Lea Korte, Die Nonne mit dem Schwert

  • Klappentext:
    Spanien im 17. Jahrhundert: Die 15-jährige baskische Adlige Catalina de Erauso wird von ihren Eltern ins Kloster gesteckt, doch kurz vor der Weihe gelingt ihr die Flucht in die Freiheit.
    schnell merkt Catalina, dass sie in der Welt als Frau nicht überleben kann. Sie verkleidet sich als Mann - ein unverzeihlicher Frevel im Zeitalter der Inquisition - und lässt sich ein auf ein Leben voller Gefahren, das sie bis nach Südamerika führt. Sie such dort ihren Geliebten, der von ihrer wahren Identität selbst dann noch nichts ahnt, als sie Seite an Seite mir ihm in der königlichen Armee kämpft...
    Der Roman einer mutigen Frau, die das Unmögliche wagte und deren Leben ein einziges Abenteuer war.


    Dieses Buch ist von Anfang an sehr spannend erzählt, man lebt direkt mit, die Zeit wird sehr lebendig. Auch wenn man es kaum glauben mag, diese Frau hat tatsächlich gelebt und solche haarsträubenden Abenteuer erlebt. Einige Elemente sind der dichterischen Wahrheit zu verdanken, tun der Geschichte aber beileibe keinen Abbruch. Auf jeden Fall ein Buch, dass ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte und bei dem ich traurig war, als es zu Ende war.
    Sehr empfehlenswert.
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  • Hallo.


    Ich bin da leider anderer Ansicht. Vor ein paar Monaten habe ich mir die Clubausgabe geholt, sie aber bis heute nicht bis zum Ende gelesen (nach der Hälfte aufgehört). Irgendwie fand ich es uninteressant und recht langweilig. Naja vielleicht lese ich irgendwann weiter :sleep:


    Trotzdem schön, dass es dir gefallen hat couchlieger :winken:

  • Meine Meinung:
    An diesen Roman bin ich mit gemischten Gefühlen herangetreten. Da ich viele Meinungen gelesen haben, die dieses Buch herabsetzten und es dabei auch noch um eine Frau geht, die es wirklich gab, fragte ich mich wirklich, ob mir dieses Werk zusagt.
    Was ich dann wirklich vorfand, war ein echt toller und spannender Roman über eine Frau, die sich in Männerkleidern vielen Gefahren dieser Welt stellte und dabei immer voran kam.


    Catalina de Erauso, eine spanische Adlige, flieht im Teeniesalter aus dem Kloster, in das sie ihre Eltern verband hatten.
    Schnell wird ihr bewusst, dass sie als Junge besser zurechtkommt, als, als Mädchen. Und obwohl es zu der damaligen Zeit ein Frevel war und der Scheiterhaufen drohte, zieht sie die Maskerade durch.
    Dabei erlebt sie die unglaublichsten Abenteuer, lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und scheint trotz vieler Bedrohungen das Glück gepachtet zu haben. Doch auch für sie gibt es mal einen schlechten Tag ...


    Die Geschichte war von Anfang an spannend und ich konnte mit Catalina richtig mitgehen, als wäre ich ihr Schatten.
    Als kleines Manko empfand ich allerdings, dass Catalina trotz vieler Bedrohungen und diverser Geschehnisse im ganzen Buch meist zu naiv an neue Taten heranging oder zu gutgläubig war. Das fand ich etwas schade, aber entspricht laut den Recherchen der Autorin wirklich den Tatsachen.
    Doch außer dieser Sache wurden die Handlungen sehr real geschildert und ich konnte mir die Figuren und Landschaften wirklich gut vorstellen.
    Wenn sie in Bedrängnis kam, ließen diese Szenen ein beklemmendes Gefühl in mir aufwallen, so gut konnte ich mich mit der jungen Dame identifizieren.
    Zum Ende hin gab es dann immer öfter Szenen, bei denen meine Augen vor Rührung ganz feucht wurden.
    Leider kann ich meine freudigen Emotionen gar nicht so darstellen, wie ich eigentlich möchte. Der Roman war einfach sehr abwechslungsreich und äußerst vielseitig, was mir als „Nicht-Historie-Leserin“ sehr imponierte.
    Dass eine Frau in Männerkleidung in dieser Zeit so weit kommt, ist in meinen Augen eine Ermutigung an uns, dass wir unsere Ziele schaffen können, wenn wir nur wollen.


    Dass es sich bei dieser Adligen um eine Persönlichkeit handelt die tatsächlich existiert hat und ihr Leben wirklich so verlief ist kaum vorstellbar, aber laut dem Nachwort der Autorin wirklich wahr.
    Gut, es gibt Figuren und Handlungen, die der Phantasie von Lea Korte entsprungen sind, aber trotz allem war Catalina de Erauso eine sehr toughe Frau und hat es für diese Zeit sehr weit gebracht!
    Mit dem Wissen, dass diese Person gelebt und dass sie wahre Abenteuer erlebt hat, wenn auch nicht ganz so wie in dem Buch, vergebe ich diesem Roman fünf Sterne und mache es zu meinem Highlight im Januar.



    © Tikvas Schmöckertruhe 25.1.2011
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