Jakob Arjouni: Ein Mann, ein Mord

  • Jakob Arjouni: Ein Mann, ein Mord; 4 CD 297 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: Diogenes Verlag Zürich 2006; Schnitt: Martin Stock; Sprecher, Regie und Produktion: Rufus Beck; ISBN: 3-257-80063-0


    "Ein neuer Fall für Kayankaya. Schauplatz Frankfur, genauer: der Kiez, die feinen Wohngegenden im Taunus, der Flughafen. Sie ist im gesetzlosen Raum verschwunden, in dem Flüchtlinge, die um Asyl nachsuchen, unbemerkt und ohne Spuren zu hinterlassen, leicht verschwinden können," berichtet die Inhaltsangabe.


    Jakob Arjouni wurde 1964 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur jobbte er in Südfrankreich. Dann lebte er in Berlin. Arjouni veröffentlicht Romane, Theaterstücke, Erzählungen und Hörspiele. Der Durchbruch gelang ihm mit den Kriminalromanen um den türkischen Privatdetektiv Kayankaya. Arjouni lebt überwiegend in Südfrankreich und in Paris.


    Dieses Hörbuch gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Was nicht unbedingt am Inhalt liegt. Es liegt an dem flapsigen Erzählstil,der ein wenig zu oberflächlich wirkt. Ob mir dieselbe Geschichte als Hörspiel besser gefallen würde? Ja, wahrscheinlich schon. Daher wundert es mich nicht, daß ich mir das Hörbuch nicht zu Ende anhöre.

  • Hast Du anderes von Arjouni gelesen oder gehört? Ich denke, seine Schreibe ist eher gewöhnungsbedürftig für all jene, die jegliche Art von epischen Erzählweisen kennen oder bevorzugen.
    Er pakt meist das Wesentliche sehr eng in einen Roman und verliert sich nicht in ausschweifenden Beschreiungen. Die flapsige Sprache kann meist als stilistisches Mittel verstanden werden, um ein gewisses Millieu darzustellen oder um bestimmte Figuren charakteritisch zugespitzt zu umschreiben.
    Habe neulich wieder einen Roman von ihm gelesen und empfinde die Sprache/ den Ton allgemein wirklich eher umgangssprachlich. Das gefällt mir zwar nicht immer, aber ich glaube zu verstehen, dass das eben zu den Personen gehört. Das zeigt Authentizität und ist einfach ein Merkmal dieses Autoren.

    Ich habe alles was ich brauche. Nur keinen Charakter. Und keinen Plan.


    Wir glauben nichts mehr, und weil wir nichts mehr glauben, glauben wir jeden Mist.
    (Lehnartz: Global Players)