Das Buch, das alle toll finden. Nur du nicht.

  • Ging mir genauso. Brauchst die Reihe nicht weiterlesen, wird nicht besser.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich habe auch schon mehrfach versucht mit "Rubinrot" zu starten und bin jedes Mal bei round about 50 Seiten abgestorben.

    Geht gar nicht. :thumbdown:


    "Harry Potter" ist auch eine Jugendbuchreihe, aber da fühlt man sich auch als erwachsener Leser irgendwie ernst- und mitgenommen.

    Die Edelsteinreihe dagegen ist für mein Empfinden viel zu infantil, selbst für eine Jugendbuchreihe. Das kann ich einfach nicht ernst nehmen. :|

  • Ja, so sehe ich es auch. Es ist wirklich seeehr seicht und auch oberflächlich. Ich bin nun etwas weiter gekommen und Gwen ist nun endlich mal etwas länger in der Vergangenheit. Es interessiert sie lediglich, wie die Leute gekleidet sind und wer gut aussieht und wer nicht und ob sie singst standesgemäß gekleidet ist :roll: also ich hätte eindeutig andere Sorgen, wenn ich in die Vergangenheit reisen würde.

    Als Kinderbuchreihe mag das ja alles ganz ok sein (mehr aber auch nicht), aber als Jugendbuchreihe leider nicht :thumbdown:

    Jetzt ziehe ich den Rest aber noch durch, dann kann ich wenigstens eine ordentliche Rezi (bzw. Verriss :twisted:) da lassen :lol:

  • Genau das fand ich auch.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Die Edelsteinreihe von Kerstin Gier war für mich neben der Bestimmung-Reihe von Veronica Roth eine der schlechtesten Reihen, die ich gelesen habe.

    Bei "Die Bestimmung" habe ich nur alle 3 Bände gelesen, weil ich sie geschenkt bekam.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll.

    Außerdem weiß ich nicht, ob mir meine Zeit nicht zu schade ist, um genauer zu erklären, was mir alles nicht gefallen hat.

    Heute also nur kurz: Ein Buch, das mich absolut überhaupt nicht angesprochen hat. Die Figuren sind mir vollkommen gleichgültig geblieben. Die Erzählweise ging mir auf die Nerven und ich möchte bitte nie wieder das Wort „Schwerkraft“ lesen müssen.

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -

  • Ich saß nun wieder einige Minuten vor dem Bildschirm und habe mir überlegt, ob ich mehr zu diesem Buch schreiben soll oder es einfach vergesse.

    Wie ihr seht, ich tippe. :D

    Aber, wie schon gestern, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.

    Ich setze nicht alles in Spoiler, was irgendwie etwas verraten könnte, da ich nicht davon ausgehe, dass jemand hier liest, bevor das Buch beendet wurde. Falls doch: Augen zu! :loool:


    Die Idee finde ich recht gut. Außerirdische Lebewesen, die die Energie der Sonne essen, wodurch diese zu dunkel wird, um das irdische Leben mit genügend Licht und Wärme zu versorgen. Die Menschheit rückt zusammen und alle Nationen helfen einander, um die Erde zu retten. In einem weit entfernten Sonnensystem trifft es sich, dass auch andere Planeten bewohnt sind und deren Bewohner auch nach einer Lösung für das Algenproblem suchen.

    Science Fiction. Es ist ein bisschen Wissenschaft, aber eben auch ganz viel Fantasy. Wie es in den vielen Rezensionen heißen kann, es wäre ein tolles Wissenschaftsbuch, das herausragend recherchiert sei, erschließt sich mir nicht. Ja, sicher werden die Berechnungen zur Schwerkraft stimmen oder so manch' andere mathematischen Formeln, aber alles andere ist doch erfunden!

    Die Menschheit kann (noch) nicht bemannte Raumschiffe zu anderen Sonnensystemen schicken, es gibt keine die Sonne fressenden Algen und auch keine dazugehörenden Räuber. Niemand (zumindest weiß Otto-Normal-Verbraucher nichts davon) hat bis jetzt einen Außerirdischen getroffen. All das ist erfunden. Erfundene Wissenschaft.


    Der tolle Astronaut! Er wollte diese blöde Mission überhaupt nicht durchführen. Er ist kein Held, der sich opfert, um die Menschheit zu retten. Er wurde gezwungen. Das wäre völlig in Ordnung und für mich sogar eine kreative Idee, die es wert wäre umgesetzt zu werden. Leider erinnert er sich erst sehr spät im Buch daran, dass er gar nicht freiwillig 14 Erdenjahre von seinem Heimatplaneten entfernt ist, um die Menschheit zu retten. Und selbst dann spürt man als Leser keine allumfassende Wut bei ihm.

    Koma. Ja, auch das ist erfunden. Amnesie nach dem Koma ebenfalls. Aber seit wann kommen die Erinnerungen so perfekt chronologisch zurück, dass sie exakt zum Erzählstrang passen. Natürlich kann der Autor schreiben, wie er es möchte, für mich nahm das ganz viel Authentizität. Ein perfektes Stück Erinnerung kommt dem Astronauten immer genau dann, wenn er vor einem Problem in seinem Raumschiff steht. Schwupp - ach ja, so war das. Problem gelöst.

    Wieso kann er überhaupt all diese Probleme rund um das Raumschiff, die Raumschifffahrt lösen? Wieso ist er so behände bei seinen Außeneinsätzen? Wieso kann er mit all den Gerätschaften umgehen? Er ist Wissenschaftler, er hat zu den Algen geforscht und ist in diesem Gebiet sicherlich eine unangefochtene Koryphäe, er beherrscht Versuchsaufbaue, kann Experimente erfinden, durchführen und auswerten. Aber wieso ist er auch noch ein toller Raumfahrer? Er hat fünf Tage vor dem Start erfahren, dass er an der Mission teilnehmen wird. All das, wofür Astronaut:innen jahrelang ausgebildet und trainiert werden, weiß er trotzdem. Wieso? Wann bitte hatte er Zeit (neben seinen ganzen Algenexperimenten) eine Astronautenausbildung zu machen, wo er doch gar nicht mitkommen sollte?


    Bis zu der Stelle, als wir "Rocky" (den Außerirdischen) treffen, habe ich es wirklich noch gelesen, ohne ständig die Augen zu verdrehen. Rocky selbst ist ganz nett erfunden. Eben mal ein ganz anderer Außerirdischer und kein kleines, grünes Männchen. Aber die Kommunikation zwischen den beiden. Für mich ein Unding! Es bleibt auf dem anfänglichen (und völlig verständlicherweise) einfachen Niveau. Es sind nun mal zunächst nur ein- bis dreiwort-Sätze möglich. Aber wieso bleibt es dabei? Wie können die beiden mit ihren Wortfetzen zwei Planeten retten?


    So viel Potenzial! Die Erde wird mal nicht von eroberungswütigen Aliens bedroht oder alternativ von einem Kometen, sondern von Algen, die eben als Nahrung die Energie der Sonne brauchen.

    Aber das wird überhaupt nicht transportiert. Ich habe keine Sekunde mit der Menschheit oder auch nur einem einzelnen Menschen mitgelitten. Auch unser Astronaut erhält meiner Meinung nach überhaupt keine Tiefe. Emotionalität fehlt völlig. Ehrlich! Stell dir vor, du wachst nach Jahren mitten im Weltraum auf, deine Crewmitglieder sind Mumien, du hast keine Ahnung wo du da gerade warum bist, bleibst aber eigentlich total ruhig und entspannt. Die beiden Leichen schmeißt du raus und befreundest dann ein Alien, auf dessen Planeten du am Ende wieder als Lehrer arbeitest. Schade. Für mich war das nichts.


    Leider war es mein erstes Buch von Weir. An manchen Stellen habe ich gelesen, dass "Der Marsianer" besser sei, aber ich traue mich nun gar nicht an ein anderes Buch des Autors heran.

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -

  • dass jemand hier liest, bevor das Buch beendet wurde. Falls doch: Augen zu!

    :lol:

    Nein, Augen auf!

    Das Buch ist so gelobt worden hier, und wahrscheinlich habe ich mir deswegen das e-book auf den SuB gelegt. Und weil wir einen ähnlichen Buchgeschmack haben, interessiert mich Deine Meinung.

    Vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme!

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Affric: ich mag Weir grundsätzlich, wobei ich das Buch hier nicht kenne, und kann bei SciFi generell ganz gut das ausblenden, was heute noch Zukunftsmusik ist, das ist dann eben der Fiction-Anteil des Ganzen.


    Aber ich musste trotzdem sehr lachen über Deinen Verriss. Es geht mir manchmal mit Büchern oder auch Filmen ganz ähnlich wie Dir, da nervt mich dann jede noch so kleine Implausibilität :D

  • Science Fiction ist tatsächlich nicht mein Genre, aber das habe ich immer in Betracht gezogen, sowohl beim Lesen als auch bei meiner Kritik.

    Die Wayfarer-Reihe zum Beispiel gehört zu meinen absoluten Lieblingsreihen und hier vor allem der erste Teil zu meinen Lieblingsbüchern und das, obwohl Science Fiction sehr selten in meine Hände fällt.

    Viele wissenschaftliche Details, ob nun perfekt recherchiert oder eben perfekt erfunden, gehören in diesem Genre zu vielen Büchern und Geschichten. Muss nicht zwingend so sein, aber natürlich erdenkt sich der Autor eine neue Welt - eben eine Zukunftswelt - und diese will erklärt werden. Genauso wie eine Fantasy-Welt beschrieben werden muss, mit all ihren Wesen, Traditionen und Landschaften.

    Aber dieses Buch ließ mich wirklich kopfschüttelnd zurück. Sicherlich ist ein großer Punkt dafür, dass es so sehr gelobt wird und fast ausschließlich positive Rezensionen und Bewertungen erhält. Ich lese immer wieder Bücher, die ich nicht so besonders gut bis hin zu schrecklich finde, aber meistens lege ich die dann weg und gut ist es gewesen. Aber das hier geht mir wirklich nicht aus dem Kopf. Ich weiß nicht, wo ich es falsch gelesen oder was ich nicht verstanden habe, dass meine Meinung so vollkommen von der anderer Leser abweicht.

    Nun, bei manchen Büchern passiert es eben. "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist auch so ein Beispiel, bei dem ich die allumfassende Begeisterung absolut nicht verstehen kann.

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -

  • Es geht mir manchmal mit Büchern oder auch Filmen ganz ähnlich wie Dir, da nervt mich dann jede noch so kleine Implausibilität

    Das kenne ich zu gut ... dann finde ich NIX Gutes mehr, einfach weil ich nicht will!

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Nun, bei manchen Büchern passiert es eben.

    Richtig. Bei manchen Büchern dieser Art wundere ich mich: sehen die anderen nicht, dass da logische Brüche drin sind? Dass die Charaktere aus dem Kitsch-Arsenal stammen?

    Ich hatte zuletzt wieder so einen Fall, da hatten alle Männer graumelierte Haare (stop, nein, der Bösewicht nicht!) und alle hatten eine kantige Kinnlinie. 08/15.

    Also echt...


    Ich freu mich auf Deinen nächsten Veriss :evil: !!

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich freu mich auf Deinen nächsten Veriss :evil: !!

    Hoffentlich kommt der nicht so bald. Würde das doch bedeuten, dass ich wieder ein schlechtes Buch gelesen hätte. :lol:

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -

  • es gibt keine die Sonne fressenden Algen und auch keine dazugehörenden Räuber. Niemand (zumindest weiß Otto-Normal-Verbraucher nichts davon) hat bis jetzt einen Außerirdischen getroffen.

    Woher weißt du das? :mrgreen:

    Ich gehöre zu denen, die das Buch lieben - allerdings hab ich es gehört. Ich kann mir vorstellen, dass es beim Lesen streckenweise schon merkwürdig rüberkommt. Ich fand es gut, dass Weir die physikalischen Zusammenhänge erklärt hat und eben nicht alles einfach hat funktionieren lassen. Und vor allem fand ich es genial, dass Rocky mit seinen 3-Wort-Sätzen so viel Sarkasmus verströmen konnte.

    Aber jedem das seine - ich kann gut verstehen, dass das Buch nicht jedermanns Geschmack ist. Nur schade, dass wir die Diskussion hier führen und nicht beim Buch direkt so werden die meisten, die nach dem Buch schauen, deinen herrlichen Verriss nicht finden. :-k

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Leider war es mein erstes Buch von Weir. An manchen Stellen habe ich gelesen, dass "Der Marsianer" besser sei, aber ich traue mich nun gar nicht an ein anderes Buch des Autors heran.

    Der Marsianer ist wirklich gut - auch die Verfilmung, vielleicht versuchst du es erst damit. Aber bei mir war bereits beim zweiten Buch Schluss, das fand ich grottenschlecht, stellenweise an Albernheit kaum zu überbieten. Andy Weir scheint ein One-Book-Wonder zu sein.

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Nur schade, dass wir die Diskussion hier führen und nicht beim Buch direkt so werden die meisten, die nach dem Buch schauen, deinen herrlichen Verriss nicht finden.

    Beim Buch direkt wollte ich es auch zuerst schreiben, aber da ich keinerlei Zurückhaltung den Inhalt betreffend walten lasse, habe ich mich dagegen entschieden. Zu oft kam da dann schon eine riesige Diskussion auf, dass man im BT die Rezension nicht lesen könne, weil dort zu viel verraten wird.

    Irgendwie fehlt eine Rubrik. Einmal die normalen Rezensionen, bei denen man sich umschaut, ob man ein Buch lesen möchte und dort soll ja nicht zu viel vom Inhalt verraten werden. Daneben könnte es noch einen Thread „Ich habe es gelesen und möchte über den Inhalt diskutieren“ geben.

    Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.
    - Astrid Lindgren -