Klappentext:
England 1804: Abby Lynn ist gerade vierzehn Jahre alt, als sie an einem kalten Februarmorgen in den Straßen Londons in einen Taschendiebstahl verwickelt wird. Angeblich der Komplizenschaft überführt, verschwindet sie hinter den Mauern des berühmt-berüchtigten Gefängnisses von Newgate. Nur die Gewissheit ihrer eigenen Unschuld und die Hoffnung auf einen Freispruch lassen sie die qualvollen Wochen der Haft ertragen. Doch das Urteil, das in einem Blitzprozess gefällt wird, lautet "Verbannung": sieben Jahre Sträflingsarbeit in der neuen Kolonie Australien.
Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis der Stadt Braunschweig.
"Verbannt ans Ende der Welt" ist der erste Teil von zwischenzeitlich 4 Büchern.
Es hat ca. 316 Seiten im Hardcover-Format.
Der Aufbau des Buches ist sehr einfach gehalten, alles schön eins nach dem anderen, keine Verstrickungen und für ein Jungendbuch daher auch völlig in Ordnung.
Erzählt wird ebenfalls einfach, aber für ein Jugendbuch auch schon eine etwas anspruchsvollere Sprache - nicht falsch verstehen - es ist für einen Jugendlichen leicht bekömmlich und unkompliziert, aber eben kein Kinderbuch mehr. Hier bekommt man einen Einblick in den Alltag der "Armen" in England und es geht auch um die Politik in England und den Kolonien in Australien Anfang des 17. Jahrhunderts. Das sollte aber nicht abschrecken, da, wie ich finde, es dem Autor sehr gut gelungen ist, insbesondere die Politik in einfachen Sätzen zu erklären und zu umschreiben, soviel es eben für das Buch nötig und wichtig war. Es hat also nebenbei auch noch einen geschichtlichen Lerneffekt. :thumright:
Zu den Charakteren möchte ich nicht allzuviel erzählen, möchte einfach nicht alles vorweg nehmen. Nur soviel - in diesem Buch ist alles vorhanden: Familie, Freundschaft, Feindschaft, Liebe, Leid ...
Ich finde Abby Lynn als Jugendbuch gelungen. Ich habe leider keine Altersangabe zu diesem Buch gefunden, würde es aber frühestens ab 14 Jahren empfehlen.
Ein wirklich tolles Mädchen, diese Abby. Stark in allen Lebenslagen, nicht unterzukriegen und eine Freundin die ich auch gerne gehabt hätte .
Leider fand ich, dass der Anfang ab und zu nur sehr langsam vorwärts ging und als es dann richtig spannend wurde, war plötzlich ENDE. Klar, es gibt ja auch noch Folgebücher, trotzdem fand ich, hätte man manche Teile eher kürzer halten können und den Schluss dann lieber noch um ein paar Seiten ausbauen. Aber das ist Ansichtssache.
Alles in allem für mich ein gutes Buch - habe vier Sterne vergeben. Ich selbst werde die Folgebände wohl eher nicht lesen - vorerst. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der alle Teile gelesen hat und mich vielleicht noch umstimmen möchte
Feli
Edit: ich habe wohl noch eine etwas ältere Ausgabe im Regal stehen, bei dem es hier leider kein Bild anzeigt, daher habe ich schnell die ISBN von Amazon rausgesucht und geändert - damits auch schön ist