Originaltitel: Kära Agnes
Inhalt (bei Amazon kopiert):
Ein Dreiecksverhältnis, das tödlich endet: Agnes und Henny sind alte Schulfreundinnen, die sich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Auf der Beerdigung von Agnes' Mann treffen sie sich wieder. Zögerlich beginnen sie sich erneut anzunähern, schreiben zunächst Briefe, vertrauen einander alte Geheimnisse an. Schritt für Schritt nähern sie sich dabei einem gefährlichen Komplott, detailversessen planen sie einen heimtückischen Mord. Doch eine von beiden spielt falsch.
Ein ungewöhnlicher Krimi, eine Art erweiterter Briefroman, in dem sich die Briefe mit Rückblenden der Ich-Erzählerin Agnes abwechseln.
Henny und Agnes lernten sich bereits als Kinder kennen. Sie waren einander die besten Freundinnen und ärgsten Feindinnen. Keine gönnte der anderen irgendetwas (Freunde, Männer, Erfolg), und was die eine besaß, musste die andere auch haben.
Etliche Jahre, so sieht es aus, hatten die beiden keinen Kontakt, bis Agnes' Ehemann stirbt und Henny zur Beerdigung anreist. Danach tauschen beide Briefe aus, und der vorläufige Höhepunkt ist Hennys Bitte an Agnes, ihren Ehemann zu töten - nach dem Rezept von "Zwei Fremde im Zug": Wie kann jemand eines Mordes verdächtigt werden, der den Toten nicht kannte?
Doch die Rückblenden lassen den Leser ahnen, dass die ganze Geschichte nicht so glatt verlaufen wird wie die Briefe glauben machen. Und irgendwann erscheint ein Vorname, den man in einem anderen Zusammenhang schon gelesen hat, und lässt alles in einem anderen Licht erscheinen. Die Pointe am Ende ist vom Feinsten.
Der Roman spielt zwar in Deutschland, München wird genannt, Heidelberg, Saarbrücken, doch habe ich - schon aufgrund der Personen-Namen - eher den Eindruck, als handle es sich um ein fiktives Deutschland (in der Art der fiktiven Niederlande der Van Veeteren-Romane).
Ein Buch, das sich in sehr kurzer Zeit lesen lässt (159 groß bedruckte Seiten für 8 €). Unterhaltsame Spannung, die mir Spaß machte, auch wenn ich kein Fan von Briefromanen bin.
Marie