Thomas Keneally - Schindlers Liste (ab 04.04.2009)

  • Und die Qualität der Bilder ist in der Tat sehr schlecht. Aber ich verbinde das damit, dass die Bilder halt schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und die Qualität der Fotos von damals natürlich auch nicht mit der heutigen Zeit mithalten kann. Wenn die dann noch im Buch abgedruckt werden, ist da natürlich ein erheblicher Qualitätsverlust

    Das ist mir schon klar, aber ich denke, dass man die Bilder schon besser hätte drucken können, man kann sie ja auch nachbearbeiten. Aber sie sind ja sozusagen auch nur Beigabe. ;)

    Wir gehören nicht zu dieser Zeit und brauchen uns somit auch nicht schuldig fühlen, das hab ich dann begriffen.

    Ich glaube nicht, dass das etwas mit Schuldgefühlen zu tun hat, bei mir zumindest nicht. Aber wenn ich lese, wie Menschen zu tausenden in Konzentrationslagern umgebracht werden, wie sie Willkür ausgesetzt werden, die so weit geht, dass sie zu jeder Zeit um ihr Leben bangen müssen, wenn Menschen auf so grausame Art von einer Gesellschaft ausgegrenzt, gequält und ermordet werden, und ich weiß, dass das Realität war, dann geht mir das nahe. Dann kann ich mir nicht sagen "So war es nun mal und jetzt ist es vorbei!", denn nur das Mitfühlen mit so einer Situation kann meiner Meinung nach dazu führen, dass man die Augen offenhält und dass man nicht gleichgültig gegenüber solchen Themen wird.


    Ich habe jetzt bis Kapitel 10 gelesen und hier ging es nun erstmal mehr um Schindlers Familiengeschichte. Ich finde es schön, dass man auch etwas über den privaten Schindler erfährt und da Wiedersehen mit dem Vater fand ich sehr schön beschrieben, wie beide ihren Stolz überwinden mussten und Schindler sich selbst in seinem Vater wiedererkannt hat.
    Die Beschreibung des Ghettos (ich weiß gerade nicht, in welchem Kapitel) hat mich an "Jakob der Lügner" erinnert. Dass man den Juden zuerst vorgemacht, man wolle sie so beschützen... und dann die Plakate in der Stadt, da ging es mir so wie Gänseblümchen. Was wohl Schindler gedacht hat, wenn er an solchen Bildern vorbeiging? Gerade der Spruch "Wer Juden hilft, hilft dem Teufel" steht in so einem heftigen Kontrast zu dem Satz von wegen, wer einen Menschen rettet, rettet alle...


    Heute werde ich lieber nicht mehr weiterlesen, aber morgen dann. ;)

  • Liebe Leserundler, ich hänge ein bisschen hinterher, aber ich glaube, meine Leseflaute ist so gut wie überwunden und ich kann jetzt wieder voll mit einsteigen.


    Eine Frage an diejenigen von uns, die den Film gesehen haben: Sind dort auch so viele Szenenwechsel wie in dem Buch? Ähnelt der Film dann nicht eher einer Reportage?


    zu Kapitel 5:


    Interessant fand ich hier die Andeutung des Autors, dass Schindler später im Gefängnis landet und dass es seine Sekretärin sein soll, die ihm da wieder raushilft. Mal schauen, wie er in diese Situation geraten ist. Ich habe schon eure Beiträge zu Kapitel 12 gelesen, vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass er eine Jüdin geküsst hat? Mal schauen...


    Sehr geschockt hat mich die Idee (ich weiß jetzt leider nicht mehr, von wem sie kam), Schindler solle in seiner Fabrik eine "Luxusausführung" des Judensterns herstellen, da die Juden ja so stolz darauf seien, ihn tragen zu dürfen. :shock: ](*,) Das ist echt unfassbar!


    Sehr bezeichnend fand ich auch folgendes Zitat:


    Zitat

    Eines war sicher, trotz der Rolle, die er eben hier vor Toffel und Reeder gespielt hatte, ein Judenfeind war er nicht.


    Kapitel 6 erwähnt auch, dass die DEF des Herrn Schindler unter den Juden schon als Zufluchtsort gilt und er immer mehr jüdische Arbeitskräfte in seiner Firma "beschäftigt".


    Ja, diese Stelle fand ich auch sehr bezeichnend, hier mal das Zitat dazu:




    Zitat

    Schon nach wenigen Monaten waren es 150 Juden, die bei ihm arbeiteten, und seine Fabrik galt als Zufluchtsort.


    Sehr gut gelöst fand ich in diesem Kapitel übrigens auch die Idee des Autors, ein Initial statt eines erfundenen Namens für die Bezeichnung eines Judens zu verwenden.


    Schön für Schindler, dass dann später doch noch eine Versöhnung mit seinem Vater zu Stande kam.


    Diese Szene hat mich ebenfalls sehr berührt.


    In meiner Ausgabe befinden sich am Anfang mancher Kapitel Fotos. Ist das bei euch auch so?


    In meiner Ausgabe sind die Fotos auch, die Qualität ist wie bei euch auch bei mir nicht die beste. Ein bisschen helfen die Fotos zwar dabei, mir ein Bild von den Personen und dem Geschehen zu machen. Aber irgendwie habe ich sowieso keine richtigen Bilder vor Augen, während ich lese. Ich kann mir weder Schindler noch Stern noch sonstwen bildlich vorstellen. Auch die Orte, an denen das Geschehen spielt, sehe ich nicht vor mir. Dafür mangelt es einfach an ausführlichen Beschreibungen des Autors. Klar, darauf kommt es in dem Buch nicht wesentlich an, aber irgendwie hab ich dadurch auch kein richtiges Kopf-Kino laufen. Das fällt euch, die ihr den Film gesehen habt, sicherlich leichter.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich kann mir weder Schindler noch Stern noch sonstwen bildlich vorstellen. Auch die Orte, an denen das Geschehen spielt, sehe ich nicht vor mir.

    Es geht mir auch so, dass ich Schindler und die anderen vor mir sehe, aber sie haben keine Gesichter, wenn ihr versteht, was ich meine. Sie wirken eher schemenhaft. Die Orte kann ich mir gut vorstellen. Merwkwürdigerweise ist mein Kopfkino zu dem Buch schwarz/weiß, obwohl ich den Film nicht gesehen habe! Das habe ich allerdings bei Büchern zum dritten Reich oft, weil einfach alle Bilder und Originalaufnahmen aus der Zeit schwarz/weiß sind... trotzdem ist es komisch.


    gaensebluemche: Ich denke, wir sind in etwa gleich weit!

  • Es geht mir auch so, dass ich Schindler und die anderen vor mir sehe, aber sie haben keine Gesichter, wenn ihr versteht, was ich meine.


    Ja, genau, so ist es bei mir auch. Und Schwarz-Weiß wie bei dir sind die Schemen bei mir auch. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Bilder in dem Buch schwarz-weiß sind und ich das irgendwie übernommen habe.


    gaensebluemche: Ich denke, wir sind in etwa gleich weit!


    Das ist schön! Und wie gesagt, ich denke, ich kann jetzt wieder regelmäßiger und mehr lesen. :wink:


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  • Eine Frage an diejenigen von uns, die den Film gesehen haben: Sind dort auch so viele Szenenwechsel wie in dem Buch? Ähnelt der Film dann nicht eher einer Reportage?


    Ich bin so frei und mische mich kurz in eure Leserunde ein, die ich, obwohl ich das Buch nicht kenne, gespannt mitverfolge.
    An diejenigen, die den Film nicht gesehen haben: Schaut ihn euch an, sobald ihr das Buch beendet habt. Er ist großartig und wichtig, und ich finde, man entwickelt in diesem Fall eines Tatsachenberichts mehr Gefühl, wenn man die Personen vor Augen hat (so wie Liam Neeson für mich der perfekte Schindler ist).



    Ich kann den Film jedenfalls nur empfehlen. Es gibt sogar eine Edition mit Extras, in denen Schindlerjuden berichten.
    Allerdings haben mich die Bilder des Films lange verfolgt.

  • Yael, ich habe dan Film ja noch nicht gesehen, danke daher für deine Eindrücke dazu! Ich denke, dass ich ihn auf jeden Fall anschauen werde.


    :flower:

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  • Eine Frage an diejenigen von uns, die den Film gesehen haben: Sind dort auch so viele Szenenwechsel wie in dem Buch? Ähnelt der Film dann nicht eher einer Reportage?

    Nein, der Film ist nicht wie eine Reportage gemacht. Im Gegenteil. Die Handlung ist voll und ganz zu verstehen und da sind keine Szenenwechsel wie im Buch. Deshalb war ich ja so verwirrt beim Lesen.


    Also mein Kopfkino läuft ständig. Wie bereits erwähnt, dadurch, dass ich den Film schon mehrmals gesehen habe, habe ich zu (fast) jeder Person eine bildliche Vorstellung entsprechend dem beim Film besetzten Schauspielern.


    Wenn ich Yaels Beitrag lese, dann läuft mir doch glatt wieder ein Schauer über den Rücken. Da kommen wieder Erinnerungen an den Film hoch...hoffentlich kommt das Buch da auch noch ran. Ich merke, dass ich durch den Film ziemlich beeinflusst bin und vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich das Buch zuerst gelesen hätte. :-?


    Jedenfalls schließe ich mich Yael vollkommen an und kann nur empfehlen, sich nach dem Buch unbedingt den Film anzuschauen. Er wird mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

  • Wenn ich Yaels Beitrag lese, dann läuft mir doch glatt wieder ein Schauer über den Rücken. Da kommen wieder Erinnerungen an den Film hoch...hoffentlich kommt das Buch da auch noch ran. Ich merke, dass ich durch den Film ziemlich beeinflusst bin und vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich das Buch zuerst gelesen hätte.

    Oder du hättest dir den Film vielleicht gar nicht angeschaut. ;) Wenn der Unterschied so heftig ist, kann ich verstehen, warum man beim Lesen so irritiert ist.

  • Ich habe den Film gesehen, bin aber beim Lesen keineswegs irritiert. Bei mir läuft ständig das Kopfkino und Schindler ist für mich Liam Neeson ebenso wie Stern Ben Kingsley ist. :wink: Ich empfinde es eher als einen Vorteil fürs Lesen, dass ich den Film schon vorher gesehen habe. Die Filmszenen sehe ich natürlich beim Lesen vor mir und das was darüber hinaus im Buch geschrieben ist, sehe ich als eine Art "Zugabe".


    Was mir vor allem ständig im Kopf herumspukt ist die Szene (Film),

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Des Öfteren scheint ja Schindler die Hoffnung zu verlieren. Stern ist in diesem Punkt immer wieder für ihn da; ein Freund, der Schindler immer wieder Hoffnung gibt.


    Schön erzählt der Autor davon, wie einzelne Personen immer wieder Arbeit bei Schindler finden.
    Ich finde es bemerkenswert, wie genau sich die Menschen an alles erinnern. Ich glaube Strandläuferin hat dies schon geschrieben.


    Für Levartov muss dieser Augenblick ja wahnsinn gewesen sein, als Göth ihn erschießen wollte und (glücklicherweise) keine Pistole und kein Revolver funktionierten (Kapitel 23). Unvorstellbar.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Bei mir läuft ständig das Kopfkino und Schindler ist für mich Liam Neeson ebenso wie Stern Ben Kingsley ist. Ich empfinde es eher als einen Vorteil fürs Lesen, dass ich den Film schon vorher gesehen habe. Die Filmszenen sehe ich natürlich beim Lesen vor mir und das was darüber hinaus im Buch geschrieben ist, sehe ich als eine Art "Zugabe".

    So kann man es natürlich auch sehen. Durch den Film ist mein Kopfkino auch immer dabei. :)


    Also so langsam liest sich das Buch ganz gut. Die Sache mit dem Mädchen in roten Kleidern erinnert mich wieder an Szenen im Film, die auch im Buch erwähnt werden.


    In Kapitel 14, S. 112 mit der Suche nach Bankier, da hat Schindler wirklich Mut bewiesen.


    Sein Mitgefühl für die Situation mit den Juden in den Viehwagons hat mich wirklich positiv überrascht.


    Was mich auch beeindruckt hat, war in Kapitel 15, S. 116 die Räumungsaktion, die von Schindler und seiner Freundin Ingrid beobachtet wurde und auch dort ist wieder die Rede vom Mädchen in den roten Kleidern. Sie beobachten, wie ein SS-Mann das Mädchen behutsam anstubst zum weitergehen.
    Bei der Beschreibung der Räumungsaktion, da lief mir wirklich ein Schauer über den Rücken. Das war schon heftig gewesen.
    Da scheint Schindler das ganze Ausmaß noch mehr zu begreifen, als wie er dies am Bahnhof mit der Suche nach Bankier schon getan hat.


    Was ich auch interessand fand, war die Situation mit Philip im Gefängnis. Das erinnert mich auch wieder an den Film, der mir da als zum Teil witzige Situation im Kopf geblieben ist.


    Der letzte Satz in Kapitel 15, S. 121 von Schindler:

    Zitat

    Seit damals musste jedem denkenden Menschen klar sein, was geschehen würde. Und ich nahm mir fest vor, das zu verhindern, soweit es in meiner Macht stand.

    Sehr beeindruckend!


    Auch der beschriebene Widerstand, Kapitel 16, S. 129 ist wirklich bewunderswert. Was einzelne Menschen für einen Mut gehabt haben!


    Also das Buch gefällt mir jedenfalls immer besser und ich freue mich, es mit euch zu lesen. Es macht Spaß. :D

  • Was mir vor allem ständig im Kopf herumspukt ist die Szene (Film),

    [/quote]Und was denkst du über die Szene? Ich glaube, da merkt man wirklich, wie krank und sadistisch manche Menschen damals waren (und vor allem natürlich Göth). Da kommt das Böse eines Menschen zum Vorschein.

  • Die beiden (ersten?) Male, als Schindller verhaftet wird, habe ich jetzt gelesen. Wie man mit ihm umgeht, ist ja schon sehr unterschiedlich, auch wenn er immer noch eine Vorzugsbehandlung gegenüber anderen Gefangenen bekommt, was wohl zeigt, dass man doch auch irgendwie fürchtete, sich mit einem so einflussreichen Mann anzulegen, solange man ihm nicht wirklich etwas Handfestes nachweisen konnte.
    Als Schindler im Gefängnis auf Phillip trifft und vermutet, dass er ein Spion ist, war ich total überrascht, denn ich eäre darauf nie gekommen. Da sieht man mal, was diese Zeit aus den Menschen machte, die hinter jedem Fremden (und ja leider auch oft hinter Bekannten und Freunden...) einen Denunzianten wittern mussten.

  • In Kapitel 14, S. 112 mit der Suche nach Bankier, da hat Schindler wirklich Mut bewiesen.



    Was ich auch interessand fand, war die Situation mit Philip im Gefängnis. Das erinnert mich auch wieder an den Film, der mir da als zum Teil witzige Situation im Kopf geblieben ist.


    Siehst du, an diese Szene aus dem Film kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
    Ich glaube, wenn ich das Buch fertig gelesen habe, werde ich mir den Film nochmals anschauen.


    Und was denkst du über die Szene? Ich glaube, da merkt man wirklich, wie krank und sadistisch manche Menschen damals waren (und vor allem natürlich Göth). Da kommt das Böse eines Menschen zum Vorschein.


    Was ich mir denke? Für mich ist es unvorstellbar, dass Menschen so sein können. Und dieses Böse muss doch schon in einem drinnen sein und das ist eine sehr erschreckende Vorstellung.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

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  • Es passiert so viel... aber ich habe das Gefühl, dass die Handlung immer zusammenhängender wird, je weiter der Krieg und damit die Gefahr für das Leben der Juden voranschreitet. Schindler finde ich immer bewundernswerter, auch wenn Keneally ihn so beschreibt, dass er immer unvorsichtiger wird. Schindler scheint zu begreifen, dass er sein eigenes Leben riskieren muss, um die anderen zu retten, und dass er sich nicht zurückhalten kann, wenn er etwas tun will. Ich finde es bemerkenswert, wie er von den anderen zugibt, was er über die Massentötungen der Juden weiß. So viele haben geschwiegen und so getan, als hätten sie es nicht gewusst. Und ohne es zu beschönigen, mischt Schindler sich ein und setzt sich ein.
    10.000 ermordete Juden pro Tag... eine unvorstellbar hohe Zahl. Das ist fünf Mal der Ort, in dem ich lebe...


    Besonders positiv ist mir Schindler in der Szene aufgefallen, in der er seine Arbeiter vor der Deportation rettet. Sie sitzen sogar schon in den Waggons, mit denen sie abtransportiert werden sollen, aber Schindler gelingt es, sie davor zu bewahren. Das fand ich beeindruckend. Etwas zynisch ist wohl die folgende Bemerkung Keneallys zu verstehen, im Waggon hätten die anderen sich gefreut, dass sie nun mehr Platz hätten.
    Wobei ich sehr entsetzt war zu lesen, dass Rosenberg, ein Jude im Getto, der eine Liste mit den Namen anlegen sollte, die als nächstes deportiert werden würden, seinen eigenen Namen zuerst schrieb und dann seine Frau und seine Tochter... was für schreckliche Zeiten. Man weiß gar nicht, was man dazu sagen soll. Den eigenen Namen zu schreiben, das finde ich sehr ehrenwert und heldenhaft, aber ich weiß nicht, ob ich es dann auch noch vollbracht hätte, meine Familie zu nennen. Was für eine Zeit, die Menschen zu solchen Entscheidungen zwingt!

  • Wobei ich sehr entsetzt war zu lesen, dass Rosenberg, ein Jude im Getto, der eine Liste mit den Namen anlegen sollte, die als nächstes deportiert werden würden, seinen eigenen Namen zuerst schrieb und dann seine Frau und seine Tochter... was für schreckliche Zeiten.


    Ja da ging es mir genauso wie dir.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

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  • Siehst du, an diese Szene aus dem Film kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
    Ich glaube, wenn ich das Buch fertig gelesen habe, werde ich mir den Film nochmals anschauen.

    Das werde ich auf jeden Fall auch machen!


    Also Strandläuferins letzten Beitrag kann ich mir nur voll und ganz anschließen!!


    Kapitel 19 befasst sich mit Göth und da erfuhr ich einiges über den Mann Göth, was im Film natürlich nicht so dargestellt wurde. Sehr interessant, etwas neues zu erfahren.


    Die Szene in Kapitel 19, S. 148/149 in dem die Architektin Diana Reiter erschossen wird und Göth sich hinterher geradezu beschwingt gefühlt hat, fand ich wirklich total abartig. Was Göth in dem Moment gedacht hat, das war gut vom Autor beschrieben. Fragt sich bloß, woher er meint, dass Göth genau so gedacht hat. Wer kann das denn schon bezeugt haben?


    Die Aktion mit Poldek Pfefferberg, wie er sich als "Kofferräumer" gemeldet hat, fand ich wirklich total mutig und klasse (Kapitel 21, S. 161).


    Was mich ein wenig gewundert hat ist, dass Scherner und Göth Schindler durchschaut haben, als er mit dem Vorschlag kam, sein eigenes Arbeitslager auf dem Fabrikgelände zu bauen, Kapitel 22, S. 167. Und woher nimmt der Autor diese Informationen?


    Also jetzt kann ich mir wirklich gut vorstellen, dass Schindler einen Platz an der Gedenkstätte in Israel erhalten hat. Seine Taten waren wirklich sehr mutig! Und wie er dann seinen jüdischen Arbeitern sogar aufgetragen hat, den Sabbat zu feiern, wirklich toll. Das ist endlich wieder jemand menschlich und gut gewesen, in dieser grausamen und bösartigen Welt der Nationalsozialisten.

  • Oje, ihr seid ja schon so weit! Ich bin erst bei Kapitel 11. Habt bitte noch etwas Geduld mit mir, ich versuche morgen, etwas aufzuholen.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Das geht mir haargenau so. Ich muss meine ganze Konzentration für das Buch aufbringen, aber selbst dann steige ich manchmal nicht mehr richtig durch die Geschichte durch. Ehrlich gesagt bin ich froh zu lesen, dass es mir nicht als Einzige so ergeht.


    Trotzdem werde ich natürlich weiterlesen.

    Und, wie gefällt dir das Buch mittlerweile? :)


    Konnte das Buch finden. Nimmt ihr mich auf?
    Bis wann soll ich bis wohin gelesen haben?

    Hallo Bücherwurm91. Wie gefällt dir das Buch denn eigentlich? :D

  • Oje, ihr seid ja schon so weit! Ich bin erst bei Kapitel 11. Habt bitte noch etwas Geduld mit mir, ich versuche morgen, etwas aufzuholen.


    :flower:

    Hey gaensebluemche. Mach dir keinen Kopf. :wink: Ich wundere mich selbst, dass ich schon so weit bin. Wenn ich allein lesen würde, wäre ich noch lange nicht so weit. Die Leserunde motoviert mich ungemein. Aber manchmal hat man halt einfach nicht die Zeit oder Lust dazu. Klar haben wir Geduld. Hetz dich nicht. :friends: