Richard Laymon - Die Jagd / Endless Night

  • Inhalt
    Jody übernachtet bei ihrer Freundin Evelyn, als plötzlich eine Bande von Killern das Haus stürmen und ein Massacer anrichten! Jody und der kleinere Bruder ihrer Freundin der ebenfalls im Haus war können fliehen, doch einer der Killer hat sie gesehen. Die Jagd beginnt...


    Meine Meinung
    Ich habe jetzt fast alle Bücher von Richard Laymon gelesen, und dieses hier gefällt mir mit am besten. Es ist eines der härtesten Bücher von Laymon. Die Geschichte ist wie immer unfassbar spannend erzählt so dass man kaum aufhören kann zu lesen. Ich finde diesmal verhalten sich die Charaktere sogar sinnvoll. Das Ende ist wie bei jedem Laymon Buch der absolute Knaller! Ich bin von diesem Buch sehr sehr begeistert und kann es jedem empfehlen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich schließe mich king-collector an, mir gefällt es von den Laymon Büchern auch mit am besten. Und für seine Verhältnisse verhalten sich die Charaktere wirklich erschreckend sinnvoll - kennt man so gar nicht von ihm! Natürlich bis auf den


    Mir persönlich macht es ja nichts aus, wenn es in einem Buch brutal zugeht, was ich allerdings überhaut nicht leiden kann sind Quälereien und Folter. Deshalb rechne ich es dem guten Richard auch hoch an, dass er solche Szenen meist nur angedeutet hat. Man weiss, was passiert ist, es wird aber nicht explizit beschrieben. So mag ich das! :thumleft:

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben.
    Jimi Hendrix

  • Wie lustig, ich wollte auch gerade eine Rezi schreiben, da ich heute mit dem Buch fertig geworden bin :lol:


    Wie immer, sehr flüssig und schnell zu lesen, ein echter Laymon eben. Ich hätte mir von der Story allerdings mehr erwartet. Man hat doch sehr wenig von der Bande mitbekommen, die sich nach einem Horroroman die "Krulls" nennen. Simon, einer der Killer, wird darauf angesetzt die Zeugen Andy und Jody zu finden, und damit beginnt die Jagd. Dann springt die Geschichte immer zwischen dem Erlebten von Jody und den Erzählungen von Simon (der alles aufnimmt) hin und her. Ich finde auch, das sich die Personen relativ logisch verhalten haben, bis auf Andy manchmal...


    Für einen Laymon fand ich den Roman relativ wenig blutrünstig, denn wie Sugar schon schreibt wird das meiste nur angedeutet. Aber okay, ich möchte auch gar nicht so genau wissen wie es ist jemanden die Kopfhaut abzuziehen :pukel: :mrgreen:


    Letztendlich würde ich das Buch im Mittelfeld von Laymons bisher erschienen Romanen einordnen und vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

  • Ich fand das Buch von Anfang an schrecklich, war mir zuviel pure Gewalt und zu wenig Spannung, weils immer nur ums zerstückeln ging. Man hat sich das ganze Buch über nur gegenseitig gejagt, man kannte Opfer und Täter von Anfang an. Heißt es war nur eine Frage der Zeit bis man sich kriegt. also :bewertung1von5: Stern von mir.

  • Normalerweise würden mich bei einem Buch dümmliche Dialoge, doofe und klischeehafte Figuren und Logikfehler (z.B. ein Typ, der sich als Frau verkleidet und niemand merkt es, auch nicht wenn er direkt vor anderen steht und mit ihnen spricht :?: ) ziemlich stören. Zudem verhielten sich die Charaktere oft sehr unpassend: Witzchen werden gerissen, obwohl die gesamte Familie soeben abgeschlachtet worden ist. Oder die Protagonistin weint, da ihre Lieblingssocken mit Comicmotiv verbrannt sind, obwohl vor ein paar Stunden ihre beste Freundin ermordet worden ist.


    Aber wie auch schon bei z.B. Jack Ketchum's "Beutegier" konnte ich diese eigentlich ziemlich negativen Punkte hier ohne Probleme ausklammern und mich ganz auf die Spannung, die Brutalität, den Nervenkitzel, die Kämpfe und die gnadenlose Hetzjagd einlassen. Am stärksten genervt hat mich da noch der Vater der Protagonistin, ein typischer cooler, hamburgergrillender Ami-Yankee-Republikaner-Cop mit rauer Schale und weichem Kern, dessen Ausführungen über seinen Waffenspleen einem Propagandabrief zu Gunsten der NRA gleichkam und der seiner Tochter zu Weihnachten eine Knarre schenkt und sie in der Wüste gerne mal ein bisschen rumballern lässt. :roll:


    Vor allem auf den ersten 150 Seiten entfaltet sich eine atemlose Spannung, bei der man richtig ins Schwitzen kommt. Angst, Waffen aller Art, kämpfen, Blut, jagen, Tränen, wegrennen, verstecken, um Haaresbreite entkommen...alles dabei, was man bei einem Buch dieser Art erwartet. Es gab keine Atempausen, ich war gefesselt und habe gar nicht gemerkt wie die Zeit verging.


    Das Buch berichtet abwechselnd aus der Sicht des gejagten Teenagers Jody und deren Familie, sowie aus der Sicht eines der Mörder, wobei mir diese Abschnitte klar besser gefallen haben, vor allem die Stellen als er berichtet wie er und seine Gruppe begonnen haben, Menschen zu töten. Stimmig fand ich auch, dass die "Krulls", wie sie sich nennen, keine Beweggründe für das Morden hatten, sondern einfach Gefallen daran gefunden haben. Eine pseudo-psychologische Ursache oder dergleichen hätte hier auch nicht gepasst und die nicht vorhandenen Motive fügen sich perfekt ein in dieses von Anfang an auf den Punkt kommende Buch.


    Der Spannung, die übrigens im Mittelteil einen kleinen Durchhänger hat, tut es auch keinen Abbruch, dass es kein Rätselraten, kein "Whodunnit" gibt und man genau weiß, wer hier hinter wem her ist und warum. Und dass sich am Ende Jäger und Gejagter zu einem tollen Showdown gegenüberstehen, war keine Überraschung, sondern genau das, worauf man schon gewartet hatte.


    Dass Laymon auf pralle weibliche Formen steht, sollte ja bekannt sein. Ob es aber wirklich notwendig war, dass er einem 16jährigen weiblichen Teenie, der noch mit Stoffkatze ins Bett geht, mehrmals die großen Brüste einer üppigen Polizistin beschreiben hat lassen, sei mal dahingestellt. Genauso wie ein 12jähriger, dessen Familie getötet wurde, der aber einen Tag später größtenteils im Sinn hat, der 16jährigen an die Wäsche zu gehen. :lol:


    Ein Zitat des "Bösen" möchte ich noch anbringen, als er sich gerade als Frau verkleidet hat und bei dem ich mich köstlich amüsiert habe:

    Zitat

    Transvestiten versuchen ja immer, ihren Hals zu verbergen. Da ist ihre Männlichkeit nämlich am Offensichtlichsten. Schwierig, die feine Dame zu spielen, wenn man aussieht, als hätte man gerade die Rocky Mountains verschluckt. :mrgreen: :loool: :mrgreen:

    Ich gebe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und freue mich schon auf weitere Laymon-Bücher!

  • Na, dann bin ich mal gespannt, wie ich das Buch finden werde. Aber meine nächsten Laymon Bücher werden zunächst "Das Spiel" und "Das Inferno". Danach werde ich mir "Die Jagd" zulegen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Richard Laymon - Die Jagd“ zu „Richard Laymon - Die Jagd / Endless Night“ geändert.