Tess Gerritsen - Leichenraub/ The bone garden

  • Kurzmeinung

    Smiler
    Liebesgeschichte und Kriminalfall. Solide Kost, manchmal fand ich es aber etwas zu ruhig.
  • Ich bin von dem Buch wirklich begeistert.Ich hatte eher mit einem Krimi in der Gegenwart gerechnet, als mit einem historischen Krimi. Trotzderm fand ich die Geschichte richtig spannend und interessant. Einige eklige Szenen, bei denen ich schlucken musste, waren schon dabei, aber so war es nun mal früher.Bis jetzt hat mich noch kein Buch der Autorin enttäuscht.


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



  • Ich wusste nicht so recht, was mich bei Leichenraub erwartet, sind mir doch Jane Rizzoli und Maura Isles an Herz gewachsen. Maura Isles hat hier nur einen kleinen Nebenauftritt. In der Gegenwart stehen Julia, Henry und Tom im Mittelpunkt Die eigentliche Geschichte spielt aber im Jahre 1830. Dort gilt es einen Kriminalfall zu lösen.


    Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gefallen und ich fand es auch sehr interessant. Julia, die in ihrem Garten Knochen findet und sich dann auf die Spuren ebendieser Knochen macht. Heraus kommt eine spannende Geschichte, die Julia immer mehr in ihren Bann zieht.


    Es wirken viele Personen in diesem Kriminalfall mit, die Geschichte lässt sich aber dennoch flüssig lesen, ohne dass es zu kompliziert wird. Man weiß nie, wem man trauen kann und von wem man verraten wird. Die Geschichte ist romantisch, aber auch tragisch, geprägt von Gier und Lügen. Es folgen medizinische Untersuchungen und Obduktionen, welche mein Herz für Details höher schlagen ließ.


    Die Charaktere sind spannend und lebendig beschrieben, insbesondere war ich von Oliver Wendell Holmes fasziniert.


    Leichenraub hat mich in seinen Bann gezogen. Ich bin noch jetzt ganz fasziniert von der Geschichte.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • ISBN: 9783809025399
    Erschienen bei: Limes-Verlag
    Seitenzahl: 444


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Bei der Gartenarbeit stößt die frischgebackene Hausbesitzerin Julia Hammil auf ein altes Skelett. Neugierig geworden bringt sie die Knochen zur Untersuchung und dort entdeckt die Pathologin Maura Isles: Es sind die Gebeine einer jungen Frau, die vor ungefähr zweihundert Jahren ermordet wurde. Schockiert sucht Julia nach Hinweisen auf das, was sich an dem Ort zugetragen hat, wo heute ihr Haus steht. Vielleicht kann sie damit dem so respektlos verscharrten Opfer zu später Gerechtigkeit verhelfen. Und tatsächlich, mithilfe eines Cousins der Vorbesitzerin und vielen alten Dokumenten rekonstruiert Julia die Vergangenheit: eine atemberaubende Geschichte von Mord, Verrat, Habgier und einer verzweifelten Liebe, für die es keine Zukunft gibt.
    Im Mittelpunkt steht die Bostoner Universität im Jahre 1830, wo der Tod in zweifacher Hinsicht allgegenwärtig ist. Denn ein Frauenmörder treibt genau dort sein Unwesen, wo man versucht durch Forensik, Pathologie und Autopsien dem Tod für immer ein Schnippchen zu schlagen: an der medizinischen Fakultät. Und wo der junge, begabte Medizinstudent Norris Marshall alles daran setzt, den gefährlichen "Sensemann" zu stellen - und dabei seine einzige Zeugin in höchste Gefahr bringt...


    Meine Meinung:


    Dieses Buch der Reihe ist anders, als die, die ich bis jetzt gelesen habe. Wer die Hauptprotagonistin aus der vergangenen Büchern - Maura Isle - erwartet, wird enttäuscht sein. Denn sie spielt in dem Buch keine erwähnenswerte Rolle. Wie auch die Protagonistin Julia Hammil, die als Hauptcharakter des Gegenwartsstrangs fundiert.


    Die hauptsächliche Geschichte, die den Roman ausmacht, spielt sich in der Vergangenheit ab: in den Jahren 1830-1890. Es geht zwar auch um Morde und die Suche nach den Tätern, allerdings viel wichtigere Rolle spielen diesmal die einzelne Charaktere, die sehr gut durchdacht sind, und einige interessante Fakten, die die Entwicklung der Medizin betreffen.


    Und zwar hat die Autorin die Geschichte um den Oliver Wendell Holmes, einen amerikanischen Arzt, als Inspiration genommen. Diesem Arzt verdankt die Medizin eine "simple, aber revolutionäre Empfehlung, dass Ärzte sich schlicht und einfach die Hände waschen sollten." Er hat den Zusammenhang zwischen den hygienischen Zuständen, die in der damaligen Zeit bei der Untersuchungen und Behandlungen von werdenden Mütter geherrscht haben, und Infektionserkrankung, s.g. Kindbettfieber festgestellt.


    Mir fällt es schwer das Buch als Thriller zu bezeichnen, denn es liest sich viel mehr als ein historischer Roman, vielleicht ein historischer Krimi, aber kaum wie ein Thriller in der Art, die die Leser von Tess Gerritsen kennen. Es ist wenig brutal oder blutig. Die ein Paar "organische Einzelheiten", die bei der Beschreibung der Leichen - Sezierung herauskommen, lasse ich mal außen vor. Sonst war es in der Hinsicht harmlos. Was nicht heißen soll, dass es nicht spannend war.


    Es hat zwar einige Seiten gedauert, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Je weiter die Handlung fort schritt, desto spannender wurde es. Die Geschichte der Bostoner Medizinstudenten und des geheimnisvollen Mörders hat mich gefangen genommen und sehr gut unterhalten.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Wikipedia:Oliver Wendell Holmes

    2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Newman, T. J. - Absturz

    Müller, Asta - Kairra

  • 2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Newman, T. J. - Absturz

    Müller, Asta - Kairra

  • Hallo Emili, dieses tolle Buch wurde hier schon ausgiebig diskutiert: :arrow: Klick


    Könnte einer der Moderatoren die Threads bitte zusammenfügen?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hallo Emili, dieses tolle Buch wurde hier schon ausgiebig diskutiert: :arrow: Klick


    Danke, €nigma!
    Es hat mich schon gewundert, dass es keine Rezension zu dem Buch angezeigt worden ist.
    Ich habe lediglich die Beiträge im "Ich-lese-gerade-Thread" gefunden.


    Brigitte kann es sicher zusammenfügen.

    2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Newman, T. J. - Absturz

    Müller, Asta - Kairra

  • Ich habe das Buch nun auch ausgelesen und ich bin total begeistert.
    Ich hatte von Tess Gerritsen nie etwas gelesen, bis mir eine Kollegin "Grabkammer" und "Leichenraub" ausgeliehen hat. Lang, lang habe ich das Lesen vor mir hergeschoben, war mir sicher dass es nichts für mich ist.
    Und jetzt? Bin ich total begeistert, und will alle anderen Bücher von ihr auch noch haben :D


    Vor allem Leichenraub hat es mir angetan. Es war so spannend von der ersten bis zur letzten Seite, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und ich am Ende, ganz am Schluss, sogar die Tränen zurück halten musste :pale:


    Ich habe nun auch festgestellt, dass mich Bücher, die im 19. Jahrhundert spielen, besonders interessieren. Habe zufälligerweise mehrere davon in letzter Zeit gelesen.
    Kann mir da jemand etwas gutes, spannendes empfehlen? :study:

  • Worum es geht

    Julia Hamill hat nach ihrer Scheidung ein altes Haus gekauft, und stößt bei Gartenarbeiten auf ein Skelett. Die Untersuchungen ergeben, dass es sich dabei um die fast 200 Jahre alten Gebeine einer Frau handelt, die aller Wahrscheinlichkeit nach eines gewaltsamen Tod gestorben ist. Der neuen Hausbesitzerin lässt das Geheimnis der Toten keine Ruhe, und tatsächlich gelingt es ihr, mit Hilfe eines Cousins der Vorbesitzerin, der viele alte Dokumente aufbewahrt, das Rätsel zu lösen.
    Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahre 1830:
    Die 17-jährige Rose Connolly ist ihrer Schwester Aurnia aus der irischen Heimat nach Amerika gefolgt, wo sie als Näherin ihren kärglichen Lebensunterhalt verdient. Als Aurnia im Kindbett stirbt, übernimmt Rose die Verantwortung für ihre Nichte Meggie. Bald stellt sich jedoch heraus, dass ihr Schwager nicht der Vater des Kindes ist, und das Leben des Babys scheint wegen seiner Herkunft bedroht zu sein.
    Im Krankenhaus hat Rose den begabten Medizinstudenten Norris Marshall kennengelernt, und sich in den jungen Farmerssohn verliebt. Ihm vertraut sie ihre Sorgen um ihre kleine Nichte an, doch gerät Norris selbst in den Verdacht als West End Reaper mehrere Morde an Personen begangen zu haben, denen die Identität von Meggies leiblichem Vater bekannt war.


    Wie es mir gefallen hat
    Unbestritten versteht Tess Gerritsen in ihrem Roman Spannung zu erzeugen, meiner Meinung nach allerdings auf Kosten des Inhalts.
    Nächtens mordet ein dämonisches Wesen, während Leichen, über deren Verwesungszustand die Autorin sehr detailiert Auskunft gibt, ausgegraben und an die medizinische Fakultät verkauft werden, wo sie Studenten mehr oder weniger kunstgerecht sezieren.
    Vom Aufwand, mit dem das Kind eines Hausmädchens verfolgt wird, und der Anzahl der Morde, die ihretwegen begangen werden, habe ich mir zumindest eine Abstammung aus königlichem Geblüt erwartet. Des Rätsels Lösung ist genauso unerwartet wie unwahrscheinlich, die Verbindung zum gefundenen Skelett ebenfalls sehr weit hergeholt. Wenig bis gar nichts erfährt man vom weiteren Schicksal der kleinen Meggie und ihrer Tante, während der Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, meiner Meinung nach absolut entbehrlich gewesen wäre.
    Bis zum Ende halte ich bei solchen Romanen nur durch, weil ich mir immer noch eine nie gelesene Auflösung erhoffe, um stets aufs Neue enttäuscht zu werden. Wie so oft, kann ich auch in diesem Fall das Motiv für derartige Verbrechen, und den über Jahrzehnte konservierten Hass, beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Wer mit Unwahrscheinlichkeiten leben kann und beim Zerteilen von Leichen nicht allzu empfindlich reagiert, wird an dem Buch sicher seine Freude haben.

  • Es ist zwar kein typischer Rizzoli & Isles Thriller, da Rizzoli selber gar nicht und Maura Isles nur eben kurz mal vorkommt, aber dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Ich mochte dieses "Jack-The-Ripper" Setting und mir hat der Vergangenheitsstrang tatsächlich viel besser als die Gegenwartserzählung gefallen.
    Das Buch hat bei mir jedenfalls eine Leseflaute verhindert und war genau das, was ich brauchte :thumleft:
    Freue mich schon auf den nächsten Band, dann aber hoffentlich wieder mit den zwei Damen! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch hat bei mir jedenfalls eine Leseflaute verhindert und war genau das, was ich brauchte

    Das hört sich doch gut an ! :thumleft: Meine Freundin hatte das damals abgebrochen, hatte ihr nicht gefallen. Aber die Geschmäcker, Du weisst ja :loool:
    Ich hab das Buch auch noch schon längere Zeit auf dem SuB, da muss ich mir das direkt mal rauskramen.


    EDIT:
    @pralaya
    Das ist ein Einzelband hat mit der Reihe nichts zu tun, oder ? Die Reihe selbst subt bei mir aber auch noch

  • Das hört sich doch gut an ! :thumleft: Meine Freundin hatte das damals abgebrochen, hatte ihr nicht gefallen. Aber die Geschmäcker, Du weisst ja :loool: Ich hab das Buch auch noch schon längere Zeit auf dem SuB, da muss ich mir das direkt mal rauskramen.

    Ich glaub gerade hier hat es viel mit Erwartungshaltung zu tun. Ich dchte auch, dass die beiden dabei wären, allerdings hat mir hier dieses Setting wie gesagt so gut gefallen, dass es das wettgemacht hat. Ich glaube wäre es anders gewesen, hätte es mir auch nicht so gefallen :)

  • Muss hier ebenfalls kurz meine Meinung preisgeben.

    Ich wusste zwar von Anfang an das dieser Teil nichts mit der „normalen“ Reihe zu tun hat, dementsprechend war auch meine Erwartungshaltung nicht allzu hoch für diesen Band. Ich wurde jedoch leider sehr enttäuscht von Frau Gerritsen, ich fand dass das Buch keinerlei Spannung aufgebaut hat wie die sonstigen Bücher der Reihe. Das Setting allgemein war nicht schlecht und hätte mir prinzipiell gefallen können, jedoch hat es mich in keinster Weiße überzeugt. Wer diesen Band lesen möchte (man kann Ihn wirklich getrost aussen vor lassen ohne etwas aus der Serie zu verpassen) der sollte sich darauf einstellen hier keinen Krimi oder gar einen Thriller zu lesen, sondern eher einen Roman. Leider kann ich dem Buch nur :bewertung1von5::bewertung1von5: geben.