Das Buch
Am 23. September 1939, während der Belagerung Warschaus, spielt der Junge Pianist Władysław Szpilman im Polnischen Rundfunk ein Recital von Chopin. Eine halbe Stunde später wird das Funkhaus zerbombt.
Szpilman wird, wie die anderen Warschauer Juden, ins Getto eingesperrt. Zwei Jahre später steht er mit seiner gesamten Familie auf dem „Umschlagplatz“ zum Abtransport ins Vernichtungslager Treblinka. Auf spektakuläre Weise gelingt ihm die Flucht. Im völlig zerbombten und verwüsteten Warschau führt er nun als einsamer Robinson ein Leben voller Angst und Schrecken, flüchtet sich immer wieder in wechselnde Verstecke – bis ihm das entscheidende letzte Wunder geschieht: Eines Tages entdeckt ihn der Wehrmachtsoffizier Wilm Hosenfeld … und lässt ihn am Leben. Mehr noch: Der Deutsche bringt ihm heimlich Lebensmittel…
Mit demselben Chopin-Konzert eröffnet Władysław Szpilman 1945 den Sendebetrieb des neuaufgebauten Polnischen Rundfunks.
Władysław Szpilmans vielfach preisgekrönte Erinnerungen sind bereits in zahlreichen Ländern erschienen und wurden zu einem internationalen Bestseller.
Der Autor
Władysław Szpilman, geboren 1911, studierte in Berlin Musik. 1933 ging er nach Warschau zurück, wo er sofort Anerkennung als Pianist und Komponist gewann. Wie durch ein Wunder dem Holocaust entkommen, wirkte er von 1945 bis 1963 als Chef der Musikabteilung des Polnischen Rundfunks. Im Alter von 88 Jahren verstarb er im Juli 2000 in Warschau.
Meine Meinung
Die Geschichte des Władysław Szpilman ist so unglaublich, dass es einem schwer fällt zu glauben, dass dies alles Wirklichkeit sein soll, und zur gleichen Zeit spürt man, dass es wirklich sein muss, denn solch ein Szenario kann eigentlich nur das Leben schreiben.
Mich hat dieses Buch tief berührt. Es hat mich wütend gemacht und traurig und hoffnungsvoll. Ich kann nicht sagen, dass es Freude gemacht hat, diese Geschichte zu lesen, und dennoch kann ich dieses außergewöhnliche Buch nur weiterempfehlen, denn ich finde, dass sich jede Minute, die man mit der Lektüre dieses Buches zubringt, absolut lohnt.
Władysław Szpilman erzählt seine Geschichte auf eine fast nüchterne Art und Weise, obwohl er sie gleich nach dem Kriegsende niederschrieb. Er ist nicht wütend, eher melancholisch. Und ich denke, dass gerade das dazu beiträgt, dieses Buch von anderen abzuheben. Es ist ein kühler Bericht eines Mannes, der Unglaubliches durchlitten und mit wahnsinnig viel Glück überlebt hat.
In meinen Augen sollte man dieses Buch in seinem Leben wenigstens einmal gelesen haben.