Buddenbrooks Teil 7 - Teil 9 (Januar)

  • Soooo, dann will ich mal wie versprochen/angekündigt den Anfang machen.
    Ich habe inzwischen den kompletten siebten Teil gelesen (weiter bin ich leider noch nicht). Gleich zu Anfang war ich doch recht bestürzt, denn bei der eigentlich farbenprächtigen und prunkvollen


    Aber nicht nur das, auch die Beschreibung des Kindes

    Zitat

    ... die Winkel aber zu beiden Seiten der Nasenwurzel sind tief und liegen in bläulichem Schatten. Das gibt diesem Gesichtchen, das noch kaum eines ist, etwas vorzeitiges Charakteristisches und kleidet ein vier Wochen altes nicht zum besten; aber Gott wird geben daß es nichts Ungünstiges beduetet, ... (S.332)

    deutet darauf hin, dass da noch etwas Schlimmes passiert. Und tatsächlich,


    Süß und absolut passend finde ich, dass der Kleine Johann (nach seinem Großvater) genannt wurde und ich bin mit Tony absolut einer Meinung, was ihre Hoffnungen einer besseren Zeit betreffend anbelangt.


    Was mir noch aufgefallen ist, war Christian Buddenbrook. Wie ich früher schon bemerkte, hat er ja etwas Melcholisches. Hier im siebten Teil zeigt sich, dass er


    Charakteristisch finde ich, wie Hermann Hagenström hier reinpasst. Er ist sowas


    Die negativen Seiten nehmen also in rasanter Folge stark zu und "dunkle Wolken ziehen auf am Himmel". :(

  • Ich muss sagen, dass ich in diesem Teil des Romans auch hin- und hergerissen war. Denn es passieren so viele Dinge, und auch wenn die meisten negativ sind, so gibt es doch auch durchaus einige sehr positive. :) Hanno zum Beispiel ist ja eigentlich ein Hoffnungsträger, auch wenn du natürlich Recht hast, dass schon

    Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber mich hat die Taufszene am Anfang an den ersten Teil des Romans erinnert, in dem alle Buddenbrooks sich getroffen haben. Zuerst zumindest. Das hat mich eigentlich doch ganz optimistisch gestimmt, was ja Quatsch ist, da man ja durch den Untertitel des Romans längst weiß, wie es enden wird. ;)
    Was ich nicht ganz verstehe, FallenAngel, ist, was du in diesem Teil damit meinst, dass

    Denn immerhin

    Was Hanno angeht, denke ich, dass es

    Ich fand es in diesem Teil übrigens besonders traurig, dass

    Übrigens konnte ich sehr gut verstehen, wie Thomas mit seiner Mutter in Streit geraten ist. Es war wirklich nicht richtig, finde ich, dass sie diese Entscheidung ohne ihn getroffen hat, denn immerhin ist er - mehr oder weniger auf sich allein gestellt - derjenige, der die komplette Familie versorgt, sei es nun der kranke Christian, dann Tony oder eben seine Mutter. Alle verlassen sich auf sein Vorgehen, aber dann wieder entscheiden sie etwas so Wichtiges ohne ihn. [-(

  • Strandläuferin:
    Ja, den Streit zwischen Thomas und seiner Mutter fand ich auchgerechtfertigt und war absolut auf Thomas Seite. Ich meine, wie konnte sie auch nur so dumm sein?! Von der Unverschämtheit, die dahinter steckt, ganz abgesehen!


    Dass Hanno durchaus ein Hoffnungsträger ist


    Was ich mit

  • @FallenAngel: Ich denke nicht, dass du paranoid wirst, denn ich gehe mal davon aus, dass

    Sei also unbesorgt. ;)

    Dann bin ich ja beruhigt. :wink:


    Ich schätze, heute Abend kann ich bereits zum 8. Teil posten - wäre diese Geschwindigkeit für dich (und Gabi) angenehmer? Ich weiß nämlich nicht, wie ich unter der kommenden Woche zum Posten komme, da ich Schicht habe und heute die englische Leserunde losgeht!


  • Also als


    Irgendwie dürfte ja auch Gerda nicht die gesündeste sein, sie wird bisher immer als blass und eher schwach beschrieben.


    Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber mich hat die Taufszene am Anfang an den ersten Teil des Romans erinnert, in dem alle Buddenbrooks sich getroffen haben. Zuerst zumindest. Das hat mich eigentlich doch ganz optimistisch gestimmt, was ja Quatsch ist, da man ja durch den Untertitel des Romans längst weiß, wie es enden wird.


    Doch, da gebe ich Dir recht, die Taufszene hat wieder mal die ganze Größe der Familie beschrieben, auch die mittlerweile sehr weite Verzweigung der Buddenbrooks. Allerdings ist die Taufe ein eher "bescheidenes" Fest, wo es nur Kakao und Baumkuchen gegeben hat, ich weiß nicht ob das bei Taufen einfach so üblich war - sozusagen aus Rücksicht auf die (noch schwache) Mutter, oder ob das doch schon etwas zu bedeuten hat?


    @FA: Tempo ist recht, ich will auch keinen Stress verursachen, aber auch nicht einschlafen :wink:

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Doch, da gebe ich Dir recht, die Taufszene hat wieder mal die ganze Größe der Familie beschrieben, auch die mittlerweile sehr weite Verzweigung der Buddenbrooks. Allerdings ist die Taufe ein eher "bescheidenes" Fest, wo es nur Kakao und Baumkuchen gegeben hat, ich weiß nicht ob das bei Taufen einfach so üblich war - sozusagen aus Rücksicht auf die (noch schwache) Mutter, oder ob das doch schon etwas zu bedeuten hat?

    Also ich war da auch nciht sicher. Einerseits kenne ich auch Taufen, bei denen es nur Gebäck, Kaffee und Kuchen gibt, andererseits kenne ich auch Taufen, die genauso groß gefeiert werden wie Hochzeiten. Folglich bin ich mir da auch unsicher.

  • Allerdings ist die Taufe ein eher "bescheidenes" Fest, wo es nur Kakao und Baumkuchen gegeben hat,

    Ich glaube gar nicht mal, dass das so bescheiden ist. Ich habe das so gedeutet:
    1. Taufte man früher viel eher als heute, falls die KInder krank wurden und starben. Ohne Taufe und folglich Gottes Segen wären sie dann ja ins Fegefeuer gekommen. Deswegen war natürlich Gerda auch noch geschwächt und man wollte ihr sicher nicht so viel zumuten. Da stimme ich dir, Gabi, also zu.
    2. Obwohl die Gäste quasi "nur" zum Kaffeetrinken kommen, wird hier meiner Meinung nach der Reichtum der Buddenbrooks deutlich. Kakao und Schokolade konnten sich zu dieser Zeit nur die Wohlhabenden Leute leisten (am Anfang des Romans genießt Tony das Leben bei den Großeltern genau wegen dieses Privilegs so sehr und blickt auf Julchen Hagenström herab, die morgens keine Schokolade trinkt). Somit zeigen die Buddenbrooks hier, was sie haben. ;)


    Was das Tempo angeht, würde ich heute auch noch ein bisschen was lesen, da ich morgen nicht dazu komme. Den kompletten achten Teil schaffe ich heute aber definitiv nicht! ;)

  • Habe jetzt auch den 7. Teil beendet und möchte meine Meinung schreiben. Da ich nicht die vielen Spoiler zitieren möchte, schreibe ich mal einfach so, beziehe mich aber doch auf Eure Beiträge!



    Das mit dem Kakao ist mir auch aufgefallen, aber trotzdem ist es ein "bescheidenes" Fest, gegen anderen die wir schon kennen gelernt haben ;) Soooo schlecht dürfte es um den kleinen Hanno nicht gestanden haben, da die Taufe 4 Wochen nach der Geburt abgehalten wurde. Aber wahrscheinlich war es einfach so üblich, nur Kaffee und Kuchen zu einer Tauffeier anzubieten.
    Der Junge entwickelt sich etwas langsamer, aber dass ein Kind mit "fünfvierteljahren" noch nicht gehen kann, ist durchaus nicht abnormal. Bin gespannt ob der große Name den er bekommen hat auch Glück bringt? Ich glaube es aber eher nicht, denn in diesem Teil ist eindeutig der beginnende Abstieg der Buddenbrooks zu spüren.


    Sehr schön fand ich die Beschreibung, wie Tony (unerkannt) auf der Strasse stand und auf das Abstimmungsergebnis des Senates gewartet hat. Das Plattdeutsch konnte ich zwar nur teilweise verstehen, aber dass sich "die Schwester zweier Männer entledigt hatte" hat mich zum schmunzeln gebracht.
    Interessant auch die Sache mit dem neuen Haus - da ist Thomas irgendwie die Vernunft abhanden gekommen :-? Natürlich war Tony sofort Feuer und Flamme! Schade auch, dass jetzt auch das Geschäft aus der Mengstrasse ausgezogen ist - das Haus wird für die Konsulin immer einsamer - da auch Ida weggeht. Das das Haus gegenüber eines Blumenladens gebaut wurde kann doch kein Zufall sein - oder?? Wie hat das Mädchen geheißen? Anna, oder?- ist das die erste große Liebe von Thomas? Handelt es sich dabei um diese Frau?


    Auch ich war richtig geschockt


    Ein bisschen mache ich mir Sorgen um Thomas, er wirkt nicht mehr so sicher und zuversichtlich. Die Verantwortung (auch als Senator) ist einfach sehr groß, und ich befürchte er übernimmt sich da. Auf mich wirkt er etwas depressiv und spätestens hier beginnt vermutlich der Verfall der Familie. War doch Thomas bisher immer das starke, selbstsichere und geschäftsmäßige Oberhaupt der Familie. Ich glaube ab jetzt wird das Buch sehr traurig.

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Soooo schlecht dürfte es um den kleinen Hanno nicht gestanden haben, da die Taufe 4 Wochen nach der Geburt abgehalten wurde.

    Das stimmt. Eigentlich fand ich ohnehin, dass zumindest der Anfang der Taufszene einen recht hoffungsvollen Eindruck gemacht hat! :)

    Der Junge entwickelt sich etwas langsamer, aber dass ein Kind mit "fünfvierteljahren" noch nicht gehen kann, ist durchaus nicht abnormal.

    Ach ja, das wollte ich vorhin auch schon schreiben. Dabei frage ich mich allerdings, ob Thomas Mann das vielleicht einfach nicht gewusst hat. Er war ja noch sehr jung, als er den Roman geschrieben hat. Vielleicht hat er hier nicht so gründlich recherchiert wie sonst. :loool:

    Das das Haus gegenüber eines Blumenladens gebaut wurde kann doch kein Zufall sein - oder?? Wie hat das Mädchen geheißen? Anna, oder?- ist das die erste große Liebe von Thomas? Handelt es sich dabei um diese Frau?

    :shock: Das hatte ich gar nicht mehr im Kopf! Aber klar, du musst Recht haben, zumal das auch erklärt, warum Anna Iwersen Gerda so mustert und auch Thomas' Verhalten erschließt sich so erst:

    Zitat

    "Ah!" sagte der Senator kurz, wobei er mit einem kleinen Ruck den Kopf erhob, und eine Sekunde lang hell, fest und freundlich in das Gesicht Frau Iwersens blickte. Und ohne ein Wort hinzuzufügen, verabschiedete er sich mit einer verbindlichen Handbewegung. (S. 426)

    Schön, dass Anna, wenn auch nur versteckt, nochmal vorkommt und man weiß, dass auch sie ihr Glück gefunden hat. Zumindest macht sie keinen unglücklichen Eindruck.

    Ich glaube ab jetzt wird das Buch sehr traurig.

    Davon gehe ich auch aus. :(

  • Was mir noch aufgefallen ist. Christian hat anscheinend mit der Künstlerin ein uneheliches Kind und möchte sie auch heiraten, aber seine Mutter verbietet es. War es wirklich so, dass er nicht ohne der Einverständnis seiner Mutter heiraten durfte? Ich dachte immer das war nur bei Mädchen so :-k Oder heiratet er einfach nicht, weil es seine Mutter nicht möchte?
    Andererseits finde ich es sehr kurzsichtig, da der Nachwuchs bei den Buddenbrooks ja nicht gerade sehr groß ist. Da wäre ein "echter" Buddenbrooks doch sicher gut - oder? Andererseits ist diese Dame sicher komplett unter dem Stand und hätte es sicher sehr schwer in der Familie.

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Na ja, in der Generation des alten Johann Buddenbrook (also Christians Vater) gibt es ja auch diesen einen Bruder (Gotthold?), der unter seinem Stand heiratet und dadurch alle Unterstützung der Familie verliert. Das kann sich Christian schlicht und ergreifend nicht leisten. ;) Und so verliebt, dass er den Status und das Geld seiner Familie aufgeben würde, ist er dann auch nicht. ;)

  • Das kann sich Christian schlicht und ergreifend nicht leisten. Und so verliebt, dass er den Status und das Geld seiner Familie aufgeben würde, ist er dann auch nicht.


    Daran habe ich nicht gedacht - Du hast recht! Eigentlich Schade, hätte mir gefallen, dass Christian zu seiner Liebe steht....

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Was mir noch aufgefallen ist. Christian hat anscheinend mit der Künstlerin ein uneheliches Kind und möchte sie auch heiraten, aber seine Mutter verbietet es. War es wirklich so, dass er nicht ohne der Einverständnis seiner Mutter heiraten durfte? Ich dachte immer das war nur bei Mädchen so :-k Oder heiratet er einfach nicht, weil es seine Mutter nicht möchte?
    Andererseits finde ich es sehr kurzsichtig, da der Nachwuchs bei den Buddenbrooks ja nicht gerade sehr groß ist. Da wäre ein "echter" Buddenbrooks doch sicher gut - oder? Andererseits ist diese Dame sicher komplett unter dem Stand und hätte es sicher sehr schwer in der Familie.

    Daran habe ich nicht gedacht - Du hast recht! Eigentlich Schade, hätte mir gefallen, dass Christian zu seiner Liebe steht....

    Ich denke auch, dass Christian ruhig ohne die Einwilligung der Mutter hätte heiraten können, aber der Stand seiner "Mätresse" war ihm so unebenbürdig, dass Thomas und der Rest der Familie ihm wohl sämtliche Unterstützung versagt und vermutlich auch den Kontakt abgebrochen hätte.

  • So und nun noch meine Meinung zum achten Teil (ich kam gestern nicht mehr dazu):
    Mann, ich wäre am liebsten ausgeflippt!!! Wie kann das nur sein, dass


    Außerdem hab ich die ganze Zeit mitgefiebert, als Tony


    Irgendwie schön fand ich, dass


    Krass fand ich aber die Szene, in der


    Seitdem weiß ich erst recht, wieso Kinder so oft in Horrorfilmen eingesetzt werden, um eine Szene besonders gruselig zu machen!

  • Mir ist bewusst, dass ich das Tempo jetzt ziemlich anziehe, aber ich konnte gerade einfach nicht aufhören zu lesen. Zu ergreifend und dramatisch sind die Entwicklungen!


    Besonders schlimm fand cih folgende Aussage von Thomas:

    Zitat

    Ich lasse dich für kindisch erklären, ich lasse dich einsperren, ich mache dich zunichte.

    :pale: Und sowas von einem Bruder! Überhaupt gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass Thomas


    Aber das Schlimmste an allem dürfte wohl sein, dass


    Ich bin fix und fertig!

  • Bin jetzt mitten im 8. Teil und schreibe mal meine Eindrücke:


    Schön fand ich wie sich Tony rührend um die hauswirtschaftlichen Dinge für ihre Tochter bemüht. Dieses planen, organisieren und repräsentieren liegt Tony einfach im Blut - hat sie doch schon mehrere Wohnsitze eingerichtet. Die Hochzeit mit Hr. Weinschenk, Direktor der Feuerversicherungsgesellschaft und Erika ist zwar nicht so ganz das erwartete, aber aufgrund der 2 Scheidungen von Tony hatte auch Erika Nachteile im kennen lernen von geeigneteren Kandidaten. Das finde ich wirklich sehr schade, war aber sicher so...


    Dann dieses etwas eigenartige Geschäft mit der Ernte - und die angeregte Diskussion zwischen Tony und Thomas. Hier kommt m.M. immer mehr die Verzweiflung Thomas heraus. Die Geschäfte gehen immer schlechter, die Familie muss sparen (wenn auch mehr nach Innen, als nach Außen) und Thomas überlegt wirklich sehr lange ob er das Geschäft tätigen soll oder nicht. Ob die Entscheidung eine richtige war? Wir werden es noch erfahren. In diesem Kapitel hat mir Thomas sehr leid getan, er ist wirklich unglücklich und die ganze Verantwortung der Firma und damit das Wohl der Familie liegt auf seinen Schultern. Thomas erscheint mir immer deprimierter und auch antriebsloser.
    Auch die 100 Jahre-Feier freut ihn nicht, traurig habe ich gefunden, wie er mit Hanno umgeht, wie er den Buben unter Druck setzt und ihn richtig "nieder" macht. Der jüngste Buddenbrook ist nicht nach dem Geschmack seines Vaters und anscheinend lässt Thomas das Hanno auch merken. Wirklich traurig!



    Eine Randbemerkung ist mir noch aufgefallen (aber vielleicht interpretiere ich zu viel): Tony beklagt sich bei Ida über den Arzt Dr. Grabow, dass er schon zu alt sei, kein guter Mediziner,usw. Sie erwähnt, dass es sicher bessere Mediziner gäbe - ob sie dabei an ihre Jugendliebe denkt? Mir ist der junge Mann sofort eingefallen (wenn auch nicht sein Name :mrgreen: ).

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • traurig habe ich gefunden, wie er mit Hanno umgeht, wie er den Buben unter Druck setzt und ihn richtig "nieder" macht. Der jüngste Buddenbrook ist nicht nach dem Geschmack seines Vaters und anscheinend lässt Thomas das Hanno auch merken. Wirklich traurig!

    Das fand ich nicht nur total schade, sondern es hat mich sehr aufgeregt. Klar, wie du schon sagtest, liegt die ganze Last und Verantwortung bei Thomas, aber das ist noch lange kein Grund, seine immer deprimierter werdende Laune am Kind auszulassen, weil er nicht seinen Erwartungen entspricht! [-X


    Sie erwähnt, dass es sicher bessere Mediziner gäbe - ob sie dabei an ihre Jugendliebe denkt? Mir ist der junge Mann sofort eingefallen (wenn auch nicht sein Name :mrgreen: ).

    :mrgreen: Mir kam ebenfalls sofort der gleiche Gedanke, dachte aber, ich sehe einfach nur Gespenster.

  • Schön fand ich wie sich Tony rührend um die hauswirtschaftlichen Dinge für ihre Tochter bemüht. Dieses planen, organisieren und repräsentieren liegt Tony einfach im Blut - hat sie doch schon mehrere Wohnsitze eingerichtet.

    Das fand ich irgendwie überhaupt nicht schön, denn von ANfang an war es wirklich eher Tonys Ehe als die ihrer Tochter. Tony tut alles, damit diese Ehe zustande kommt, als Leser erfährt man überhaupt nichts über Erikas Gefühle in diese Richtung und das hat mich schon sehr gestört. Überhaupt ist Erika mehr und mehr nur eine Nebenfigur und tritt hinter ihrer sehr dominanten Mutter total in den Hintergrund. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Tony das alles für Erika tut, sondern ich fand eher, dass sie das für sich und das Ansehen ihrer Familie macht. Als könne Erikas Ehe ihre Schmach wieder gutmachen.

    Die Geschäfte gehen immer schlechter, die Familie muss sparen (wenn auch mehr nach Innen, als nach Außen) und Thomas überlegt wirklich sehr lange ob er das Geschäft tätigen soll oder nicht.

    Ich glaube, er hätte es nicht getätigt, wenn er nur für sich, Gerda und Hanno verantwortlich gewesen wäre. Aber da er sich um alle kümmern muss und die Verantwortung für das gesamte "Imperium" trägt, hat er ja auch nicht wirklich eine Wahl. Er ist ja der Einzige, der wirklich arbeitet... :roll: