2. Teil: Kapitel 17 - Kapitel 34

  • Ich habe jetzt die ersten drei Kapitel des zweiten Teils gelesen.
    Der König zeigt sich gerade von einer nicht sehr schönen Seite. Nicht nur, dass er sich permanent von dem Kardinal manipulieren lässt, er freut sich auch, dass die Königin in einer üblen Lage steckt.

    Zitat

    Die Blässe der Königin nahm noch zu. Der König bemerkte es und weidete sich daran mit jener kalten Grausamkeit, die eine der schlimmsten Seiten seines Charakters war.


    Allerdings ist es von der Königin auch nicht gerade sehr charmant gegen ihrem Mann zu intrigieren.
    Gut gefällt mir das Zusammenhalten der Musketiere, obwohl sie etwas zu leichtfertig ihren Tod in Kauf nehmen. Aber vielleicht war das zu dieser Zeit ja einfach so.
    Ich bin mal gespannt, wie es mit Frau Bonacieux und d'Artagnan weitergeht.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich stimme da ohne Einwände zu. Das macht mir den König doch sehr unsympathisch.


    Die Königin hat den Herzog ja schließlich nur viermal getroffen! Da kann man doch nicht von hintergehen sprechen.


    Das mit der Intrige der Königin, erkläre mir mit ihrer Verzweiflung. Sie ist völlig verlassen, selbst ihr Gemahl unterstützt sie nicht wirklich. Und der Kardinal hat überall seine widerwärtigen Spione. Ihre Verbündeten werden verbannt, oder müssen fliehen. Das ist schon ziemlich hart.


    Monsieur Bonacieux ist ja wirklich das letzte! Verrät seine eigene Frau. Zum Glück ist D`Artagnan zur Stelle, und ist ganz Kavalier. Endlich könnten die Pläne des Kardinals durchkreuzt werden. Das freut mich für die Königin sehr.


    Im Kapitel über die Vorbereitungen zur Reise nach London, erfahren wir auch endlich mehr über die geheimnisvolle Frau aus Aramis´ Haus. Das war dann wohl eine der Verbündeten der Königin, die fliehen mußte.


    Ich rate mal jetzt : Bin Pandämonium und ich die einzigsten, die soweit sind, oder traut Ihr Euch nicht ?


    Eigentlich dachte ich, ich wäre etwas nachlässig im Lesen und Beiträge schreiben. Aber da finde ich tatsächlich nur den Beitrag von der guten Pandämonium.


    Wo seid Ihr ? :-k


    Auf der Suche nach den übrigen Musketieren,


    Tirant :winken:

  • Ich rate mal jetzt : Bin Pandämonium und ich die einzigsten, die soweit sind, oder traut Ihr Euch nicht ?
    Eigentlich dachte ich, ich wäre etwas nachlässig im Lesen und Beiträge schreiben. Aber da finde ich tatsächlich nur den Beitrag von der guten Pandämonium.
    Wo seid Ihr ?

    Ich habe schon im letzten Thread gepostet, dass ich die Woche über beruflich weg sein würde und deswegen nicht weiterlesen kann. Ich bin erst heute wiedergekommen und werde aufholen. Allerdings würde ich vorschlagen, dass wir die Diskussion über diese sehr schleppend verlaufende Leserunde jetzt nicht wieder aufleben lassen. In der Woche, in der ich weg war, hat sich kaum was getan. Übrigens auch von deiner Seite aus nicht. Von daher solltest du vielleicht auch mit anderen etwas Geduld haben. ;)

  • Die Königin hat den Herzog ja schließlich nur viermal getroffen! Da kann man doch nicht von hintergehen sprechen.


    Die Königin hat ihn schon verraten, allerdings nicht in liebes- sondern in politischen Dingen. Ich würde allerdings nicht die Menge der Treffen an einem Verrat ausmachen, man kann auch jemanden verraten, wenn man sich nur einmal mit jemand anderem trifft.
    Aber der König war ja erleichtert darüber, dass die Königin ihn "nur" politisch verraten hat und kein Verhältnis hatte. Ich glaube allerdings eher, dass er sich bei einem Verhältnis in seiner Ehre verletzt gefühlt hätte, denn wirklich lieben scheint er sie, trotz seiner Erleichterung, dass sie kein Verhältnis hat, nicht.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Die Musketiere versuchen gerade nach London zu kommen. Was ich in diesem Kapitel etwas seltsam fand war, dass Verwundete oder Kämpfende einfach so zurückgelassen wurden. Ich denke es heißt "einer für alle, alle für einen" und nicht "wenn du dir Ärger einhandelst, gehe ich weiter, um meinen Auftrag auszuführen". Sicher muss der Brief unbedingt nach London, aber gemeinsam hätte sie das doch sicher auch geschafft, statt immer einen zurückzulassen, der sich dann mit einer Übermacht prügelt, um den anderen einen gefahrlosen Rückzug zu ermöglichen. Hätten sie Seite an Seite gekämpft, hätten sie die Übermacht gehabt. Irgendwie finde ich das etwas unlogisch, besonders hinsichtlich unseres Wunderkämpfers D'Artagnan, der früher jeden Kampf gewonnen hat und sich jetzt einfach nur aus dem Staub macht um den Brief zum Herzog zu bringen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich habe das siebzehnte und das achtzehnte Kapitel jetzt gelesen. Wenn alles nach Plan verläuft, lese ich heute Abend noch zwei und müsste dann mit euch wieder gleich auf sein, richtig? :)


    Gut gefällt mir das Zusammenhalten der Musketiere, obwohl sie etwas zu leichtfertig ihren Tod in Kauf nehmen. Aber vielleicht war das zu dieser Zeit ja einfach so.

    Ich bin an der Stelle zwar noch nicht, aber ich finde, dass es recht häufig vorkommt, dass Figuren in diesem Buch einander versichern, dass sie für X oder Y sterben würden. Scheint irgendwie auch eine Art der Zuneigungsbekundung zu sein ;) , ich kann zumindest nicht glauben, dass Madama Bonacieux für Anna von Österreich sterben würde, auch wenn sie dies beteuert und die Königin ihr deswegen vertraut. Bei den Musketieren ist es natürlich insofern etwas Anderes, als dass sie sich wirklich in Gefahr begeben.

    Ich bin mal gespannt, wie es mit Frau Bonacieux und d'Artagnan weitergeht.

    Dito! Irgendwie geht mir das in diesem Roman mit den Liebesbekundungen auch immer etwas schnell. ;) Aber wir haben ja schon erfahren, dass es gar nicht unüblich war, dass verheiratete Frauen Liebhaber hatten, wobei es das letzte Mal, als der Autor das erwähnte, eher um gesellschaftlich hochangesehene Personen ging. Doch da auch Madame Bonacieux mit ihrem Mann verheiratet wurde, ohne dass sie dies selbst wollte, trifft das Schema sie eben auch. ;) Und sicherlich fühlt sie sich von d'Artagnans Werben auch geschmeichelt, immerhin ist er, wie Dumas immer wieder betont, jung, gutaussehend und auf dem Weg, ein Musketier zu werden... da kann der alte Krämer nicht mithalten. :loool:

    Monsieur Bonacieux ist ja wirklich das letzte! Verrät seine eigene Frau.

    Abgesehen davon, dass wir ja alle auf Annas Seite stehen, ist sie objektiv betrachtet auch nicht besser. Sie hintergeht Bonacieux ja ebenso. Sie ist nur klüger als er, deswegen merkt sie schnell, dass sie ihm nicht vertrauen kann, lenkt ein und tut so, als wisse sie, dass er eben klüger ist als sie, und gibt dann nichts weiter von ihrem Geheimnis preis. Die beiden nehmen sich meiner Meinung nach nichts - sie arbeiten einfach nur für unterschiedliche Seiten.
    Bonacieux erscheint mir dabei als derjenige, der eben von den falschen Leuten manipuliert wurde:

    Zitat

    Aber hat ein Mann, und wäre es auch ein Krämer, zehn Minuten mit dem Kardinal von Richelieu gesprochen, so ist er nicht mehr derselbe Mensch. (S. 208 )

    Bonacieux sieht einfach eine Chance, zu Ruhm und Ehre zu kommen, er durchschaut den Kardinal nicht - wie auch? - und fühlt sich geschmeichelt, dass er einem so mächtigen Mann helfen kann (zumal Bonacieux denkt, dass seine Frau in schlimme Machenschaften verstrickt ist).

    Die Königin hat ihn [den König] schon verraten, allerdings nicht in liebes- sondern in politischen Dingen. Ich würde allerdings nicht die Menge der Treffen an einem Verrat ausmachen, man kann auch jemanden verraten, wenn man sich nur einmal mit jemand anderem trifft.

    Das finde ich auch! Sie hintergeht ihren Mann sogar sehr. Und ich würde sogar sagen, dass sie ih in gewisser Weise auch in Sachen Liebe hintergeht, denn sie liebt Buckingham nun einmal. Dass sie sich nicht darauf einlässt und dass sie auch nichts dafür kann, dass sie eben Gefühle für ihn hat, ist etwas Anderes. Aber sie würde den König ja auch politisch nicht hintergehen, wenn sie ihn lieben würde. ;)

  • Strandläuferin :


    Also das mit Hintergehen, ist so ne Sache. Ja, sie hintergeht, da sie was mit D´Artagnan anfangen will, aber das macht sie erst, als sich herausstellt, wie widerwärtig das Verhalten ihres Gemahls ist.


    Ich bin der Meinung, daß es da ziemliche Unterschiede gibt.


    Gruß


    Tirant


  • Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden. Die Königin kennt d'Artagnan nicht mal (glaube ich). Hier ist die Rede von Buckingham und der Königin (Anna)

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Also das mit Hintergehen, ist so ne Sache. Ja, sie hintergeht, da sie was mit D´Artagnan anfangen will, aber das macht sie erst, als sich herausstellt, wie widerwärtig das Verhalten ihres Gemahls ist.

    Ich bin mir - wie Pandämonium - nicht ganz sicher, worauf du dich beziehst. Aber man darf bei Madame Bonacieux (falls du sie meinst) meiner Meinung nach nicht vergessen, dass sie sich schon bevor Bonacieux sich auf den Kardinal einlässt, auf eine Seite geschlagen hat und dabei ohne Rücksicht auf ihren Mann gehandelt hat. Immerhin war er in der Bastille und sie hat das überhaupt nicht interessiert. Sie ist nicht die gute Ehefrau, die erst später aktiv wird. Meiner Meinung nach steht sie nur auf der "richtigen" Seite und wirkt deswegen besser. Im Hinblick auf ihren Mann empfinde ich das aber nicht so.

  • Was ich in diesem Kapitel etwas seltsam fand war, dass Verwundete oder Kämpfende einfach so zurückgelassen wurden. Ich denke es heißt "einer für alle, alle für einen" und nicht "wenn du dir Ärger einhandelst, gehe ich weiter, um meinen Auftrag auszuführen". Sicher muss der Brief unbedingt nach London, aber gemeinsam hätte sie das doch sicher auch geschafft, statt immer einen zurückzulassen, der sich dann mit einer Übermacht prügelt, um den anderen einen gefahrlosen Rückzug zu ermöglichen.

    Ich habe jetzt auch Kapitel 19 und 20 gelesen und empfinde das ebenso. Erst überzeugt d'Artagnan Tréville davon, dass er nicht allein reisen kann, dann reden die drei sogar noch darüber, dass es besser ist, sich den Feinden gemeinsam zu stellen, und dann trennen sie sich doch, sobald Gefahr droht. Sehr komisch. Ich frage mich, ob dieses Motto der Musketiere wirklich dem Roman entstammt oder ihnen später angedichtet wurde? :-k Nach gut einem Viertel kam das jedenfalls noch nicht vor.
    Aber nun gut, d'Artagnan hat es geschafft, Buckingham den Brief zu überbringen und dieser kann nun handeln. Immerhin etwas. ;)


    Im nächsten Kapitel geht es endlich mal wieder um Lady Winter, die geheimnisvolle Frau, die d'Artagnan "damals" zusammen mit dem Fremden traf, als er zu Tréville wollte. Ich bin schon sehr gespannt, was sie mit all diesen Intriegen zu tun hat. :thumleft:


  • Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden. Die Königin kennt d'Artagnan nicht mal (glaube ich). Hier ist die Rede von Buckingham und der Königin (Anna)


    Ich bezog mich auf einen Beitrag von Strandläuferin, wo es darum ging, daß Madame Bonacieux auch nicht besser sei als Monsieur Bonacieux. Meine Meinung ist so zu verstehen, daß es da gewisse Abstufungen von Hintergehen gibt.

  • Guten morgen,


    die Kapitel 20 bis 22 sind gelesen. Also die Reise ging nach London, D´Artagnan trifft Buckingsham, und das Fest wird veranstaltet (wo Anna die Nestelstifte tragen soll).


    Zu Beginn sind unsere Freunde ja noch zusammen. Aber schon merkwürdig wie schnell, z.B. durch Streit mit einem anderen Reisenden über den Kardinal, oder durch Falschmünzerei die anderen Gefährten zurückgelassen müssen. Wirkt das nicht irgendwie konstruiert ?


    Irgendwann ist D´Artagnan dann in Calais - der Hafen ist jedoch mehr oder weniger geschlossen. Steckt der Kardinal natürlich wieder dahinter !


    Bedeutet wohl das Monsieur Bonacieux seine Madame Bonacieux an den Kardinal definitiv verraten hat. Sonst wüsste der Kardinal nichts von der Reise.


    Später als sich der Herzog und D´Artagnan in London treffen, stellt sich doch nun heraus, wie sehr Buckingham seine Anna liebt. Er hat ihr eine Kapelle, einen Altar mit ihrem Bild in seinem Schloss errichtet. Und mittendrin das Kästchen mit den Nestelstiften. Buckingham geht in seiner Liebe sogar so weit, daß er einfach den Hafen schließen lässt, was eine Kriegserlärung an Frankreich gleichkommt.


    Das ist sicherlich kein vorbildliches Verhalten für einen Mann mit seinen Machtbefugnissen. Er erklärt einem anderen Land indirekt einen Krieg, nur weil die Königin von Frankreich liebt. Stellt sich nicht dabei heraus, daß Personen wie Buckingham das Land, daß sie verwalteten, ihnen gehörte, so taten als wäre es ihr Privatbesitz.


    Nachdem auch das Problem mit fehlenden Nestelstiten gelöst ist - ein Goldschmied stellt zwei neue her, eilt D´Artagnan zurück nach Frankreich. Mir ist schon klar, daß Buckingham sehr viel Macht besitzt und so. Aber wie schafft er es zwei Pferde mit denen sie durch London geritten waren, an irgendwelchen Gasthäusern in Frankreich bereitzustellen. Ist ja nur gleichzeitig eine Art Embargo zwischen England und Frankreich! ?


    Ich fand das ziemlich schräg.


    Und nun das Fest. An einer Stelle zeigt sich zumindestens eine Spur von Zuneigung des Königs zur Königin.



    Zitat

    Seite 259 : "Der König bebte vor Freude ..."


    Ja, und zum Schluß steigt die Spannung wieder, wie geht es weiter mit Madame Bonacieux und D´Artagnan ? :-k


    Bis dann,


    Tirant

  • Zu Beginn sind unsere Freunde ja noch zusammen. Aber schon merkwürdig wie schnell, z.B. durch Streit mit einem anderen Reisenden über den Kardinal, oder durch Falschmünzerei die anderen Gefährten zurückgelassen müssen. Wirkt das nicht irgendwie konstruiert ?

    Für mich ist das vor allem deswegen irgendwie komisch, weil ausgerechnet d'Artagnan, der unerfahrendste von allen, immer der Held ist. Mich würde mal in dem Zusammenhang interessieren, warum Dumas den Roman nicht "D'Artagnan und die drei Musketiere" genannt hat! ;)

  • Mich würde mal in dem Zusammenhang interessieren, warum Dumas den Roman nicht "D'Artagnan und die drei Musketiere" genannt hat!


    Das habe ich mich auch schon gefragt, denn wie ich vorher mal erwähnt habe, treten die drei Musketiere irgendwie immer in den Hintergrund. D'Artagnan ist der Meisterkämpfer, der manchmal sogar einem Musketier beistehen muss (z.B. im ersten Kampf mit der Wache des Kardinals, als sich d'Artagnan eigentlich mit den Musketieren duellieren wollte). In Anbetracht des Rufes der Musketiere scheint mir das etwas seltsam.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Das habe ich mich auch schon gefragt, denn wie ich vorher mal erwähnt habe, treten die drei Musketiere irgendwie immer in den Hintergrund. D'Artagnan ist der Meisterkämpfer, der manchmal sogar einem Musketier beistehen muss

    Ich hab es jetzt einfach mal gegoogelt, und bin bei Wikipedia auf folgende Erklärung gestoßen:

    Zitat

    Der Roman basiert auf Les Mémoires de d’Artagnan (D'Artagnans Erinnerungen) (1700) von Gatien de Courtilz de Sandras und wurde 1843/44 kapitelweise in der Zeitung Le siècle urveröffentlicht. Die englische Wikipedia gibt als Titel Mémoires de Monsieur d’Artagnan, capitaine lieutenant de la première compagnie des Mousquetaires du Roi an, während sich auch oft der Titel Mémoires de M. d’Artagnan, chevalier de Batz-Castelmore findet. Quelle: Wikipedia

    Scheint so zu sein, dass die Quellen einfach mehr über d'Artagnan hergeben, was zumindest erklärt, warum er immer so in den Vordergrund gerückt wird. Immer noch nicht klar wird dadurch der Romantitel - im Gegenteil! :chesse: Vielleicht bekommen wir das noch heraus.

  • Wenn es auf d'Artagnans Memoiren beruht, wundert es mich nicht, dass er immer als der Held und Meisterkämpfer dasteht. :wink:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • An einer Stelle zeigt sich zumindestens eine Spur von Zuneigung des Königs zur Königin.


    Ich habe das nicht so sehr auf die Freude des Königs seine Königin zu sehen bezogen, sondern eher darauf, dass er ihr befohlen hat auf dem Ball zu erscheinen und sie erscheint. Auf mich wirkt das eher so, dass er sich freut, weil er seinen Willen durchgesetzt hat.


    Die Reaktion der Königin auf die zwei Nestelstifte des Kardinals fand ich klasse:

    Zitat

    "Und ich bin Euer Eminenz um so mehr zu Dank verpflichtet", antwortete Anna von Österreich mit einem Lächeln, das bewies, dass sie sich durchaus nicht von dieser Galanterie täuschen ließ, "als ich die Überzeugung hege, dass diese zwei Nestelstifte allein Euch mehr kosten, als die zwölf anderen seine Majestät gekostet haben."


    Ich bin gespannt, wie es den anderen Musketieren geht und was sie erlebt haben.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Später als sich der Herzog und D´Artagnan in London treffen, stellt sich doch nun heraus, wie sehr Buckingham seine Anna liebt. Er hat ihr eine Kapelle, einen Altar mit ihrem Bild in seinem Schloss errichtet. Und mittendrin das Kästchen mit den Nestelstiften. Buckingham geht in seiner Liebe sogar so weit, daß er einfach den Hafen schließen lässt, was eine Kriegserlärung an Frankreich gleichkommt.

    Der Herzog wird mir immer unsympathischer. Ich fand die Beschreibung der Kapelle schrecklich und die Willkür, mit der er seinen Aufgaben nachgeht, ist abstoßend. Er stellt sein Wohl über das seines Volkes und will einzig und allein Anna von Österreich gefallen. Tut mir leid, aber ich finde das nicht normal. Und dann das:

    Zitat

    "Anna von Österreich ist meine wahre Königin. Auf ein Wort von ihr verrate ich mein Vaterland, verrate ich meinen König, verrate ich meinen Gott." (S. 248 )

    Grausig.
    Lady Winter kam ja nicht so ganz richtig vor, aber immerhin wird sie zweimal kurz erwähnt: einmal, als Buckingham erkennt, wer ihm die Nestelstifte gestohlen hat, und einmal sieht d'Artagnan sie, allerdings ohne zu wissen, wer sie ist...

  • Der Herzog wird mir immer unsympathischer. Ich fand die Beschreibung der Kapelle schrecklich und die Willkür, mit der er seinen Aufgaben nachgeht, ist abstoßend. Er stellt sein Wohl über das seines Volkes und will einzig und allein Anna von Österreich gefallen. Tut mir leid, aber ich finde das nicht normal. Und dann das:


    Mir ging es genauso! Das Ganze grenz ja schon an eine Besessenheit! Richtig erschreckend was der Herzog alles tun würde um bei Anna besser dazustehen!!


    Am Anfang von Kapitel 23. hat D'Artagnan ja einen Brief von Madame Boncieux erhalten. Neben einem herzlichen Dank bringt ihm der Brief auch sein ersehtes Rendezvous mit seine Angebeteten Madame Bonacieux.
    Nach diesen wenigen Zeilen ist der arme D'Artagnan ja völlig fertig. Er schwebt ja regelrecht im siebten Himmel!
    Da bin ich ja echt schon gespannt was da noch so passieren wird!!


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    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

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