Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht

  • Argh, da habe ich ja für ganze schön viel Verwirrung gesorgt... :clown:

    Jetzt hat es sich ja geklärt... :wink:

    Und es ist ja eigentlich perfekt, dass Du ihn jetzt erst liest, dann kannst Du ausführlich berichten, was es nun mit dem Necronomicon auf sich hat... :D

    Das werde ich machen. Bisher war da noch nichts...

    By the way: Hast Du auch den Film "Wächter der Nacht" gesehen? Falls nicht: Es lohnt sich (den gibt es auch schon auf DVD)!

    Hmm, ich mag eigentlich nur selten Fantasy Filme. Ich lese zwar gerne Fantasy, aber gucken eher nicht. Und der Trailer, den ich mal gesehen habe, hat mich auch nicht begeistert. Aber ich habe es nicht so sehr mit Filmen, von daher... :-k

  • Hab den ersten Teil der Reihe gestern zu Ende gelesen und war eigentlich ein wenig enttäuscht.
    Als ich angefangen habe fand ich die Ideen total super, weil es mal was ganz neues war. Leider fallen aber die Fehler und teilweise sehr merkwürdigen Übersetzungen negativ auf. Im laufe des Buches hat sich in den 3 Geschichten viel zu schnell ein Muster heruasgebildet und alles wurde zu berechenbar. Das hat die Begeisterung am Anfang ziemlich gedämpft.
    Trotzdem fand ich das Buch gut zu lesen und werde die anderen Teile auch noch lesen, ich bin gespannt, ob es so weitergeht oder es noch mehr Spannung und Überraschungen geben wird. :)


    Gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für das Buch :)

  • Ich hab das Buch gestern Abend beendet und ich muss sagen es hat mir sehr gut gefallen!
    Die Geschichte die ja von Anton erzählt wird, und sich in drei Geschichten teilt, die jedoch dann wieder alle zusammenfinden, hat mich richtig gefesselt. Gestern hatte ich zwar noch fast 300 Seiten übrig, aber ich konnte das Buch dann doch nicht mehr aus der Hand legen und musste es zu Ende lesen^^
    Die Idee einer Tag- und Nachtwachte war für mich etwas ganz Neues. Vor allem die Tatsache das beide Gruppen immer nur soweit etwas für Gut und Böse tun dürfen wie es der Vertrag erlaubt hat mir sehr gut gefallen^^


    Ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und freu mich schon auf den zweiten Band!


    _____.-*-._____
    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

    _____.-*-._____

  • Das Buch habe ich vor ungefähr einer Woche zu Ende gelesen und ich muss sagen ,dass es mir sehr gut gefallen hat. Besonders die Idee mit der Tag- und Nachtwache fand ich gelungen, denn es war mal was anderes im Fantasygenre. In dem Buch gibt es nicht nur "Gut" und "Böse", es wird defferenziert und genau dies hat mir sehr gut gefallen.
    Daher gebe ich dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.


    Ich bin schon auf die daurauffolgenden Bücher gespannt. :wink:

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und es hat mir gut gefallen. Interessant fand ich die Idee, dass beides, "Gut" und "Böse", seine Daseinsberechtigung hat, und nur das Gleichgewicht von Bedeutung ist. Ich hatte nicht das Gefühl, dass groß differenziert wird, sonders dass beides eine Art Gleichberechtigung erhält. Das war neu und hat mir gefallen.
    Stellenweise fand ich es aber irgendwie sehr politisch und trocken, und manchmal fand ich Ansichten und Bemerkungen des Autors merkwürdig.


    In großen Beifall kann ich nicht einstimmen, aber das Buch hat mich gut unterhalten.

    Ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht.
    Oscar Wilde


    Einmal editiert, zuletzt von Milka ()

  • Ich hatte das Buch vor knapp 1 1/2 Jahre gelesen und fand es nur mittelprächtig.Wächter des Tages habe ich nach ungefähr 200 Seiten zur Seite gelegt und nicht mehr weiter gelesen. :|
    Aber ich werde mir die Bücher bei nächster Gelegenheit nochmal vorknöpfen.

    Ich :study: gerade Harry Potter und der Gefangene von Askaban v. J.K. Rowling :love:

    Gelesen 11: 4 | Seiten: 2258 | SuB: 12


    "Im Zweifelsfall geh ich in die Bibliothek!"
    (Harry Potter und die Kammer des Schreckens S. 274)

  • Sergej Lukianenko
    Verlag Heyne


    Russland, besser gesagt; Moskau, ist der Ort des Geschehens.
    Ein Moskau, wie es kaum sonst in Büchern zu finden ist, ganz ohne epischen Glanz.
    Lukianenko, selber Russe, führt den geneigten Leser ein in eine Welt der Gegensätze.
    Für uns Wessis zweifelsohne schon deshalb interessant, weil es uns auch Einblick in das Leben eines immer noch mit Vorsicht und Abgrenzung betrachteten Volkes gewährt, aber zusätzlich um die Nuance einer parallelen Gesellschaft bereichert.
    Vampire, Tiermenschen aller Couleur, Magier und Hexen, die still und, mehr oder weniger heimlich, unter uns leben und wirken.
    Das daran Neue ist die politische und soziale Ordnung dieser Unterwelt.
    Geteilt in die Adepten des Lichtes und den Anhängern des Dunkels, werden beide Seiten - sich ständig Beplänkelnd - überwacht von den Wächtern der jeweils anderen Seite.
    Die Wächter der Nacht, bewachen als Lichte jene der Dunkelheit und umgekehrt. Zu kompliziert?
    Wächter der Nacht sind Anhänger des Lichtes, die nächtens über die Geschicke der Menschen und den Vorhaben der Dunklen wachen.
    Und umgekehrt.
    Beide Wachen halten sich dabei an den Großen Vertrag, dessen Einhaltung das Gleichgewicht der Kräfte garantiert.
    Natürlich versuchen beide Seiten Vorteile zu gewinnen, Macht und Einfluss zu erweitern - und das nicht gerade zimperlich.
    Dennoch geschieht selten etwas, das das einschreiten der Inquisition erfordert.
    Diese ist eine allmächtige Institution aus absolut neutralen und eiskalt gerechten Magiern, Vampiren und mehr, die über allem steht.


    Anton Gorodetzki ist ein Magier der unteren Kraftstufen und Wächter der Nacht.
    Sehr unerfahren befindet er sich auf Streifendienst und überwacht sein Viertel. Dabei stößt er am Beginn der Geschichte auf einen Vampir, der eine Frau Iniziiert (verwandelt) und diese ohne Lizenz auf die Jagd schickt.
    Anton muss, um einen Unschuldigen zu retten, töten. Der Vampir stirbt.


    Schon von den ersten Seiten wird klar, dass man für sich den Begriff Magie, Vampir und dgl. neu definieren muss.
    Lukianenko zeichnet uns eine völlig neue Version von der Magie, deren Kraftflüsse allein aus dem Zwielicht, einer mehrschichtigen "Unterwelt" um uns herum, reguliert wird.
    Wer das Zwielicht besser beherrscht, also tiefere Schichten davon erreichen kann, ist der Stärkere.
    Dabei gibt e derart viele komplexe Abstufungen, dass die Geschichte für den Leser bald den Bereich des Fantastischen verlässt und in den Bereich des Votstellbaren, ja Möglichen rückt - warum nicht? Warum sollte es das nicht geben?


    Gorodetzki wird in Ereignisse verstrickt, die ihm abverlangen Kraftstufe um Kraftstufe aufzusteigen um ihnen Herr zu werden.
    Die Intrigen seines Chefs Boris Ignatjewitsch und dessen Widerpart der Dunkeln sind weitläufig und verzwickt.
    Er befindet sich in einem uralten Machtkampf, eingeengt durch seinen extremen Zynismus allem Leben gegenüber (der klassische Antiheld), einer Geschichte um Liebe, Anerkennung und Hass.
    Mit beinahe sezierendem Wort beschreibt Lukianenko dieses Werden und Mühen, alle die Verstrickungen inmitten einer uns exotischen Umgebung in seiner klaren direkten und doch feinen Sprache (ausgezeichnete Übersetzung!), dass die Geschichte einen packt bis zum Ende.
    Es könnte ewig so weitergehen, ein Buch nach dem anderen. Am Ende des letzten Bandes bleibt Wehmut nach mehr.
    Als ehemaliger Sommeliere kann ich sagen, dieses Werk hat einen extrem nachhaltigen Abgang und ist süffiger als alles, was meine nach Ideen dürstende Leserkehle in diesem Genre bisher zu kosten bekam.
    Man muß Fantasy nicht mal mögen um das zu lesen.
    Teilweise Sarkastisch, bis zum triefenden Zynismus Sozialkritisch, spannend mit überraschenden Wendungen, nie aber trivial oder gar vorhersehbar.
    Abslout empfehlenswert!


    Die Reihe ist aufbauend und besteht aus den Bänden:
    Wächter der Nacht: ISBN 978-3453530805
    Wächter des Tages: ISBN 978-3453532007
    Wächter des Zwielichts: ISBN 978-3453531987
    Wächter der Ewigkeit: ISBN 978-3453522558


    EDIT: Erst suchen dann schreiben. Sorry, habe erst jetzt Rezensionen zu den selben Büchern hier an Bord gefunden.
    Ich will natürlich niemanden an den Karren fahren und muß die Suchfunktionen noch etwas besser beherrschen lernen. Wenn es also nicht OK ist, das ich zu bereits rezensiertem erneut schreibe, löscht diesen Thread.
    Danke

    Wandern um zu predigen ist sinnlos, solange nicht unser Wandern eine Predigt ist.
    Franz von Assisi

    2 Mal editiert, zuletzt von Paracelsus ()

  • Man muß Fantasy nicht mal mögen um das zu lesen.


    Das unterschreibe ich mal ... Deine Rezie hat mir gut gefallen. Bei mir hinterlassen alle Bücher von Lukianenko einen nachhaltigen Eindruck :thumleft:

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

  • Anton, der auch in den Nachfolgern eine der zentralen Figuren darstellt, ähnlich prekäre Fragen auf: Selbstbestimmtes Individuum oder Marionette? Rebell oder gehorsamer Soldat? Held oder Antiheld? Auch hier sind die Grenzen alles andere als eindeutig. Und um das Ganze noch undurchsichtiger zu gestalten, als es sowieso schon ist, verfangen sich Lukianenkos Figuren in den Netzen intelligenter Intrigen, sodass man als Leser teilweise nicht einmal mehr auch nur ansatzweise weiß, wer denn welches Ziel verfolgt, und so von einer Überraschung in die nächste schleudert.

    So ging es mir beim Lesen auch. Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich erwartet hatte, dass mir "Wächter der Nacht" gefallen würde, was vielleicht auch am Cover liegt. Aber: "Don't judge a book by its cover" ;) und beim Lesen hat mir "Wächter der Nacht" dann auch wirklich gut gefallen. Ich bin sehr auf den zweiten Band gespannt, denn es bleiben ja noch einige Sachen, die zu klären wären. ;)
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • So ging es mir beim Lesen auch.

    Ja, da kann ich mich anschließen!


    Hätte ich das Buch nicht in einer Minileserunde gelesen, hätte ich vermutlich nicht durchgehalten! Das meine ich durchaus nicht negativ: das Buch ist tiefsinnig, anspruchsvoll und eben oft undurchsichtig!
    Es hat sich für mich aber gelohnt, durchzuhalten! Es ist immer wieder toll, einen Roman zu lesen, der außergewöhlich ist, der nicht auf irgendwelchen Wellen mitschwimmt! :thumleft:


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumleft: !

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • Eure MLR habe ich ganz gespannt mitverfolgt. Es ist richtig faszinierend, wie verwirrend das Buch auf jemanden wirkt, der halt noch nicht alle Teile kennt. :lol:
    Viele Dinge klären sich erst im letzten Buch, aus meiner Sicht lohnt es sich unbedingt.


    Ich habe den Büchern damals vier Sterne gegeben. Im Nachhinein muss ich aber sagen, das ich meine Meinung beim nächsten Lesen (und ich werde die Bücher bestimmt noch einmal lesen!) vielleicht auf fünf erhöhen würde - ich war nach Beendigung der Lektüre immer noch etwas verwirrt und konnte das ganze irgendwie nicht richtig einordnen. Die Wirkung der gesamten Reihe ist aber zumindest bei mir auch im Nachhinein noch sehr groß - jedesmal, wenn ich mein Blick auf die Bücher fällt, dann bin ich wieder in diesem seltsamen, fremdartigen Moskau. Sowas bringen nicht viele Schriftsteller fertig. :thumleft:

  • Auf RTL2 kommt gleich Wächter der Nacht also um 0:35uhr, ist das auch der Film zum Buch oder ist der Titel nur derselbe? Weil den Film hatte ich damals im Kino gesehen und fand ihn richtig gut, mal sehn ob ich die Bücher auch mal lesen sollte :-k

  • Auf RTL2 kommt gleich Wächter der Nacht also um 0:35uhr, ist das auch der Film zum Buch oder ist der Titel nur derselbe? Weil den Film hatte ich damals im Kino gesehen und fand ihn richtig gut, mal sehn ob ich die Bücher auch mal lesen sollte :-k

    Doch, das müßte die Verfilmung sein. Die kenne ich allerdings nicht...vielleicht gucke ich da jetzt aber mal rein.

  • Jetzt ärgere ich mich etwas dass ich keinen TV Anschluß habe. Da ich das Buch gerade beendet habe, hätte ich mir den Film gerne angeschaut :wink:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Viele Dinge klären sich erst im letzten Buch, aus meiner Sicht lohnt es sich unbedingt.

    Na. das spornt mich doch richtig an weiterzulesen! :cheers:

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • Das Buch ist schon länger auf meiner Wunschliste gestanden und hab's dann in meiner Stammbücherei entdeckt und natürlich sofort mitgenommen.


    Am Anfang war ich echt begeistert, die erste Geschichte fand ich total genial. Dafür volle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne. Die beiden darauffolgenden Geschichten fand ich dann nicht mehr so toll, nicht schlecht, aber eben nicht umwerfend. Weiß auch nicht, wieso... Irgendwie ist mir Anton total unsympathisch geworden.


    Interessant fand ich vor allem die etlichen Lieder, die Anton gehört hat. Die haben immer total gut zur Situation gepasst. Insgesamt fand ich das Buch recht spannend und gut geschrieben. Aber weil mir die Hauptfigur dann doch nicht mehr gefallen hat, gibt's nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne...

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)