Sabine Weigand - Die Seelen im Feuer

  • Und ich fand es gut, dass die Folterszenen nicht bis zum äußersten gezeigt wurden.


    Genau das hat mir auch am Buch so gut gefallen: Die Autorin hat es verstanden, das Grauenhafte subtil rüberzubringen, ohne mit blutigen Szenen aufzuwarten. Trotzdem wurde dem Leser der Ernst der Lage eines Malefikanten bewusst.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich muss aber dazu sagen, dass ich generell kein Fan von deutschen Filmen bin. Es klingt vielleicht heftig, aber gegen amerikanische Filme wirken die deutschen oft billig. Irgendwie sieht man den Schauspielern auch meistens an, dass sie schauspielen. Bei amerikanischen Filmen wirkt das oft viel authentischer.

    Das kann ich so unterschreiben !


    Jeder amerikanische Film wäre wahrscheinlich eine halbe Stunde länger gewesen, die ausschließlich aus Folterungen bestanden hätte.


    Hm, das kann schon sein aber irgendwie sind amerikanische Filme anders, nicht so farblos. Früher hab ich das nicht so gesehen aber je älter ich werde umsomehr empfinde ich das so. Aber das ist sicherlich Geschmackssache und vor allem persönliches Empfinden. Jeder muss nicht alles gut finden.


    War denn der Film nah am Buch ? Oft ist das ja auch nicht so.

  • Hm, das kann schon sein aber irgendwie sind amerikanische Filme irgendwie anders, nicht so farblos.


    Bei mir ist es komischerweise andersrum: Als Jugendliche habe ich gern amerikanische Filme gesehen, jetzt gar nicht mehr. Allerdings sehe ich generell nur wenig Filme. Meistens beschränke ich mich auf den Freitagskrimi und den sonntäglichen Tatort. Ansonsten sehe ich gern in der Mediathek Dokus (z.B. ZDF History). Heute Abend werde ich mir auf ARTE Leonardo da Vinci ansehen.


    War denn der Film nah am Buch ? Oft ist das ja auch nicht so.


    Bei mir liegt die Lektüre lange zurück und ich kann mich nicht an alle Einzelheiten erinnern. Aber ich hatte durchaus den Eindruck, dass der Film ziemlich nah am Buch ist und Sabine Weigand hat wohl auch die Entstehung der Verfilmung etwas "überwacht".

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  • Den Anfang fand ich auch sehr sehr schleppend und ich wollte schon abstellen, aber ich war froh, als ich es doch nicht getan habe, denn der Film wird nachher noch ziemlich bedrückend!

    Na, dann brauche ich mich ja nicht mehr zu ärgern, dass ich eine gute dreiviertel Stunde zu spät eingeschaltet habe :wink:


    Für einen deutschen Film fand ich "Seelen im Feuer" im großen und ganzen aber echt gut.

    Das, was ich letztendlich gesehen habe, hat mir durchaus gut gefallen, denn wie @€nigma schon erwähnte, gab es bereits weitaus schlimmere deutsche Produktionen. Ich finde, dass die Zustände dieser Zeit wirklich gut getroffen wurden und das Schicksal der Menschen den Zuschauer sehr betroffen machte.


    Bei mir liegt die Lektüre lange zurück und ich kann mich nicht an alle Einzelheiten erinnern. Aber ich hatte durchaus den Eindruck, dass der Film ziemlich nah am Buch ist und Sabine Weigand hat wohl auch die Entstehung der Verfilmung etwas "überwacht".

    Bei mir liegt das Buch auch schon ein paar Jährchen zurück, aber auch ich hatte den Eindruck, dass die Verfilmung nah an der Vorlage war. Ich finde es gut, wenn der Autor bei der Produktion noch Mitspracherecht hat.


    Die Dokumentation hinterher war natürlich äußerst interessant. Die beiden Experten, Sabine Weigand höchstpersönlich und Wolfgang Behringer, fand ich total sympathisch und sie haben anhand von einfachen Beispielen die Thematik sehr gut und verständlich erklärt. Schade, dass die Sendung nur eine halbe Stunde gedauert hat...

  • Mir hat der Film sehr gut gefallen und was ich vom Buch noch weiß, natürlich auch nicht mehr haarklein, war im Film rübergebracht.
    Ich fand die bedrückende Atmosphäre im Film sehr passend. Sicherlich war der Film nicht hochspannend und auch nicht auf besondere Effekte aus.
    Aber ich denke, dies war auch gar nicht beabsichtigt. Das Thema an sich wurde deutlich und athentisch rübergebracht.
    Das war mir wichtig und dies wurde auch erfüllt.
    Ich wurde von der Verfilmung auf jeden Fall nicht enttäuscht. :thumleft:


    Die Doku muss ich mir erst noch ansehen.


    Das einzige was ich vom Buch nicht mehr weiß:



    Vielleicht kann mir diese Frage ja noch jemand beantworten.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Dieser historische Roman steht bei mir momentan auf Platz 1 in seinem Genre.


    Ich hatte schon viel Gutes über die Autorin gehört und wollte mich davon selbst überzeugen.

    Da das Thema Hexenverfolgung schon immer eines meiner Interessen war, entschied ich mich für diesen Roman und bereue es in keinster Weise. Im Gegenteil.


    Die Geschichte gibt schonungslose Einblicke in die Grausamkeiten unserer Geschichte - die Anschuldigungen, Folter und letztendlich die Verbrennungen. Ich habe die Fakten zwar nicht nachgeschlagen, aber auf mich wirkte alles sehr realistisch und überhaupt nicht übertrieben. Die Autorin hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil. Das einzige, woran ich etwas länger zum Lesen und Verstehen gebraucht habe, waren die Passagen in altdeutscher Sprache, doch sobald man sich in die Rechtschreibung etwas eingefunden hatte, war das kein Problem mehr. Aber auch eben diese Zeilen trugen zum Lesevergnügen bei.


    Nach meinen Kriterien (Spannung, Sprache, Thema) bekommt dieses Buch 5 Sterne und das kommt wirklich sehr selten vor. :lol:


    Ich würde mich sehr über Empfehlungen zu ähnlichen Titeln freuen :)

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sabine Weigand: Die Seelen im Feuer“ zu „Sabine Weigand - Die Seelen im Feuer“ geändert.