Otfried Preußler - Die kleine Hexe

  • Deine Rezi hätte sehr gut ans Ende der schon bestehenden Rezis gepasst


    ja wahrscheinlich schon, aber so findet jemand, falls er wirklich das englische Sucht leichter :/
    Die Moderatoren können ja überlegen, was besser ist ^^und es im Notfall verschieben


    :!: Threads zusammengefügt... :wink:
    Auch das englische Original wird ebenso gut gefunden, da der englische Buchtitel ja in der Überschrift mit angegeben ist.

  • Da das Original nun mal auf Deutsch ist, finde ich es ehrlich gesagt nicht mal nötig, dass der englische Titel mit angegeben wird. Wir geben doch auch die anderen Übersetzungen nicht an... :wink:


    Aber ich habe ja speziell über das englische Geschrieben. Da dies ja auch extra zu leichteren Englischlernen geschrieben wurde. Demnach gibt es ja speziell zu der Fassung eine Rezension, ansonsten würde der Englische Titel natürlich nicht angegeben

  • Den habe ich heute zusammen mit Enkel im Kino gesehen. Er beanstandete, dass manches im Film "nicht stimmt" (er kennt das Buch beinah auswendig), aber ich finde, dass das Zauberhafte des Buches sehr schön wiedergegeben wird. Ein bisschen gruselig für 6-jährige, aber das muss sein. Tolle Walpurgisnacht-Tanzszenen und ein Hexenhaus, chaotisch und unordentlich, wie man es sich vorstellt.


    Einsame Spitze: Die Maskenbildner, die Suzsanne von Borsody als Muhme Rumpumpel hergerichtet haben. Die Oberhexe sah zwar in meiner Phantasie ein wenig anders aus, dicker, mächtiger und hässlicher, aber das ist kritisieren auf hohem Niveau.


    Wer also einen vergnüglichen Nachmittag verbringen will, ob mit oder ohne Kind / Enkel, dem kann ich den Film empfehlen. Ein Kind hat sicher mehr davon, wenn es das Buch oder das Hörspiel kennt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe diesen Kinderbuchklassiker nun tatsächlich zum ersten Mal gelesen, zusammen mit meinem 6jährigen Sohn. Wir hatten beide viel Spaß bei dieser Geschichte, ein 5-Sterne-Buch ist es für mich aber nicht wirklich. Dazu hat in meinen Augen noch einiges gefehlt. Ich hätte gerne etwas mehr Zusammenhang gehabt, stattdessen waren die Kapitel ja eher so etwas wie Episoden und da hat mir der rote Faden gefehlt. Das ist aber ganz klar Jammern auf hohem Niveau, denn ansonsten war es einfach eine schöne Geschichte. Die Lieblingsszenen meines Sohnes musste ich mehrmals vorlesen. Ganz köstlich fand er als der Schneemann lebendig wurde und die bösen Kinder verprügelt hat und als der Trinker die Kegelbahnen zerlegt hat. :loool:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hätte gerne etwas mehr Zusammenhang gehabt, stattdessen waren die Kapitel ja eher so etwas wie Episoden und da hat mir der rote Faden gefehlt.

    Da schließe ich mich doch gerne an: auch ich las es kürzlich mit meinem 6-jährigen Sohn, und mir war das Buch ebenfalls zu episodenhaft. Am Ende schließt sich zwar der Kreis, ein Jahr ist vergangen und nun zeigt sich, ob sie eine gute Hexe war, aber ansonsten waren es zumeist in sich abgeschlossene Kapitel ohne weiteren Handlungsaufbau. Trotzdem gefiel es uns beiden besser als "Der kleine Wassermann" - mit dem konnten wir beide zuwenig anfangen. Die Hexe war lustiger und auch bei uns gab es Lieblingsszenen (der Schneemann und das Ende auf dem Blocksberg). Als nächstes lesen wir nun "Das Kleine Gespenst", wobei wir die den Film schon mehrfach gesehen haben...

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Otfried Preußler - Die kleine Hexe/ The Little Witch“ zu „Otfried Preußler - Die kleine Hexe“ geändert.
  • Verlagstext:


    Kenn ich, lieb ich, les ich: Der berühmte Kinderbuchklassiker jetzt für Leseanfänger in einfacher Sprache und mit vielen Rätseln und Bildern Die kleine Hexe ist eindeutig zu jung, um mit den großen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen. Doch das ist ihr egal: Sie springt auf ihren Besen und vergnügt sich auf dem Brocken. Dass die Hexe Rumpumpel sie erwischt und sie zur Oberhexe zerrt, damit hat die kleine Hexe nicht gerechnet. Die Oberhexe nimmt ihr nicht nur den Besen ab, sondern auch das Versprechen, eine gute Hexe zu werden! Jetzt muss die kleine Hexe zeigen, was sie kann!

    Quelle: amazon.de; gekürzt



    Meine Meinung:


    Dieser sprachlich neu bearbeitete und vereinfachte Kinderbuchklassiker ist eine süße Geschichte von einer kleinen, also nur 127-jährigen Hexe, die von den richtig großen Hexen von der Walpurgisnacht ausgeschlossen wird. Eine Prüfung soll sie erstmal ablegen, dass sie eine gute Hexe ist, bevor sie mitmachen darf! Also übt die kleine Hexe und übt und übt... Das ganze Zauberbuch lernt sie auswendig. Ihr Rabe bringt sie außerdem auf die Idee, dass „eine gute Hexe“ zu sein bedeutet, Gutes zu hexen. Das gefällt der kleinen Hexe, und verschiedene Figuren profitieren von ihren hilfreichen Aktionen. Besonders nett fand ich, wie die kleine Hexe erst vielen anderen Leuten hilft, bevor sie auf die Idee kommt (bzw. sogar gebracht werden muss), sich auch mal selbst etwas Gutes zu gönnen - aber auch das darf eben unbedingt Raum haben.


    Dann ist der Tag da, die kleine Hexe meistert bravourös alle Prüfungsaufgaben - aber den großen Hexen stößt bitter auf, dass sie das ganze Jahr über so viel Gutes gehext hat. Eine richtig gute Hexe hat gefälligst böse zu sein! Die kleine Hexe soll also wiederum bestraft werden..


    Dass

    empfinde ich als den größten Makel dieser ansonsten schönen und erstleser*innenfreundlich gestalteten Geschichte.


    Abwechslungsreiche Rätsel runden jedes Kapitel des Buches ab, aber am besten haben mir die liebevoll und frech gestalteten Illustrationen gefallen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Seishi Yokomizo - Mord auf der Insel Gokumon

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Dietrich Krusche (Hg.) - Haiku (Reread)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Danke für Deine schöne Besprechung. Für mich war Otfried Preußler einer der sehr raren wirklich genialen deutschen Nachkriegsautoren, der Zusatz 'Kinder- und Jugendbuch' ist hier als besonders verdienstvoll gemeint. Sein Werk sollte wirklich wieder mehr gewürdigt werden, daher hat mich Deine Vorstellung der Neubearbeitung sehr gefreut. Wen es interessiert, was Preußler selbst zu seiner Art des Schreibens gesagt hat, dem empfehle ich dieses schmale Bändchen. :winken:

  • »Die kleine Hexe« war als Kind mein absolutes Lieblingsbuch und ist es heute noch immer. Warum ich das Buch so sehr liebe, werde ich dir unten im Text mitteilen.


    Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:

    Bei der Neuausgabe wurden die originalen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Winnie Gebhardt aus der Erstausgabe verwendet und von Mathias Weber koloriert. Auf dem Cover ist natürlich die kleine Hexe zu sehen, für das die letzte Illustration als Vorlage diente. Der Blick durch die „Raben-Schablone“ ist allerdings neu. Die Zeichnungen sind sehr detailreich und wurden stimmig koloriert. Durch die Farben wirken die aussagekräftigen Bilder noch lebendiger.


    Meine Meinung zum Inhalt:

    Ich las die kleine Hexe bereits vor mehr als 22 Jahren. Schon damals liebte ich sie von ganzen Herzen. Die Ausgabe von damals ist bis heute in meinem Besitz geblieben. Otfried Preußlers Idee zur kleinen Hexe ist charmant und humorvoll. Beim Lesen begleitet man die kleine Hexe während sie gute Taten vollbringt und dabei ihre Hexerei verbessert.


    Ausgelöst wurde das Ganze, weil sie mit ihren jungen 127 Jahren in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen wollte. Doch, weil sie dazu noch zu jung ist, wird sie dazu verdonnert zu lernen eine gute Hexe zu sein. Das scheint allerdings gar nicht so einfach zu sein. Mit gutem Rat steht der jungen Hexe dabei ihr Rabe Abraxas zur Seite.


    Ich hatte die beiden Protagonisten schon damals ins Herz geschlossen. Umso schöner war es deshalb nach all den Jahren das Buch nochmal zu lesen, denn als Fan konnte ich auch als Erwachsene nicht widerstehen. Hatte ich die Geschichte noch richtig in Erinnerung? Konnte ich mich noch an alles erinnern? Ersteres Ja, zweiteres nein. Doch das war nicht schlimm. Durch die Neuausgabe konnte ich mich wieder an die Seite der kleinen Hexe begeben und sie bei ihrer Hexerei begleiten.


    Mit viel Übung wurde sie immer besser und besser. Bald schon hatte sie viele gute Hexentaten vollbracht und war überzeugt, ihre Sache richtig gemacht zu haben. Manche Tat ließ mich schmunzeln, weil die kleine Hexe Gerechtigkeit auf gewiefte Art und Weise übte.

    Am Ende kam es zu einer Wendung, die Kinder vermutlich nicht herbei ahnen. Die kleine Hexe meisterte die Geschehnisse mit Mut und Entschlossenheit.


    Mein Fazit:

    Die kleine Hexe ist ein schöner Kinderklassiker, der allzeit gelesen werden kann. Kinder lernen dabei, dass man mit Fleiß und Tatendrang Gutes erreichen kann und dabei auch noch einiges lernt. Ich hatte auch nach über 22 Jahren Spaß dabei die Geschichte nochmal zu lesen, denn ich vergaß über die Jahre viele Details. Mit den Originalillustrationen, die farblich aufgewertet wurden, hat mein ein wunderbares Leseerlebnis, dass man durch vorlesen auch mit anderen teilen kann.


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


    Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!