William Shakespeare - Ein Sommernachtstraum / A Midsummer Night's Dream

  • Ein Sommernachtstraum: Eines von Shakespeares besten Stücken!


    ISBN-13: 978-3423124805


    Wenn man sich so umhört und fragt, was einem von Shakespeare am besten gefällt, dann hört man als aller erstes immer "Romeo und Julia". Ich kann mir selbst nicht erklären, woran das liegt. Ich persönlich muss sagen, dass Shakespeare mit "Ein Sommernachtstraum" oder "Viel Lärmen um Nichts" noch weitaus größere und vor allem komplexere Stücke geschrieben hat, die weitaus verstrickter waren, als es zum Beispiel bei 'Romeo und Julia' der Fall gewesen war. Wenn man hier den Vergleich zieht: Montague und Capulet, zwei große, mächtige Familien, die verstritten waren. Deren einzige Kinder sehen sich, verlieben sich (hier wird von Shakespeare auch so schön die Liebe auf den ersten Blick beschrieben) und wollen sich heimlich verheiraten, weil ja die Eltern dagegen sind. Natürlich endet am Ende alles in einem Drama und beide (das Liebespärchen) sterben durch eigene Hand. Wenn man das aus diesem Blickwinkel betrachtet, dann ist die Geschichte nicht so verzwickt und die Romanfiguren nicht in solche Verwicklungen verstrickt, wie es zum Beispiel in "Ein Sommernachtstraum" der Fall ist. Zwei Männer und zwei Frauen, die jeweils wenn man das so nennen will "den Falschen" lieben, aber von demjenigen natürlich nicht "zurückgeliebt" werden, da dieser wiederum den anderen liebt. Shakespeare beschreibt hier auf wunderbare weise, wie diese vier jungen Menschen an Liebeskummer leiden. Und dann werden zwei davon mit einem Liebeszauber belegt (... ich möchte an dieser Stelle nicht so viel verraten, daher spreche ich hier auch bewusst in Rätseln). Daraus hat Shakespeare dann eine verstrickte Liebeskomödie gemacht, die am Ende aber im Gegensatz zu "Romeo und Julia" ein Happy End hat. So ähnlich war es dann auch bei "Viel Lärmen um nichts". Ich persönlich bin überzeugt davon, dass sich hier Shakespeare viel mehr hat einfallen lassen, um die Geschichte, nennen wir es mal an dieser Stelle "spannender" zu machen bzw. zu gestalten, ohne "Romeo und Julia" diesbezüglich zu "entwerten", denn diese Geschichte ist ja ebenfalls spannend, wenn auch in dieser Form vorhersehbar, und man fiebert trotzdem mit Romeo mit und hofft, er wird rechtzeitig darüber aufgeklärt, dass Julia nicht wirklich tot ist. Bei "Viel Lärmen um Nichts" beweist Shakespeare auch, wie einfach man jemanden "verliebt" machen kann. Und zwar ein Pärchen, das sich im ersten Teil nur neckt und zankt und nichts voneinander wissen will. Shakespeare fädelt hier jedoch geschickt durch einen Spaß der anderen ein "Liebesgerücht" ein, und zack', beide sind plötzlich verliebt ineinander, weil sie sich plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten und davon ausgehen, der andere liebe einen. Hier beweißt er gekonnt, wie leicht es ist, einen Menschen verliebt zu machen. Ich denke, auf diese Art und Weise ist es durchaus sogar im wahren Leben möglich, wenn man solch einen "Trick" benutzt. Diejenigen, die diese wunderbare Story kennen, wissen genau, wen ich meine und wovon ich spreche.


    Aber um zum "Sommernachtstraum" zurückzukommen. Ich finde, mit Sommernachtstraum ist Shakespeare ein wahres Meisterwerk gelungen.


    "Ein Sommernachtstraum" gehört zu meinen Lieblingsstücken. Erst danach kommt "Romeo und Julia". Doch jeder muss selbst für sich entscheiden, welches seiner Stücke ihn am meisten gefesselt hat. Das bekannteste ist, wie bereits erwähnt, Romeo und Julia, aber ich denke, das liegt eher daran, weil es schon vor Jahrzehnten verfilmt wurde.


    Ich kann nur sagen, ich bewundere diesen großartigen Mann, und kann jedem 'Ein Sommernachtstraum' nur empfehlen. Die Shakespeare Liebhaber werden mir zustimmen, und diejenigen, die noch nichts von ihm gelesen haben, werden es vielleicht am Ende dann genauso sehen. Schade finde ich nur, dass viele mit seiner "Sprache" nicht zurechtkommen und allein aus diesem Grund diese wunderbaren Werke einfach beiseite legen.


    Ich vermute auch, dass Shakespeare am Ende der Entstehung von "Romeo und Julia" sehr gelitten haben muss, denn kein Schriftsteller verliert gerne seine ihm so liebgewonnen Romanfiguren. Und ich spreche hier aus Erfahrung. (Vielleicht hat er aber gerade deshalb die anderen Romanfiguren in einer Komödie mitspielen lassen, um sie nicht wieder auf so tragische Art und Weise zu verlieren wie bei "Romeo und Julia". An dieser Stelle wäre es interessant zu erfahren, wann genau er 'Othello' geschrieben hat und ich meine hier nicht, wann es uraufgeführt wurde...) Ob Shakespeare jedoch dasselbe gefühlt hat wie ich, weiß ich natürlich nicht. Am Ende bleibt es nur eine reine Vermutung.


    Darja Behnsch


    P. S.: :winken: :cheers: :bounce: :bounce:

  • Merci beaucoup, K.-G. Beck-Ewe.


    Ich hatte Probleme, die ISBN Nr. einzufügen. Das hat bei mir einfach nicht geklappt. Bonprix war schon bei Madame Bovary so nett, mir die ISBN einzufügen. Ich habe ihr soeben eine e-mail geschrieben, mit der Bitte, mir zu erklären, wie genau ich das machen muss, so dass ich's dann hoffentlich bei der nächsten Rezi dann auch richtig mache.


    Merci fürs Einfügen und bitte nicht böse sein. Ist keine Absicht von mir.


    Bonne soirée.


    Darja Behnsch


    P. S.: :winken: :cheers: :bounce: :bounce:

  • ISBN?


    Merci beaucoup, K.-G. Beck-Ewe.
    Ich hatte Probleme, die ISBN Nr. einzufügen. Das hat bei mir einfach nicht geklappt. Bonprix war schon bei Madame Bovary so nett, mir die ISBN einzufügen. Ich habe ihr soeben eine e-mail geschrieben, mit der Bitte, mir zu erklären, wie genau ich das machen muss, so dass ich's dann hoffentlich bei der nächsten Rezi dann auch richtig mache.
    Merci fürs Einfügen und bitte nicht böse sein. Ist keine Absicht von mir.


    Darja
    Kein Problem, ich habe die ISBN im Startbeitrag nachgetragen...und eine PN an dich ist unterwegs! :wink:

  • Hab's gestern auch ausgelesen und ich fand's toll. :drunken:
    Sehr süße, lustige Geschichte und eine sehr schöne Szenenbeschreibung mit all den Elfen, den Träumen, den Verliebten ...
    Shakespeare hatte es so drauf. :drunken:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Eine Variante der Geschichte mit der Feen- und der Menschenwelt findet sich übrigens auch in Jago von Ralf König, der hier seinen ganz eigenen Shakespeare vorstellt.

  • Ich hab den Sommernachtstraum erst neulich im Urlaub gelesen und konnte ihn gar nicht weglegen. Ich bin sowieso ein Shakespeare Fan, aber dieses Buch fand ich mit eines der Besten.

  • Schade finde ich nur, dass viele mit seiner "Sprache" nicht zurechtkommen und allein aus diesem Grund diese wunderbaren Werke einfach beiseite legen.


    Man muss aber auch zugeben, dass die Sprache im Original wirklich nicht einfach ist. Ich habe gerade den Sommernachtstraum gelesen. Obwohl ich keine großen Probleme mit englischen Texten habe, musste ich hier doch auch sehr bewusst und langsam lesen und ich bin mir sehr sicher, nicht alles verstanden zu haben. Trotzdem war das Stück einfach herrlich. Die Reime sind toll und die Liebesverwirrungen sowieso. Aber sehr witzig fand ich auch die Schausteller. :lol:


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Zugegeben die Sprache ist wirklich gewöhnungsbedürftig, aber bei dem Buch bzw der Geschichte macht es riesigen Spaß,
    vor allem, wenn man wie wir (also meine Truppe in der Schule WK [= Wahlpflichtkurs]) sich diese Story vornimmt,
    ganz wenig abwandelt und kürzt, um es dann auf die Bühne zu bringen.
    Was haben wir gelacht, als wir das bearbeitet haben und aufgeführt hatten *in Erinnerungen schwelg*
    und wir hatten sogar so großen Erfolg, dass wir noch 2 Vorführungen dranhängen mussten.
    Schade nur das die Aufnahmen nichts geworden sind, extrem schade sogar, da wir es 2 Mal aufnehmen
    ließen und beide Versuche nichts geworden sind, weil wir nicht die richtige Beleuchtung und auch nen
    ziemlich miesen Kameramann mit total veraltetem Equipment hatten *seufz*
    Ich mag dieses Buch am liebsten, obwohl wir in WK Deutsch damals ein paar von Shakespear gelesen haben.

  • Ich vermute auch, dass Shakespeare am Ende der Entstehung von "Romeo und Julia" sehr gelitten haben muss, denn kein Schriftsteller verliert gerne seine ihm so liebgewonnen Romanfiguren.

    Dazu muss ich kurz etwas sagen. Man kann Den Sommernachtstraum und Romeo und Julia ja nicht ohne weiteres vergleichen. Beim Sommernachtstraum handelt es sich um eine Komödie und Romeo und Julia ist eine Tragödie. Daher ist der Tod der Helden unausweichlich. In der Tragödie sterben die Helden, das macht die Tragödie aus. Daher hatte Shakespear wohl keine schlechte Zeit, als er das Werk geschrieben hat, sondern hat sich einfach im Rahmen der Tragödie gehandelt.


    Zum Sommernachtstraum: Es ist ebenfalls meine liebste Komödie von Shakespear. Ich habe sie allerdings im Original gelesen.
    Für alle, die Shakespear im Original lesen wollen aber Respekt vor der alten Sprache haben empfehle ich: No Fear Shakespear von Spark Notes. Dort wird dem Orginal Text ein "modernes" Englisch gegenüber gestellt. Man kann so beim lesen nachsehen, ob man den original Text richtig verstanden hat! =)

    :cat: Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur. :cat:


    2011 gelesen (Bücher/Seiten): 6/2646
    SUB: 131

  • Ich hab das Buch nun auch gelesen.
    Es ist einfach wunderschön, bisher kannte ich nur die Verfilmung, die ich schon wundervoll fand.
    Das Buch ist noch eine ganze Ecke besser.


    Normalerweise bin ich gar nicht so ein Mensch der die Werke von Shakespear so toll findet, aber "EIn Sommernachtstraum" hatte es mir schon immer angetan.

  • Die Verfilmung fand ich auch toll. Gelesen habe ich noch kein Stück komplett :uups:
    Fürs Original wird wohl auch mein Englisch nicht ausreichen aber mit einer guten Übersetzung könnte ichs ja mal versuchen...

    "Eine ganze Stunde der Seligkeit! Ist das etwa wenig, selbst für ein ganzes Menschenleben?" - Dostojewski

  • Theseus, der Herzog von Athen hat sich mit Hippolyta, der Königin der Amazonen verlobt und will alsbald Hochzeit halten. Aus diesem Grunde kommt es in Athen zu Hochzeitsvorbereitungen die auch im angrenzenden Wald nicht ohne Beachtung bleiben. Denn dort herrschen Oberon der König der Elfen und Titania. Die beiden geraten in einen Streit, woraus beide erfahren, dass sie nicht treu gewesen sind und Oberon etwas mit Hippolyta und Titania etwas mit Theseus hatte. Der Streit der daraus entsteht beginnt selbst auf die Menschenwelt überzugreifen.



    Denn dort ist Egeus ist ein Adliger Athens und Vater der Hermia. Lysander, ein Edelmann, ist in Hermia verliebt und möchte um deren Hand anhalten. Doch der Edelmann Demetrius wird von Egeus für seine Tochter Hermia bevorzugt. Diese hingegen ist in Lysander verliebt und befreundet mit Helena, die wiederum in Demetrius verliebt ist. Als einer der Helfer von Oberon sich auf den Weg macht, um eine bestimmte Blume zu besorgen passiert das unmögliche. Die Pflanze sorgt dafür, dass Lysander plötzlich nicht mehr in Hermia, sondern in Helena verliebt ist und auch andere werden durch die Blume von ihren Gefühlen irre geleitet.



    Der klassische Text "Ein Sommernachtstraum" aus der Feder von William Shakespeare ist wohl der Klassiker schlechthin und bei allen Fans der englischen, klassischen Literatur bekannt. Die Geschichte besteht aus vier Handlungssträngen, welche sich einmal mit der Hochzeit von Theseus und Hippolyta, dann um den Streit zwischen Oberon und Titania, den Liebschaften zwischen Lysander, Helena, Hermia und Demetrius sowie um die Hochzeitsvorbereitungen drehen. Die Geschichte macht richtig Spaß, sobald man sich in die gehobene Sprache der damaligen Zeit hinein versetzt hat. Durch die Verwirrung die die "Liebesblume" stiftet, kommen die lustigsten Konstellationen zusammen und es macht einfach Spaß diese zu verfolgen. Wer Spaß an humorvollen und romantischen Theaterstücken hat, der kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.


    Von mir gibt es für diesen Lesespaß 5 von 5 Punkten.






    • Taschenbuch: 64 Seiten
    • Verlag: aionas (21. Oktober 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3946571387
    • ISBN-13: 978-3946571384
    • Größe und/oder Gewicht: 12,7 x 0,4 x 20,3 cm
  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Shakespeare - Ein Sommernachtstraum“ zu „William Shakespeare - Ein Sommernachtstraum / A Midsummer Night's Dream“ geändert.