Kapitel 1 - 6 (Seite 121)

  • Wir haben nun das 4. Kapitel abgeschlossen und haben das 5. Kapitel begonnen.


    Die Begegnung mit Pinalinia war sehr spannend.
    Sehr schön fand ich


    Wir haben uns einige Zeit über Pinalinias Stummheit unterhalten. Deswegen sind wir nicht wirklich weit gekomen, gestern und heute.
    Pinalinia ist aber nicht taubstumm, oder? Sie hört, sie ist nur stumm.


    Wir sind schon sehr gespannt, wie es weitergeht, leider dauert es bei uns etwas länger. Wir hinken schon sehr hinterher - aber mit Kindern muss man sich eben die Zeit nehmen. Dafür haben die beiden richtig Spaß an dem Buch.

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

  • Wir sind schon sehr gespannt, wie es weitergeht, leider dauert es bei uns etwas länger. Wir hinken schon sehr hinterher - aber mit Kindern muss man sich eben die Zeit nehmen. Dafür haben die beiden richtig Spaß an dem Buch.

    Das ist doch gar nicht schlimm! Immerhin bietet doch genau das die Gelegenheit, auch zu erfahren, wie Kinder selbst das Buch sehen! :bounce:

  • @FallenAngel:
    Ich habe auch festgestellt, daß es gar keinen Sinn macht, länger als ein halbes Kapitel vorzulesen. Weil so viel passiert; die Kinder brauchen einfach die Zeit zwischendrin um über einzelne Dinge zu sprechen und auch um die Geschehnisse zu verdauen. Es gibt Bücher, da kann man leicht und locker eine halbe Stunde vorlesen ohne daß eine Zwischenfrage kommt - zu diesen Büchern gehört Tim Brolli nicht. Beide stellen zwischendrin immer wieder Fragen oder müssen einfach was los werden (wie sie sich was vorstellen). Trotz sehr detaillierter Beschreibungen (z.B. vom Wald oder Tims Empfindungen), lässt es trotzdem Freiraum für die Fantasie der Kinder - und ihre Vorstellungen müssen sie dann auch loswerden. Finde ich aber sehr schön.

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

    Einmal editiert, zuletzt von literat ()

  • Trotz sehr detaillierter Beschreibungen (z.B. vom Wald oder Tims Empfindungen), lässt es trotzdem Freiraum für die Fantasie der Kinder - und ihre Vorstellungen müssen sie dann auch loswerden. Finde ich aber sehr schön.

    Ich finde es auch gut - und notwendig - dass man Kindern nicht nur Bücher vorliest, die gut zum Einschlafen oder zum langen Vorlesen sind, sondern dass man auch Bücher mit den Kindern liest, die zum Nachdenken anregen und sie fordern. :thumright:

  • @FallenAngel:
    Ich habe auch festgestellt, daß es gar keinen Sinn macht, länger als ein halbes Kapitel vorzulesen. Weil so viel passiert; die Kinder brauchen einfach die Zeit zwischendrin um über einzelne Dinge zu sprechen und auch um die Geschehnisse zu verdauen. Es gibt Bücher, da kann man leicht und locker eine halbe Stunde vorlesen ohne daß eine Zwischenfrage kommt - zu diesen Büchern gehört Tim Brolli nicht. Beide stellen zwischendrin immer wieder Fragen oder müssen einfach was los werden (wie sie sich was vorstellen). Trotz sehr detaillierter Beschreibungen (z.B. vom Wald oder Tims Empfindungen), lässt es trotzdem Freiraum für die Fantasie der Kinder - und ihre Vorstellungen müssen sie dann auch loswerden. Finde ich aber sehr schön.

    Heute konnte ich Franziska nur knapp das halbe vierte Kapitel vorlesen. :|
    Es fing ganz vielversprechend an: "Pinalinia ist aber ein schöner Name!!!!!" :D
    Leider wurde sie dann aber schnell unaufmerksam, verstand einige Wörter, wie zum Beispiel "Atmosphäre" und wurde dann ungeduldig. Die Szene mit dem Wolfshund war ihr einfach zu lang und da mußten wir abbrechen. :(
    Sie sagte zwar, morgen solle ich weiterlesen, aber ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ihr das Buch wirklich gefällt. Vielleicht ist sie doch noch ein bischen zu jung?! 8-[
    Ich denke auch, zu viel darf man nicht auf einmal vorlesen und ich versuche auch mit ihr über das Gelesene zu sprechen, aber heute hat sie zu gemacht, da ging nichts mehr! Schade...! :(
    Vielleicht wird es ja morgen wieder besser! :-?

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • literat, Frauke74


    Das war bei meinem Sohn auch nicht anders, obwohl er schon 9 Jahre alt war, als ich das Buch geschrieben hat. Zwischendurch haben wir einmal ungefähr 10 Tage pausiert, weil einfach andere Dinge interessanter waren. Wenn Kinder es brauchen, dann ist es halt so. Wichtig ist, dass die Freude am Lesen erhalten bleibt. Obwohl die Geschichte auf den ersten Eindruck nicht so wirkt, ist sie doch sehr anspruchsvoll für Kinder. Viele neue Dinge, Situationen und auch Verhaltensweisen, die besprochen und verarbeitet werden müssen.

  • literat, Frauke74


    Das war bei meinem Sohn auch nicht anders, obwohl er schon 9 Jahre alt war, als ich das Buch geschrieben hat. Zwischendurch haben wir einmal ungefähr 10 Tage pausiert, weil einfach andere Dinge interessanter waren. Wenn Kinder es brauchen, dann ist es halt so. Wichtig ist, dass die Freude am Lesen erhalten bleibt. Obwohl die Geschichte auf den ersten Eindruck nicht so wirkt, ist sie doch sehr anspruchsvoll für Kinder. Viele neue Dinge, Situationen und auch Verhaltensweisen, die besprochen und verarbeitet werden müssen.

    Danke für Deine aufmunternden Worte! :D
    Ich hoffe, Franziska braucht auch einfach nur eine Pause! :pray:

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • Tschuldigt, dass cih erst jetzt wieder schreibe, aber die letzten tage waren stressig. Ich habe die Kapitel gelesen und muss sagen das mir die Freundschaft, die sich zwischen Tim und Pinalinia aufgebaut hat, sehr gut gefällt. Gerade deswegen, weil die beiden verscheiden sind. Sie unterhalten sich, obwohl Pinalinia nicht sprechen kann. Da sieht man, das, auch wenn man Beeinträchtigungen hat, sich sprachlich mitteilen kann.


    Goortama dagegen ist nicht so toll. Er verkörpert das böse, gerade in der Szene, wo Pina und Tim in der Höhle sind, sehr gut.


    Trotz Gootama ist das Buch toll. :thumleft:

  • Gerade haben wir das 6. Kapitel abgeschlossen. Nachdem wir gestern nicht lesen konnten, (Sebasti musste seine "Hausaufgabe" lesen), habe ich heute wieder eine Stunde vorgelesen. Beide waren wieder voll bei der Sache.


    Pinalinia finden beide sehr witzig, nicht zuletzt wegen ihrem "Wollknäuel" auf dem Kopf. Über ihre Stummheit mussten wir wieder etwas länger sprechen. Wir sind uns immer noch nicht einig, ob sie denn nun taubstumm ist (ob sie von Tims Lippen "liest", oder ob sie nur stumm ist). Wenn sie aber nur stumm ist, dann müsste sie ja auch lautlos lachen, oder? Wir mussten aber lesen, daß sie laut lachte. Jetzt bin ich selbst etwas ratlos. Wie alt ist eigentlich Pinalinia? Meine Tochter meinte auch, daß sie ziemlich klug sei und mir kam auch sehr erwachsen vor, wie sie Tim dazu brachte die Gebärdensprache zu lernen; wie sie ihm sagte, daß, wenn er sich für sie interessiert, dann muss er eben auch seine "Sprache" lernen. Aufgrund der Beschreibungen im Buch, haben meine beiden die Zeichen für A und B und den Jungen gelernt , ich hoffe die stimmen auch.


    Etwas ungewöhnlich finde ich auch,


    Etwas erschrocken war ich,


    Wobei ich mir nach dieser Szene aber wieder nicht ganz sicher bin, ob die Lektüre tatsächlich schon für so kleine Kinder geeignet ist.


    Andi: was hälst Du als Autor davon? Bin ich hier zu vorsichtig?


    Kurz zusammenfassend zu den ersten 6 Kapiteln:
    Ich finde die Idee der GEschichte originell, spannend erzählt und sehr gut für Kinder ab ca. 6 Jahren geeignet. Die Sprache ist vielleicht für 5 - 7 -Jährige noch etwas anspruchsvoll; was "rehabilitieren" heißt, musste ich dann doch erklären. Aber beide sind gespannt auf den Fortgang der Geschichte.


    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

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  • Danke für Deine aufmunternden Worte! :D
    Ich hoffe, Franziska braucht auch einfach nur eine Pause! :pray:


    Ich finde auch, daß die Geschichte anspruchsvoll für Kinder ist. Meine Kleine hätte vielleicht auch irgendwann mal abgeschaltet, wenn nicht der Große dabei gewesen wäre, der einfach weiter wollte.
    Nur nicht hetzen, einfach nur das Buch als Alternative parat halten - vielleicht steigt sie wieder ein.

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti


  • Andi: was hälst Du als Autor davon? Bin ich hier zu vorsichtig?

    Ich würde gerne zwei Sichtweisen dazu äußern, die sich zwar nicht widersprechen, die aber meine unterschiedlichen Perspektiven erläutern. Auf der einen Seite bin ich Autor eines Kinder- und Jugendbuches, aber in erster Linie sehe ich mich doch als Vater.


    Autor


    Mit zehn Jahren sind die meisten Kinder heutzutage doch eine Menge gewohnt. Sie gehen häufig schon zur weiterführenden Schule und nehmen in Medien unheimliche Gewalt war, wenn sie nur bei den Nachrichten dabei sind. Welche Filme die Freunde meines Sohnes bereits gesehen haben, ist unglaublich und von manchen Computerspielen möchte ich erst gar nicht berichten. Auch der Sprachjargon auf dem Schulhof, bereits in der 5. Klasse, würde selbst im Fernsehen ein endloses "Piepen" auslösen. Möchte ich also auch diese Kinder mit meinem Buch erreichen, um vielleicht auch Werte zu vermitteln, komme ich um solche Spannungselemente nicht herum. Allerdings habe ich mir dafür enge Grenzen gesetzt, denn Spannung darf nicht alle Mittel rechtfertigen und kann auch durch weitere Elemente erzeugt werden.


    Vater


    Was für deine Kinder die richtige Vorgehensweise ist, kannst natürlich nur du beurteilen. Daher kann ich lediglich meine ganz persönlichen Gedanken beitragen. So wie ich es bisher gelesen habe, wachsen deine Kinder (so wie mein Sohn auch) relativ behütet auf. Die ersten weiteren Kontakt, außerhalb des Umfeld, das die Eltern meist noch aussuchen, gibt es im Kindergarten. Bereits hier bekommen Kinder Wörter (Ausdrücke), Erfahrungen und Umgang mit, den man zusammen mit seinen Kindern erst einmal ver- bzw. bearbeiten muss. Je nach Lebensumfeld kann dann schon die Grundschule ein wahrer "Kulturschock" werden, der für viele Kinder schwer zu verarbeiten ist. Selbst für Erstklässler waren Filme wie Terminator und Co. keine Seltenheit. Um hier für das Kind den Fall in eine völlig andere Welt zu vermeiden, halte ich es für den besseren Weg, diese Dinge auch behutsam zu lesen. Es als Möglichkeit zu betrachten, erklären zu können, darauf einzugehen und die Reaktionen der Kinder zu beobachten. Ich sehe es als Chance, seine Kinder auf das vorzubereiten, was unweigerlich auf sie zukommt. Gerade auch wenn Kinder sehr sensibel sind, ist es besser, wenn sie solche Dinge zusammen mit den Eltern verarbeiten, als sie später auf dem Schulhof erstmals zu hören und sich dann eventuell ganz allein damit auseinandersetzen müssen.


    Aber wie gesagt, niemand kennt deine Kinder besser als du.

  • "Behütet" - ja, wir bemühen uns schon, nicht jede Grausamkeit bzw. jede Respektlosigkeit an unsere Kinder herankommen zu lassen. Manchmal merke ich selber, daß ich etwas "gluckig" bin, daß ich alles unter Kontrolle haben möche. Ich fand diese Stelle aber ganz spontan als zu grausam - bevor ich wusste was passierte wars schon zu spät und ich hab die Stelle weggelassen. Das war wohl eine ziemlich instinktigesteuerte Aktion. Ich weiß auch, daß ich nicht alles von den Kindern fernhalten kann, daß sie noch oft in ihrem Leben mit Grausamkeit, Ungerechtigkeit, Respektlosigkeit und Gemeinheit konfrontiert werden. Ich bin mir aber sicher, daß ich ein offenes Verhältnis mit meinen Kindern habe, so daß sie mir bestimmt erzählen würden, wenn sie mit solchen Themen konfrontiert werden und hier Gesprächsbedarf haben.


    Aber an diesem Punkt, in dieser Geschichte wars mir wohl einfach zu grausam, selbst für Goortama zu brutal, tatsächlich auf Tim zu zielen und ihn erschießen zu wollen.

    Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist. Elias Canetti

  • literat,


    seit ewigen Zeiten suchen Menschen nach Patentrezepten, was für Kinder richtig ist und was nicht. Man wird sie nie finden, da es so etwas gar nicht geben kann. Jedes Kind ist zum Glück anders. Du kennst deine Tochter am besten und wenn du der Meinung bist, dass solche Szenen nicht gut für sie sind, dann ist es so. Du machst dir sehr viele Gedanken darüber und das ist wunderbar für dein Kind. Für mich war es früher eine Horrorvorstellung, als man bei Rotkäppchen dem Wolf den Bauch auf schnitt. Ich hätte da gut und gerne drauf verzichten können. Ich denke, du hast für deine Tochter eine fantastische Lösung gefunden. Einerseits die Geschichte weiter zu erzählen, aber andererseits auf diese Elemente zu verzichten, weil du da Gefühl hast, dass diese sie erschrecken könnten.