Und die Qualität der Bilder ist in der Tat sehr schlecht. Aber ich verbinde das damit, dass die Bilder halt schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und die Qualität der Fotos von damals natürlich auch nicht mit der heutigen Zeit mithalten kann. Wenn die dann noch im Buch abgedruckt werden, ist da natürlich ein erheblicher Qualitätsverlust
Das ist mir schon klar, aber ich denke, dass man die Bilder schon besser hätte drucken können, man kann sie ja auch nachbearbeiten. Aber sie sind ja sozusagen auch nur Beigabe. ;)
Wir gehören nicht zu dieser Zeit und brauchen uns somit auch nicht schuldig fühlen, das hab ich dann begriffen.
Ich glaube nicht, dass das etwas mit Schuldgefühlen zu tun hat, bei mir zumindest nicht. Aber wenn ich lese, wie Menschen zu tausenden in Konzentrationslagern umgebracht werden, wie sie Willkür ausgesetzt werden, die so weit geht, dass sie zu jeder Zeit um ihr Leben bangen müssen, wenn Menschen auf so grausame Art von einer Gesellschaft ausgegrenzt, gequält und ermordet werden, und ich weiß, dass das Realität war, dann geht mir das nahe. Dann kann ich mir nicht sagen "So war es nun mal und jetzt ist es vorbei!", denn nur das Mitfühlen mit so einer Situation kann meiner Meinung nach dazu führen, dass man die Augen offenhält und dass man nicht gleichgültig gegenüber solchen Themen wird.
Ich habe jetzt bis Kapitel 10 gelesen und hier ging es nun erstmal mehr um Schindlers Familiengeschichte. Ich finde es schön, dass man auch etwas über den privaten Schindler erfährt und da Wiedersehen mit dem Vater fand ich sehr schön beschrieben, wie beide ihren Stolz überwinden mussten und Schindler sich selbst in seinem Vater wiedererkannt hat.
Die Beschreibung des Ghettos (ich weiß gerade nicht, in welchem Kapitel) hat mich an "Jakob der Lügner" erinnert. Dass man den Juden zuerst vorgemacht, man wolle sie so beschützen... und dann die Plakate in der Stadt, da ging es mir so wie Gänseblümchen. Was wohl Schindler gedacht hat, wenn er an solchen Bildern vorbeiging? Gerade der Spruch "Wer Juden hilft, hilft dem Teufel" steht in so einem heftigen Kontrast zu dem Satz von wegen, wer einen Menschen rettet, rettet alle...
Heute werde ich lieber nicht mehr weiterlesen, aber morgen dann. ;)