Kapitel 1 - Kapitel 9

  • Juhui, dann schreib ich doch gleich als erste etwas dazu. Ich habe nämlich schon mitten in der Nacht damit angefangen. :D


    Ich habe das erste Kapitel gelesen und es macht mir bereits einen sehr guten Eindruck. Sehr schön geschrieben. Was mich besonders beeindruckt hat, ist, mit welcher Geschicktheit sie die Themen (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) wechselt. Ich musste ein paar Mal zurückblättern, um nachzuschauen, wie sie jetzt von dem zum andern gekommen ist ("Es ging doch gerade noch um...").


    Die Ich-Erzählerin scheint eine sehr vielschichtige Person zu sein. Ich bin gespannt, wie es weitergeht! :cheers:

  • Ich habe auch das erste Kapitel gelesen, und auch mir gefällt es sprachlich schon mal sehr gut, ich finde es sehr angenehm zu lesen.
    Bei der Ich-Erzählerin habe ich das Gefühl, dass sie sehr unsicher ist und gleichzeitig sehr intelligent. Doreen ist mir spontan komplett unsympathisch, und mir behagt überhaupt nicht, dass sie so einen starken Einfluss auf die Erzählerin zu haben scheint.
    Besonders gelungen finde ich, wie sie beschreibt, dass sie rein gar nichts im Griff hat, obwohl es auf die anderen so wirkt. Das Bild mit dem Auge des Wirbelsturms hat mir da sehr gefallen.
    Soviel zu meinem ersten Eindruck, ich werde auch gleich weiterlesen.
    (OT: Dies ist übrigens mein erster Beitrag in meiner ersten Leserunde - ich freu mich ja so :cheers: )

    :study: John Steinbeck - East of Eden

    :study: Frank Witzel - Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

    :montag: Veronica Roth - Rat der Neun

    :musik: Claire North - Die vielen Leben des Harry August


    "There is freedom waiting for you, on the breezes of the sky, and you ask 'What if I fall?'
    Oh but my darling, what if you fly?"
    (Erin Hanson)

  • Das erste Kapitel habe ich nun auch gelesen. Ich finde es bisher sehr gut geschrieben. :thumleft:
    Sehr schöne Bilder und Gedankengänge bisher, mal sehen wie es weitergeht.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Morgen fange ich richtig an, heute habe ich nur die ersten paar Seiten gelesen. Ich schließe mich euch an, was den Erzählstil angeht. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, die Art des Erzählens gefällt mir sehr gut. Zur Handlung etc. poste ich morgen, heute aber noch so viel:
    Pandämonium, du hast ein tolles Buch vorgeschlagen! :thumleft:

  • Hab auch schon ein paar Seiten gelesen und finde es ebenfalls sehr schön geschrieben. Lässt sich flüssig lesen und weckt Interesse auf mehr.


    Morgen fange ich richtig an, weil ich heute zu wenig Zeit hatte.


    :winken:

  • Ich habe jetzt mal die ersten 3 Kapitel durch,
    ich finde den Erzählstil auch sehr angenehm. :study:
    Sind jemandem auch die ungewöhnlichen Vergleiche aufgefallen, die sie benutzt? Ich würde mein Auge nicht als überdurchschnittlich geschult bezeichnen, was solche Dinge betrifft, aber das ist mir doch sehr aufgefallen! Beispiele?
    "Ihr Kopf sank nach vorn in die Pfütze, die Spitzen ihrer blonden Locken hingen darin wie Baumwurzeln in einem Sumpf"
    oder:
    "Er starrte sie in einem fort an, wie die Leute im Zoo den großen weißen Ara anstarrten"
    oder:
    "...um die Stille zu durchbrechen, die wie dichtes Dschungelgras rings um mich her aus dem Boden schoss."
    Davon gibt es noch sehr viel mehr!


    Allgemein umschreibt sie vieles umfangreich, das gefällt mir gut.
    Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht.
    An manchen Stellen wünschte ich mir aber, das Original zu lesen, da mir die Sätze irgendwie seltsam vorkommen. Ich weiß nur eben nicht, ob das an der Übersetzung liegt, oder an meinem mangelnden Sinn für Sprache. :-#

  • Ich sehe gerade: daniii, stimmt, das mit dem Auge in dem Wirbelsturm fand ich auch toll :thumleft: Sie baut sehr viele Bilder ein, das ist das Wort das mir gefehlt hat.

  • Doreen ist mir spontan komplett unsympathisch, [...]


    Da kann ich mich anschliessen und das ändert auch in den nächsten 6 Kapiteln nicht. Irgendwie ist das aber seltsam, da man ja eigentlich nicht sehr viel über sie erfährt. Auch Esther scheint sich nicht darüber im Klaren zu sein, ob sie Doreen nun mag oder nicht:


    Zitat

    [...] tief in meinem Inneren wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben.


    Zitat


    Doreen fehlte mir.


    Intuitiv habe ich das Gefühl, dass das typisch ist für Esther. Ich hatte an mehrern Stellen das Gefühl, dass sie irgendwie ein wenig verwirrt ist oder widersprüchlich denkt.
    In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass Silvia Plath diesen Roman in jenem Jahr geschrieben hat, in dem sie Selbstmord begangen hat. Es ist allgemein sehr verblüffend, wie viel autobiographisch ist. (Wiki)


    Sind jemandem auch die ungewöhnlichen Vergleiche aufgefallen, die sie benutzt? Ich würde mein Auge nicht als überdurchschnittlich geschult bezeichnen, was solche Dinge betrifft, aber das ist mir doch sehr aufgefallen! Beispiele?


    Ja, das fällt wirklich auf. Ich finde das sehr gut, denn es erleichtert das Verständnis ungemein.
    Ich glaube, das nennt man auch Metaphern.


    Sie macht auch sehr viele Absätze. Häufig schon nach einem Satz. Ich weiss jedoch gar nicht, ob das üblich ist. Vielleicht fällt mir das auch nur bei dem Buch das erste Mal auf. Vielleicht ist dies ja aber auch ein Spiegelbild ihrer Ruhelosigkeit.


    Die Feigenbaumgeschichte hat mir sehr gefallen.


    Kapitel 4:


    Zitat

    Nichts stiftet so tiefe Freundschaften wie gemeinsames Kotzen.


    :scratch: Da hab ich wohl bisher was falsch gemacht. :wink:

  • Die Sprache des Romans ist wirklich sehr bildhaft und von Metaphern und Vergleichen durchzogen, die einem sofort auffallen, aber auch wirklich so prägnant sind, dass man das Gefühl hat, dass man sich alles auch wirklich ganz genau vorstellen kann.
    Esther erscheint mir - nach den ersten zwei Kapiteln - wie jemand, der auf der Suche nach irgendwas ist. Nach sich selbst, nach einem Ziel, wonach auch immer. Sie beobachtet alles um sich herum, nimmt auch wirklich erstaunliche Details wahr und schweift dann mit ihren Gedanken ab. Als Leser habe ich das Gefühl, dass ich sehr aufpassen muss, um ihr immer ganz folgen zu können. Das hat ja auch Athiloris schon so ähnlich empfunden und gepostet. :)
    Schon der Anfang des Romans ist wirklich toll. Er weckt so eine merkwürdige Erwartungshaltung, man weiß gar nicht recht, was auf einen zukommen wird, zumal die Hinrichtung der Rosenbergs dann ja auch immer weiter in den Hintergrund rückt.

    Zitat

    Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wußte, was ich in New York eigentlich wollte.


    Ich kann bisher gar nicht sagen, ob ich Doreen mag oder nicht. Zumindest ist sie eine Abwechslung von "Betsy und ihren ahnungslosen Freundinnen" (S.29). Sie ist so anders als Esther selbst und auch wenn diese sich nach Doreens Eskapade mit Lenny ja vornimmt, dass sie nichts mehr mit ihr zu tun haben will, glaube ich nicht, dass sie von ihr loskommen wird, denn Doreen hat etwas (oder scheint es zu haben), das Esther nicht hat: sie findet sich in der Welt zurecht, sie weiß, was sie will und was sie nicht will, während Esther einen recht unbeholfenen Eindruck macht, was sicher auch an ihrer Herkunft und dem Gegensatz zu ihrem Leben in New York liegt. :-k

  • Die Sprache des Romans ist wirklich sehr bildhaft und von Metaphern und Vergleichen durchzogen, die einem sofort auffallen, aber auch wirklich so prägnant sind, dass man das Gefühl hat, dass man sich alles auch wirklich ganz genau vorstellen kann.


    Dem kann ich nur zustimmen. Und der Wirbelsturmsatz ist mir auch gleich aufgefallen. Da ihn bisher niemand zitiert hat, hole ich das mal nach.


    Zitat

    Ich war ganz still und leer, so wie sich das Auge eines Wirbelsturms vorkommen muss, das inmitten von Trubel und Getöse träge seines Weges zieht.


    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, da geht's mir wie den meisten hier. Irgendwie kann man in diesem Buch von der ersten Seite an versinken. Es begeistert mich schon jetzt und ich bin erst auf Seite 13. :lol: Warum hatte ich es nur so lange ungelesen auf dem SUB liegen?


    Es hat bisher gute Chancen meine morgige Lesenachtlektüre zu werden.


    Schade, dass ich meine Ausgabe nicht zeigen kann, es ist nämlich eine sehr schöne, gebundene Suhrkamp Ausgabe, hat dabei aber nur ca. die Größe eines Taschenbuchs. Das Buch selbst ist in einem schönen gelb (nicht so schreiend hellgelb, aber auch nicht dunkel, eben ein schönes Gelb), der Schutzumschlag ist weiß, mit einem gelben Strich, ganz schlicht gehalten, dafür umso schöner. Die hier abgebildete Ausgabe mit der Frau passt irgendwie nicht.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Ich habe nun die ersten vier Kapiteln gelesen.
    In meiner Ausgabe ist gleich zu Beginn eine kurze Biographie der Autorin und da habe ich (wie schon Athiloris schrieb) gelesen, dass Sylvia Plath Selbstmord begangen hat. :shock:
    Wie schon mehrmals erwähnt, ist der Schreibstil sehr "sprunghaft". Ich weiß nicht so recht, ob mir das so ganz gefällt. Doch Esther als Person selbst finde ich irgendwie "faszinierend". Sie nimmt viele Details ihrer Umgebung sehr bewusst wahr. Bezeichnend ist die Stelle, als Esther ein Bad nimmt und davon erzählt, dass sie die Struktur aller Decken von Badezimmern kennt, in denen sie jemals in der Badewanne gelegen ist. Sie beschäftigt sich gedanklich mit sehr vielen Dingen. Mir erscheint sie als sehr rastlose Person, die eine ständige innere Unruhe ausstrahlt. Dies spiegelt sich meiner Meinung nach eben in ihrem Schreibstil wider.
    Mir gefällt, dass Esther Sinn für gutes Essen hat und dies sehr genießen kann.


    Dass ich Doreen unsympathisch finde, würde ich nicht sagen. Im Gegenteil, irgendwie mag ich sie sogar.


    Lachen musste ich an der Stelle mit der Fingerschale. :D Ich stelle mir Esther bildlich vor, wie sie genüsslich die japanische Kirschblütensuppe löffelt. :D

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Sie nimmt viele Details ihrer Umgebung sehr bewusst wahr. Bezeichnend ist die Stelle, als Esther ein Bad nimmt und davon erzählt, dass sie die Struktur aller Decken von Badezimmern kennt, in denen sie jemals in der Badewanne gelegen ist.


    Die Stelle fand ich auch sehr bezeichnend. Erst die genaue Anweisung, wie das Bad zu sein hat, sodass man ihr als Leser auch ein Bad nach ihrem Geschmack einlassen könnte, und dann das. Ich bade ja auch gern, aber könnte die Struktur keiner einzigen Zimmerdecke wiedererkennen... ;)

  • Ich bade ja auch gern, aber könnte die Struktur keiner einzigen Zimmerdecke wiedererkennen... ;)


    Genau so ist es bei mir auch. Bei dieser Stelle musste ich innehalten und nachdenken, ob ich mich an irgendeine Badezimmerdecke erinnern kann. :)

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • So. Nun muss ich mich wohl auch mal zu Wort melden, nachdem ich gestern doch recht lange gelesen habe.


    Ich finde das Buch faszinierend. Die Sprache Plaths ist, wie ihr schon gesagt habt, unglaublich anziehend. Die Bildhaftigkeit macht es dem Leser leicht, dem Geschehen zu folgen.
    Außerdem kann ich mich sehr stark mit der Figur Esthers identifizieren. Ich glaube auch, ihr vielleicht ein wenig zu ähneln. Gut gefällt mir auch, dass ich das Geschehen in keinster Weise vorausahnen kann. Ich mag es nicht besonders, wenn das Ende eines Buches zu offensichtlich ist...


    Ich freu mich schon darauf, weiterzulesen. Ich geh dann mal. :study:

    Ich :study:
    J.M.Coetzee - Das Leben der Tiere
    Erzählungen von Franz Kafka
    Gedichte von Allen Ginsberg und Cummings

  • Das finde ich auch. Da ich gar nichts über das Buch weiß, kann ich mich einfach von der Geschichte treiben lassen und abwarten, wohin sie mich führt.
    Ich habe inzwischen das dritte Kapitel gelesen. Irgendwie hatte ich dabei das Gefühl, Esther viel näher zu kommen. Vielleicht, weil sie von ihrem Großvater erzählt oder auch von der Tatsache, dass sie gar nicht wirklich weiß, wohin das Leben sie bringen wird oder was sie vorhat.
    Aufgefallen ist mir hier vor allem die Stelle, an der Esther behauptet, sie wolle deutsch lernen. Dass sie einen jüdischen Hintergrund hat, konnte man sich anhand des Nachnamens ja schon denken, und hier erfährt man ja auch etwas über ihre Eltern. Komisch finde ich, dass sie ausgerechnet deutsch lernen will, obwohl die Sprache in ihr ja sehr negative Assoziationen weckt, die sicher auch in ihrer Familiengeschichte begründet sind:

    Zitat

    Allerdings verschwieg ich, daß sich mein Verstand jedesmal, wenn ich ein deutsches Wörterbuch oder ein deutsches Buch aufschlug, beim bloßen Anblick dieser dicht gedrängten, schwarzen Stacheldrahtbuchstaben wie eine Mushel verschloß. (S. 40)

  • Zitat

    Wenn es neurotisch ist, dass man zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschliessen, gleichzeitig will, dann bin ich allerdings verdammt neurotisch. Für den Rest meiner Tage werde ich zwischen Dingen, die sich gegenseitig ausschliessen, hin- und herfliegen.


    Das finde ich eine für Esthers Persönlichkeit bezeichnende Stelle. Ob das jetzt neurotisch heisst oder wie auch immer, auf jeden Fall ist sie hin- und hergerissen. Ich denke, das ist etwas, das wir alle in gewissen Situationen im Ansatz auch erleben. Das lässt uns verstehen, was sie denkt und fühlt, unterstützt noch durch die bildhafte Erzählweise der Autorin. Esther ist wirklich eine sehr - menschliche Person. Das macht die Geschichte sehr nah.


    Was ich auch noch interessant finde, ist, dass Esther Buddy als heuchlerisch bezeichnet, weil er schon mit einer anderen im Bett war. Klar, es spielt noch anderes in dieses Urteil rein. Hier wurde mir jedoch das erste Mal klar, dass sich das Ganze ja eine Generation früher abspielt. An der Nennung der Religionen merkt man das auch, aber ansonsten finde ich das Denken dieser Frau sehr modern; auch verwendet sie zum Teil Wörter, die ich in dieser Zeit nicht erwartet hätte. (Aber das liegt vielleicht auch an der Übersetzung.)

  • Ich musste ja so lachen, als Esther beschrieb, wie sie das Kirschblütenwasser (zum Hände reinigen) gegessen hat, weil sie es für eine exotische chinesische Suppe hielt. :lol:
    Aber ich hätte nach der Vergiftung vielleicht geklagt und mich nicht mit einem Buch abspeisen lassen. Das sind wirklich Dinge, die in einem gastronomischen Bereich einfach nicht passieren dürfen. Und wie kommt da nur Leichengift rein? Vielleicht zu alte, gammlige Krebse? Ziemlich ekliger Gedanke.


    Was ich nicht so ganz verstanden habe, ist die Sache mit dem Chemiekurs. Sie nimmt daran teil, aber ohne Benotung? Aber warum nimmt sie dann überhaupt daran teil? Um faulenzen zu können? Denn erscheinen muss sie ja auf jeden Fall und den Shakespeare Kurs hat sie nur offiziell, damit die Bewerbung/der Lebenslauf später besser aussieht? Aber wie macht sie das dann im Shakespeare Kurs mit der Benotung. Ich verstehe es irgendwie nicht. :-k:shock:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Das war mir auch ein Rätsel mit dem Kurs. Ich habe die Stelle jetzt zweimal gelesen und verstehe sie jetzt so:
    Esther kommt mit den Naturwissenschaften überhaupt nicht zurecht, doch irgendwie schafft sie es, ein A zu schreiben. An dem zweiten Chemiekurs nimmt sie zwar teil (für ihren Jahrgang ist das noch vorgeschrieben), doch sie kann ihre Mentorin überzeugen, dass sie sowieso wieder ein A bekommen würde, und dass deswegen die Benotung ausgesetzt werden kann.

    Zitat

    Sie und ich wüßten genau, daß ich auch in Chemie wieder ein glattes A bekommen würde, wozu also die Prüfung machen, warum konnte ich nicht einfach am Unterricht teilnehmen und alles in mich aufnehmen, aber ohne an Zensuren und Punkte denken zu müssen? Es war eine Ehrensache unter Ehrenleuten, der Inhalt war schließlich wichtiger als die Form, und Noten waren doch eigentlich auch ein bißchen albern, wenn man ohnehin wußte, daß man ein A bekommen würde, nicht wahr? (Seite 43)


    Tatsächlich kommt sie mit der Nummer durch. Weil sie beim letzten Mal als einzige Studentin gut war, braucht sie jetzt keine Prüfung zu machen. In der Fakultät hält man sie für eine außergewöhnliche Studentin und Esther nutzt die Chemiestunden, um Gedichte zu schreiben. ;)
    So hätte ich mich früher auch gern vor Chemie gedrückt! Leider war ein "A" oder etwas Gleichwertiges bei mir in dem Fach einfach undenkbar!