Seite 1-77 vom 15.04 - 18.04.05

  • Hallo Zusammen


    Ich finde es schon ziemlich mühsam das Büchlein zu lesen. Die Sprache ist so abgehackt, es sind so kurze (Kinder) Sätze, und immer dann, gepaart mit dieser schrecklichen Geschichte ...
    Was nicht heißen soll, dass mir das Buch nicht gefällt, aber es ist sehr schwerfällig.


    So, nun bin ich gespannt, was Ihr dazu sagt



    LG Heidi

  • Hallo Heidi,
    das finde ich eigentlich nicht. Man muß sich irgendwie in Anna Wimschneider unmd ihre Zeit hineinversetzen. Sie ist nun einmal eine einfache Bäuerin und kein Romanautor.

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Hallo Strix


    Sicher hast du recht, und ich denke, dass durch diese Sprache auch die Einfachheit gut rüber kommt, allerdings fand ich das zu Beginn mühsam.


    Wir zwei als Hundefans: Schrecklich, dass sie andauernd ihre Hunde auf einander gejagt haben, oder? Puh, da habe ich dann immer geschluckt. Sie empfanden das als Gaudi, und mir drehte sich der Magen.


    Nun ja, war eben eine ganz andere Zeit ...



    LG Heidi

  • Hallo Heidi,
    ja, das mit den Hundekämpfen ist nicht schön, aber das war wirklich eine andere Zeit. Heute hätte man den Schockerl wohl eingeschläfert, nachdem er ein Kind gebissen hat. Früher war es auf dem Land eben so, Katzen und Hunde liefen oft nur nebenbei mit, die Katzen als Mäusefänger, der Hund an der Kette und das ist teilweise heute noch so. Wenn ich manchmal lese, was Tieren heute angetan wird, dann sind die Hundekämpfe noch harmlos.
    Was mich mehr störte, war diese starre Haltung von dem Pfarrer. Der hatte ja nun absolut kein Verständnis für Annas Situation.

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Hallo Zusammen


    Ich habe mir gestern Abend noch einmal Gedanken zur Sprache gemacht, und bin zu dem Schluss gekommen:
    Mir hätte ein schönerer Erzählstil schon besser gefallen. Man hätte so viel aus dieser Geschichte machen können, wenn man einige Sachen ausführlich beschrieben hätte. So ist es jetzt ziemlich telegraphisch, also sehr kurz und knapp gehalten. Man hätte mit Leichtigkeit aus den 150 Seiten, 300 machen können.
    Ich habe Weihnachten das Buch „Das verborgene Wort“ von Ulla Hahn gelesen, ist auch dieses Thema, welches mir wesentlich besser gefallen hat. In diesem Buch erlebt man diese Zeit auf jeder Seite mit.
    Ehrlich gesagt war ich auch froh, dass ich jenes Buch vorher gelesen hatte, so konnte ich mir die Umstände, Armut, Kirche, Frauen alles wesentlich besser verstehen und vorstellen.
    Gibt es jetzt auch als Taschenbuch.




    LG Heidi

  • Hallo,
    ich hänge leider noch bei "Die Chirurgin" fest, ist leider zu spannend um es einfach so wegzulegen.
    Am Wochenende werde ich dann hoffentlich mit Herbstmilch loslegen können.


    Wer hat eigentlich von euch den Film schon gesehen ??

    Liebe Grüsse
    Wonneproppen
    ;-)


    Ich lese gerade "Im Dunkel der Wälder" von Brigitte Aubert
    Es gibt nur ein Leben für jeden von uns: unser eigenes. Euripides

  • Hallo!


    Tut mir leid, dass ich mich erst so spät melde! Ich hab den Beginn erst total übersehen, Thread hat mich auch keiner direkt angesprungen... :wink: Naja, ich sollte meine Brille vielleicht regelmäßig auch am PC aufsetzen... :mrgreen:


    Der Erzählstil ist mir hier erst gar nicht so negativ aufgefallen.
    Aber die Geschichte finde ich schon heftig...
    So kann ich mich euren Ausführungen bloß anschließen. Man hätte freilich mehr draus (auch mehr Seiten) machen können. Bloß, ob es dann noch DAS Buch so wäre? Mit der Geschichte, der Wirkung?
    Knapp, realistisch, hart, teilweise grausam... ohne große Umschweife erzählt...


    Wonneproppen
    Den Film hab ich auch schon mal gesehen. Ich glaube ich hab ihn damals sogar auf Video aufgenommen. Wenn du willst, such ich mal, dann kann ich ihn dir mal ausleihen!

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Zitat

    Original von Süße


    ...Man hätte freilich mehr draus (auch mehr Seiten) machen können. Bloß, ob es dann noch DAS Buch so wäre?


    Hallo Leserundler,
    Zu euren Anmerkungen eine kleine Information von mir:
    Das Buch konnte nur so und nicht anders erscheinen, da Anna Wimschneider ihre Lebenserinnerungen für eine Enkelin in zwei Schulhefte geschrieben hatte, diese waren zum Piper-Verlag geraten und nach einer Überarbeitung von Karin Meschkowski in der vorliegenden Form erschienen. :idea:


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Zitat

    Original von Bonprix


    Das Buch konnte nur so und nicht anders erscheinen, da Anna Wimschneider ihre Lebenserinnerungen für eine Enkelin in zwei Schulhefte geschrieben hatte, diese waren zum Piper-Verlag geraten und nach einer Überarbeitung von Karin Meschkowski in der vorliegenden Form erschienen. :idea:


    @Bonprix
    Genau das meinte ich. Das Buch ist gut, weil es so ist wie es ist... :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Also ich konnte heute, mit einiger Verzögerung, auch endlich anfangen.


    Ich finde die Geschichte ganz schön heftig. Der Sprachstil stört mich überhaupt nicht, finde sogar er passt zu der Geschichte.


    Vielleicht schaffe ich es sogar das Buch heute noch fertig zu lesen.


    Süße, wäre nett, wenn du mir die Kassette mal leihen könntest oder noch besser wir schauen uns den Film mal zusammen an.

    Liebe Grüsse
    Wonneproppen
    ;-)


    Ich lese gerade "Im Dunkel der Wälder" von Brigitte Aubert
    Es gibt nur ein Leben für jeden von uns: unser eigenes. Euripides

  • Liebe Herbstmilch- Leserundler,
    ich muß da vollkommen zustimmen. Den Reiz des Buches macht die Schlichtheit der Sprache. Die Geschichte ist schon hart, aber das haben viele Leute in dieser Zeit erlebt. Meine Oma kann da z.B. auch "mitreden", ihr Mann im Krieg und sie mit seinen weiblichen und neidischen Verwandten, sie hatte auch keinen leichten Stand. Dazu hatte ihr Vater auch 6 Kinder und eine Stiefmutter kam auch ins Haus, dazu eine kleine Landwirtschaft.
    Ich lese solch wahre Geschichten sehr gerne und fand auch den Film ganz gut.

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Ich finde es weitaus besser, wenn es kurze Sätze und somit halt nur 150 Seiten sind und nicht ein Buch, gezogen auf 300 mit langen Schachtelsätzen oder vielleicht - was noch schlimmer wäre - mit viel unsinnigem im Buch. Solche gibt es ja leider zur genüge.
    Im Fall von Herbstmilch würde ich sagen: In der Kürze liegt die Würze