Patrick Rothfuss - Der Name des Windes / The Name of the Wind

  • Weiß jemand wann Teil 3 erscheint?

    Die Teile sind doch schon längst alle erschienen und hier rezensiert :wink: Wenn Du auf Seite 1 auf die Buchinfo schaust, findest Du dort den Link zur Reihe und von dort den direkten Link zu den Rezensionen.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Die Teile sind doch schon längst alle erschienen und hier rezensiert :wink: Wenn Du auf Seite 1 auf die Buchinfo schaust, findest Du dort den Link zur Reihe und von dort den direkten Link zu den Rezensionen.

    Nicht ganz, Hörnchen. Teil 2 wurde in der deutschsprachigen Ausgabe auf zwei Teile ausgeweitet und der vierte Teil bei unseren Reihen ist eine Zusatzgeschichte. Über Teil 3 ist meines Wissens noch nichts bekannt.

  • Nicht ganz, Hörnchen. Teil 2 wurde in der deutschsprachigen Ausgabe auf zwei Teile ausgeweitet und der vierte Teil bei unseren Reihen ist eine Zusatzgeschichte. Über Teil 3 ist meines Wissens noch nichts bekannt.

    oh, dann hab ich die Reiheninfo falsch interpretiert - danke Dir :friends: Die Teilung des zweiten Bandes hab ich realisiert, dass aber der hier genannte 4. Teil nicht dem realen 3. Original entspricht, das wusste ich nicht.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Danke Squirrel. Aber ich meinte, ob jemand weiß wann der dritte Teil der Königsmöderchronik erscheint. Soweit ich weiß ist der noch nicht raus.

    Es gibt noch kein offizielles Erscheinungsdatum. Irgendwann hiess es mal, 2016 oder 2017, aber ob das noch so steht? Wissen wird es wohl nur Patrick Rothfuss selbst. Nachdem ich momentan den zweiten Teil des zweiten Bandes lese, wäre mir ein zeitnaher Termin für den dritten Band auch ganz recht.

  • Es ist wirklich ärgerlich, dass er so lange für die Vortsetzung braucht. Ich habe die Bücher schon vor einiger Zeit gelesen und würde die nächsten Teile ungern verpassen. Aber bis die erscheinen muss ich die Vorgänger wohl noch einmal lesen, um in die Geschichte wieder hinein zu kommen.

  • Der letzte Eintrag hier ist zwar schon ne Weile her, aber die Fortsetzung gibt es leider immer noch nicht.

    Sehr, sehr schade!

    Die Geschichte wird in einer wunderschönen Sprache erzählt, die einen einfach mitnimmt.

    Sogar mein Mann, der sonst Fantasy kategorisch ablehnt, hat die Bücher verschlungen.

    Und nun warten wir sehnsüchtig...

  • Vor einiger Zeit habe ich das Buch schonmal angefangen zu lesen und dann abgebrochen, da es mich einfach nicht packen konnte. Da ich dachte, dass es vielleicht einfach der falsche Zeitpunkt war, habe ich nun nochmal das Buch angefangen zu lesen. Jetzt, nach ca. der Hälfte des Buches bei 450 Seiten, breche ich es erneut ab und werde es auch nicht mehr versuchen. Ich dachte, nach all den begeisterten Rezensionen gebe ich dem Buch nochmal eine Chance, leider konnte mich das Buch wieder nicht packen.


    Der Anfang gefällt mir noch gut und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Nach und nach wird es aber immer langatmiger und ich habe mich richtig gelangweilt. Es ist in die Länge gezogen und es passiert seitenlang belangloses. Es interessiert mich einfach nicht mehr, was noch passiert, sehr schade!

    Ich lese durchaus auch dicke Bücher und hatte gerade davor ein Buch mit an die 1000 Seiten gelesen, dem man die Anzahl der Seiten nicht angemerkt hat. Bei diesem Buch allerdings zieht es sich wie Kaugummi. Leider werde ich mit dem Buch einfach nicht warm.

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Inhalt:


    Kvothe war als magie- und wissenschaftsinteressierter Junge Teil einer umher ziehenden Musikanten- und Schauspieler-Truppe, bis seine Eltern aufgrund eines Liedes von den geheimnisvollen Chandrian getötet wurden. Darauf hin zieht Kvothe für Jahre umher, bis er schließlich in der Universität ein neues Zuhause findet. Dort studiert der intelligente und wissensbegabte Junge und sucht weiter nach den Mördern seiner Eltern. Als die Mörder erneut zuschlagen, greift er mit seinen neu erworbenen Fähigkeiten ein. Der erste Tag der Königsmörder-Chroniken endet wo er begann, in der Schenke des Wirtes Kote.


    Quelle : Amazon


    Zitat


    Ich wandele im Mondschein auf Pfaden, von denen andere auch bei Tage nicht zu reden wagen. Ich habe mit Göttern gesprochen, habe Frauen geliebt, habe Lieder geschrieben, bei denen selbst die Sänger in Tränen ausbrechen. Ihr habt womöglich schon von mir gehört. - Der Name des Windes; Seite 72


    Meine Meinung:


    Die ersten 50 bis 70 Seiten hatte ich ein bisschen Mühe, mich hineinzufinden.

    Ein Wirtshaus, mit einem sympathischen Betreiber und seinem Lehrling, denen man anmerkt das sie viel mehr sind als es den Anschein hat.

    Das habe ich sehr schnell gemerkt und mochte den Patrick Rothfuss` Stil sofort. Er weiß sich auszudrücken und eine schöne Dorfkulisse mit urigen Bewohnern zu zeichnen, die aber im Prinzip nur alltäglichen Verrichtungen nachgehen.

    Hier deuten sich bereits erste Phantasie Elemente an, die ich nicht besonders außergewöhnlich fand. Das hatte ich noch ein wenig die Befürchtung, es könnte sich um die Art von High Fantasy handeln, mit der ich nichts anzufangen weiß.

    Erst als Kvothe mit seiner Geschichte beginnt, die nicht weniger als drei Tage dauern wird, hat mich das Buch richtig in seinen Bann gezogen.

    Ab diesem Punkt konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.

    Rothfuss schreibt und beschreibt einfach nur großartig und am stärksten ist er in den kleinen alltäglichen Situationen, wenn seine zahlreichen Figuren miteinander agieren.

    Wenn man es genau nimmt und wirklich hinschaut, passiert manchmal 150 Seiten nichts außergewöhnliches.

    Die Menschen bevölkern das Land, sie leben, lieben, leiden und schlagen sich mit Problemen herum, die irgendwie jeder von uns kennt.

    Aber das tun sie auf so wunderbare Weise, dass es mir eine Freunde war, sie zu begleiten.

    Ich wäre Kvothe und seine Familie auch 800 Seiten und von Auftritt zu Auftritt gefolgt, ohne das mir langweilig geworden wäre.

    Ganz im Gegenteil, es ging mir ans Herz, mit welch liebendem Blick, der Autor die einzelnen Begebenheiten schildert und wie real und menschlich das alles wirkt.


    Überhaupt hat mir die Nähe zur Realität so gut gefallen, die das Phantastische dann nur umso glaubhafter erscheinen lassen.

    Das Magiesystem mit seinem wissenschaftlichen Unterbau, hat mich sehr begeistert. Genau wie der Umstand das hier die Kosten von Ausbildung thematisiert werden und unserem Helden eben nicht alles zufällt.

    Kvothe muss buchstäblich um jeden Halbpenny kämpfen und sich alles viel schwerer erarbeiten als seine Kommilitonen.

    Rothfuss übertreibt das aber nie, auch nicht mit Zufällen, die viele Autoren so gern aus dem Hut zaubern, wenn sie in der Sackgasse stecken.

    Zeitweise dachte ich sogar bei mir: "Jetzt gönn` dem Jungen doch mal ein bisschen Glück".

    Doch auch dieses muss sich Kvothe stets erarbeiten und oftmals zu einem hohen Preis.

    Nur die Herzen fliegen ihm mühelos zu, ob die Figuren den jungen Kvothe nun lieben oder hassen. Das ist ganz wunderbar und bisweilen richtig rührend.

    Zum Beispiel wenn er nachts auf die Dächer steigt, um zu musizieren und dort eine wunderschöne Freundschaft schließt. Einfach schön!

    Beziehungen sind sowieso die große Stärke dieses Romanes und der Autor schafft es immer wieder zu überraschen.

    Sei es beim finsteren Geldverleiher, der sich plötzlich als etwas ganz anderes entpuppt und trotzdem undurchsichtig bleibt.

    Oder die Meister, die gleichzeitig übergroße Gestalten sind und doch alle ihre Marotten bis hin zu Anleihen von Witzfiguren haben.

    Dabei überschreitet Rothfuss aber niemals die Grenzen zur Karikatur, sodass ich als Leserin niemals den Respekt verliere.

    Manchmal wirkte es auf mich als ob hier einem Regisseur zuschaue, der ein tolles Stück mit genialen Schauspielern, perfekt ausleuchtet. Das ist ganz stark!


    Eines der Highlight des Buches war für mich auch die Liebesgeschichte.

    Leicht wie der Wind, schwer wie der Wein im EOLIAN und so flüchtig wie Kvothes Musik. Die tiefe Zuneigung zu Denna, die ihm stets nach kurzer Zeit entgleitet, auftaucht und wieder verschwindet, hat mich sehr berührt.

    Ich habe die ganze Zeit Stephen Kings "Glas" im Hinterkopf gehabt und mich an Roland erinnert gefühlt, der seiner Liebsten noch nach Jahrhunderten nachtrauert. So zu schreiben ist eine große Kunst, denn es wirkt nie wie Groschenroman oder zu schön um wahr zu sein.

    Sehr wohl aber wie eine schöne Jugendliebe, die zu etwas sehr Ernsthaftem reift. Hach...


    Ein bisschen Kritik habe ich allerdings auch noch:

    Denn im Gegensatz zu den kleineren Situationen, die mich so gefesselt haben, hapert es bei den übergeordneten, epischen Sachen.

    Im Roman wird ja die ein oder andere Sage erzählt und wir werden Zeuge von Schlachten.

    Bei diesem Teil hatte ich leider das Gefühl, dass sich Patrick Rothfuss auf sehr unsicherem Terrain bewegt, welches ihm weit weniger liegt.

    Mir kam es auch ein wenig so vor als würde er das sehr schnell abhandeln, um wieder zur eigentlichen Geschichte überzugehen.

    An sich sind die Sagen als Überbau der Handlung sehr gelungen. Nur geht ihnen so ein wenig das wirklich Epische ab, Das bekommen anderen Autoren wesentlich besser hin.

    Aber das ist "Meckern" auf sehr hohem Niveau und tut dem Gesamtbild überhaupt keinen Abbruch.


    Fazit:


    Ein Buch zum Schwärmen und einer des besten Fantasy Romane die ich bisher gelesen habe! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: (:bewertung1von5:)

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Zum ersten Mal gelesen habe ich den Roman im Sommer 2019. Da hatte ich Glück. Hätte ich den Roman schon 2008, also im Erscheinungsjahr der deutschen Übersetzung, hätte ich bis heute genauso lange auf eine Abschluss der Trilogie - wenn es eine Trilogie wird - warten müssen. Also 13 Jahre. Bei mir sind es bis jetzt glücklicherweise nur zwei :wink: . Der dritte Teil lässt fast genauso lange auf sich warten wie der sechste Teil von „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. Wer wohl von den Beiden als erster fertig wird :lol: .


    Na ja. Beide sind für mich Autoren, die nicht nur jedes Kapitel sondern auch jede Szene und jeden Satz so lange umdrehen, bis sie voll und ganz mit ihm zufrieden sind. Genau das macht diesen Roman aus. Da wunderts mich nicht, dass dieser Roman auf vielen englischsprachigen Bestenlisten weit oben rangiert. Und das noch bevor er verfilmt wurde.


    Apropos lange Wartezeit auf den dritten Teil, da muss ich oft grinsen, wenn ich bei Rezensionen Wertungen mit einem Stern und einer Beschwerde lese, dass der dritte Teil noch nicht erschienen ist. Tja, unseres Internet-Zeitalter dürfte für den einen oder anderen Autor ein Segen sein, für Andere eher eine Last. Da muss ich an Tolkien mit „der Hobbit“ und „Herr der Ringe“ denken. Der Hobbit erschien im Jahr 1937 und Herr der Ringe 1954/1955. Da lagen sogar 17 Jahre dazwischen. Ob sich da auch jemand beschwert hatte O:-) . Aber ich vermute, dass Tolkien keine riesige, ungeduldige Fan-Gemeinde im Nacken saß :-, .


    „Gut Ding will Weile haben“ lautet der Spruch. Ja, manchmal ist es schwer Geduld aufzubringen. Aber ich bin jünger als der Autor, kann also noch warten :) .


    So, komme ich mal wieder zum Roman. Der Roman ist einfach fantastisch gut geschrieben. Ich mag Ich-Schreibstile nicht besonders, aber diesen liebe ich. Und diese unglaubliche Detailtiefe. Das Lesen des Roman fühlt sich, als würde man in eine reale Welt – in der es Magie gibt – eintaucht. Eine Welt, die man sich dank des grandiosen Erzählstils des Autors sehr gut vorstellen kann. Und die vom Autor sehr liebevoll ausgearbeitet wurde. Und was den Mangel an typischen Epik angeht, den vermisse ich kein Stück. Wenn man sich durch einige Fantasy Epen durchkämpft, in denen die Protagonisten ein Schwert (oder einen Ring) in die Hand bekommen, und den Rest des Epos sich bis zum Bösewicht durchkämpfen, sich irgendwelche skurrilen Typen anbändeln und sich seitenlang bloß mit ihnen durch Horden von Gegnern schnetzeln. Und das alles nur um ein Ende zu erleben, dessen Ausgang eigentlich jeder kennt :scratch: . Auch in diesem Roman kommen solche Motive vor, aber sie fühlen sich nicht zu aufgedrückt an, wie bei Autoren mit einem hohen Romanausstoß. Es fühlt sich mehr nach „wahrem“ Leben an, und nicht bloß nach: folge dem Plot. Es macht den Roman bzw. die Romane sehr unvorhersehbar. Und das mag ich. Und was die Bezeichnung „Königsmörder-Chroniken“ angeht, es wird zwar in den beiden – in der deutschen Übersetzung sind es drei – Bändern kein König erwähnt, den der Protagonist gerne töten würde. Aber es gibt jemanden in der Thronfolge, mit dem Kvothe kein „freundschaftliches“ Verhältnis verbindet. Und der Abstand in dieser Thronfolge wurde in den beiden Romanen stätig kürzer.


    Den Roman hatte ich vor einem Jahr zum zweiten Mal gelesen. Und zwar, als ich mein Buch, ein Mängelexemplar – tja, auch der Kauf in der Buchhandlung schütz nicht vor Mängelexemplaren :( - in dem einige Seiten an der falschen Stelle platziert waren, durch eine Illustrierte Luxusausgabe ersetzte. Hat übrigens schöne Bilder.


    Schade, dass es hier nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: zu vergeben gibt, ich würde lieber auch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: ( :bewertung1von5: ) vergeben. :)