Thomas Keneally - Schindlers Liste (ab 04.04.2009)

  • Oje, ihr seid ja schon so weit! Ich bin erst bei Kapitel 11. Habt bitte noch etwas Geduld mit mir, ich versuche morgen, etwas aufzuholen.


    :flower:


    Ich bin auch erst bei Kapitel 13.
    Bin die letzten Tage leider nicht zum Lesen gekommen, aber heute setze ich mich wieder dran und lese einige Kapitel.


    :winken:

  • Also entweder hab ich schon zuviel über den Holocaust gelesen oder ich lasse es nicht an mich ran, aber bis jetzt hat mir da noch keine Stelle im Buch einen kalten Schauer den Rücken runterlaufen lassen.


    Ich habe auch schon viel über den Holocaust gelesen, Filme und Dokumentationen gesehen, aber mir gehen all diese Schilderungen immer noch sehr, sehr nahe. Ich kann hundert Mal darüber lesen, aber am Ende läuft es mir doch wieder kalt den Rücken hinunter. Für mich ist das Sehen UND das Lesen schlimm, denn beim Lesen entstehen bei mir im Kopf so realitsnahe Bilder, dass es fast so ist, als wäre ich in dem Moment mitten im Geschehen. Selbst wenn die Personen und Orte nicht näher beschrieben sind, sehe ich trotzdem Bilder davon in meinem Kopf (und sogar in Farbe, nicht in Schwarz-Weiß, gerade auch an der Stelle mit dem Mädchen in der roten Kleidung wäre Schwarz-Weiß eher unvorteilhaft gewesen).


    Wobei ich sehr entsetzt war zu lesen, dass Rosenberg, ein Jude im Getto, der eine Liste mit den Namen anlegen sollte, die als nächstes deportiert werden würden, seinen eigenen Namen zuerst schrieb und dann seine Frau und seine Tochter... was für schreckliche Zeiten. Man weiß gar nicht, was man dazu sagen soll. Den eigenen Namen zu schreiben, das finde ich sehr ehrenwert und heldenhaft, aber ich weiß nicht, ob ich es dann auch noch vollbracht hätte, meine Familie zu nennen.


    An dieser Stelle dachte ich zuerst, dass ich mich verlesen hätte. Ich weiß wirklich nicht, ob ich es über mich gebracht hätte, meine Familie oben auf die Liste zu schreiben. Wie verzweifelt muss man in so einer Situation sein. :cry:


    Zitat

    Kapitel 15, Seite 119 Kaum hatten jüdische Kommandos die Leichen auf Lastwagen geladen, war schon wieder von Zukunftsaussichten die Rede, ...: "Nein, nein, ihr werdet alle zur Arbeit geschickt, glaubt Ihr vielleicht, wir könnten auf Arbeitskräfte verzichten?" Die Gier, daran zu glauben, malte sich auf den Gesichtern, ...


    An dieser Stelle ist mir zum ersten Mal der Widerspruch so richtig aufgefallen. In der einen Minuten werden Menschen erschossen, in der nächsten Minute will man versichern, dass alle leben dürfen, weil sie als Arbeitskräfte benötigt werden. Es muss doch unheimlich schwer gewesen zu sein, da nicht die Hoffnung zu verlieren. Aber der Überlebenswille ist scheinbar wirklich stark genug, immer noch daran zu glauben, dass es eine Chance gibt. Aber ich denke manchmal ehrlich gesagt, mir wäre es lieber gewesen, sie hätten mich auf der Stelle erschossen, als das ich immer Angst haben und zusehen müsste, wie meine Familie verschleppt und umgebracht wird. Andrerseits der Überlebenswille. :-k

  • Ihr Lieben, ich hole langsam, aber sicher, auf! :wink:


    In Kapitel 14, S. 112 mit der Suche nach Bankier, da hat Schindler wirklich Mut bewiesen.


    Ich finde auch, dass Schindler überhaupt im weiteren Verlauf des Buches immer mutiger wird. Ich habe das Gefühl, dass er sehr um seine Stellung und seine Macht weiß, dass er sich daher nicht so sehr fürchtet. Er fühlt sich sehr sicher darin, dass ihm niemand etwas antun würde. Dabei fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, wie die Geschichte um Schindler eigentlich endet, also ob er eines natürlichen Todes stirbt. :-k


    In Kapitel 13 hat mich die Geschichte um Szepessi sehr berührt. Es ist schrecklich, wie es in solch schlimmen Zeiten auch immer noch die erwischt, die versuchen zu helfen und gutes tun wollen. :pale:


    Bei der Beschreibung der Räumungsaktion, da lief mir wirklich ein Schauer über den Rücken. Das war schon heftig gewesen.
    Da scheint Schindler das ganze Ausmaß noch mehr zu begreifen, als wie er dies am Bahnhof mit der Suche nach Bankier schon getan hat.


    Ja, das habe ich auch so empfunden. Wirklich schlimm, was die Menschen damals durchmachen mussten. Man kann sich das gar nicht vorstellen, so etwas ertragen zu müssen. Von seiner Familie und seinen geliebten Menschen getrennt zu werden und dabei dem Tod schon ins Auge zu blicken. Wie verzweifelt die Menschen gewesen sein müssen! Ich finde es einfach nur furchtbar, mir so etwas vorzustellen. So eine Grausamkeit und Brutalität gegenüber wehrlosen und unschuldigen Menschen! :pale:


    Geschockt war ich auch von einer Stelle in Kapitel 16:



    Zitat

    Derzeit wurdenKrematorien gebaut, um zu verhindern, dass das Tempo der Tötungen durch altmodische Methoden der Leichenbeseitigung verlangsamt werden könnte.

    Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich finde auch, dass Schindler überhaupt im weiteren Verlauf des Buches immer mutiger wird. Ich habe das Gefühl, dass er sehr um seine Stellung und seine Macht weiß, dass er sich daher nicht so sehr fürchtet. Er fühlt sich sehr sicher darin, dass ihm niemand etwas antun würde.

    Ja, das glaube ich auch, aber er wird ja mehrfach verhaftet - also hat er eigentlich keinen Grund, sich sicher zu fühlen. Ich habe auch das Gefühl, dass es ihm immer klarer wird, dass er mehr riskieren muss, um zu helfen.

    Dabei fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, wie die Geschichte um Schindler eigentlich endet, also ob er eines natürlichen Todes stirbt.

    Das weiß ich auch nicht...

  • aber er wird ja mehrfach verhaftet - also hat er eigentlich keinen Grund, sich sicher zu fühlen.


    Naja, aber so richtig schaden wollen die von der SS ihm eigentlich nicht. Sie wollen ihm mit der Verhaftung wahrscheinlich nur noch mal in Erinnerung rufen, welche Haltung er EIGENTLICH gegenüber den Juden einnehmen sollte. Und du hast es ja selbst schon gesagt, er wird ja trotzdem bevorzugt behandelt, fast ehrfürchtig.


    Ich habe auch das Gefühl, dass es ihm immer klarer wird, dass er mehr riskieren muss, um zu helfen.


    Ja, stimmt, das trifft es genau!


    Ich denke, ich werde heute auf jeden Fall noch ein paar Kapitel lesen. Die Leserunde mit euch macht sehr viel Spaß!


    :flower:

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  • Naja, aber so richtig schaden wollen die von der SS ihm eigentlich nicht. Sie wollen ihm mit der Verhaftung wahrscheinlich nur noch mal in Erinnerung rufen, welche Haltung er EIGENTLICH gegenüber den Juden einnehmen sollte.

    Das klingt schlüssig. ;) Vor allem die erste Verhaftung ist ja wahrhaftig nicht besonders entbehrungsreich...

  • Ich wusste auch nicht, wie es mit Schindler nach dem Krieg weitergegangen ist, aber ich habe mich schlau gemacht (bitte nur lesen, wer es wirklich wissen möchte, es ist vielleicht empfehlenswert, es erst nach dem Lesen des Buches zu wissen, aber ich fand es trotzdem jetzt schon interessant):


  • Danke, Gänseblümchen, für die ergänzenden Infos! :thumleft: Das ist wirklich interessant!


    :flower:

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  • Ich habe auch ein bißchen im Internet geschaut und diese interessante Seite gefunden.
    Einen kleinen Ausschnitt möchte ich kommentarlos hier reinstellen:

    Zitat

    Es ist bedauerlich, wenn Jon Blair und auch Elinor Brecher unter den Geretteten Menschen gefunden haben, die ihrem Retter eine solche wahrhaftige innere menschliche Entwicklung nicht zugestehen wollen, wenn die Frage nach Oskar Schindlers Identität mit dem Schlagwort abgetan wird: "Einmal Nazi, immer Nazi!"


    Zu Schindlers Verhaftungen: Die zweite passierte ja auf Grund des Küssens einer Jüdin. Noch immer frage ich mich, wer Schindler damals verraten habe könnte. Vor allem, da dieser Kuß ja bei seinem Geburtstagsfest in seiner Firma passierte.


    Die Szene mit den in der Hitze in Viewaggons eingesperrten Menschen hat mich sehr bewegt. Schindler, der Feuerwehrschläuche kommen ließ, um diesen Menschen auf ihren Weg in den Tod in der Hitze ein bßchen Erleichterung zu verschaffen. Schindler, der den Zugführer gebeten hat, bei längeren Aufenthalten die Türen zu öffnen.


    Göth wurde aufgrund seiner Schmugglergeschäfte verhaftet. Tja, was soll ich sagen? In Anbetracht seiner willkürlichen Erschießungen und seiner Grausamkeiten ein wirklich guter Grund. :pale:


    Bezeichned fand ich die Zitate auf Seite 246 bzw. 253:

    Zitat

    Die LIste ist das verkörperte Gute. Die Liste ist das Leben.


    Zitat

    Der Gedanke an die Liste bewegt noch heute die Überlebenden.


    Dieser jüdische Personalschreiber Goldberg, der den Auftrag von der Lagerleitung bekommen hatte, die Liste zu schreiben, muss sein Machtgefühl ja sehr genossen haben. Ein Wahnsinn wie auch hier mit Leben und Tod gespielt wurde. Natürlich kamen nur jene Personen auf die Liste, die Goldberg entsprechend bezahlen konnten. Und dafür wurden schon vorhandene Namen gestrichen. Schindler musste sich später mit dem Vorwurf eines Überlebenden auseinandersetzen, dessen Name wieder von der Liste gestrichen wurde. Und dabei hatte Schindler von der Manipulation durch Goldberg keine Ahnung. Aber die Haltung dieses Überlebenden ist auch verständlich.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Die Szene mit den in der Hitze in Viewaggons eingesperrten Menschen hat mich sehr bewegt. Schindler, der Feuerwehrschläuche kommen ließ, um diesen Menschen auf ihren Weg in den Tod in der Hitze ein bßchen Erleichterung zu verschaffen. Schindler, der den Zugführer gebeten hat, bei längeren Aufenthalten die Türen zu öffnen.

    Ja, das hat mich auch sehr bewegt. Ich fand es aber wirklich sehr riskant, dass er das durchgezogen hat. Schließlich hätte es nur jemanden gebraucht, der das ganze argwöhnisch gesehen und angezeigt hätte. Da hat er wirklich Glück gehabt und mich hat es gewundert, dass Göth das ganze so hingenommen hat.


    Dieser jüdische Personalschreiber Goldberg, der den Auftrag von der Lagerleitung bekommen hatte, die Liste zu schreiben, muss sein Machtgefühl ja sehr genossen haben. Ein Wahnsinn wie auch hier mit Leben und Tod gespielt wurde. Natürlich kamen nur jene Personen auf die Liste, die Goldberg entsprechend bezahlen konnten. Und dafür wurden schon vorhandene Namen gestrichen. Schindler musste sich später mit dem Vorwurf eines Überlebenden auseinandersetzen, dessen Name wieder von der Liste gestrichen wurde. Und dabei hatte Schindler von der Manipulation durch Goldberg keine Ahnung. Aber die Haltung dieses Überlebenden ist auch verständlich.

    Ja das mit Goldberg fand ich auch heftig. Das der sowas fertiggebracht hat. Wie er das mit seinem Gewissen vereinbaren konnte...na ja, da sieht man mal, wer alles bestechlich ist. Aber wie hat er die Entscheidung getroffen, welche Personen dafür gestrichen wurden...wirklich heftig...

  • Aber wie hat er die Entscheidung getroffen, welche Personen dafür gestrichen wurden...wirklich heftig...


    Ich denke mal, das hat er willkürlich getan. Dass er seinen Namen auf die Liste gesetzt hat, finde ich ja verständlich. Aber wie er daraus noch Kapital geschlagen hat.....unvorstellbar.

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  • So, ich habe das Buch mittlerweile ausgelesen.
    Ab der Mitte des Buches konnte ich mich so langsam mit dem Schreibstil des Autors anfreunden und mich ganz in das Buch einfinden und auch mitfühlen.
    Besonders interessant fand ich das Leben Schindlers nach dem Krieg, was ja im Film nicht mehr beleuchtet wurde.
    Dass die "Schindlerjuden" und deren Angehörige ihm so sehr in der Zeit nach dem Krieg geholfen haben, finde ich wirklich toll. Und auch, dass Schindler die Hälfte des Jahres in Israel gelebt hat, hätte ich nicht gedacht.
    Schindler hat die Ehrung wirklich verdient und abschließend kann ich wirklich nur sagen, dass das Buch sehr gelungen ist. :thumleft:

  • Also Götz war mir ja von Anfang an unsympathisch, aber nachdem er nun in Kapitel 19 eine genauere Vorstellung erhalten hat, verachte ich ihn richtig. :twisted: Es widert mich regelrecht an, über ihn zu lesen. =;



    :flower:

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  • Nachdem Göth nun so richtig in das Geschehen eingestiegen ist, wird das Buch immer brutaler.


    Sehr interessant fand ich ein Zitat in Kapitel 20:


    Zitat

    Gleichwohl kann man den Gedanken nicht abweisen, dass Göth so etwas wie der dunkle Bruder Schindlers war, ein berserkerhafter, fanatischer Mordgeselle, wie auch Schindler einer hätte werden können, wären seine Neigungen andere gewesen.


    Da ist echt was wahres dran, aber da zeigt sich doch, dass man nicht zum Verbrecher gebohren wird.


    Zu den Bildern über den einzelnen Kapiteln ist mir noch aufgefallen, dass eindeutig Bildunterschriften fehlen. Man weiß eigentlich gar nicht, welche Personen darauf abgebildet sind, das finde ich schade.


    :flower:

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  • Zu den Bildern über den einzelnen Kapiteln ist mir noch aufgefallen, dass eindeutig Bildunterschriften fehlen. Man weiß eigentlich gar nicht, welche Personen darauf abgebildet sind, das finde ich schade.


    Das finde ich auch schade!
    Aber an einer Stelle stehen doch ein paar Beschreibunger der Bilder (ich weiß die Seite leider nicht mehr), und demzufolge müsste das auf Seite 141 (Kapitel 19) doch Göth sein, oder? Zumindest habe ich es so herausgelesen.


    bis einschließlich Kapitel 32


    Dieser jüdische Personalschreiber Goldberg, der den Auftrag von der Lagerleitung bekommen hatte, die Liste zu schreiben, muss sein Machtgefühl ja sehr genossen haben. Ein Wahnsinn wie auch hier mit Leben und Tod gespielt wurde.


    Ja, das fand ich auch Wahnsinn. Aber eigentlich auch normal, denn jeder wollte überleben, jeder wollte auf diese Liste, in ein Lager mit besseren Bedingungen. Mich hat auch verwundert, dass die Frauen erst so spät in Schindlers Lager nachkamen. Beinahe dachte ich, dass sie es gar nicht mehr bis dorthin schaffen würden.


    Ich bin jetzt auch fertig mit dem Buch.

  • Ich habe das Buch inzwischen beendet und es abschließend mit 3 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: bewertet.


    Die Geschichte um Schindler ist sehr faszinierend. Er hat es geschafft, in einer so schlimmen Zeit Hoffnung und Mut zu verbreiten. Die Umsetzung fand ich allerdings nicht so gelungen, deswegen habe ich 2 Sterne abgezogen. Das sich die Geschichte nicht gut in Romanform erzählen lässt, verstehe ich. Aber mich haben die vielen Orts- und Personenwechsel gestört. Ein richtiger Lesefluss ist dadurch nicht aufgekommen.


    Den Film werde ich mir ansehen, sollte er demnächst im Fernsehen kommen.


    Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass Buch gemeinsam mit euch zu lesen. Stoff zum Diskutieren bietet es ja ausreichend.


    :flower:

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  • Das finde ich auch schade!
    Aber an einer Stelle stehen doch ein paar Beschreibunger der Bilder (ich weiß die Seite leider nicht mehr), und demzufolge müsste das auf Seite 141 (Kapitel 19) doch Göth sein, oder? Zumindest habe ich es so herausgelesen.

    Ja, das ist Göth, wie er majestätisch auf seinem Schimmel sitzt. Das Bild zum Epilog dürfte auch Göth sein, bin mir aber nicht ganz so sicher.


    Eigentlich wollte ich dem Buch auch nur 3 Sterne geben, habe mich schlussendlich aber dann doch für 4 Sterne entschieden. Der Autor hat sich solch eine Mühe mit den Recherchen gemacht und schließlich dreht es sich halt um ein ernst zu nehmendes Thema. Der 4. Stern war also ein gut gemeinter. Flüssig zu lesen war das Buch wirklich nicht, aber es hat viele Infos über die Person Schindler und eben auch über die damalige Zeit enthalten.
    Den Film solltest du dir wirklich unbedingt ansehen. Sehr sehenswert!

  • Ich habe das Buch nun auch fertig gelesen.


    In Kapitel 33, als Schindler sein Lager nach Brünnlitz verlegt, finde ich ein Zitat sehr bezeichnend für Schindlers "Wandlung":

    Zitat

    Das wirklich Einzigartige des Ganzen ist allerdings, dass der Unternehmer Oskar Schindler, der da mit seinem kecken Tirolerhut im Fabrikhof steht, nicht die geringste Absicht mehr hatte, eine wie auch immer geartete Produktion aufzuziehen, sehr im Gegensatz zu Krupp und IG Farben und vielen anderen Unternehmen, die sich jüdische Arbeitsklaven hielten. Vier Jahre zuvor war er nach Krakau gekommen in der Hoffnung, ein reicher Mann zu werden, jetzt hatte ihn jeder unternehmerischer Ergeiz verlassen, er hatte keine Verkaufsstatistiken mehr im Kopf, kein Produktionskonzept.


    Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Interessant auch das Leben von Schindler nach dem Krieg, welches im Film ja nicht dargestellt wurde (wie FrauImMond schon schrieb).
    Auch wenn der Schreibstil manchmal etwas "holprig" war und ich nicht immer mit den verschiedenen Personen "klar kam", vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .
    Und es hat mir gefallen, gemeinsam mit euch zu lesen. Alleine hätte ich mich wahrscheinlich nicht überwunden, es zu tun. :thumright:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Da stimme ich dir vollkommen zu. Alleine hätte ich das Buch wahrscheinlich auch nicht in Angriff genommen... es lag wirklich schon gut zehn Jahre (!) auf meinem SuB und immer bin ich drumherum geschlichen.
    Mich hat die Geschichte um Schindler ebenfalls sehr beeindruckt. Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ich habe mal eine Frage zu den Fotos, die in dem Buch abgebildet sind: Sehe ich das richtig, dass es sich dabei wohl um Aufnahmen von dem Mann handelt, von dem das Buch an einer Stelle (Kapitel 22?) erzählt, der der Veröffentlichung des Bildmaterials erst nach seinem Tod zustimmte?