3. Teil: Kapitel 35 - Kapitel 51


  • Genau so geht es mir auch. Sprachlich ist es gut, es lässt sich leicht und flüssig lesen, aber die Handlung plätschert irgendwie nur so vor sich hin. Nicht, dass immer etwas Sensationelles passieren muss, damit ich ein Buch gut finde, aber zu diesem Roman finde ich keinen richtigen Bezug, irgendwie fehlt etwas.


    Da bin ich ganz genau eurer Meinung! Mir gehts da genauso, irgendetwas fehlt mir da an der Handlung. Die meiste Zeit geht es wirklich nur darum, dass die Musketiere von einer Rauferei in die Nächste geraten oder mal wieder kein Geld haben. Das wird mit der Zeit doch recht langweilig!
    Ich hoff mal das die Handlung auf den nächsten Seiten etwas vorangetrieben wird!
    Bin schon gespannt was da noch so auf uns zukommt^^


    _____.-*-._____
    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

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  • Ich glaub´ jetzt, ich bin mitten im Kerngeschehen des Buches.


    Nachdem Athos und die anderen Musketiere den Kardinal belauscht hatten, versuchen sie ein ruhiges Plätzchen zum Reden zu finden.


    Und was fällt Athos ein ? Sie gehen in ein Wirtshaus - leider zu einer Zeit wo die halbe Armee sich dort versammelt. Also machen sie eine Wette mit einigen Kameraden.


    Sie marschieren - ohne Waffen - in die Bastei, und wetten vorher, daß sie dort frühstücken, und eine Stunde dort bleiben. Ziemlich lustig, da ja zu befürchten war, daß der Gegner die Bastei angreifen wird. Jedenfalls beraten sie sich in dieser abgedrehten Atmosphäre, wie sie die Pläne von Mylady durchkreuzen können. Ich muß sagen, das ist ziemlich unmöglich, daß vier Mann gegen eine Garnison (war das nicht so in dem Text) ankommen soll - oder fast.


    Später, wenn Mylady in England ankommt, erwartet sie schon ihr Schwager, da er aufgeklärt wurde über seine Base - sagte man das damals so ?


    Daß er sie erwartet bzw. treuer Gefolgsmann hat mich überrascht. Ich dachte erst, es wäre Buckingham der sie in Empfang nimmt!


    Sieht jedenfalls recht gut aus, was Mylady angeht - aus Sicht von D´Artagnan.


    Der Kardinal macht mir allerdings noch Sorgen, da er in Kapitel 51 drauf und dran ist, einen Konflikt mit unseren 4 Freunden anzufangen. Die Spannung bleibt also bestehen.


    Werden uns sicherlich in den nächsten Tagen hören, da es nun dem Ende zugeht. :winken:

  • Jetzt habe ich den dritten Teil auch fertig gelesen. Ich fand die abschließende Begegnung des Kardinals mit den Musketieren irgendwie nicht so spannend, weil es schon wieder eher so war, dass sie sich einfach wieder herausgeredet haben und dann war es gut. Ich fand nur gut, dass der Kardinal ihnen gesagt hat, dass er ihr Verhalten anmaßend findet. :lol: Das finde ich nämlich auch. :loool: Vor allem, weil sie bisher ja nun wirklich noch nicht die von mir erwarteten Heldentaten vollbracht haben. Sehr merkwürdig.
    Die beiden Kapitel um Lady Winter fand ich hingegen sehr gut und sehr spannend. Das war endlich mal etwas Anderes und Dumas hat die Wut Lady Winters wirklich sehr gut dargestellt. Ich fand schon den Anfang des 49. Kapitels toll geschrieben:

    Zitat

    Außer sich vor Zorn, auf dem Verdeck wie ein Löwin fauchend, die man einschifft, war Mylady mittlerweile versucht gewesen, sich in das Meer zu stürzen, um die Küste wieder zu erreichen. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, daß sie von d'Artagnan beleidigt, von Athos bedroht worden war und Frankreich verlassen sollte, ohne sich an ihnen gerächt zu haben. (S. 561)


    Der Vergleich mit der biblischen Judith (S. 562) hat mich mal wieder zu Wikipedia geführt, wo ich mich über diese Frau informiert habe. Zwar war die biblische Judith wirklich allein gegenüber einem ganzen feindlichen Heer, doch es gelang ihr, dieses zu zerschlagen und sie wird eigentlich als Heldin angesehen (weswegen der Vergleich mit Lady Winter etwas hinkt...):

    Zitat

    Die schöne und gottesfürchtige Witwe Judith geht unbewaffnet in das Heerlager des nebukadnezaischen Generals Holofernes und enthauptet ihn mit seinem eigenen Schwert. Judith übernimmt indirekt die Rolle des Mose und rettet das Volk Israel. Judiths mutige Tat ist keine Glorifizierung des Mordes oder Krieges, sondern eine gerade den mörderischen Krieg aufs schärfste verurteilende Handlung.
    Quelle: Wikipedia


    Lord Winter ist im Moment die Figur in dem Roman, die ich am besten finde. Er ist total gelassen und geht mit seiner Schwägerin so um, wie sie es verdient hat, ohne dabei die Fassung zu verlieren. Das finde ich - ich kann es gar nicht anders sagen - echt "cool". ;)

    Zitat

    "Ihr sollt alles haben, Madame. Sagt mir, wie Euer erster Gatte Euer Haus eingerichtet hatte, und ich werde es, obgleich ich nur Euer Schwager bin, in der gleichen Weise einrichten."
    "Mein erster Gatte!" rief Mylady und schaute Lord Winter mit verstörten Augen an.
    "Ja, Euer französischer Gatte! Ich spreche nicht von meinem Bruder. Übrigens, solltet Ihr es vergessen haben, könnte ich ihm, da er noch lebt, schreiben, und er wird mir wohl Auskunft über diesen Gegenstand geben." (S. 573)

    Er hat so eine Art, ihr mitzuteilen, was er alles weiß, dass er es wirklich schafft, sie zu erschrecken - und das will bei der Frau ja schon was heißen! Die Szene gefällt mir sehr gut, weil ich sie sehr spannend finde. Ich finde, man kann sich gut vorstellen, wie die beiden einander belauern; sie, um herauszufinden, was er alles weiß, und er, um darauf zu warten, wann er ihr am besten den nächsten verbalen Schlag verpasst.

    Zitat

    "Oh, brüllt nur, so lange Ihr wollt", rief Lord Winter, "aber versucht nicht zu beißen, denn das sage ich Euch, die Sache würde zu Eurem Nachteil ausfallen. Es gibt hier keine Anwälte, welche die Erbfolge im voraus ordnen; es gibt hier keinen fahrenden Ritter, der wegen einer schönen Dame, die ich gefangenhalte, Streit mit mir anfangen würde; aber ich habe ganz in der Nähe Richter, welche über eine Frau urteilen werden, die schamlos genug ist. durch eine Doppelehe in die Familie Lord Winters, meines älteren Bruders, einzudringen, und diese Richter, das verspreche ich Euch, werden Euch einem Henker überliefern, der Eure beiden Schultern gleichmacht." (S. 574)

    :applause:

  • Die Musketiere verhalten sich anmaßend ? Sie schienen in der Szene dienstfrei zu haben. Da können sie doch, da wegen der Belagerung sowieso nichts passiert, ein bißchen am Strand abhängen. Der Kardinal ist nur deshalb so agressiv, da er keine Nachricht von seiner Spionin, Lady Winter, erhalten hatte. Was die Heldentaten angeht gebe ich Dir, Strandläuferin, Recht. Sie verhalten sich eher wie vier durchschnittliche Soldaten, die frei haben.


    Die Schiffahrt nach England bzw. die Gefangenschaft von Lady Winter ist wirklich außerordentlich gelungen. Die nächsten Kapitel stehen dem auch in nichts nach. Sie sind sogar weitaus besser.



    Ich hatten das Gefühl mich in einem, wie soll ich sagen, Kammerspiel (?) zu befinden. Es ist diese Atmosphäre, die vorherrscht - verursacht, weil sich alles auf dieses kleine Zimmer konzentriert. Auf diese, nun stark eingeschränkte Welt von Mylady. :thumright:

  • Die Musketiere verhalten sich anmaßend ? Sie schienen in der Szene dienstfrei zu haben. Da können sie doch, da wegen der Belagerung sowieso nichts passiert, ein bißchen am Strand abhängen.

    Ja, sie haben dienstfrei. Und vielleicht ist "anmaßend" auch etwas zu hart, aber sie lassen sich da ja wirklich gerade von ihren Dienern bewachen, weil sie ihre Pläne für so wichtig und großartig halten. ;) Sie "hängen ja nicht am Strand ab", sondern arbeiten an ihrem Plan. Klar reagiert der Kardinal nur so, weil er schlechte Laune hat, aber ich finde, er hat schon Recht, die vier nehmen sich schon besonders wichtig. ;)

    Zitat

    "Monseigneur", antwortete Athos, denn er allein hatte inmitten des allgemeinen Schreckens die Ruhe und Gelassenheit des vornehmen Mannes bewahrt, die ihn nie verließ. "Wenn die Musketiere nicht im Dienst sind oder wenn ihr Dienst zuende ist, so trinken und würfeln sie und sind für ihre Lakaien sehr hohe Offiziere." (S. 584)

    Obwohl mir Athos noch der liebste der vier ist, fand ich das schon ein bisschen arrogant. ;)

  • Ich fürchte, ich werde euch nicht mehr einholen und dieser Leserunde etwas hinterherhängen. Aber ich gebe nicht auf und versuche es weiter. :wink:
    Ich habe jetzt bis Kapitel 43 gelesen.
    Kapitel 42 (Anjou-Wein) hat mir sehr gut gefallen es wurde recht spannend und ich habe gar nicht damit gerechnet,

    Hat mir wirklich gut gefallen und sowohl Spannung als auch Überraschung in die Handlung gebracht.


    Etwas seltsam fand ich Athos Aussage:

    Zitat

    "Ich glaubte, die andere müßte Tod sein, ich hatte sie so gut gehenkt!"

    Erstmal finde ich es seltsam so über eine Person zu sprechen, die man mal geliebt hat und ich habe irgendwie mehr damit gerechnet, dass ihr Tod doch etwas auf Athos Gewissen lastet, da er sie ja umgebracht hat. Doch er scheint sich da völlig im Recht zu fühlen, weil sie gebrandmarkt war.
    Ich dachte die Lilie bedeutet, dass sie eine Diebin war. Jetzt habe ich jedoch nachgeforscht und im Internet steht, dass Ehebrecherinnen mit der schwarzen Lilie gebranntmarkt wurden. Das erklärt einiges.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich dachte die Lilie bedeutet, dass sie eine Diebin war. Jetzt habe ich jedoch nachgeforscht und im Internet steht, dass Ehebrecherinnen mit der schwarzen Lilie gebranntmarkt wurden. Das erklärt einiges.

    Die von dir erwähnte Textstelle fand ich auch komisch.
    Das mit der Lilie wusste ich auch nicht, aber das erklärt wirklich einiges - und auch einige Aussagen, die Lord Winter später macht, sind so besser zu verstehen!
    Ich werde mit dem Lesen jetzt auf dich warten. Da die Leserunde nur so klein ist, ist es ja Quatsch, nicht im selben Tempo zu lesen. Wir sind eh nicht mehr weit vom Schluss, da können wir auch noch warten!

  • Ich werde mit dem Lesen jetzt auf dich warten. Da die Leserunde nur so klein ist, ist es ja Quatsch, nicht im selben Tempo zu lesen. Wir sind eh nicht mehr weit vom Schluss, da können wir auch noch warten!


    Oh, das ist sehr lieb von dir, da kriege ich ja glatt ein schlechtes Gewissen, weil ich zwar heute noch versuchen werde einige Kapitel weiter zu lesen, aber nächste Woche durch die Arbeit bestimmt nicht dazu kommen werde. Ich möchte dich ungern so lange aufhalten.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Nun bin ich bei Kapitel 45 und muss sagen, dass ich es mittlerweile wieder recht spannend finde. Ich finde es auch gar nicht so abwegig, dass die Musketiere das Gespräch zwischen dem Kardinal und Lady Winter durch das kaputte Ofenrohr mithören. Die Szene, als sie ihre Stühle holen um gemütlich zusammen unter dem Ofenrohr zu sitzen und zu lauschen, konnte ich mir bildlich vorstellen. Interessant fand ich auch danach die Begegnung zwischen Athos und Lady Winter, trotzdem glaube ich nicht, dass Lady Winter von ihrem Plan d'Artagnan zu ermorden ablässt.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich komme recht gut voran und bin mittlerweile bei Kapitel 47.
    Ab und an scheint es, dass die Musketiere, insbesondere Porthos nicht sonderlich intelligent zu sein scheinen. Beim Frühstück in der Bastei halten sie Athos Plan, den Feind unter Feuer zu nehmen sobald er in Schußweite kommt, wenn er weiter vorrückt abermals Feuer zu geben und wenn die Gewehre leer sind die Mauerreste auf den Feind herabstürzen zu lassen, für einen Geniestreich.

    Zitat

    "Bravo", sagte Porthos, "Ihr seid entschieden zum General geboren, Athos...


    Auch als Grimaud die Toten an die Brüstung lehnt versteht Porthos nicht den Zweck des Ganzen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ab und an scheint es, dass die Musketiere, insbesondere Porthos nicht sonderlich intelligent zu sein scheinen.

    Stimmt. Porthos ist hier immer der Dümmste. Und das, obwohl er in Bezug auf das "Umgehen" mit Frauen immer als so clever dargestellt wurde. Mit billigsten Tricks hat er die Anwaltsgattin manipuliert, aber mehr als diese sehr einfachen Tricks hätte man - so scheint es nun - auch nicht von ihm erwarten können! :-s

  • Lord Winter ist im Moment die Figur in dem Roman, die ich am besten finde. Er ist total gelassen und geht mit seiner Schwägerin so um, wie sie es verdient hat, ohne dabei die Fassung zu verlieren. Das finde ich - ich kann es gar nicht anders sagen - echt "cool". ;)


    Er hat so eine Art, ihr mitzuteilen, was er alles weiß, dass er es wirklich schafft, sie zu erschrecken - und das will bei der Frau ja schon was heißen! Die Szene gefällt mir sehr gut, weil ich sie sehr spannend finde. Ich finde, man kann sich gut vorstellen, wie die beiden einander belauern; sie, um herauszufinden, was er alles weiß, und er, um darauf zu warten, wann er ihr am besten den nächsten verbalen Schlag verpasst.

    :applause:


    Die von dir erwähnten Textauszüge finde ich auch sehr gut und mir gefällt die Art wie Lord Winter mit ihr umgeht und ihr zu verstehen gibt, was er alles weiß ebenfalls sehr gut. :thumleft:
    Dennoch fürchte ich die Rache der Lady Winter.

    Zitat

    Myladys Augen schleuderten so mächtige Bitze, dass Lord Winter, obgleich er Mann war und bewaffnet vor einer wehrlosen Frau stand, die Kälte der Furcht bis in die Tiefe seiner Seele fühlte.


    Zitat

    Dann hob sie sacht das Haupt, das einen furchtbar drohenden Ausdruck angenommen hatte.


    Ich glaube, dass Lady Winter noch nicht am Ende ist und sie sicher noch zu einige Listen greifen wird.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Ich glaube, dass Lady Winter noch nicht am Ende ist und sie sicher noch zu einige Listen greifen wird.

    Das glaube ich auch. Sie kommt mir in diesen Kapiteln darüber hinaus sehr unmenschlich vor, eher wie ein Dämon oder eine Hexe oder sowas. Sie wirkt gar nicht mehr menschlich auf mich, sodass ich das Gefühl hatte, dass das Gefühl, in die Enge getrieben worden zu sein, sie nahezu "verwandelt". Jetzt ist sie nicht mehr so manipulativ durch ihre freundliche und durchdachte Art, jetzt kommt nur noch der Hass in ihr zum Vorschein.


    Alle Achtung, du hast ja bereits aufgeholt! :shock:

  • Alle Achtung, du hast ja bereits aufgeholt!


    Ich gebe mir Mühe. :wink:


    Ja, ich glaube auch, dass Lady Winter durch den Hass, die Wut und die Verzweiflung nur umso gefährlicher wird.


    Ich habe jetzt auch den dritten Teil beendet. Im 51. Kapitel ist der Kardinal, der eh schon schlechte Laune hat, nur umso wütender, weil es ihm nicht gelungen ist, das Gespräch der Musketiere zu belauschen, da die Musketiere durch Grimaud gewarnt wurden.


    Wie der Kardinal zu den Musketieren steht ist mir irgendwie immer nicht so ganz kar. Manchmal wird er wie ihr Feind dargestellt (besonders Anfangs, als die Musketiere sich so oft mit der Leibwache des Kardinals bekämpfte), manchmal scheinen sie auf einer Seite zu stehen. :-k


    Krass finde ich auch, dass die Belagerten hungern, während die Belagerer in Saus und Braus leben, am Strand herumlungern und Wein in sich hineinschütten. Ich weiß ja, dass es zu solchen Zeiten bisweilen sehr rau zugegangen ist, aber ich finde, es wird immer zu sorglos über hängen und töten gesprochen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Krass finde ich auch, dass die Belagerten hungern, während die Belagerer in Saus und Braus leben, am Strand herumlungern und Wein in sich hineinschütten. Ich weiß ja, dass es zu solchen Zeiten bisweilen sehr rau zugegangen ist, aber ich finde, es wird immer zu sorglos über hängen und töten gesprochen.

    Allerdings. Wenn man mal überlegt, wen d'Artagnan und Co. im Verlauf schon alles verwundet oder getötet haben - da wird auch immer einfach drüber weggegangen. Sind wir zu zart besaitet? Oder ist das Absicht des Autors, damit wir uns aufregen? - Ich weiß es nicht, vermute aber stark, dass es einfach Teil der "Normalität" ist, was mir mal wieder klarmacht, dass ich in dieser Zeit nicht gern gelebt hätte!

  • Ich weiß es nicht, vermute aber stark, dass es einfach Teil der "Normalität" ist, was mir mal wieder klarmacht, dass ich in dieser Zeit nicht gern gelebt hätte!


    Ich denke, es war zu diesen Zeiten einfach so, denn mir ist sowas schon öfter aufgefallen. Besonders in historischen Romanen, wo einfach mal erzählt wird, dass er gevierteilt wurde, ihm die Haut bei lebendigen Leibe angezogen wurde (eine Qual, die ich mir nicht mal vorzustellen wage, wie kann man so grausam sein und Menschen (oder Tieren) so etwas antun). Auch Vergewaltigung war leider, besonders bei Mägden und Dienstpersonal, Alltag. Ich habe darüber mal einen sehr interessanten Beitrag von Rebecca Gablé gelesen. Vergewaltigung und Folter war durchaus an der Tagesordnung und wenn ein Lehnsherr eine Magd vergewaltigte wurde das meistens weder geahndet noch bestraft.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Das geht mir genauso.
    Viellicht leigt es ja daran, dass wir durch die Filme ein ganz anderes Bild von den Musketieren haben, als es uns hier im Buch vermittelt wird.

    :study:
    Die Chroniken von Narnia von C. S. Lewis
    Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien
    Bartimäus das Armulett von Samarkand von Jonathan Straud