Gisa Pauly - Die Tote am Watt

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    368 Seiten voller Spannung mit interessanter Protagonistin
  • Inhaltsangabe:
    Ein furchtbarer Mord auf der Ferieninsel Sylt! Eine vermögende Witwe wird erdrosselt aufgefunden. Eigentlich müsste der Täter per DNA-Analyse schnell zu überführen sein, weshalb Hauptkommissar Erik Wolf auf eine rasche Lösung hofft. Mamma Carlotta jedoch, seine intalienische Schwiegermutter, die derzeit zu Besuch ist, hält wenig von solchen modernen Ermittlungsmethoden. Viel lieber verlässt sie sich auf ihre weibliche Intuition. Mit italienischen Charme und zum Schreck der Beamten mischt sie sich in die Ermittlungen ein. Dabei bringt sie sich selbst in Lebensgefahr.


    Meine Meinung:
    Schon der Beginn - die Beschreibung wie Mamma Charlotta zu ihrer ersten Flugreise aufbricht - lässt auf einen humorvollen Krimi schließen. In dieser Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht! Italienisches Temperament trifft auf norddeutsche Gründlichkeit, die familiären Hintergründe werden etwas klischeehaft, aber trotzdem sympathisch in den Kriminalfall eingearbeitet. Auch die wirklich bildhaften und ausdrucksstarken Landschaftsbeschreibungen sind gelungen, ich kenne Sylt nicht, trotzdem konnte ich mir ein gutes Bild machen.
    Der Mordfall selbst ist nicht wahnsinnig aufregend, aber auch nicht langweilig, die Ermittlungen selbst werden durch die humorvollen, detailgenauen Schilderungen gut dargestellt und daher hat mir das Buch sehr gut gefallen!

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Das Buch hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen; ich mochte besonders die Familiendynamik sehr und habe mich gefreut, dass sie viel Raum eingenommen hat. Der Humor hat mir ebenfalls gefallen, auch wenn gerade Carlotta für meinen Geschmack zu klischeehaft dargestellt war - sie ist die typische temperamentvolle italienische Hausfrau. Dennoch war sie sehr sympathisch (obwohl es einige Momente gab, in denen ich wegen ihres Verhaltens die Augen verdreht habe - aber solche Szenen gab es auch mit ihrem Schwiegersohn Erik, von daher hat das ganze sich "ausgeglichen").
    Der Täter war für mich ziemlich offensichtlich, doch die Autorin hat auch ein paar recht gute falsche Fährten gelegt, die zu plausiblen Aufklärungen geführt hätten. Ehrlich gesagt hätte ich mir auch gewünscht, sie hätte einen anderen Täter gewählt... die Auflösung hat mir nicht zugesagt und sie wirkte auch ziemlich konstruiert, ganz abgesehen davon, dass am Ende zu viel zu schnell passierte. Insgesamt war der Fall nicht gerade originell, aber er war doch nicht uninteressant und die Einmischungen der Schwiegermutter des Ermittlers waren gerade zu Beginn sehr unterhaltsam. Spannung kam nicht wirklich auf; die Geschichte ist dennoch angenehm zu lesen und sie hat mir ein paar nette, leichte Lesestunden beschert.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Der hier vorgestellte Krimi von Gisa Pauly ist im Mai 2007 im Piper Verlag erschienen.

    Das Buch ist der 1. Band zur Mamma Charlotta-Reihe.


    Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:

    ISBN: 9783492247689
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: TB mit 368 Seiten
    Erscheinungstermin: 01.05.2007


    Klappentext:

    Als auf der Insel Sylt eine vermögende Witwe getötet wird, glaubt Hauptkommissar Erik Wolf an eine schnelle Lösung. Seine italienische Schwiegermutter Mamma Carlotta sieht jedoch sofort, dass es so einfach nicht ist, und nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand.


    Mein Leseeindruck/Fazit:

    Ich bin ein großer Fan von Krimis, deren Handlungsgeschehen in Deutschland liegt. Oftmals kenne ich die Orte und Besonderheiten der Menschen, so dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen und mich wohl- bzw. heimisch fühlen kann. Gisa Pauly war mit als Autorin der 3teiligen Insel-Saga bereits bekannt.


    "Ein furchtbarer Mord auf der Ferieninsel Sylt!" So beginnt der Piper-Verlag die Kurzbeschreibung des Reihenauftakts, dessen Hauptprotagonistin Mamma Carlotta, eine heißblut Italienerin mit ausgeprägten Deutschkenntnissen, ist. Wir befinden uns in diesem Krimi auf Sylt.


    Wer, wie ich, Krimis aus deutschen Landen liebt, sollte diesen Reihenauftakt auf keinen Fall verpassen. Die Hauptprotagonistin erlebt einen Schicksalsschlag und möchte die Familie ihrer Tochter auf Sylt besuchen. Wir erleben dabei, eine Dame mit viel Charme und einem gehörigen Wissensdrang. Da ihr Schwiegersohn auch noch Kommissar ist, gibt es natürlich auch immer spannende Geschichten am Küchentisch. Tja, und dann wird eine tote Frau gefunden und die Ermittlungen beginnen. Mit von der Partie ist natürlich die reizende Carlotta, die mit einem ausgeprägten Spürsinn auf eigene Faust ermittelt und dabei in große Schwierigkeiten gerät.


    ***


    Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass deutsche Krimis einfach Spaß machen. Obwohl das Buch nun schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist es die Geschichte nachwievor wert, gelesen zu werden. Leichte Spannung in einer absoluten Idylle. Ich bin schon sehr gespannt, was Mamma Carlotta noch alles erleben darf.


    Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimis mit deutschen Handlungsorten und liebreizenden Protagonistinnen.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐