Daniel Glattauer - Alle sieben Wellen

  • Ich kenne nur das Hörbuch und finde es:


    So, so, so .....schöööön!


    Emmi und Leo, die zwei die das Schicksal in „Gut gegen Nordwind“ durch einen E-Mail-Irrläufer zusammen geführt und, für mein Empfinden, ziemlich brutal auch wieder getrennt hat. Leo ging nach Boston und Emmi blieb allein zurück. (Nun ja, nicht ganz alleine, sie hatte ja noch den Systemmanager, der ihr auf jede Mail pünktlich nach 10 Sekunden eine Antwort gab. Leider war es immer die selbe aber immer noch besser als Nichts. Trotzdem konnte sie einem doch schon sehr leid tun.) Dann ist Leo wieder zurück. Wieder auf Top 15. Mit Licht in der Nacht, einem Schrank und dem Schlüssel, der mal mehr mal weniger fest zuschließt. Und mit Pam! - Oh nein Entschuldigung, mit Pamela! Auf Emmis Seite gibt es auch immer noch Bernhard und die Kinder. Sie lieben und brauchen sie. Auch Emmi liebt und braucht sie und nach einem besonders tiefen Wellental braucht sie auch eine Psycho-Therapeutin. Wir erleben sämtliche sieben Wellen einer Liebesgeschichte zwischen Bits uns Bytes. Und was für eine Geschichte! Emmi und Leo laufen zu Top Form auf. Ständig geht es auf und ab. E-Mails fliegen im Sekunden Takt hin und her, oder es gibt Monate lang einfach nur Nichts. Keine „Mail von Emmi“ und keine „Mail von Leo“ nur „ENDE“. Da es dieses mal auch zu Begegnungen zwischen Innen- und Außenwelt kommt, werden wir leider manchmal ausgeschlossen. Denn wir sitzt im Outlook-Posteingang fest und werden nicht mitgenommen, nicht einmal als „Überraschungsgast“. Wir sitzen und wartet. Warten auf eine E-Mail und wenn diese dann kommt müssen wir uns mit Andeutungen zufrieden geben. Geduld! Alles wird sich aufklären! Es dauert nur etwas. Das Ergebnis ist oft nicht so wie man es erwartet hätte, aber es klärt sich alles auf. Auf jede Frage gibt es irgendwann eine Antwort. Ich persönlich kenne nur die Hörbuch-Version, wage aber zu behaupten, das sie - wenn das überhaupt noch möglich ist - besser ist als die Buch-Version. Andrea Sawatzki und Christian Berkel geben dem Ganzen eine Lebendigkeit und Tiefe, die Buchstaben alleine nicht geben können. Allein in wie vielen Versionen sie „so, so, so...“ sagen.... Wer Emmi und Leo mag, der wird sie nach diesem Buch lieben. ......und auch die Sache mit dem Handy musste sein, denn sonst säßen wir jetzt noch im Posteingang und würden auf Mail warten.

  • Das Buch war mal ein Geschenk und es lag ganz lange verschüttet in meinem SuB, nun beim einrichten meines Regals hier habe ich es gefunden und weil es so dünn ist und ich Eure Kommentare hier gelesen habe, habe ich es jetzt auch gelesen.
    Das Vorgängerbuch kannte ich leider nicht, hat aber keinen Abbruch getan, ich bin eigentlich sofort in die Geschichte reingekommen und es war einfach nur schön zu lesen. Bin
    wirklich begeistert, das war mal wieder ein Buch, das ich mit sehr viel Freude gelesen habe.

  • Ich hab beide Bücher direkt nacheinander gelesen und bin begeistert! Hätte ich gewusst, dass es sich "nur" um mail-Verkehr handelt, hätte ich es sicher nicht in die Hand genommen. (Hatte bei einem anderen Buch sehr schlechte Erfahrungen mit dieser Art des Schreibens gemacht). Aber Glattauer hat es einfach drauf.
    Der zweite Teil ist nicht ganz so beschwingt wie der erste. Aber das ist auch realistisch, denn die Schmetterlinge sind etwas lahmer geworden. Trotzdem für mich eine der schönsten (weil nicht nuuuur romantisch) Liebesgeschichten.
    Mit einem tollen Abschluss, wie ich finde.

  • Kann die Fortsetzung wirklich an den Vorgänger anknüpfen? Oder wird es nur das traurige Anhängsel an einen Roman sein, der alleine besser dran gewesen wäre?
    Was soll ich sagen - “Alle sieben Wellen” hat mir sogar noch besser gefallen.


    Schon “Gut gegen Nordwind” hat mich begeistert, aber “Alle sieben Wellen” übertraf sogar seinen Vorgänger. Was bin ich dankbar, dass es doch noch mit Leo und Emmi weiterging. Ich fand es angenehmer zu lesen, weil sie keine Fremden mehr waren, die sich gegenseitig zu analysieren versuchen (auch wenn es sehr unterhaltsam zu lesen war), sondern die Charaktere mir als Leser vertrauter waren und die Geschichte mir somit emotional auch näher ging. Eine rundum gelungene Fortsetzung. :thumleft:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Nachdem ich “Gut gegen Nordwind” beendet hatte konnte ich gar nicht anders, als mich kopfüber in diesen Roman zu stürzen. Schließlich wollte ich doch wissen, ob es eine Fortsetzung mit Leo und Emmi gibt.
    Der Schreibstil ist wie beim ersten Teil in Chatform und lässt sich ebenso schnell weglesen. Jedoch empfinde ich insgesamt das Buch als schwächer. Es hatte nicht eine dieser humorvoll, witzigen Szenen, die mich im Teil Eins noch lachen ließen. Das habe ich doch sehr vermisst und bedauert. Insgesamt ist dieser Teil für mich ziemlich düster, bedrückend und teilweise sogar nervig gewesen. Ich meine, ein wenig hin- und her und wieder zurück auf Anfang ist ja nett, aber auf Dauer ? Der Autor hat es hier eindeutig übertrieben, so wirkte Emmi´s Verhalten teilweise sogar unglaubwürdig. Sie bietet sich mehrfach an und trotz Zurückweisung wird sie nicht müde sich zu erklären. Ich weiß nicht hier hatte das Buch dann doch für mich einige Schwächen. War es im ersten Band noch niedlich, wie Leo und Emmi um den heißen Brei rumreden, hatte es hier jeden Reiz für mich verloren. Lediglich die Auflösung der Geschichte trieb mich voran, diese bis zum Schluss zu lesen.
    Der Roman ist insgesamt lesenswert, keine Frage, aber so große Begeisterung wie “Gut gegen Nordwind” löste er bei mir nicht mehr aus. Schade eigentlich, hatte ich doch auf ‘Mehr’ gehofft. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, aber das sicher nicht. Es ist seichte Unterhaltung mit ein wenig Rätsel und Spannung, die Tiefsinnigkeit vermisste ich hier jedoch. Dennoch kann man sich auch hier nicht dem Sog entziehen und muss das Buch einfach beenden. Vom Ende hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Ausführung gewünscht. Beide Romane sind jedoch mal was völlig Neues und sehr gute Unterhaltungslektüre und lassen einen durchaus auch über eigenes Verhalten und Leben sinnieren.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Vor der Lektüre von "Alle sieben Wellen" war ich mir gar nicht sicher, ob eine Fortsetzung von "Gut gegen Nordwind" wirklich notwendig war. Das Ende des ersten Bandes war zwar für die Charaktere nicht unbedingt positiv und es war schmerzhaft, von der Entwicklung der Situation zu lesen, aber ich konnte mir nur schwer eine bessere Lösung vorstellen und war mit der Lage eigentlich voll und ganz zufrieden - obwohl ich normalerweise klassische Happy Ends bevorzuge. Trotzdem wollte ich das Buch lesen, hauptsächlich der Vollständigkeit halber und auch, weil ich doch neugierig darauf war, was der Autor sich noch ausgedacht hatte.


    Nach dem Lesen bin ich mir immer noch nicht sicher, ob das ursprüngliche Ende nicht besser gewesen wäre als das, was in "Alle sieben Wellen" geliefert wird. Die Geschichte ist auf jeden Fall interessant; zuvor war die Korrespondenz der Protagonisten oft leicht und locker, dazu unterhaltsam und schlagfertig, in diesem Band dagegen sind sie von ihren Gefühlen belastet und dadurch sind die Gespräche viel intensiver und ernster. Die Situation ist sehr kompliziert und keiner der beiden weiß so richtig, wie sie damit letztlich umgehen sollen, vor allem, da es nach wie vor Hindernisse für eine Beziehung zwischen ihnen gibt. Das hat der Autor gut dargestellt und auch die Emotionen, die Emmi und Leo miteinander teilen, hat er überzeugend geschildert. Trotzdem hatte ich hier ein großes Problem mit Emmi.


    Ich konnte verstehen, wieso sie frustriert und auch durcheinander war, und dass sie Fehler macht und sich falsch verhält, macht sie menschlich. Leider kam sie mir oft unnötig gemein vor, gerade, wenn sie Forderungen an Leo stellte, ihr gegenüber offen zu sein, ihm dabei allerdings selbst Dinge vorenthielt, was der Leser später erfährt. Das lässt sich begründen und 'wegerklären', hat mich jedoch gestört. Dazu kam noch das Hin und Her, das zwar nachvollziehbar, aber ein wenig nervig war und auch ein paar Entwicklungen in der Handlung haben mich nicht hundertprozentig begeistert. Dadurch wurde mein Lesespaß ein wenig getrübt; ich habe das Buch gerne gelesen, es hat mich gefesselt und ich war definitiv daran interessiert, wie es für die Charaktere ausgehen würde. Aufgrund meiner Kritikpunkte (und weil der erste Band mir ein wenig besser gefallen hat) bekommt dieses Buch von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Über das Buch:


    Genre: Liebesroman

    Format: Hardcover

    Verlag: Deuticke im Zsolnay Verlag Wien

    ISBN: 9783552060937

    Seiten: 222

    Originalsprache: Deutsch

    Preis: 17,90 Euro


    Inhalt:


    Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also „Gut gegen Nordwind“ gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie’s! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.


    Das Cover:


    Das Cover hat etwas romantisches und lebensfrohes an sich. Man fühlt sich so frei, wenn man sich das Cover anschaut.

    Die ersten 3 Sätze:


    Drei Wochen später

    Betreff: Hallo.

    Hallo.


    Meine Meinung:


    Dieser Roman ist in einer Form geschrieben, die ich liebe. Es ist niht normal geschrieben, wie ein Roman, sondern es ist in E-Mail-Form. Ich liebe solche Romane. Man bekommt also nur das mit, was Leo und Emmi miteinander mailen. Und die Mails haben es in sich. Sie sind ernst, dann mal lustig oder auch romantisch. Man merkt richtig, das Emmi und Leo auf eine Wellenlänge sind. Außerdem sind die Mails auch immer unterschiedlich lang. Mal eine ganze Seite und dann wieder nur ein Wort.

    Deswegen ist die Geschichte auch sehr romantisch und gefühlsvoll.

    Es ist echt was besonderes, das Buch als E-Mails zu lesen. Und man kann sich ganz genau vorstellen, wie der andere jeweils auf die nächste Mail wartet.

    Ich lese jetzt den ersten Teil, um zu erfahren, wie die beiden sich kennen gelernt haben.


    Fazit:


    Ein super gelungener Liebesroman.


    Über den Autor:


    Daniel Glattauers Buch „Gut gegen Nordwind“ wurde 2006 veröffentlicht – und war gleich ein Volltreffer. Die Liebesgeschichte präsentiert sich in Form eines E-Mail-Romans, in dem sich die beiden Hauptfiguren – ein Mann und eine Frau, die bald schon nicht mehr voneinander lassen können – nicht ein einziges Mal begegnen. Für den österreichischen Autor war der Roman ein Sensationserfolg. Zuvor war er 20 Jahre lang beim „Standard“ beschäftigt, hatte dort Essays, Kolumnen und Glossen, aber auch Gerichtsreportagen veröffentlicht. Das Schriftstellerdasein war für ihn in dieser Zeit ebenso wie seine zweite Liebe, die Arbeit als Liedermacher, nicht mehr als ein Hobby. Das hat sich inzwischen natürlich grundlegend geändert.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Trotzdem hatte ich hier ein großes Problem mit Emmi.

    da bin ich erleichtert, dass es jemanden noch gibt, der mit Emmi ein Problemchen hat.:friends: Ich lese das Buch gerade, und es gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag die Geschichte, aber ich mag die Emmi nicht O:-) Sie benimmt sich im Moment (ich weiß ja nicht, wie sich der Roman weiter entwickelt) einfach nur ungerecht. Die Dame ist mir in ihrer Handlungen unsympathisch, Ich-bezogen, und manchmal einfach nur zickig. Ich hoffe, hoffe, hoffe, dass sie sich noch zusammenreißt und auch mal an Leo denkt. Bin sehr gespannt.

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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