Anne Holt - Der norwegische Gast / 1222

  • Anne Holt - Der norwegische Gast


    Ich hatte die Gelegenheit ein Leseexemplar zu ergattern und möchte euch das Buch gern vorstellen.


    Kurzbeschreibung laut Amazon
    Seit Stunden wütet über dem unzugänglichen norwegischen Bergdorf Finse ein Schneesturm. Der einzige Zug dorthin ist in einer Schneewehe entgleist, die Passagiere, unter denen auch die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen ist, finden Zuflucht im nahen Hotel. Man macht sich bekannt, und bald drehen sich die Gespräche vor allem um eines: Was haben die Wachen vor den Türen zu bedeuten? Wen sollen sie schützen? Die königliche Familie, einen ausländischen Ter­roristen? Während die Vermutungen ins Kraut schießen, geschieht ein brutaler Mord - ein mitgereister Pastor, der durch seine Fernsehauftritte große Bekanntheit genoss, liegt erschossen im ­Schnee vor dem Haus. Panik macht sich unter den Eingeschlossenen breit, und als Hanne ­Wilhelmsen glaubt, einen Zeugen gefunden zu haben, wird auch er ermordet.


    Meine Meinung
    Ich hatte bis jetzt noch nicht die Gelegenheit einen Krimi von Anne Holt zu lesen. Daher war mir die Protagonistin Hanne Wilhelmsen bisher noch unbekannt. Eins schon vorne weg: Man kann das Buch, auch ohne vorher die anderen Fälle zu kennen lesen.


    Ein Schneesturm und ein Zugunglück mit 269 Menschen machen aus völlig Fremde, die sich ihre Zuflucht in einem nahen Berghotel suchen, eine Schicksalsgemeinschaft. Die Gerüchte um den letzten Wagon des Zuges, dessen geheimnisvolle Passagiere schwer bewacht werden, und zwei
    brutale Morde, welche die Stimmung noch mehr anheizen, machen es der ehemaligen Kommissarin Hanne Wilhelmsen unmöglich sich nicht
    einzumischen.


    Anne Holt lässt in ihrem Kriminalroman die unterschiedlichsten und skurrilsten Charaktere aufeinander prallen. Zum einen wäre da die Protagonistin Hanne, eine lesbische Ex-Kommissarin, die im Rollstuhl sitzt und eigentlich ihre Ruhe haben möchte, aber mit ihrer kauzigen Art sehr sympathisch wirkt. In ihren unfreiwilligen Ermittlungen wird sie von einem kleinwüchsigen Arzt, der ein gewaltiges Repertoire an Wissen mit sich herumträgt, und einen Anwalt, der sich als Bergretter entpuppt, unterstützt.


    Von Anfang an liest sich das Buch sehr gut. Die Personen sind stimmig und werden treffend beschrieben, so dass man sie sich leicht vorstellen kann. Faszinierend fand ich am Beginn jeden Kapitels die Wetterbeschreibung laut Beaufort- Skala und die allmähliche Reduktion der Passagiere, die natürlich nur durch äußere Umstände geringer werden und nicht alle sterben. Weniger schön waren die kleinen Übersetzungsfehler, wie der Sprung von SIE zu DU.


    Sterne: 4/5

  • Hallo zusammen,



    auch ich habe die Möglichkeit bekommen, diesen Krimi Vorablesen zu dürfen, und möchte euch meine Meinung dazu nicht vorenthalten.




    Ein Zug entgleist, die 196 Fahrgäste können noch rechtzeitig in ein nahegelegenes Hotel gerettet werden bevor sie dort vom Schneesturm eingesprerrt werden. Unter den Gästen ist auch die ehemalige Kommisarin Hanne Wilhelmsen, die seit ihrem letzten Einsatz im Dienst querschnittsgelähmt ist.


    Dann kommt der klassische Part in der ersten Nacht passiert ein Mord. Und das soll nicht der einzigste bleiben. Doch wer ist der Mörder? Schon haben wir den Stoff aus dem Krimilegenden gemacht sind. Das Hanne Wilhelmsen den täterkreis auf 195 Personen und das Hotelpersonal begrenzen kann macht die Sache nicht einfacher. Natürlich kommt es auch direkt zu spannungen der unfreiwillig zusammen eingesperrten Leute. Jeder verdächtigt jeden. Einer von Ihnen muss ja schließlich der Mörder sein. Da das hotel mittlerweile von meterhohen Schneebergen bedeckt ist kann auch niemand hinein oder hinaus. Ganz klassich fällt natürlich auch die Stromversorgung sowie die Telefonverbindung aus, kein Kontakt zu Außenwelt möglich. Und wer sind die geheimnisvollen Gäste, die im Königswaggon mitgereist sind und sich nun unter dem Dach verbarrikadiert haben? Ist vielleicht einer von Ihnen der Mörder?


    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist ein klassicher Winterschmöker, den man am besten bei klirrender Kälte eingemummelt in eine Winterdecke mit einer Tasse heißem Tee genießt. Wirklich charmant an diesem Krimi ist das er sich ließt wie ein alter Agatha Christi Roman, alle klassichen Elemente sind vorhanden. Endlich mal wieder ein Krimi zum mit Raten und ohne technischen Schnickschnack wie Computeranalysen von Fingerabdrücken, Abgleich der Passagierlisten mit den Verbrecherdatenbanken oder Ähnliches. Erst ist dies sehr seltsam, da man mittlerweile nicht anderes mehr gewohnt ist. Hat man sich jedoch erst in die Situation eingedacht macht es unheimlich Spass mit der Ermittlerin den Morden auf den Grund zu gehen. Ein wenig wie Cluedo spielen.


    Sehr schön stellt die Autor die einzelnen Charakter, sowie ihr verhalten in dieser Situation dar. Was passiert mit einer Gruppe die unfreiwillig in eine solche Notlage gerät und nun auch noch einen Mörder in den eigenen Reihen zu haben scheint?


    Alle Charakter entwickeln sich mit der Zeit weiter und werden immer fassbarer, um so mehr sie aus ihrem Leben preis geben. Andere bleiben auf Grund fehlender Informationen rätselhaft.


    Auch die anfangst sehr unsympatisch und schroff wirkende Ermittlerin, gewinnt im laufe des Buches immer mehr an Sympatie.


    Fazit:
    Ein wirklich schönes Leseerlebniss, endlich mal wieder ein klassicher Krimi. Ich habe zwar noch nie ein Buch dieser Reihe bzw. der Autorin gelesen, dies wird aber mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein. Es ist sehr entspannend und aufregendzugleich endlich mal wieder einen Krimi dieser Art zu lesen. Vor allem das die Protagonisten Tiefe und Charakter bekommen und nicht nur graue Schemen mit Namen bleiben, wie es leider in der Flut von amerikanischen Thrillern der Fall ist, gefällt mir ausgesprochen gut.



    :thumleft:

  • In dem neusten Buch von Anne Holt wird die ehemalige Polizistin Hanne Wilhelmsen, die mittlerweile im Rollstuhl sitzt, durch ein Zugunglück im hohen Norden eher unfreiwillig wieder in ihre alte Ermittler-Rolle befördert.
    196 Menschen sitzen eingeschneit in dem Hotel 1222 in Finse fest und es dauert nicht lange bis der erste Mord geschieht...


    Die Protagonistin Hanne Wilhelmsen, die mir auch schon aus vorherigen Romanen bekannt ist, ist für mich trotz oder gerade wegen ihrer schroffen, distanzierten Art eine absolute Sympathieträgerin, die ohne technische Hilfsmittel sondern nur durch bloße Beobachtung und Kombination letztendlich den Fall löst.


    "Der norwegische Gast" ist ein solider, klassischer Krimi, der auch ohne blutrünstige Elemente zu fesseln vermag, aber für mich nicht zu den besten von Anne Holt gehört. Das mag zum einen an den kleineren Fehlern liegen die sich in das Buch eingeschlichen haben, wie z.B. Wechsel zwischen Du/Sie oder falsche Namen oder aber auch daran, dass mir der zweite Handlungsstrang, der der Autorin wohl wichtig erschien, da sich auch der Titel darauf bezieht, in meinen Augen völlig überflüssig ist und mich nicht überzeugen konnte, ja eigentlich zum Schluß hin eher verwirrte.


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir ganz gut, dass Cover passt zum Inhalt und auch an das mit Werbung bedruckte Lesebändchen gewöhnt man sich schnell. Die Einteilung der Kapitel in die Beaufort-Skala fand ich zunächst gelungen, hinterher aber überflüssig, da sie keinen Bezug zu dem jeweiligen Inhalt der Geschichte hatten.

  • Hallo, alle miteinander! Hier kommt meine Rezi!

    Zum Inhalt:

    Im tiefsten Winter entgleist nahe des norwegischen Bergdorfes Finse ein Zug mit mehr als 250 Insassen. Da im Hochgebirge gerade ein Schneesturm wütet, muss ein Großteil der Fahrgäste im Hotel Finse1222 untergebracht werden. Unter ihnen befindet sich auch die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen, die seit einem Berufsunfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Der Sturm wird immer heftiger und während die Eingeschlossenen auf Hilfe warten, wird ein bekanntes Mitglied der Gruppe ermordet aufgefunden. Zudem sorgen die mysteriösen Passagiere eines Sonderwaggons des Zuges für Unruhe unter den unfreiwilligen Hotelgästen. Als die Situation zu eskalieren droht, geschieht ein weiterer brutaler Mord und Hanne Wilhelmsen sieht sich gezwungen, ihre etwas eingerosteten Ermittler-Fähigkeiten ein weiteres Mal einzusetzen...

    Meine Meinung:

    "Der norwegische Gast" ist ohne Zweifel Kriminalliteratur vom Feinsten. Anne Holt beschreibt die für die Handlung wichtigen Personen und Orte außerordentlich detailliert und plastisch. Die Hauptfigur Hanne ist ein sehr komplexer Charakter mit vielen Widersprüchen und einem komplizierten Innenleben. Mit der Zeit erfährt der Leser einiges aus ihrem Privatleben und kann somit ihr Verhalten und ihre Gefühlswelt besser verstehen. Die Spannung kommt nie zu kurz und es finden viele überraschende Wendungen statt. Der ruhige Erzählfluss und die Art, wie dem Leser nach und nach die nötigen Puzzleteile für die Lösung der Morde vorgelegt werden, erinnern stark an die Werke von Agatha Christie. Wie in "Mord im Orientexpress" gibt es einen einzelgängerischen Ermittler, der durch Zufall in einen verzwickten Mordfall verwickelt wird und diesen allein durch aufmerksames Beobachten und scharfe Kombinationsgabe löst. Zudem konzentriert sich die Handlung ebenfalls nur auf einen Ort. Diese Anleihen sind allem Anschein nach beabsichtigt und stellen eine stimmungsvolle Hommage an die klassische Krimi-Kultur dar. Die Autorin zeigt außerdem sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich sich Menschen in Extremsituationen verhalten und was Gruppenzwang bewirken kann. Dadurch, dass Anne Holt ethischen und moralischen Fragen viel Raum lässt, gewinnt der Roman einiges an Tiefgang. Am Ende werden die meisten Fragen zufriedenstellend beantwortet und im Nachhinein ist die Aufklärung der Morde logisch gut nachvollziehbar. Auch der zweite Handlungsstrang um die Insassen des Sonderwaggons wird verständlich aufgelöst, wenn auch mit einem kleinen Fragezeichen am Schluss.

    Fazit:

    "Der norwegische Gast" ist ein geschickt konstruierter Krimi mit solidem Spannungsaufbau, der das soziale Bewusstsein des Lesers schärft. Wer anspruchsvolle und intelligente Unterhaltung mag oder mal eine Auszeit von blutrünstigen und actionreichen Krimis nehmen möchte, ist mit diesem Roman bestens beraten!




  • Zu meiner großen Freude, habe ich auch ein Leseexemplar bekommen.


    Originaltitel: 1222
    318 Seiten



    8.Fall, Kommissarin Hanne Wilhelmsen


    Meine Meinung:
    Als ein Zug im norwegischen Finse im Schneesturm entgleist, müssen alle Passagiere im nahegelegenen Berghotel untergebracht werden, wo allerdings bereits nach kurzer Zeit ein Mord an einem Pastor passiert. Da aber alles zugeschneit ist und niemand das Hotel erreichen noch von dort weg kann, spitzt sich die Lage mit der Zeit zu. Noch dazu, wo sich einige Menschen in einem anderen Trakt befinden und sich von den anderen total abschotten. Niemand weiß wer sie sind.


    Man erfährt während des Aufenthalts im Hotel eine ganze Menge über die einzelnen Fahrgäste, unter denen sich nun ein Mörder befindet. Unter anderem befindet sich auch die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen unter ihnen, die vor ein paar Jahren bei einem Einsatz angeschossen wurde und seitdem im Rollstuhl sitzt.


    Die Geschichte ist äußerst interessant und Anne Holt ist eine gute Mischung von Details und kriminalistischer Erzählung gelungen. Die einzelnen Personen sind sehr intensiv gezeichnet und haben großteils sehr extreme Charaktere. Trotzdem alles sehr ausführlich beschrieben wird, ist es keine Sekunde langweilig und man hat das Gefühl, man befindet sich selbst unter all den Menschen im Hotel.


    Hanne Wilhelmsen hat in ihrem Rollstuhl sehr viel Zeit, um alle Gäste genau zu beobachten und einiges über sie in Erfahrung zu bringen und nach und nach wird ihr klar, wie alles zusammenhängt und wer der Mörder ist. Eine wirklich tolle Geschichte, die nicht nach 08/15 abläuft. Es gibt zwar ein paar Fehler mit "Du" und "Sie" und einmal eine Namensverwechslung, aber es hat nicht sonderlich gestört.


    Leider habe ich bis jetzt noch keinen Hanne Wilhelmsen-Krimi gelesen und mir fehlt daher das ganze Insiderwissen über die Kommissarin, was ich sehr bedaure. Werde aber bei Gelegenheit vielleicht doch noch mit dem 1.Fall der Serie beginnen.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich schleiche schon seit einiger Zeit um die Krimis von Anne Holt herum ... wenn der Wunschzettel nur nicht so lang wäre :-,
    Werde mal schauen, mit welchem Krimi die Reihe um Hanne Wilhelmsen beginnt und damit einsteigen. :winken:


    Danke für die Vorstellung :thumleft:

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

  • Frage: MUSS man die Vorgänger von Anne Holt lesen um den Krimi "Der Norwegische Gast" zu verstehen? Wäre nett,wenn es jemand weiß....lg


    Nein, muss man nicht. Das war auch mein erstes Buch von Anne Holt und ich konnte alles nachvollziehen. Es gibt zwar einige Anspielungen auf frühere Fälle (also Bücher), aber das behindert nicht den Lesefluss, und die Erinnerungen werden eigentlich immer recht gut erklärt, so dass man nicht im Dunklem tappt. :wink: Also es ist auf jeden Fall eine in sich abgeschlossene Story.

  • Frage: MUSS man die Vorgänger von Anne Holt lesen um den Krimi "Der Norwegische Gast" zu verstehen? Wäre nett,wenn es jemand weiß....lg


    Ich bin auch mit irgendeinem Band in die Reihe eingestiegen. War kein Problem. Allerdings bin ich nach zwei oder drei Büchern wieder ausgestiegen, weil sie mir nicht gefiel.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Vielen Dank für deine Hilfe.... :cheers:


    Nein, muss man nicht. Das war auch mein erstes Buch von Anne Holt und ich konnte alles nachvollziehen. Es gibt zwar einige Anspielungen auf frühere Fälle (also Bücher), aber das behindert nicht den Lesefluss, und die Erinnerungen werden eigentlich immer recht gut erklärt, so dass man nicht im Dunklem tappt. :wink: Also es ist auf jeden Fall eine in sich abgeschlossene Story.

  • Ich lese das Buch ja zurzeit und finde es eher so mittel....nicht wirklich spannend und die Kommissarin ist mir auch irgendwie unsympathisch....ich werde wohl kein Buch mehr aus der Reihe lesen und hoffe auf Besserung....die Idee an sich ist gut,aber die Umsetzung....es sind nur 300 Seiten und ich bin erst auf 144...und lese seit Dienstag!!!!.... :|

  • Ich bin schon richtig neugierig aber ich muss erst noch den Band davor lesen, ich finde schon, dass es gut ist wenn man Hanne Wilhelmsen schon ein wenig kennt, es ist aber bei all ihren Büchern nicht zwingend notwendig. Ausserdem hat mir jemand erzählt, dass es hier ein zusammentreffen beider Komissare gibt, oder war das in Die Präsidentin? Das hab ich auch noch vor mir. Anschliessend die Reihenfolge der Anne Holt Krimis die mir sehr gut gefallen.
    Mara




    Anne Holt:Hanne Wilhelmsen
    1. Blinde Göttin (1993) Blind Gudinne
    2. Selig sind die Dürstenden (1994) Salige er de som tørster …
    3. Das einzige Kind (1995) Demonens død
    4. Im Zeichen des Löwen (1997) Løvens gap
    5. Das achte Gebot (1999) Død joker

    6. Das letzte Mahl ( 2000) Uten ekko
    7. Die Wahrheit dahinter (2003) Sannheten bortenfor
    8. Der norwegische Gast (2008 ) 1222


    Yngvar Stubo
    1. In kalter Absicht (2001) Det som er mitt
    2. Was niemals geschah (2004) Det som aldri skjer
    3. Die Präsidentin (2006) Presidentens valg

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Das war auch mein erster Band der Reihe. Ich hab mit mittlerweile die ersten ebenfalls angeschafft, weil mir dieser doch ausnehmend gut gefallen hat :)




    "Der norwegische Gast" ist ein klassischer Krimi mit typischen Elementen. Nach einem Zugunglück sitzen dessen Passagiere in einem Hotel fest und können aufgrund des Wetters weder weg noch raus. Ein Hotelgast wird ermordet und kurze Zeit später ein zweiter. Die Ex-Polizistin Hanne Wilhelmsen gerät ungewollt in die Ermittungen.


    Alleine die Charaktere sind so interessant, dass es richtig Spaß macht das Buch zu lesen. Sowohl die gelähmte Ermittlerin Hanne, als auch der kleinwüchsige Arzt Magnus Streng oder der Außreißer Adrian werden von der Autorin sehr authentisch beschrieben.
    Es wird auch an keiner Stelle langweilig, sondern bleibt bis zur letzten Seite noch spannend.
    Zusätzlich zu den Ermittlungen in den beiden Morden gilt es noch das große Geheimnis um den zusätzlichen Zug-Waggon zu lüften, dessen Passagiere unbekannt sind und auch als erstes evakuiert werden.


    Befürchtete ich zunächst noch, dass es insgesamt zu viele Andeutungen seien um eine wirklich zufriedenstellende Lösung zu bieten, belehrte mich das Buch jedoch, dass dies nicht der Fall war. Die Lösung war sehr schön schlüssig und in sich stimmig ausgearbeitet.


    An der Übersetzung gedoch gibt es zu bemängeln, dass öfter die Anrede von "Du" auf "Sie" gewechselt wurde. Dies störte den Lesefluss leider ein wenig.
    Ansonsten ein rundum gelungenes Werk, welches sich den Titel "Kriminalroman" auf jeden Fall verdient hat.

  • So jetzt bin ich auch endlich fertig....nach 12 Tagen für 317 Seiten.... :| Ich fand das Buch mäßig. 2,5 :bewertung1von5: für das Buch und einen :bewertung1von5: für die Idee. Macht 3,5 :bewertung1von5: ....und das ist wirklich großzügig!!! Ich habe mich sehr auf das buch gefreut und wurde dann nur enttäuscht....es war keinerlei Spannung vorhanden,null....Ich habe mich die letzten 100 Seiten richtig durchgequält! Das Buch lässt sich zwar leicht und flüssig (von der Sprache her) lesen,aber sonst....sehr sehr zäh....schade,die Idee war klasse.Naja,kann man nichts machen.Leider!lg

  • Hier meine Meinung:



    Frostiger Hotelaufenthalt mit Todesfolge


    Inhalt:


    In dem kleinen norwegischen Bergdorf Finse entgleist ein Zug mit über 200 Menschen an Bord. Fast alle überleben und ein Großteil von ihnen wird in einem nahegelegenen Hotel untergebracht. Das Dorf ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten, denn ein Schneeturm tobt und macht alle Wege unpassierbar. Unter den Passagieren ist auch die ehemalige Polizistin Hanne Wilhelmsen, die seit einer Schießerei gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Auch die bekannten Prediger Cato und Roar zählen zu den Hotelgästen. Schnell machen Gerüchte um geheimnisvolle Zugpassagiere die Runde, die im obersten Teil des Hotels schwer bewaffnet bewacht werden. Panik kommt auf und als dann Cato ermordet im Schnee gefunden wird, macht sich Hanne gemeinsam mit einem Anwalt, einem Arzt und der Hoteldirektorin auf die Suche nach den Hintergründen der Tat...


    Meine Meinung:


    Das Cover des neuen Kriminalromans von Anne Holt ist unscheinbar & ruhig, übermittelt aber die äußeren, kalten Umstände.
    Die 318 Seiten sind in 12 Kapitel unterteilt, die wiederum aus einigen Unterkapiteln bestehen.
    Leider bleibt die Handlung weitgehend flach und ist aufgrund der gewählten Erzählweise meist sehr eintönig. Das Geschehen wird nämlich aus Sicht von Hanne in der Ich-Form geschildert. Sie greift der Handlung oft vorweg und ihre Rückblenden und Gedanken sind teils kompliziert und tragen wenig zum eigentlichen Geschehen bei.
    Das Geheimnis um die Passagiere im Obergeschoss wirkt auf mich wie ein Lückenfüller, der zwar Einfluss auf die Entwicklung nimmt, aber doch wenig beiträgt.
    Die Sprache ist umständlich und oberflächlich, aber auch modern und den Charakteren angepasst.
    Die Protagonisten sind leider auch sehr eben und haben wenig Tiefgang. Sie bleiben einem fremd und handeln teils wenig nachvollziehbar. Es wurde eindeutig mehr Gewicht auf die Handlung, als auf die Charakterzeichnung gelegt.


    Fazit:


    Ein Buch mit einigen Schwächen, das vielleicht durch mehr Spannung für mehr Lesespaß gesorgt hätte. Denn die Idee ist nicht schlecht, die Ausführung konnte mich aber nicht überzeugen. Die Schreibweise ist gewöhnungsbedürftig.
    Schade, denn Potenzial hat dieser Kriminalroman auf jeden Fall.

  • Muss leider meine Liste ausbessern seit ich die Präsidentin gelesen habe, sie gehört zu beiden Reihen.
    Keksigirl, vielleicht solltest du doch die Romane von Anne Holt in der Reihenfolge lesen, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie plötzlich so wenig spannend schreibt und jeder gute Autor hat seinen Stil und ist deshalb gewöhnungsbedürftig, deshalb gleich herabsetzen weil man nicht gleich damit zurecht kommt finde ich nicht richtig. Und Potenzial hat sie schon bewiesen in den Büchern davor
    Mara



    Anne Holt:
    Hanne Wilhelmsen
    1. Blinde Göttin (1993) Blind Gudinne
    2. Selig sind die Dürstenden (1994) Salige er de som tørster …
    3. Das einzige Kind (1995) Demonens død
    4. Im Zeichen des Löwen (1997) Løvens gap
    5. Das achte Gebot (1999) Død joker

    6. Das letzte Mahl ( 2000) Uten ekko
    7. Die Wahrheit dahinter (2003) Sannheten bortenfor

    8. Die Präsidentin (2006) Presidentens valg
    9.Der norwegische Gast (2008 ) 1222


    Yngvar Stubø
    1. In kalter Absicht (2001) Det som er mitt
    2. Was niemals geschah (2004) Det som aldri skjer

    3. Die Präsidentin (2006) Presidentens valg

    Die Präsidentin ist sowohl mit Stubø als auch mit Wilhelmsen

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: