Teil 2: Seite 52 - Seite 102
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Teil 2 geht bis
Zitat[...] die Ungeschickten und Fahrlässigen, die er früher durch einen ruhigen Tadel zurechtgewiesen hatte, wurden jetzt durch hartes Auftreten aufgeschreckt, und Elke ging mitunter leise bessern.
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Ich habe erst die ersten Seiten des zweiten Teils gelesen (bin jetzt auf Seite 55), würde aber gerne schon etwas loswerden.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass es mit Hauke noch eine böse Überraschung geben wird, dennoch kommt er zu Beginn des zweiten Teils schon wesentlich sympathischer rüber.Wie er sich zum Beispiel bereits einen Ring hat anfertigen lassen, sicher mit der Absicht Elke um ihre Hand zu bitten. Auch wie er dann seinem Vater zum Zeitpunkt des Todes beisteht und aus diesem Grund seine Stellung beim Deichgrafen kündigen lässt, hat mich positiv überrascht. Zumal er damit zwei ihm wichtige Dinge verliert: Die unmittelbare Nähe zu Elke und das Zusammenleben mit ihr und seine Anstellung als "Deichgrafsassistent" bzw. die Aussicht später die Stelle seines Meisters anzunehmen. Natürlich ist er offiziell nicht als Deichgrafsgehilfe angestellt, sondern als Knecht, aber ich denke, er hatte gute Chancen dort auf den Deichgrafen Eindruck zu machen und hat dies meiner Meinung auch bereits getan.
Wird man eigentlich zum Deichgrafen ausgebildet, wie zum Tischler oder Schmied oder ist dies ein Amt, welches durch die Bürger gewählt wird? -
Noch ein Gedanke, der mir gerade so durch den Kopf gesprungen ist:
Auf Seite 58wollen einige Männer schauen wo das "Unheil" (also der Schimmelreiter) hin will.
Recht am Anfang wird bereits schon einmal erwähnt:Zitat"Ihr braucht nicht zu erschrecken", sprach er über den Tisch hin, "das ist nicht bloß für uns; Anno 17 hat es auch denen drüben gegolten; mögen sie auf alles vorgefaßt sein!"
Ich vermute, und vielleicht wurde euch das schon viel eher klar und ich erzähle euch nichts Neues, dass der Schimmelreiter immer als eine Art Warnung auftritt. Wenn z.B. eine schwere Sturmflut droht und der Deich in Gefahr ist. Hauke sorgt sich ja schon sehr um den Damm, da ist es nicht auszuschließen, dass seine Sorge ihn nach dem Tod immer noch umtreibt. Vielleicht geht aber auch einfach zu sehr meine Fantasie mit mir durch, mal schauen, ob ich recht habe.
P.S. Jetzt gefällt mir das Buch wirklich gut und die Sprache bzw. die Ausdrücke stören mich gar nicht mehr. Ich freue mich, dass ich noch so gut reingefunden habe. -
@ Pandämonium
Zu deiner Frage im ersten Spoiler habe ich mal recherchiert, da mich das auch interessiert:
Ich denke...zum Deichgrafen wird man gewählt, bzw. ernannt (vielleicht vom Vorstand ? )
Bei wissen. de fand ich folgende Erklärung:
Vorsteher des Deichverbands, der zusammen mit dem Deichvorstand (Deichgeschworene, Deichschöffen), unterstützt von einem technischen Beamten, die örtliche Polizeigewalt zum Schutz des Deichs ausübt. -
Zu eurer Frage bezüglich des Deichgrafen:
Es klärt sich auf den folgenden Seiten, der Oberdeichgraf ernennt den Deichgraf.
@ Pandämonium:
ZitatIch vermute, und vielleicht wurde euch das schon viel eher klar und ich erzähle euch nichts Neues, dass der Schimmelreiter immer als eine Art Warnung auftritt. Wenn z.B. eine schwere Sturmflut droht und der Deich in Gefahr ist. Hauke sorgt sich ja schon sehr um den Damm, da ist es nicht auszuschließen, dass seine Sorge ihn nach dem Tod immer noch umtreibt. Vielleicht geht aber auch einfach zu sehr meine Fantasie mit mir durch, mal schauen, ob ich recht habe.
Genauso habe ich mir das auch schon zusammen gereimt, mal sehen ob es tatsächlich so ist, die bisherigen Anzeichen sprechen ja dafür. Für mich steht es auch irgendwie außer Frage, dass Hauke der Schimmelreiter ist.
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Ich habe nun schon etwas im zweiten Teil gelesen und bin jetzt an der Stelle mit der Trauerfeier für den alten Deichgrafen. Das Gespräch zwischen den Oberdeichgrafen, dem Gevollmächtigten und dem Pastor finde ich interessant. Scheinbar wissen zumindest der Pastor und der Gevollmächtigte, wer in der Vergangenheit sich um den Deich gesorgt hat und wer nicht.
Hauke Haien scheint auch anders zu sein, als wir ihn uns bisher vorgestellt haben. Zum einen die Sache mit dem Ring für Elke und seine Zurückhaltung bei der Hochzeitsfeier von Elkes Cousin und zum anderen auch, dass er sich um seinen Vater kümmert, als dieser den Hof nicht mehr allein bewirtschaften kann. Er ist scheinbar nicht immer so ungehobelt, wie er einem im ersten Teil vorkam.Liebe Grüße von der buechereule
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Ich habe nun bis Seite 62 gelesen und bin mir nicht ganz sicher, ob ich noch spoilern soll? Na ja, das Wichtigste natürlich... ;)
So. Ich finde die Weiterentwicklung der Geschichte zwischen Hauke und Elke sehr schön. Solche Liebesgeschichten sind heute natürlich nicht mehr aktuell, aber zu der Zeit war es eben noch etwas Anderes. Dass Hauke den Ring anfertigen lässt und ihn dann so lange immer mit sich herumträgt, weil er nie den richtigen Moment findet, um um Elkes Hand anzuhalten, fand ich rührend. Und auch dieser Satz hier, in dem es um Hauke und Elke geht, ist einfach nur schön.ZitatUnd so lebten er und des Deichgrafen Tochter nebeneinander hin; auch sie in mädchenhaftem Schweigen, und beide doch, als ob sie allzeit Hand in Hand gingen. (S. 53)
Sehr schön fand ich auch die Szene bei der Hochzeit, als
Hauke Elke den Ring an den Finger steckt und sie fragt: "Läßt du ihn sitzen?" (S.61). Und obwohl die beiden nicht heiraten können, solange Elkes Vater noch lebt, sagt sie zu ihm: "Du sollst nicht fürchten, daß du bei meiner Lebzeit ihn zurückbekommst."
Sehr rührend fand ich auch Haukes Vater, der
auf seinem Sterbebett mit Hauke spricht und ihm sagt, dass er extra Geld für ihn zurückgelegt hat, damit er sein Leben so leben kann, wie er es gern möchte.
Mein erster Eindruck dieser zehn Seiten war erstmal, dass Hauke nun ein ganz anderer Mensch geworden ist und nicht mehr so eigenbrötlerisch und unsympathisch wie in seiner Jugend, doch beim zweiten Lesen bin ich länger an folgender Stelle hängengeblieben, in der es um Haukes Verhältnis zu den Dorfbewohnern geht:
ZitatEine Reihe von Gesichtern ging vor seinem innern Blick vorüber, und sie sahen ihn alle mit bösen Augen an; da faßte ihn ein Groll gegen diese Menschen [...]. Und die Gedanken ließen ihn nicht; sie waren immer wieder da, und so wuchsen in seinem jungen Herzen neben der Ehrenhaftigkeit und Liebe auch die Ehrsucht und der Haß. Aber diese beiden verschloß er tief in seinem Innern; selbst Elke ahnte nichts davon. (S. 60)
Da kommt sicher noch Einiges auf Elke zu!
Zu euren Schimmelreiter-Theorien:Auch für mich steht außer Frage, dass Hauke der Schimmelreiter ist. Es wäre schon fast unlogisch, wenn er es nicht wäre. Und ich denke auch, dass er wie eine Art Warnung erscheint, kurz bevor eine Sturmflut oder so kommt.
Schön finde ich, dass schon angedeutet wird, dass Hauke später noch ein einflussreicher Mann wird und man einen Koog nach ihm benennt:
Zitat[...] wo der Hauke-Haien-Koog beginnt. (S. 58 )
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Ich habe den zweiten Teil bereits beendet. Zu meiner Rechtfertigung: Das Buch ist einfach spitze.
Elke und Hauke als Paar finde ich einfach toll. Hauke zeigt ja , dass er auch anders kann, z.B. Ringe verschenken statt Katzen töten.
Hauke finde ich aber immer noch sehr farblos.
Trotzdem tat er mir etwas leid,
da ihn niemand als Deichgraf akzeptiert.
Die Geste seines Vaters fand ich auch sehr rührend.
Zum Ende des zweiten Teils:
Die Geburt seiner Tochter gestaltete sich ja ziemlich dramatisch und ich dachte auch zunächst, dass Elke den Kampf mit dem Tod verliert. Durch ihre "Rückkehr" hat Storm mich schon etwas überrascht. Hier hat sich aber auch schon gezeigt, dass Hauke nicht viel mit seiner Tochter anfangen kann, da er sie ja so links liegen lies um Elke beizustehen. Das kann ich auch nachvollziehen, aber ein Neugeborenes ist ja hilflos und wenn Hauke sie einfach so "vergisst"....
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Hauke finde ich aber immer noch sehr farblos.
Hm. Also "farblos" finde ich ihn ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Er ist zwar in sich gekehrt und so weiter, aber ich finde ihn als Figur total spannend, gerade was sein Verhältnis zu Elke oder zu den Dorfbewohnern angeht!
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Hm. Also "farblos" finde ich ihn ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Er ist zwar in sich gekehrt und so weiter, aber ich finde ihn als Figur total spannend, gerade was sein Verhältnis zu Elke oder zu den Dorfbewohnern angeht!
Farblos finde ich ihn auch nicht. Seine Introvertiertheit ist gut beschrieben und passt auch zu ihm und wie anders er sich plötzlich Elke gegenüber verhält. Ich finde ihn sehr fassettenreich. -
Bin jetzt im zweiten Teil und muss sagen, dass ich Probleme habe dran zu bleiben. Irgendwie finde ich den Aufstieg Haukes zum Deichsgrafen und seine Heirat mit Elke nicht ganz so spannend. Am Anfang hat mich die Geschichte irgednwie mehr gefesselt. NAja, vielleichts wirds ja später besser.
Übrigens glaube ich auch, dass Hauke der Schimmelreiter ist.
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Hm. Also "farblos" finde ich ihn ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Er ist zwar in sich gekehrt und so weiter, aber ich finde ihn als Figur total spannend, gerade was sein Verhältnis zu Elke oder zu den Dorfbewohnern angeht!
Das ist ja auch nur meine Empfindung.Trotzdem werde ich nicht warm mit ihm. Es ähnelt schon einer Antipathie, die ich gegen ihn hege....Aber spannend ist für mich auch was anderes.... es geht schon so weit, dass ich froh bin, wenn er was nicht auf die Reihe bekommt.... Kurz: Er bleibt mir nicht wirklich im Gedächtnis....positiv gesehen. lg
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Ich mag ihn auch nicht, finde seinen Charakter aber trotzdem interessant beschrieben.
Bin mal gespannt, wie es weitergeht, da es ja bisher bereits Kommentare gab, dass der zweite Teil etwas nachlässt. -
Das ist ja auch nur meine Empfindung.
Das ist ja auch das interessante bei einer Leserunde. Machst du das jetzt daran fest, dass du ihn nicht magst? Mich würd's wirklich mal interessieren. ;)
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Ich habe jetzt noch etwas weiter gelesen, in meiner Ausgabe bin ich nun auf Seite 68. Der Vater von Elke ist nun verstorben (spoilere ich mal nicht, weil das ja abzusehen war!) und es ging darum, den neuen Deichgrafen zu wählen. Ich fand es total toll von Elke, dass sie
ihr Erbe zu Haukes hinzugibt, damit er genügend Vermögen hat, um Deichgraf zu werden.
Ich frage mich aber, ob Haukes Stolz es zulassen wird, das anzunehmen.
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Machst du das jetzt daran fest, dass du ihn nicht magst? Mich würd's wirklich mal interessieren. ;)
Nein. Ich mag ihn nicht, weil ich ihn einfach unsympathisch finde. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber entweder eine Person ist mir sympathisch oder nicht. Ein weiterer Grund ist sein Verhalten. Schon zu Beginn der Handlung fand ich ihn eher seltsam. Nachdem er dann die Katze mit solcher Brutalität getötet hat, war für mich die Sache erledigt, da ich solche Menschen nur verachte - hört sich hart an, ist aber so.Ich werde aber später im dritten Teil noch etwas zu seinem Verhalten posten. Ich hoffe du kannst es bis hierhin nachvollziehen....
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Ich habe jetzt bis Seite 70 gelesen.
Hauke macht ja einen rasanten Aufstieg. Wenn ihm das mal nicht zu Kopf steigt ? Von seinem Vater erbt er eine ganze Menge, das ist ihm aber nicht genug.
Und hier verspielt er bei mir seine Sympathiepunkte wieder:Zitat
Eine Reihe von Gesichtern ging vor seinem inneren Blick vorüber, und sie sahen ihn alle mit bösen Augen an; da faßte ihn ein Groll gegen diese Menschen: er streckte die Arme aus, als griffe er nach ihnen, denn sie wollten ihm vom Amte drängen, zu dem von allem nur er berufen war.
Nein ich kann Hauke auch einfach nicht mögen.
Gerade an dieser Stelle war er mir wieder sehr unheimlich und unsympathisch.Haukes...
Aufstieg zum Deichgrafen ging mir etwas schnell. Und ich habe auch die Befürchtung, dass er noch zu jung für das Amt ist.
Mir stellt sich auch die Frage, ob Elke ihm die Güter nicht ein wenig aus Eigennutz übertragen hat ? Denn sie erwähnt, dass sie gerne den reichsten Mann im Dorfe heiraten möchte.Eigentlich warte ich die ganze Zeit auf einen großen Knall...
Unheil zeichnet sich ja schon ab, als ein „unruhiger Trupp" im „Kruge" bereits gegen den Deichgrafen wettert.
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Suspiria: Ich glaube, dass Elke das nur sagt, um
ihr Handeln zu rechtfertigen. Immerhin gibt sie ihr Erbe für Hauke her, und dass sie ihm damit einfach nur einen Traum erfüllen möchte, hätten die Dorfbewohner sicher nicht nachvollziehen können. Dass sie als Tochter des verstorbenen Deichgrafen sich hingegen gut verheiraten möchte, entspricht ja der Vorstellung aller. Das jedenfalls ist meine Theorie. ;)
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Und hier verspielt er bei mir seine Sympathiepunkte wieder:
Zitat
Eine Reihe von Gesichtern ging vor seinem inneren Blick vorüber, und sie sahen ihn alle mit bösen Augen an; da faßte ihn ein Groll gegen diese Menschen: er streckte die Arme aus, als griffe er nach ihnen, denn sie wollten ihm vom Amte drängen, zu dem von allem nur er berufen war.An dem Punkt habe ich nur noch den Kopf geschüttelt, irgendwie kommt es mir vor, als ob er Minderwertigkeitskomplexe. Dabei hat er doch schon so viel erreicht. Das Ole Peters gegen ihn stänkert war ja eh ab zu sehen, da sie sich auf dem Hof schon nicht verstanden haben.
Mit seinem Projekt hat er ja noch einiges vor. Es sieht wirklich so aus, als er ob er sich damit noch mehr beweisen will. Die anderen werden sicherlich nicht begeistert von seiner Idee sein, da sie sich ja schon über die üblichen Ausbesserungsarbeiten am Deich aufregen.
Bin mal gespannt wie es weitergeht.
Liebe Grüße von der buechereule