Seite 171-255 vom 09.04 - 12.04.05

  • Ich habe das Buch bereits bis zum Schluß gelesen.


    Einen Zwischenkommentar möchte ich hier gar nicht abgeben, weil sich nichts an meiner Meinung geändert hat. Das I. Kapitel hat mir noch gut
    gefallen, danach habe ich das Buch mit mehr oder weniger Lustlosigkeit gelesen.


    Wenn ihr euer Buch beendet habt, könnten wir vielleicht abschließend mal
    über dessen tieferen Sinn sprechen. Der ist es doch, der dieses Buch ausmacht - oder? Camus hat schließlich den Nobelpreis für Literatur für sein Werk erhalten.

  • Wenn ich richtig informiert bin, wird der Nobelpreis für das Gesamtwerk vergeben, nicht für ein einzelnes Buch.


    Wie bei allen Autoren, die aus einer bestimmten Weltsicht und / oder Philosophie heraus schreiben, müsste man sich mit diesem Hintergrund beschäftigen, um die Werke einordnen zu können.


    hier http://infos.aus-germanien.de/Albert_Camus steht ein bisschen darüber.


    Ich habe festgestellt, dass es mir jetzt wesentlich mehr Mühe gemacht hat, das Buch zu lesen als vor ca. 25 Jahren, wo ich es verschlungen habe. Es liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich damals dem Existenzialismus sehr zugeneigt war, mit dem ja auch Camus geliebäugelt hatte.


    Durch den o.a. Artikel ist mir eingefallen, dass ich schon am Grab von Camus gewesen bin. Wir sind damals 2-3mal über diesen Friedhof gegangen, weil das Grab im Reiseführer vermerkt war. Natürlich hatten wir mit einem größeren Grabstein oder Inschriften gerechnet, aber es ist ein einfaches kleines Grab, das sich durch nichts von den Nachbargräbern unterscheidet. Aber ein schönes Plätzchen hat Camus.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Als ich das Buch vor ca. 23 Jahren das letzte Mal gelesen habe, hat es mir auch gut gefallen.


    Die philosophischen Gedanken, die Camus zwischendurch reinbringt,
    und die Frage, ob es einen Gott gibt, das sind Passagen, die mir diesmal
    auch gefallen haben, die mich herausgeholt und "aufgeweckt" haben aus dem monotonen Erzählen der Geschichte.

  • Hallo ihr Zwei


    Ich denke, ich bin jetzt auch hier irgendwo angekommen (habe noch 100 Seiten vor mir :? ).
    Ich kann mit dem Buch wirklich wenig anfangen, zuerst dachte ich noch, es würde um das Thema gehen, wie die Obrigkeit mit einem Problem umgeht, komme damit aber nicht so recht weiter.
    Oder vielleicht doch der Vergleich "Arbeitslosigkeit"?
    Die Kriminalität steigt ja dann doch an, was meint Ihr?


    Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn ich das Buch ausgelesen habe :oops:



    Heidi

  • Camus' Philosophie des Existenzialismus hat mich zur Zeit, als ich das Buch zum 1. Mal gelesen habe, sehr angesprochen. Ich konnte seine Gedanken der Sinnlosigkeit des Lebens gut nachvollziehen.


    In der "Pest" wird das Verhalten von Menschen in einer Extremsituation beschrieben. Die Frage nach einem Gott wird gestellt und verneint, denn wenn es ihn gäbe, könnte er so eine Katastophe wie die Pest nicht zulassen.


    Da es diesen Gott nach Ansicht Camus nicht gibt, sind im Leben menschliche Werte wie Solidarität und Freundschaft von Bedeutung,
    die sich durch Katastrophen, wie z. B. die Pest, entwickeln können.

  • Hallo Zusammen


    Wie sich der Mensch in Extremsituationen benimmt, ist mir klar, denn ich habe kein all zu gutes Bild von der Menschheit. Überhaupt, sind wir nicht alle ein wenig so, als ob wir die „Pest“ hätten, der nach hält es sich doch bei Camus noch im Rahmen.


    Warum ich das Buch ohne Begeisterung lese, ist, weil mir der Witz oder die Ironie fehlt, die ich bei Ustinow so toll fand. Camus oder der Übersetzer berichtet sachlich, nüchtern, aber er erzählt mir nichts Neues, ohne Humor, und aus diesem Grund für mich langweilig.


    So, nun habe ich noch 40 Seiten vor mir, die ich wohl heute noch gelesen bekomme.



    Heidi