Ellery Queen: Sherlock Holmes und Jack the Ripper / A Study in Terror

  • Ellery Queen: Sherlock Holmes und Jack the Ripper Eine Studie des Schreckens; DuMont Buchverlag Köln 1989; 213 Seiten; ISBN: 3-7701-2188-0



    Man schreibt das Jahr 1888, als in der englischen Hauptstadt London Jack the Ripper sein Unwesen treibt. Es bedarf schon des Gespanns Sherlock Holmes / Dr. Watson, um den Serientätger seiner gerechten Strafe zuzuführen. Leider entlarvt Dr. Watsons Manuskript nicht, wer der Täter denn nun eigentlich ist. So darf Ellery Queen in Aktion treten.



    Inhaltlich ist das Buch zweigeteilt. Na ja, eigentlich sind es zwei Handlungsstränge, die nebeneinander laufen. Da gibt es die Geschichte um Ellery Queen, wie er einen Roman schreibt und so nebenbei einen alten Kriminalfall löst. Und dieser alte Kriminalfall steht in Form eines unveröffentlichten Manuskripts von Dr. Watson eindeutig im Vordergrund.



    Daß Queen einen literarischen Kunstgriff anwendet, indem der Detektiv eine lange zurückliegenden Fall löst, sei hier nur am Rande erwähnt. Der Schreibstil des vorliegenden Buches ist durchaus gelungen. Er ist hervorragend dem Schreibstil Sir Arthur Conan Doyles (also dem des Vorbilds) nachempfunden. Das Buch ist gut recherchiert; die Fakten sind in sich stimmig. Tut man dem Ende der Geschicht wirklich unrecht, wenn man es als albern bezeichnet? Nein, nicht wirklich. Holmes ist die Lichtgestalt unter den Detektiven. Da bedarf es keines Ellery Queen, um die wahre Lösung eines Kriminalfalles ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Holmes hätte seinen Adlatus nie so getäuscht, daß dieser eine falsche Lösung niedergeschrieben hätte.



    Dies ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, der mir beim Leser auffällt. Alles in allem liegt hier ein gut lesbarer, spannender und zum Ende hin dramatischer Krimi vor. Man kann ihn innerhalb weniger Tage verschlingen. Wer möchte, kann in dem Internetportal "Der Westen" auch eine kurze, von mir aus dem Englischen übersetze Biographie Ellery Queens (als Autoren) lesen. Sie war zu lang, um sie hier einzufügen.