu den sehr ausführlichen Personenbeschreibungen fand ich dann, dass hier die reinste Schwarz-Weiß-Malerei betrieben wurde. Da gibt es einerseits die Reichen, welche natürlich so gut wie alle schlechte Menschen sind. Sie betrügen ihre Ehepartner, sind arrogant, gierig, überheblich und schrecken vor nichts zurück wenn es um Macht und Geld geht. Firmenbosse, Ärzte, Anwälte....alles wird hier über einen Kamm geschert. Und dann gibt es dann noch die Guten: Die sind so gut, dass man sie eigentlich umgehend heiligsprechen sollte. Sie würden sofort für andere ihr Leben geben und haben ausschließlich gute Eigenschaften, sind kämpferisch und haben keinerlei Ecken und Kanten. Dies war leider ein wenig zu dick aufgetragen.


    Es gab auch noch eine Menge Ungereimtheiten, offene Fragen und Unklarheiten. Warum bitteschön nimmt der hyperintelligente Killer für sein Pseudonym, das er benutzt ein Anagramm seines tatsächlichen Namens, damit man leicht eine Verbindung herstellen kann? Weiteres spoilere ich lieber mal:


    Die Geschichte ist, wie schon erwähnt, sehr interessant, vor allem die wissenschaftlichen Anführungen konnten mich fesseln. Leider wurde eben nicht alles gut umgesetzt, so dass es einige Längen gab. Greg Iles werde ich noch eine Chance geben, da "@E.R.O.S." noch auf meinem SUB wartet, aber "Leises Gift" bekommt von mir nur knappe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und keine uneingeschränkte Empfehlung.

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • "Leises Gift" hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Ich mochte die Personen und fand auch die medizinischen Aspekte sehr interessant. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, aber zwei Dinge haben mich dann doch irgendwie gestört - wie Kapo schon geschrieben hat, bleiben ein paar Fragen offen, das ist mir bei diesem Buch wie bei kaum einem anderen aufgefallen. Und das Ende war auch nicht wirklich nach meinem Geschmack. Es passte auch irgendwie so gar nicht zu Eldon Tarver.


    Trotzdem gebe ich dem Buch 4 Sterne, weil die Story hoch interessant war und weil ich jetzt auch noch gerne mehr von Greg Iles lesen möchte.

  • Meine Meinung:
    Dieses Buch ist absolut spannend und mal anders als das übliche “Ermittler sucht Verbrecher” (womit ich nicht sagen möchte, dass das schlecht wäre ;) ). Als Alex Schwester auf unerklärliche Weise stirbt, sagt sie ihr noch, dass ihr Mann daran schuld sei. Alex gibt nicht auf und recherchiert, wo sie nur kann, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dabei stößt sie auf besagten Dr. Chris Shepard, den sie warnen und um seine Mithilfe bitten möchte. Dieser glaubt ihr jedoch nur bedingt. Zwar ist Alex eine gute FBI-Agentin, aber wegen eines Vorfalls, bei dem einer ihrer Kollegen ums Leben kam, an einen anderen Ort versetzt worden. Die Hintergründe, warum die Ehepartner sterben “müssen”, ist auch sehr gut erdacht und umgesetzt. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall jedem Thriller-Fan empfehlen. Dazu ist noch zu sagen, dass es sich hierbei keineswegs um einen blutigen Thriller handelt.


    Ich gebe diesem Buch:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Als Grundlage für dieses Thriller diente eine sehr interessante Geschichte. Die Story fand ich auf jeden Fall ansprechend.
    Aber es gab einige Stellen, die auf mich langatmig wirkten, so dass die Spannung stellenweise auf der Strecke blieb, was natürlich nicht besonders gut für einen Thriller ist.
    Ich konnte zwar das Buch gut lesen, aber umgehauen hat es mich nicht.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Ich werde es mit anderen Bücher des Autors versuchen.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Hörbuch-Rezension: Leises Gift


    Spannender Hörbuch-Krimi!


    Die Schwester der FBI-Agentin Alex teilt ihr auf dem Sterbebett mit, dass sie ermordet wurde. Sofort macht sich Alex an die Nachforschungen.


    Die vom Autor entwickelte Mordmethode, die praktisch nicht nachweisbar ist und keinen Argwohn erweckt, finde ich sehr interessant.


    Der Krimi ist sehr spannend.
    Man kommt den Hintergründen immer nur Stück für Stück näher.


    4 Sterne (von max. 5 Sternen)


    ISBN: 9783785737064
    Autor: Greg Iles
    Gelesen von: Reent Reins
    2008
    6 CDs
    Lübbe Audio Verlag