Ascan von Bargen - Die Legenden des Abendsterns

  • Inhaltsangabe laut Amazon:


    Duncan erfährt an seinem 21. Geburtstag vom mysteriösen Vermächtnis seines toten Vaters. Schnell begreift er die verstörende Wahrheit: Er soll zum Mörder werden! Nur so lässt sich die unaussprechliche Gefahr noch abwenden, die sein eigener Vater vor vielen Jahren aus den namenlosen Abgründen des Schreckens heraufbeschworen hat, ehe er sich schließlich selbst das Leben nahm.
    Schon seit Tagen ereignen sich Grauen erregende, scheinbar übernatürliche Dinge in einem Sanatorium: Insassen verschwinden trotz verriegelter Türen und meterdicker Mauern plötzlich aus ihren unterirdischen Zellen. Die einzige Spur sind Blutschlieren an den Decken, fast so, als hätte etwas die hilflosen Opfer mit aller Gewalt hinaufgezerrt ... und durch das Gestein gezwungen! «Die Hurentochter ist erwacht!», schreien die Patienten, wahnsinnig vor Angst. Die älteste der toten Götter sei gekommen, um sich zu nehmen, was ihr gebührt: die Welt!


    Ein blutiger Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Duncan Clairebourne bleiben nur wenige Tage, das Unsagbare zu verhindern, bevor die Sonnenfinsternis anbricht, von der in den kabbalistischen Schriften seines Vaters die Rede ist. Denn im Licht der schwarzen Sonne werden die Mächte des Bösen auf dem Höhepunkt ihrer Macht sein – und genau zu dieser Stunde wird die Hurentochter Ronové ein blutrünstiges, diabolisches Ritual zelebrieren, um die jenseitigen Kerker zu sprengen und ihre beiden satanischen Schwestern zu neuem, mordlüsternem Leben zu erwecken!



    Meine Meinung:


    Ich lese dieses Buch seit gestern und bin schon total gefesselt. Der Schreibstil von Ascan von Bargen zeichnet ein fürchterlich, schaurig-schönes Bild der Umgebung und man kann es nicht verhindern, dass einem trotz der Sonnenstrahlen auf der Haut ein kalter Schauer über den Rücken läuft.
    Die Charaktäre (bis jetzt) sind sehr interessant und authentisch gezeichnet und man fiebert von der ersten Sekunde mit.
    Die Art wie die Geschichte erzählt wird fesselt einen ab der ersten Sekunde und die geschickt gesetzten "Szenenwechsel" machen es einem fast unmöglich das Buch zur Seite zu legen.


    Das Buch ist zwar sehr dünn, man traut ihm nicht mal die vorhanden 330 Seiten zu, aber die Schrift ist ziemlich klein also hat man auf jeden Fall genug Lesestoff. Ich kann es also auch Leuten empfehlen dir normal keine "dünnen" Bücher kaufen.


    Ich kann dieses Buch gerne weiterempfehlen wenn sich jemand nach schaurig schönen Geschichten über das Übersinnliche sehnt.


    Ich werde natürlich meine Meinung noch ergänzen wenn ich mit dem Buch fertig bin. (Ich kann mir aber zum jetzigen Zeitpunkt kaum vorstellen, dass meine Meinung sich noch in die negative Richtung bewegen könnte)

  • Das klingt wirklich sehr interessant. Ich habe schon seit geraumer Zeit keine Horrorbücher mehr gelesen und auch nicht in dem Bereich hier im Forum gestöbert. Aber das Cover auf der Startseite hat mich zum draufklicken verleitet.


    Das Buch landet auf jeden Fall sofort auf meiner Wunschliste.

  • So, nun konnte ich das Buch endlich beenden...



    Der Schreibstil hält sich durchgehen super und lässt nie nach. Die Charaktäre sind auch bis zum Schluss interessant und man fühlt mit ihnen mit.


    Ich habe nur zwei Kleinigkeiten zu bemängeln...


    1. Hätte der Autor schon früher mit dem "Showdown" beginnen können. Die Geschichte ist zwar durchgehend spannend und es wird nie langweilig. Der eigentliche "Kampf" beginnt jedoch erst ca. 20 Seiten vor dem Ende. Mir hätte es besser gefallen wenn er die "Enträtselung aller Geheimnisse" ein bisschen kürzer gefasst hätte und dafür ein wenig länger auf den eigentlichen Kampf eingegangen wäre.


    2. Gab es so manche Andeutungen über die Wünsche und Sehnsüchte verschienener Charaktäre auf die dann jedoch nicht mehr weiter eingegangen wurde. Die Dinge die ich hier meine spielen jetzt nicht unbedingt eine große Rolle für die Handlung - weswegen es nicht so tragisch ist - aber interessant wäre es doch gewesen so manchen Gedanken zu Ende geführt zu wissen.


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich gebe ihm :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Bücher gelesen 2012: 11
    Bücher gelesen 2011: 37
    Bücher gelesen 2010: 56

  • Zum Inhalt


    Während in London 1666 das große Feuer wütete, sammelten sich sieben Mitglieder eines geheimen Ordens, um das Unaussprechliche aus den namenlosen Abgründen heraufzubeschwören - eine Macht, deren Stärke verheißungsvoll, deren Einfluss aber unberechenbar ist.
    Einer von ihnen ist Nicholas Clairebourne, der sein Vermächtnis an seinen Sohn Duncan weiterreicht.


    21 Jahre später muss Duncan alles daransetzen, dem Bösen Einhalt zu gebieten. Mit aller Macht möchte SIE in die Welt der Lebenden zurückkehren, eine der Toten Gottheiten: die Hurentochter. Sobald das Tor geöffnet wird, werden Heerscharen an grausamen Kreaturen die Menschen überrennen und nichts wird uns mehr bleiben, als der Tod.


    Meine Meinung


    Der originale Klappentext war etwas ausführlicher und hat fast schon ein bisschen zuviel verraten - und ich hatte auch eine völlig andere Geschichte erwartet - trotzdem wurde ich nicht enttäuscht!
    Gefunden hatte ich dieses Buch zufällig durch das Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat und ich bin recht schnell in die düstere Welt eingetaucht, die der Autor hier mit einer sehr beeindruckenden Sprache entstehen lässt.


    "Die Kutsche jagte mit atemloser Geschwindigkeit durch die sturmgepeitsche Nacht. Polternd und ächzend rollten die eisenbebänderten Räder des Vierspänners über knorrige Baumwurzeln, abgebrochene Äste und nassglänzendes Gestein hinweg. Die wirbelnden Hufe der Pferde rissen den Boden auf, schleuderten Morast und lehmiges Erdreich empor, während schemenhafte, verknöcherte Bäume vorüberstoben und gierig ihre dürren Spinnenfinger nach dem Gefährt ausstreckten."


    Mit diesen Sätzen beginnt die Geschichte, die ich mir wirklich auf der Zunge zergehen lassen musste. Ich könnte nicht jedes Buch in dieser Art lesen, aber ab und an liebe ich solche, ja beinahe schon umständlichen Beschreibungen, poetische Metaphern und eine wahre Lust an der Sprache, der sich Ascan von Bargen hier hingegeben hat. Anders kann ich es nicht ausdrücken, denn ich war wirklich total überrascht und fasziniert von dem unstillbaren Fluss an Worten, der mich einfach nur mitgerissen hat.


    Der Aufbau war etwas konfus und ich war ich mir erstmal nicht im Klaren, worum es geht und wofür die ganzen kleinen Szenerien nötig sind, die sich nach und nach aufgebaut haben. Aber sie ergeben am Ende ein größtenteils stimmiges Bild. Manches konnte ich nicht ganz nachvollziehen, worüber ich mir aber auch keine großen Gedanken gemacht habe. Die Atmosphäre ist von Anfang an düster und steigert sich in einem ruhigen Tempo und ich war manchmal etwas unschlüssig, was ich davon halten soll. Ich war einfach nur von den einnehmenden Schreibstil fasziniert, der mich nicht mehr losgelassen hat!


    Es gibt viele Sichtwechsel und viele Personen, wovon man sich aber nicht abschrecken lassen sollte. Man behält gut den Überblick und die kleinen Sprünge zwischen den Kapiteln lassen viel unnötiges beiseite und erhöhen immer wieder die Spannung. Andererseits werden wieder Szenen sehr detailreich und anschaulich beschrieben, was aber nicht langatmig sondern einfach nur schön zu lesen war.


    Duncan ist nicht unbedingt die Hauptfigur, denn es spielen einige Protagonisten eine größere Rolle und er kommt auch erst viel später richtig zum Zug, als ich angenommen hatte. Insgesamt waren die Charaktere alle gut ausgearbeitet, zumindest ausreichend, was ihre Stellung für die Handlung betrifft. Wirklich nah kommt man keinem, aber das ist hier auch nicht nötig.


    Im Grunde geht es hier um einen geheimen Orden, mächtige Symbole und alte Riten, mit denen man nicht allzuleicht spielen sollte, da das Böse immer nur einen schmalen Grat entfernt ist. Das Drängen dieser dunklen Macht, die verzweifelten Versuche, sie zurückzuhalten und eine Spur aus Leichen bis zum finalen Showdown stehen hier im Vordergrund.


    Trotz des relativ dünnen Bandes kam ich nur langsam voran, die Schrift ist wirklich extrem klein, aber man gewöhnt sich ja an alles ;)


    Fazit 4.5 Sterne


    Eine überraschende und von der düsteren Atmosphäre beherrschte Geschichte, die mich vor allem durch den unglaublich lebendigen und verspielten Schreibstil fasziniert hat. Ein sehr ungewöhnlicher Aufbau, der mich zuerst etwas verwirrt, dann aber total für sich eingenommen hat.
    Empfehlen kann ich es aber nur denjenigen, die gerne so einen "ausufernden" Schreibstil mögen.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer