Daniel Silva - Die Loge / The Confessor

  • Inhalt (aus Amazon):
    Das wahre Kreuz ist mächtig. Denn „Crux Vera“ ist eine Geheimorganisation, die im Laufe ihrer Existenz einflussreiche Persönlichkeiten der Kirchen- und Staatsmacht um sich versammelt hat. Die „Crux Vera“ fühlt sich als Hüterin brisanter Informationen aus der Zeit des Nationalsozialismus, die im Dunkel der Vatikanischen Archive verborgen sind. Nun will der neue Papst die Archive zugänglich machen. Also muss die Geheimloge zum Äußersten greifen: Sie ist bereit, den Heiligen Vater umzubringen. Nur der israelische Agent Gabriel Allon kann den Rettungsengel spielen. Allon macht sich auf den Weg nach Rom, um den Papst zu retten. Aber auch die „Crux Vera“ weiß sich zu wehren und setzt einen eiskalten, gerissenen Killer auf ihn an. Ein Spiel gegen die Zeit, aber auch auf Leben und Tod beginnt ...


    Meine Bemerkungen zu dem Buch:


    Nachdem ich von "Der Zeuge" so restlos begeistert war, habe ich mir nun "Die Loge" vorgenommen (das Buch ist zeitlich vor Der Zeuge angesiedelt). Auch hier kann ich nur volle Punktezahl für Daniel Silva vergeben. Wiederum wurde ein guter Agentenkrimi mit ein bißchen geschichtlicher Hintergrund - in diesem Fall die Haltung der Kirche zur Nazizeit und dem Holocaust - gut vermischt. Der Papst ist natürlich fiktiv im Buch, wenngleich ich mir ein paar mal gewünscht hätte, daß die Kirche durchaus so einen Vertreter benötigen könnte. Vor allem seine wahren Worte zu der Problematik mit dem Holocaust und dem Schweigen der Kirche, fand ich sehr bewegend.


    Amüsant fand ich auch die kleinen Einwürfe über den Vorgänger des Papstes, der immer nur "der Pole" hieß. Und einmal wird im Zusammenhang mit einer anderen Person auch "Stefan Ratzinger" erwähnt. Man sieht also, daß Daniel Silva wieder exzellent recherchiert hat.

  • Nach einigen gelesenen Bücher von Daniel Silva, die mich restlos begeistert haben, war die Erwartung an diesem Buch sehr hoch.
    Der Klappentext hat viel versprochen, die Thematik find ich brisant und nach wie vor aktuell.


    Leider bin ich von diesem Roman enttäuscht worden.


    Der Roman fängt (wie immer bei Silva) direkt sehr spannend an, ein Mord wird begangen. Und mal wieder wird Agent Gabriel vom mossad beauftragt diesen Mord aufzuklären.
    So weit so gut.


    Ab nun tauchen im Buch unzählige Charaktere auf, man wartet, dass man ein wenig durchblicken kann und die einzelnen Verbindungen zwischen ihnen versteht, jedoch bis fast zum Schluss bleibt dieser Wirr-Warr. Für mich war es zu viel.
    Das Ende hingegen, ganz im Silva Stil, der rote Faden wird behalten und Erklärungen zu den einzelnen Geschehnisse werden gegeben.
    Eine überraschende Wendung, womit ich absolut nicht gerechnet habe, bringt mich dazu diesem Roman :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Der Spannungsbogen fand ich hier was schlaff, Gabriel hat im Vergleich zu seinen früheren Aufträgen, sehr viele Spuren hinterlassen, so dass es kein klassisches Katz-und -Maus Spiel gewesen ist.
    Es ist (bislang) sein schwächstes Buch in der Gabriel Allon Reihe (Beurteilung basiert nur auf die ersten Büchern die ich bereits gelesen habe - es folgen noch einige)
    Ich glaube, wenn man dieses Buch auslässt, verpasst man nicht.


    Eine letzte Bemerkung:
    Auf dem Klappentext steht folgender Zitat:
    " Gegen Daniel Silvas "Die Loge" ist Dan Browns "Illuminati" ein langweiliger Schüleraufsatz"
    - diese Meinung teile ich absolut nicht.
    Illuminati ist ein total spannendes Buch, man lässt es keine Minute aus den Händen, bei Silvas "Die Loge" musste ich mich teilweise anstrengen weiter zu lesen. Es hat mich für eine Politroman nicht gefesselt.

  • Nachdem ich nun schon einige Silva Bücher mit Gabriel Allon gelesen habe, muss ich sagen, dieses hier war sein bisher Schwächstes.


    Die Geschichte war sehr interessant und ich hätte mir noch mehr Detailinformationen bezüglich Stellung der Kirche während des Zweiten Weltkrieges gewünscht.
    Leider waren für meine Begriffe zu viele handelnde Personen in die Geschichte verwickelt und da bin ich teilweise ausgestiegen. Den "rote Faden" in der Geschichte habe ich auch etwas vermisst.


    Der Papst wurde wirklich bemerkenswert dargestellt.


    Wer diesmal viel Action erwartet, wird leider enttäuscht; und dennoch ist das Buch stellenweise doch recht spannend geschrieben. Ein fulminantes Ende entschädigt für vieles und ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bis :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)