Arto Paasilinna - Der wunderbare Massenselbstmord/ Hurmaava Joukkoitsemurha

  • Das war mein erstes Buch von Arto Paasilinna und sein Schreibstil hat mich direkt in den Bann gezogen. Es ist sehr komisch und ironisch geschrieben. Wenn man das Buch liest meint, dass die Finnen ganz schön verrückt sind.
    Paasilinnas Geschichte über den wunderbaren Massenselbstmord beginnt zur Mittsommernacht, als ein unglücklicher Finne beschließt zu sterben, weil das Leben für ihn nutzlos geworden ist. Denn die finnische Gesellschaft befindet sich am Abgrund: Rezession, Umweltprobleme und das Miteinander innerhalb der Bevölkerung ist auch nicht mehr das wahre. All dies führt zu seinem Wunsch zu sterben. Aber nicht einfach so, er möchte keine "hässliche Leiche" sein. Um allein Selbstmord zu begehen fehlt ihm der Mut. Er kommt zu dem Schluss, dass es noch mehr unglückliche Finnen geben muss und macht sich auf die Suche nach ihnen. Denn es ist doch einfacher gemeinsam Selbstmord zu verüben als allein. Schließlich hat er dreißig Selbstmordkandidaten zusammen und sie begeben sich auf eine Reise. Denn der Ort und wie sie sich umbringen wollen ist noch nicht geklärt. So begeben sie sich mit einem Reisebus auf ihre Selbstmordtour durch Halbeuropa. Wird der kollektive Massenselbstmord gelingen?


    Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und man wundert sich immer wieder über die Personen. Durch die vielen Personen war es in manchen Situationen schwierig den Überblick zu behalten. Allerdings ist dieses Manko durch den humorigen und bissigen Schreibstil wieder weggemacht worden. Von mir erhält das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .
    Liebe Grüße von der buechereule :winken:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Das hört sich doch echt gut an! Ich bin durch ein anderes Thema, in dem ein Buch desselben Autors besprochen wurde, zum ersten Mal auf den Finnen gestoßen und habe über Amazon das Massenselbstmord-Buch gefunden und gleich zur Wunschliste hinzugefügt. Klasse, nochmal hier eine Meinung zu lesen, jetzt muss ich es mir wohl wirklich zulegen :)

  • Der wunderbare Massenselbstmord - ich glaube, mich hat damals der Titel zum Buchkauf verführt. :wink: Und ich habe es nie bereut! Ich fand das Buch sehr schräg und bissig. Ich habe danach noch ein einige andere Bücher von Paasilinna gelesen, aber dieses Buch hat mir am besten gefallen! :thumleft:

  • Kann man über so ein Thema überhaupt ein lustiges Buch schreiben? :-k

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


    :study: Der Drachenbeithron von Tad Williams
    :musik: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


    mb-db

  • oh, da ist es ja schon! Super! Ich bekam das Buch zu Weihnachten geschenkt u konnte mir gar nichts darunter vorstellen. Jetzt freue ich mich darauf es zu lesen. Danke für die Rezi, ich bin gespannt... :winken:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Leider hab ich das Buch nur zu 3/4 durchgelesen. Es ist mir aber als ziemlich schräg und durchaus witzig in Erinnerung geblieben.
    Um witzig über solch ein Thema zu schreiben, sind die Finnen wohl geradezu prädestiniert. :wink:

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • oh, da ist es ja schon! Super! Ich bekam das Buch zu Weihnachten geschenkt u konnte mir gar nichts darunter vorstellen. Jetzt freue ich mich darauf es zu lesen. Danke für die Rezi, ich bin gespannt... :winken:

    Ich kann es dir nur empfehlen! Ein tolles Buch!

    Leider hab ich das Buch nur zu 3/4 durchgelesen. Es ist mir aber als ziemlich schräg und durchaus witzig in Erinnerung geblieben.
    Um witzig über solch ein Thema zu schreiben, sind die Finnen wohl geradezu prädestiniert. :wink:

    Absolut. Mir gefallen nur nicht alle Bücher von ihm. "Zehn zärtliche Kratzbürsten" war nicht so mein Fall. Aber Humor haben die Finnen, das muss man ihnen lassen.


    Liebe Grüße von der buechereule :winken:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Leider hab ich das Buch nur zu 3/4 durchgelesen.



    Geht mir genauso. Am Anfang fand ich es sehr amüsant. Jedoch hat mit der Zeit die Lust das Buch weiterzulesen nachgelassen, seitdem liegt es mit Lesezeichen versehen auf meinem Schreibtisch. (Seit einem Jahr) Vielleicht schaffe ich es ja doch irgendwann, es zu Ende zu lesen.

  • So, nachdem ich die letzten Tage nur für die Uni Zeug lesen musste, habe ich heute endlich mit diesem Buch angefangen und die ersten beiden Kapitel gelesen. Lässt sich gut an, ich musste zweimal laut auflachen, das ist schonmal ein gutes Zeichen :)
    Mal schauen, ob es mir so wie meinen Vorposterinnen geht oder ob ich ich ganz schaffe ...

  • So, ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und ich finde es richtig klasse. Herrlich schräg und manchmal wunderbar böser Humor. Immer gibt es irgendwelche kleinen Anspielungen, ich mag den Stil, und der Plot ist sowieso total banane - im positiven Sinne. Der Autor macht vor keinem Klischee halt, so ziemlich alle vorkommenden Nationalitäten und Schichten weredn gnadenlos durch den Kakao gezogen.
    Trotz allem ist das Buch meiner Meinung nach nicht einfach nur Satire. Die Charaktere entwickeln sich durchaus weiter und es gibt so manche unerwartete Wendung.


    Mag gut sein, dass das Buch eine recht spezielle Sorte ist und nicht jeden Leser anspricht, aber ich denke, dass die meisten, die selbst etwas schräg und bekloppt sind (so wie ich), es lieben werden!


  • "Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod,
    und der ist nicht wirklich wichtig."


    Was ist das denn? Ein Bus, voll besetzt, mit Menschen, die den gemeinsamen Selbstmord planen. Tragische Schicksale, finanzielle Probleme, Einsamkeit, Lebensverdruss - jedem leidgeprüften Mitfahrer seine persönliche Geisel. Angesichts dieser Endgültigkeit, die diese mobile Gruppe umgibt, tritt sie immer anarchischer auf während ihrer Reise durch Europa. In jedem neuen Land erleben sie ein anderes Abenteuer, brechen mit der Norm und überschreiten ihr gewohntes Verhalten - und schöpfen daraus neuen Lebensmut.
    Ein widersinniges Himmelfahrtskommando mit bescheuerten, verrückten und liebevollen Ereignissen. Ein Buch, in dem es auch an Selbstironie nicht mangelt, amüsant und lustig, manchmal schön böse geschrieben, manchmal mit staubig trockenem Humor. Der Roman ist ein subtiles Loblied aufs Leben. Das unter einen Hut zu bekommen, dieser Plot - das ist genial :cheers: .


    Danke liebe Leute, denn das war das erste Buch, das ich aufgrund Eurer Rezessionen gelesen habe. Bin ja noch nicht so lange dabei :wink: .

  • Tja, leider, war das überhaupt nichts für mich. Fand ich weder schräg, noch schockierend, weder unterhaltsam, noch humorvoll.
    Langweilig und irgednwie leer...
    Obwohl nicht von den ersten Seiten an, von Anfang an, war ich durchaus angetan und voller Erwartung, dieses Gefühl verflog aber recht schnell,
    und danach kam nichs...
    Habe mehr erwartet :(

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Au ja, dieses Buch ist wirklich toll. Dies war das erste Buch, dass ich von Arto Paasilinna gelesen hatte, inwzwischen habe ich schon einige verdrückt und in meinen Augen sind alle wirklich toll geschrieben.

    Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte
    :P
    John Osborne


  • Au ja, dieses Buch ist wirklich toll. Dies war das erste Buch, dass ich von Arto Paasilinna gelesen hatte, inwzwischen habe ich schon einige verdrückt und in meinen Augen sind alle wirklich toll geschrieben.

    Na, da freue ich mich schon auf die weiteren - bei mir ist es bisher die einzige Geschichte die ich von Arto Paasilinna gelesen habe. Ich bin aber zuversichtlich. Erstens: Die Verrücktheit der ersten Geschichte. Zweitens: Arto Paasilinna ist Finne - und die sind mitunter gnadenlos. Habe den Sommer der lachenden Kühe in meinem SUB.

  • Mein Fall ist das Buch nicht. Ich finde es weder lustig, noch traurig, es transportiert überhaupt keine Gefühle und die Figuren gleichen Abziehbildern, bei denen es mir bis zum Schluss egal war, ob sie sterben oder nicht.

  • Originaltitel: Hurmaava Joukkoitsemurha (ISBN wird nicht angenommen. Link )


    Der Anfang gefiel mir gut: Zwei verhinderte Selbstmordkandidaten wenden sich per Zeitungsinserat an Schicksalsgenossen und planen mit ihnen den Massenselbstmord. Doch aus dem Plan wird eine Irrfahrt quer durch halb Europa.


    Es begann schon langweilig zu werden, als der Bus Finnland durchfährt und zwischendurch überall dort Station macht, wo weitere Selbstmordkandidaten wohnen. Wer ist wer? Und wer hatte welche Verzweiflung zu tragen? Es sind, abgesehen von den drei Vorreitern, nur gesichtslose Figuren, die sich der Selbstmordfahrt anschließen, und daher bleibt es für den Leser uninteressant, ob und wer stirbt und warum. Einige Passagen hat er Autor witzig gestaltet, andere wirken, als hätte er unbedingt Seiten füllen wollen. Auch wenn das Buch nur 283 Seiten hat, ist es vor allem im letzten Drittel zu breit und lang geraten.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)